Dienstag, 5. November 2013

Kein Friede im Mittleren Osten

Heute morgen wurde die Apostolische Nuntiatur in Syrien, die im zentralen Stadtteil Malki in Damaskus liegt, mit Mörsern beschossen. Nachdem in den ersten Jahren nach dem Irakkrieg die Christen noch "respektiert" worden seien, rückten sie jetzt zunehmend als Ziel der Aggressionen ins Blickfeld, sagte der Nuntius.

Nuntius Erzbischof Mario Zenari berichtet gegenüber Radio Vatican.
Er sei im Gebäude gewesen, als die Geschosse einschlugen, habe sich sofort- in sicherer Entfernung von den Fenstern- auf den Boden geworfen, man habe schließlich schon Erfahrung mit solchen Angriffen.
Als man sich sich aufgerappelt und gegenseitig versichert hatte, daß es keine Verletzten gegeben habe, seien er und seine Mitarbeiter vor das Gebäude gegangen, um die Schäden, die glücklicherweise nur materieller Art gewesen seien, zu besichtigen. Nur eine halbe Stunde später, nach Beginn des Publikumsverkehrs und der Feier der Hl. Messe hätte das ganz anders aussehen können,
Auf die Frage, wer hinter diesem Anschlag stecke, sagt EB Zenari: "Das ist schwer zu sagen. So etwas passiert praktisch täglich, in den letzten Wochen kam es immer wieder zu Raketen- und Mörserbeschuß, erst gestern sind im Wohnviertel Jaramana unglaubliche 2800 Mörsergranaten eingeschlagen...."
Der Nuntius geht dann auf die Lage der Christen ein- die zwischen der Entscheidung im Lande zu bleiben oder zu fliehen, hin und her gerissen seien und legt sie der internationalen Gemeinschaft ans Herz, deren Hilfe dringend gebraucht werde.
Täglich würden Christen sterben, ihre Häuser und Dörfer zertört werden. Die Bemühungen der Internationalen Politik für eine Friedenslösung müßten verdoppelt werden.
Besonders betroffen mache ihn das Leiden der Kinder, so vieler Kinder, ihre Angst. "Sie tragen die größte Last, sie behalten die größte Narben dieses Konfliktes- in ihren Häusern sind sie nicht mehr vor Bomben, Granaten und Raketen sicher."

Quelle: Radio Vatciana http://it.radiovaticana.va/news/2013/11/05/siria:_colpo_di_mortaio_sulla_nunziatura_a_damasco._mons._zenari:/it1-74367

Uns bleibt, für sie zu beten.

Das Bayerische Fernsehen hat kürzlich in seinem Magazin "kontrovers" einen Beitrag über die Situation der Christen in Syrien gebracht, der die bedrückende Situation der syrischen Christen vor Ort vermittelt:




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