Samstag, 29. März 2014

Eine neue Droge : Empörung

In den letzten Wochen mußten wir das Auftauchen einer neuen Droge miterleben, die sehr schnell süchtig zu machen scheint- das jedenfalls legen die Befunde bei den betroffenen Usern nahe. Da diese einer ziemlich einheitlichen, homogenen sozialen Gruppe angehören, kann man das Wirkungsspektrum gut studieren.
Als schwer süchtig machend hat sich die Empörung entpuppt, erkennbar an den nach Absetzen der Droge -durch den Rücktritt des Limburger Bischofs, massiven Entzugserscheinungen des medialen Jagdkollektivs. Kein empörungsauslösender Nachrichtennachschub mehr, die Dealer wie vom Erdboden verschluckt. Was also tun in der Not? Ein Surrogat, eine Ersatzdroge muß her. Gesagt- getan!
Man erfindet einfach neue empörungsauslösende Meldungen über bisher verborgen gebliebene Untaten des bereits vom neuen -diesmal medialen-Volksgerichtshof abgeurteilten Delinquenten TvE -oder wenn das zu sehr auffällt, manipuliert und fälscht man an sich harmlose Vorgänge ( wie die Unterschrift unter einen Leasingvertrag nach Ablauf des alten, die man flugs zum Neukauf einer Luxuslimousine umstylt) in verurteilungswürdige , möglichst Abscheu erregende Untaten um- und schon hat man das schönste Methadonäquivalent für sich und seine Co-Abhängigen. die alle auch das Surrogat gierig konsumieren: die Leser und Zuschauer, und die angefixten Foren-User, die sich als besonders gefährdet herausgestellt haben, bewirkten doch bei ihnen schon vergleichsweise kleine Dosen der Empörung schwere zerebrale Funktionsstörungen, wie ihre beklagenswerten Wortmeldungen nur zu deutlich beweisen..
Wie und ob man die Betroffenen einem Entzug und einer Rehabilitation zuführen kann- ist noch ungewiss, ebenso ihre soziale Prognose.

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