Samstag, 25. August 2012

Das war erst der Anfang, Vatileaks 14

Was wir bisher zu Vatileaks gehört haben, war wohl erst das Präludium.
"Wir sind erst am Anfang" sagt man im Kirchenstaat. Es wird von einem zweiten Prozess gesprochen. Sicher ist, es gibt andere Verdächtige  (als Paoletto und Sciarpeletti) und erheblich schwerere Vorwürfe als den des Dokumentendiebstahls.
Bisher hat Untersuchungsrichter N.Picardi auch ausdrücklich nicht auf das Recht verzichtet, Amtshilfe aus Italien anzufordern. Die wäre für Verhör und Befragung italienischer Staatsbürger außerhalb des Vaticans erforderlich.

Erinnern wir uns: am 3.2.2012 wurde bei der Vaticanischen Gendarmerie Anzeige gegen Unbekannt wegen Verbrechen gegen den Staat und seine Repräsentanten, Verleumdung und übler Nachrede, sowie des Bruches  "geschützter" Geheimnisse erstattet. Um diese Tatbestände geht es jetzt.
Der Dokumentendiebstahl durch den Raben Paoletto war schnell aufgeklärt und nachgewiesen, der Kammerdiener konnte verhaftet und sein Prozess für Ende September anberaumt werden.
Aus Oltretevere hört man, daß die weiteren Untersuchungen noch Monate dauern werden, die Auswertung aller e-mails, SMS, Telefonate über Telefone, Handys und PCs aus dem Vatican läuft noch.

Noch weiß man nicht, wo das alles enden wird, die Zeit für eine Bilanz ist noch nicht gekommen.
Der Hl. Vater will Klarheit und hat den vaticanischen Magistrat aufgefordert seine Arbeit mit Sorgfalt fortzuführen- " bis zum Ende".
Er hat den Bericht des Kardinalstriumvirates mit über 30 Befragungen von Prälaten und Laien zu Mitwisserschaft und Komplizenschaft in Händen. Am Ende wird nicht alles justitiabel sein.
Papst Benedict wird entscheiden, was zu tun ist.
  

Quelle Corriere Della Sera, G.G.Vecchi

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