Mittwoch, 25. Juli 2012

Was der Präfekt sagt. Interview des Osservatore mit Erzbischof L.Müller

Der Osservatore Romano, vertreten durch Chefredakteur G.M. Vian und Journalistin Astrid Haas,  hat ein Interview mit dem neuen Präfekten der Glaubenskongregation EB Müller geführt. Hier einige Ausschnitte

Über den Glauben:
"Der Gaube wird durch eine maximale Offenheit charakterisiert. Er ist eine persönliche Beziehung zu Gott und trägt in sich alle Schätze der Weisheit.
Deshalb ist unsere endliche Vernunft immer auf dem Weg zum unendlichen Gott.Wir können immer Neues entdecken, immer tiefer den Reichtum der Offenbarung verstehen. Wir können sie nie ausschöpfen."

Nach den Lefebvrianern ( Piusbruderschaft) befragt sagte EB Müller:
" Für die Zukunft der Kirche ist es wichtig , die ideologischen Frontstellungen,woher sie auch kommen, zu überwinden.
Es gibt nur eine Verkündigung Gottes in Jesus Christus, die der ganzen Kirche anvertraut wurde.
Deshalb gibt es über das Wort Gottes keine Verhandlungen, man kann nicht gleichzeitig glauben und nicht glauben..... man kann sich nicht auf die Tradition der Kirche berufen und sie dann nur zu Teilen akzeptieren.
Der Weg der Kirche führt nach vorn, alle sind eingeladen, sich nicht in einem selbstreferentiellen Denken einzuschließen, sondern das volle Leben und den vollen Glauben der Kirche zu empfangen."


Und zu den hartnäckig feministischer Theologie anhängenden Ordenschwestern in den USA:
"Es ist klar, daß Mann und Frau gleichwertig sind., das sagt die Schöpfungsgeschichte und das sagt die Verheißung der Erlösung. Das menschliche Wesen hat es nicht nötig, sich zu emanzipieren, sich neu zu erschaffen, sich neu zu erfinden. Es ist durch die Gnade Gottes schon emanzipiert und frei.
VIele, die die Frauenordination fordern, ignorieren einen wichtigen Aspekt des Priesteramtes : Priester sein heißt nicht, sich eine Stellung zu schaffen.
Man kann das Priestersein nicht als eine Position irdischer Macht betrachten, das durch Emanzipation von jedem bekleidet werden können muß. Der Kathoilische Glaube weiß, daß nicht wir die Bedingungen zur Zulassung diktieren, sondern daß hinter dieser Wahl immer der Wille und der Ruf Christi stehen.
Ich lade dazu ein, auf Polemik und Ideologie zu verzichten und sich in die Kirchendoktrin zu vertiefen.
Gerade in des USA haben die Orden Außerordentliches  für die Kirche und bei der Erziehung und Formung der Jugend geleistet.
Christus braucht Jugendliche, die diesen Weg weitergehen und sich mit diesem besonderen Weg identifizieren.
Das II.Vaticanische Konzil hat wunderbare Beiträge zur Erneuerung des religiösen Lebens und für die allgemeine Berufung zur Heiligkeit geleistet.
Es ist wichtig, das gegenseitige Vertrauen zu stärken anstatt gegeneinander zu arbeiten."

Quelle: TMNews


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.