Donnerstag, 31. Juli 2014

Nicht vergessen! Gebetstag für die verfolgten Christen

Morgen am 1. August wird weltweit für die verfolgten und tödlich bedrohten Christen des Mittleren Ostens gebetet. Wenigsten das können wir für sie tun- ohne wenn und aber und ohne jede falsche "Neutralität".
Wir sind wie sie Nazarener, wir haben nur das "Glück", nicht in den Ländern der allerersten  Christenheit geboren worden zu sein, wie z.B. in Mosul, Missionsgebiet des Hl-Apostels Thomas, in dem noch heute die Sprache Jesu -Aramäisch- gesprochen wird, und deswegen jetzt nicht ob unseres Glaubens für unser Leben fürchten zu müssen. Wenn wir das Vater Unser auch nicht wie Kardinal Barbarin in Aramäisch beten können, so wollen wir es doch in unserer Sprache umso eindringlicher tun.
                                                               
                                                            Christus nobiscum state


Er ist einer der mächtigsten Kardinäle der neuen Kurie, aber er zelebriert die Hl. Messe nach dem Usus Antiquior....

Aus dem  für uns- weit von Rom und dem Vatican Lebenden- undurchdringlichen Dickicht von Nachrichten über die Hl. Messe im Usus Antiquior, Motiv für die rigide und beinharte Kommissionierung der FFI, die einer Zerschlagung des florierenden Ordens gleichkommt, und der deutlichen Aversion, die Kard. Braz de Aziz gegen sie zu Schau trägt, dringen widersprüchliche Meldungen zu uns.
Zuerst hören wir, daß der kommissarische Leiter der FFI, Alfonso Bruno, der dem Orden sofort jede Feier der Alten Messe verbot,  gegen den Buch- und blogautoren Colafemmina und gleich auch noch im Sinne der Sippenhaft gegen dessen Ehefrau Anzeige wg. Beleidigung erstattet hat, weil der die Vorgehensweise des Kommissars kritisch begleitete (da soll wohl eine Art Exempel im Sinne eines Denkverbotes statuiert werden) dann lesen wir jetzt bei Sandro Magister, daß einer der ranghöchsten unter den Kardinälen, Kardinal Pell, die Messe im Usus Antiquior zelebriert.
Nebenbei bemerkt könnte auch das Meinungsgewirr über die Wertigkeit der sakramentalen Ehe innerhalb des Kardinalskollegoiums nicht größer sein (richtungsweisend der erbitterte Stellvertreterkampf der beiden deutschen Kardinäle, dem Präfekten der Glaubenskongregation Müller und dem ehemaligen Küng-Assistenten Kasper). Allein diese beiden Themen beschäftigen ganze Kolonnen von Interpreten, Schönrednern, und Weichzeichnern in der vaticanischen Kommunikationskette.

Hier nun zu dem, was Sandro Magister in seinem blog settimo cielo in der ital. Tageszeitung L´Espresso schreibt:     klicken

"Er ist die Nummer eins der neuen Kurie, aber er zelebriert die Messe nach dem Usus Antiquior"

"Sie wird vom 23.- 25. Oktober stattfinden, die dritte Wallfahrt nach Rom- organisiert von "Coetibus internationalis Summorum Pontificum" der weltweiten Vereinigungen von Teilen der Kirchen, die sich in ihren eigenen Ländern um die Umsetzung und Durchführung von "Summorum Pontificum" bemühen, dem Motu Proprio, mit dem Benedikt XVI 2007 der 1962 vom Hl. Johannes XXIII promulgierten präkonziliären Messe "volles Bürgerecht" zuerkannte.

Mittwoch, 30. Juli 2014

Christliche Bruderliebe- von Kardinal Barbarin und der Delegation der französischen Bischöfe im Irak vorgelebt

Die Diözese Lyon hat unter "storyfy" eine Dokumentation der Reise einer Delegaion des französischen Episkopates unter der Leitung ihres Erzbischofs, Kardinal Barbarin in den Irak online gestellt. Es lohnt sich hineinzuschauen:           klicken

Chronik der Irakreise von Kardinal Barbarin, dem Primas der französischen Kirche

Vor mehr als einem Monat, Donnerstag 26. Juni, unterzeichnete Kardinal Philippe Barbarin im Figaro einen Aufruf , der die Franzosen wegen der Tragödie, die die Christen des Orients erleiden, aufrütteln sollte.  

24. Juli der Pressesprecher der französischen Bischöfe , Msgr. Bernard Podvin kündigt die Abreise einer Delegation der Katholischen Kirche Frankreichs in den Irak an.
Am selben Tag vertraut der Kardinal auf TV-web der Diözese Lyon dieses Projekt dem Gebet aller an.
Video der Hl. Messe für die Christen des Mittleren Ostens in Notre Dame Paris:  

        


und Msgr, Pascal Gollnisch, Direktor von L´Oeuvre d´Orient erklärt auf KTO warum er in den Irak aufbrechen wird. ".....Diese Situation ist nicht akzeptabel, nicht tolerierbar, es ist keine unumstößliche Tatsache, sie ist nicht endgültig."       klicken

Freitag, 25.Juli  Kardinal Barbarin wird von Radio CF eingeladen und erklärt: "Wenn ein entfernt lebendes Familienmitglied leidet, müssen wir unsere Nähe zeigen."

Samstag 26. Juli  in Lyon findet zusammen mit der regionalen Gemeinde der assyrisch-chaldäischen Kirche der Region eine Demonstration zur Unterstützung der Christen im Irak statt.

"Deine Brüder lassen sich töten, und Du, was machst Du?

                         

            

Sonntag 27. Juli   Kardinal Barbarin feiert einige Stunden vor seiner Abreise eine Hl. Messe für den Frieden, Msgr. Gollnisch bezeugt sein Engagement für die Christen im Orient "Die Christen sind die Einzigen die nicht zu den Waffen gegriffen haben"



Schreibtischtäter

Schreibtischtäter gibt es wie bei jedem Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord auch bei den Christenmassakern der ISIS  in Syrien und im Irak.
Wir können sie z.B. in deutschen Amtstuben  in NRW finden, wo sie seelenruhig zugeschaut haben, wie amtsbekannte jugendliche Intensivtäter aus Bonn mit deutlich soziopathischen Zügen sich islamistischen Terrorsympathiesanten anschlossen haben, zum Islam konvertierten und zu "Kämpfern für Allah" ausgebildet wurden.
Darauf wurden sie auch des öfteren von besorgten Nachbarn und Moscheevorsitzenden hingewiesen.
Leider- befanden sie- können man da gar nichts machen, ihre jungen Schützlinge seien ja nicht gewalttätig geworden - und lehnten sich zufrieden in ihren Schreibtischstühlen zurück.
Jetzt können sie auf zahlreichen Videos, die ihre ehemaligen Schützlinge, jetzt Gotteskrieger der Terrortruppe ISIS, von sich aufgenommen haben, sehen, zu welchem Tun sie durch ihr Wegsehen beigetragen haben.
Da sieht man die nun  mit arabischen Kampfnamen ausgestatteten ehemaligen Landeskinder NRWs ( u.a.) grinsend vor Leichenbergen posieren. Es gibt auch einige Videos mit prahlenden Selbstauskünften der Neuen Gotteskrieger. Man kann, wenn man nicht ganz blind ist, erkennen, daß diese Männer nur aus einem einzigen Grund zum Islam konvertiert sind: sie wollten ungehindert und ungestraft so viele Menschen wie möglich ermorden. Dabei kommt es diesen psychotischen Serien-und Massenmördern nicht darauf an, wen sie da töten, sondern auf  lustvolles, möglichst grausames Töten, für das sie dann von ihren neuen Glaubensbrüdern auch noch gefeiert werden.
Für pathologische Persönlichkeiten dieses Kalibers das Paradies auf Erden.
NRW-Sozialbetreuer u.a. machten es möglich. Aber von einem Fernsehteam dazu befragt, konnten sie beim besten Willen keinerlei Fehler bei sich entdecken
Schreibtischäter wären auch die vielen foren-user, die den Christen aus Mosul hämisch die Schuld an ihrer Vertreibung und Abschlachtung zuerkennen, weil es vor 800 und mehr  Jahren die Kreuzzüge gab, aber da fällt  eine Schuldfähigkeit wg  erwiesener Debilität weg.

Ein Zeichen für die Welt und die verfolgten Christen in Mittleren Orient


Der Pfarrer der Gemeinde Cervia in Italien, Pierre L. Cabantous hat an seinem Pfarrhaus ein Banner mit dem Nun angebracht, um -wie er sagt-  ein Zeichen der Verbundenheit mit allen unseren Brüdern zu geben, die in diesem Moment in Syrien und im Irak und nicht nur dort massakriert und gekreuzigt werden. "Auch wir sind Jünger des Nazareners"
Das Banner sei von der Gemeinde sehr gut aufgenommen worden, erzählt er in einem Gespräch mit tempi.it. klicken


Pater Cantabous sagte : 
"Ich habe der Gemeinde in der Predigt am Sonntag das Zeichen erklärt, von Meriam (...) und Asia Bibi (...) gesprochen. Die Kirche ist ein einziger Leib, gerade jetzt leiden Teile dieses Leibes. Können wir da gleichgültig bleiben? Mutter Theresa hat gesagt: die schwerste Sünde ist die Gleichgültigkeit..."

Auf die Frage welchen Wert dieses Zeugnis für die verfolgten Christen habe, antwortete Pater Cantabous:
"Diese Brüder erleiden das Martyrium aus Hass auf den Glauben. Ihr Zeugnis rüttelt uns auf, auch aus unserem etwas verbürgerlichten Glauben und läßt uns fragen: "was kostet es uns, Christen zu sein? ich denke, es kostet uns auch hier im Westen ein bißchen. Weil auch wir vielleicht ein bißchen gekennzeichnet werden - jedenfalls kulturell."
Auf die Frage, ob er glaube, daß jemand seiner Geste folgen wird, antwortete Pater Cantabous:
"Ich weiß es nicht und es ist nicht wichtig. Das Traurige ist, daß man niemanden auf der Strasse sieht, wie vor Jahren als der Irak-Krieg begann und so viele mit Friedensfahnen demonstriert haben.
Wo sind diese Pazifisten heute?  Wo sind die Regenbogenfahnen? Ich bin nur ein Provinzpfarrer, aber es stört mich ein wenig, diese gewisse Resignation in Italien zu sehen."

Gibt es ein Gegenmittel gegen diese Resignation ?
"Ja, das erste Gegenmittel ist das Gebet, in der Hoffnung, daß durch das Gebet auch unsere Stimme der Solidarität von den politisch Verantwortlichen der Nationen, ihnen zu helfen,  gehört werden.
Vergessen wir nicht, eines der kostbarsten Rechte dieser Welt, die Religionsfreiheit, steht auf dem Spiel .
Das Kalifat begeht Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
In Frankreich haben sie ihre Solidarität mit den Christen gezeigt und haben sich in großer Zahl auf den Vorplätzen der Kathedralen Notre Dame in Paris  und von Lyon versammelt. Und wir in Italien?

Dem fügen wir hinzu: und wir in Deutschland? Wo sind die Banner vor Kirchen und Pfarrhäusern? Wo die österlichen Friedensmarschierer, die Menschenrechtsgruppen, wo die sonst bei jeder Fliege an der Wand Empörten?
Quelle: tempi.it

                                                       Christus nobiscum state



Dienstag, 29. Juli 2014

"Aus Hass auf den Glauben"

So überschreibt der Erzbischof von Ferrara-Comacchio, Msgr. Luigi Negri sein Urteil über die blutige Christenverfolgung in Syrien und im Irak.   Hier geht´s  zum Original :     klicken

"Aus Hass auf den Glauben. Und die Verantwortlichen sollen klar benannt werden."
"Er ist eine ungeheure Tatsache, dieser gigantische  Massenexodus der Christen, die aus den Orten vertrieben werden, in denen das Christentum von Anbeginn an- also seit Jahrtausenden präsent war, aus dem einzigen Grund, weil sie Christen sind. Also das, was die katholische Lehre  "Hass auf den Glauben" nennt.
Und das muß ausdrücklich gesagt werden: sie werden nicht nur aus ihren Häusern verjagt, ihres Hab und Gutes beraubt, aller ihrer Rechte beraubt- und deshalb auch der Möglichkeit zum Lebensunterhalt.
Die Christen und die Kirche können nicht umhin, das als schrecklich und gleichzeitig großartig zu empfinden, weil es das Martyrium ist.
(......)
Kardinal Kurt Koch, hat in einem Interview mit dem Osservatore Romano seine schmerzlichen Gedanken zu diesem Geschehen geäußert.
Man versteht nicht, warum das eine Shoah genannt wird, ein Wort das eine entsetzliche und unvernünftige ideologische Gewalt gegen den anderen, weil er einer anderen, von der eigenen verschiedenen Religion angehört, ausdrückt-  für dieses aber nicht.
Der Kardinal besteht auch auf einem Aspekt, der in der katholischen Welt nicht an erster Stelle steht.
Es geht darum, daß eine ausdrückliche Denunziation sehr schwer fällt.
Nicht nur die Epigonen dieser kriminellen Ideologie  haben Vor-und Nachnamen, auch die jetzigen Täter.
Das derzeitige Geschehen- so der Erzbischof-  habe "eine jahrhundertealte Tradition seit der Anwesenheit des Islam im Mittleren Osten und in Europa."
Heute müssen wir mit der Namensnennung mutiger sein, sagt der Kardinal.
Der Mut ist immer eine fundamentale Voraussetzung für christliche Präsenz,  mehr denn je aber in einem Augenblick wie diesem.
Der Mut ist ein Aspekt des christlichen Zeugnisses und ein fundamentaler Aspekt der Wirkung auf die Realität der Welt und der Menschen, die in ihr leben.
Die Verantwortlichkeit muß also klar benannt werden, weil ohne die Denunzierung der Täter und ohne den Willen, die schreckliche Lage unserer Brüder zu teilen, sind sie in Gefahr, zerstreut zu werden.

Montag, 28. Juli 2014

Caserta: eine evangelikale Grußbotschaft der besonderen Art an den Pontifex Maximus.

Die italienischen evangelikalen und pfingstlichen Glaubensgemeinschaften haben vor dem Besuch des Papstes bei seinem Freund, dem evangelikalen Prediger Traettino  in Caserta eine gemeinsame "Gruß"botschaft veröffentlicht. Hier kann man die englische Version lesen : klicken  und hier die italienische:  klicken
Diese von den Repräsentanten der Gemeinschaften, die in Italien allesamt nicht allzu erfolgreich sind ( außer bei Immigranten), vor wenigen Tagen in der Nähe von Caserta verfaßte Erklärung ist zwar so gewohnt feindselig wie deutlich, aber sie schafft immerhin Klarheit über den Stellenwert der vielen Privatkontakte des Vaticans mit einzelnen Vertretern einzelner dieser Pfingst"kirchen" in den Augen der aus fünf Glaubensgemeinschaften gebildeten Alleanza Evangelica Italiana

Hier  ein Ausschnitt aus der Erklärung:


"..im Hinblick auf die Katholische Kirche und ihren gegenwärtigen Pontifex- ohne ein Urteil über den Glauben des individuellen katholischen Gläubigen zu fällen- halten wir sie, die sich selbst zur Vermittlerin der Erlösung erklärt und andere Figuren zu Vermittlern der Gnade, obwohl die Gnade Gottes nur aus dem Glauben an Jesus Christus kommt- ohne Werke ( Eph. 2,8) und ohne Intervention anderer Vermittler (Tim.2, 59), auch weiterhin  für unvereinbar mit der Lehre der Schrift der einen Kirche.
Weiterhin inkompatibel mit der Lehre der einen Kirche ist das Hinzufügen von Dogmen (wie die marianischen) zum ein für allemal den Heiligen offenbarten Glauben....
..ebenso, daß das Herz der Katholischen Kirche ein politischer Staat ist, Erbe der imperialen Kirche, mit Titeln und Privilegien....Christliche Kirchen müssen sich vor der Nachahmung der "Könige der Völker" hüten und dem Beispiel Jesu folgen, wer kam, um zu dienen und nicht um bedient zu werden.  (.....) 
Deshalb sind einige Ähnlichkeiten zwischen dem evangelikalen Glauben und katholischer Spiritualität kein Grund zur Hoffnung auf einen wahren Wandel. 
Betrachtet man die unversöhnlichen und absoluten theologischen und ethischen Divergenzen, die weiter bestehen, sind wir nicht in der Lage, irgendeine ökumenische Initiative zur Katholischen Kirche zu beginnen oder fortzusetzen und wir laden alle ein, sich nicht von Einigungsängsten, die der Bibel widersprechen, leiten zu lassen sondern ihre Bemühungen zu verstärken, das Evangelium in die Welt zu tragen ."  19. Juli, Aversa (Caserta)

Quelle: roranatecaeli, www.alleanzaevangelicale, AEI

Trotzdem wurde Papst Franziskus in Caserto mit großer Freundlichkeit empfangen, wie man hier sehen kann:




News.va meldet heute, dass der Papst für seinen "privaten Besuch" in Caserta den Hubschrauber nutzte. Hier scheint also eine gewissen Normalität eingezogen zu sein.

Sonntag, 27. Juli 2014

Du, im Weinberg des Herrn !

Um ihm ihre Dankbarkeit und ihre Verbundenheit mit dem Papa Emeritus zu bezeugen, haben mexikanische Katholiken eine "Karaoke"-Botschaft aus Bildern aus Benedettos Pontifikat und dem Lied, das die Gläubigen während seiner Mexikoreise zu seinen Ehre sangen, zusammengestellt. "Wir sind mit Dir auf dem Berg"

                 

"Wie schwer es ist"-so schreiben sie- "die Auswahl für ein Video zu treffen, die Abertausenden von Gläubigen gefällt, die Benedikt XVI danken möchten. Dir- im Weinberg der Herrn!
Wir haben es mit einem "Karaoke"-Video mit dem Lied "Bote des Friedens", das die Gläubigen während der Apostolischen Reise 2012 in Mexiko sangen, gemacht.
Eine kleine, aber aus dem Herzen kommende Hommage , mit der wir uns dem größten in unserer Zeit lebenden Kirchenlehrer nahe fühlen können."

Einige Zeilen aus dem Lied:
"Als alles grau und dunkel war...bist du in meinem Leben erschienen,
wie ein Leuchtturm hast du mich geführt, mein Inneres erhellt....(....)
Du warst ein Bote des Lichtes und der Wahrheit, ein Bote des Friedens, ein Bote des Glaubens ein Bote der Liebe."

Bekehrung durch Zerstörung?

Das Zerstören und Morden im Namen der Religion des Friedens geht weiter. Deren Vertreter haben bei uns merkwürdigerweise zwar gegen die israelische Militärintervention mit phantasievollsten Parolen und
"blumenreichen" Klagetönen ( die eine bemerkenswerte Ähnlichkeit zur Volksverhetzung aufweisen)  - nach Frieden rufen, haben derlei Bitten aber bisher mit keiner Silbe an die Söldner des Kalifats und seine Unterstützer und Geldgeber gerichtet. Was ihnen in ihrem Eroberungswahn entgangen ist- das Christentum werden sie so bis zum jüngsten Tag nicht besiegen können.


                         
Beten wir für die so schwer geprüften Christen im Irak und in Syrien.

                                                        Christus nobiscum state



                                   


Freitag, 25. Juli 2014

Der Heilige Apostel Jakobus

Heute feiert die Kirche das Fest des  Heiligen Apostels Jakobus.
Jakobus der Ältere, Sohn des Zebedäus und älterer Bruder des "Lieblingsjüngers" Johannes, Fischer am See Genezareth. Jesus gibt den Brüdern wegen ihres Eifers den Beinamen "Donnersöhne". Mit Petrus und Johannes ist er bei der Verklärung Christi anwesend., wie auch im Garten Getsemani als Jesus von Todesfurcht gepackt wird und sie bittet, mit ihm zu wachen.
Nach Pfingsten verkündet Jakobus die Frohe Botschaft in Jerusalem und Samaria.

Quelle Wikicommons gemeinfrei
                                       
Im Jahre 43 erleidet er als erster der Apostel das Martyrium.  König Herodes Agrippa II ordnet seine Hinrichtung an. Auf dem Weg zum Richtplatz heilt er den Zauberer Hermogenes, der von Dämonen besessen war und tauft einen seiner Häscher, Sosias, der daraufhin mit ihm zusammen enthauptet wird.

                             

In Spanien, wo er Nationalheiliger ist, soll er der Legende nach schon gleich  nach der Himmelfahrt Christi gepredigt haben. Die zu seinen Ehren erbaute Kirche von Santiago de Compostela wurde bald ein Eckpfeiler der Reconquista, er wurde der Schutzpatron der christlichen Kämpfer, denen er zu Pferde in der Schlacht zur Seite stand und die ihm bald den politisch wenig korrekten Beinamen "Matamoros" gaben, Maurentöter.
Schließlich führte er den asturischen König Ramiro zum entscheidenden Sieg.

Zu Ehren des Hl.Jakobus des Älteren  komponierte Guillaume Dufay im 15. Jahrhundert für die Basilica San Giacomo Maggiore in Bologna diese Renaissance-Motette:

                  


                                  HEILIGER JAKOBUS BITTE FÜR UNS! 





Donnerstag, 24. Juli 2014

Mosul heute: die ISIS-Kämpfer sprengen die Kirche mit dem Grab des Propheten Jona

Die uralte assyrisch-katholische Kirche in Mosul (dem antiken Ninive) beherbergte u.a. das Grab des alttestamentarischen Propheten Jona, der durch seine Predigt vermocht hatte, die Bewohner Nineves zur Reue und Umkehr und zur Anerkennung des Gottes Israels zu bewegen . Nach der Eroberung der Stadt durch die Moslems war sie in eine Moschee umgewandelt worden (daher das Minarett)
Nachdem Mosul vorige Woche in die barbarischen Hände der ISIS-Krieger gefallen war, wurde sie durch Vandalismus schwer beschädigt, allerdings trauten unserer wackeren Verkünder der Religion des Friedens diesem Ritual nicht ganz, befürchteten wohl, daß der alte, auf der alttestamentarischen jüdischen Tradition fußende christliche Geist stärker sein könnte und beschlossen daher, sie " als Stätte des Götzendienstes" vorsichtshalber ganz zu zerstören.
Heute haben sie sie gesprengt:.


                       

Sie haben damit nicht nur bis zu 3000 Jahre altes Kulturerbe sondern auch das spirituelle Erbe der Assyrer zerstört. "Allah hu akbar" haben sie dabei gerufen -und vielleicht auf ein Zeichen göttlichen Dankes gewartet.
Aber wie Jesus zu den Pharisäern und Saduzäern sagte: "....ein böses Geschlecht fordert ein Zeichen. Aber kein anderes Zeichen wird ihm gegeben als das Zeichen des Jona." (Matth. 16,4)
Quelle: rorate caeli blogspot.com

                                                         Christus nobiscum state



Caserta wirft seine Schatten voraus oder Papst Franziskus und die Evangelikalen

Rom, 23.7. 2014 Sandro Magister schreibt:       klicken
"Franziskus´ heimlicher Freund in Caserta"
"Er ist kein Katholik, er ist Pfingstkirchler, Teil jener kirchlichen Gemeinschaften, die sich atemberaubend schnell über die ganze Welt verbreiten.
Der Papst trifft sich mit ihren Führern,  mit einem nach dem anderen. Statt ihr Rivale möchte er ihr Freund werden, bis zu dem Punkt, sie um Vergebung zu bitten.
Als die Neuigkeit publik und von Pater Lombardi bestätigt wurde, daß Papst Franziskus plane, einem Freund in Caserta einen privaten Besuch abzustatten, dem Pastor der örtlichen Evangelikalen Gemeinde, war der Bischof der Stadt, Giovanni d´Alise wie vom Donner gerührt. Ihm hatte man kein Wort gesagt.

Und nicht nur das- der Papst hatte seinen Besuch für den selben Tag geplant, an dem die Stadt ihre Schutzheilige, die Hl. Anna feiert.
Als sie sich so dupiert sahen, drohten einige Gläubige mit einem Aufstand. Es bedurfte einer guten Woche bis der Papst seinen Plan änderte und den Ausflug in zwei Teile unterteilte: zuerst in einen öffentlichen mit den Gläubigen von Caserta am Samstag, 26. Juli  und dann in einen privaten mit seinem Freund am darauf folgenden Montag.

Jorge Mario Bergoglio hatte das Treffen mit ihm schon Monate vorher ausgemacht. Das erwähnte er auf dem Petersplatz nach einer Generalaudienz gegenüber einer Gruppe von Pilgern aus Caserta.
Und am 19. Juni sprach er mit einigen evangelikalen Pastoren, unter denen auch sein Freund aus Caserta war, wieder darüber. Sein Freund, Giovanni Traettino, den er - damals noch Erzbischof der Stadt- 2006 in Buenos Aires während einer Diskussion kennen gelernt hatte.

Das Treffen mit Pastor Traettino ist in der Tat keine isolierte Episode, sondern Teil der Bemühungen, die Papst Franziskus unternimmt, weltweit die Gunst der Führer jener Evangelikalen und Pfingskirchlichen Bewegungen zu gewinnen, die besonders in Latein-Amerika die am meisten zu fürchtende Konkurrenz für die Katholische Kirche sind, von der sie eine enorme Zahl von Gläubigen abwerben.
Die Evangelikalen und Pfingstkirchen, die sich vor 100 Jahren aus protestantischen  Kreisen bildeten, weisen eine spektakuläre Ausbreitung auf. Es wird geschätzt, daß sie heute fast ein Drittel der weltweit cirka 2 Milliarden Christen auf der Welt ausmachen und Dreiviertel der Protestanten. Aber man findet sie auch in der Katholischen Kirche. Am vergangenen 1. Juni traft sich Papst Franziskus im Römischen Olympiastadion mit 50.000 Mitgliedern von "Erneuerung im Geiste", der wichtigsten charismatischen katholischen Gruppe in Italien.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Was Patriarch Louis Raphael I Sako den Christen im Irak, speziell aber denen aus Mosul sagte

Der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche, Louis Raphael I Sako hat am vergangenen Sonntag als Hirte zu den ihm anvertrauten irakischen Christen, besonders aber zu den aus Mosul vertriebenen gesprochen:            klicken  

                           Patriarch Sako’s Speech to the Iraqi Christians and Mosul's Christians Particularly

"Ich beginne meine Rede mit dem Wort Christi, weil SEIN Wort unsere Quelle der Stärke und der Rettung ist, der Armen dieser verlorenen Welt: "Fürchte dich nicht du kleine Herde!"
Unser gegenwärtiger Schmerz hat mit unserem Christsein und mit dem Oster-Mysterium zu tun.
Unser Leiden ist an das Leiden unserer Erlösers Jesus, des Schmerzenmannes, gebunden, das sich in einen Segen und in unsere Rettung und die Rettung anderer verwandeln wird.
Und den gegenwärtigen Herausforderungen kann mit mehr Glauben, Hoffnung, Gebet und Solidarität und Rettung für uns und andere begegnet werden.
Seid tapfer dem gegenüber, was euch begegnet, habt keine Angst. Ihr habt tiefe Wurzeln im Irak, gebt nicht aus Frustration und Verzweiflung auf, vertraut auf das "weil alle die das Schwert ziehen, durch das Schwert umkommen werden"  ( Matth. 26,52) und das Böse dauert nicht an.
Ihr seid das kleine Senfkorn, der Herr wird euch nicht fallen lassen. Er ist heute, morgen, übermorgen und alle Zeit bei euch.

Wir sind eure Hirten und wir werden mit unserer vollen Verantwortung euch gegenüber bis zum Ende bei euch bleiben, was immer das Opfer sein wird. Ich wiederhole: habt keine Angst, bleibt so stark, wie ihr mit eurem Glauben, eurer Hoffnung und eurer Liebe seid. Wir danken Gott für eure Sicherheit, weil euer Leben keinen Preis hat.
Gottes Segen über euch."
Patriarch Louis R.I Sako

Und es gibt auch gute Nachrichten aus dem Irak und sehenswerte Bilder :   klicken
In der Kirche Mar Gorgis ( des Hl.Georg) kamen Christen und Muslime zu einem Solidaritätstreffen mit den Christen Mosuls zusammen, auch Patriarch Sako war anwesend. Um ihre Verbundenheit mit ihren christlichen Nachbarn zu zeigen, hielten viele der Muslime Plakate hoch, auf denen stand "Ich bin Iraker, ich bin Christ"
Das macht Hoffnung.
Es lohnt sich die Bilder anzuschauen.
Quelle:saint-adday.com, rorate-caeli.blogspot.
                                                       
                                                             Christus nobiscum state





Die "Eroberung" des Klosters Mar Behnam


Christus nobiscum state


Das in der Nähe der Stadt Qaraqosh gelegene antike Kloster Mar Behnam stammt aus dem 4. JH n.Chr. und gehört der syrisch-katholischen Kirche. Es wurde am vergangenen Sonntag von den Kalifats-Milizionären der Religion des Friedens  "erobert" und bis jetzt gibt es noch keine Nachrichten über das weitere Geschehen dort, aber es gibt auch nicht den geringeten Grund zum Optimismus oder zu glauben, daß die ISIS-Barbaren dort nicht ihrem gewohntes Zerstörungsprogramm  folgten.




Vorigen Sonntag also bekam einer der Mönche von den Djihadisten diese Aufforderung:
"Du hast hier keinen Platz mehr. Ihr müßt sofort verschwinden" .
Die Mönche baten darum, die Reliquien zu verschonen und ihnen zu gestatten, sie oder wenigstens eine mitzunehmen. Das lehnten die Terroristen ab und ordneten an, daß die Mönche das Kloster zu Fuß und mit nichts außer ihrem eigenen Habit verlassen müßten.
In der Region (Qaraqosh wird (noch) von einer christlichen Mehrheit bewohnt) lebende Christen berichteten der französischen Nachrichtenagentur AFP, daß die Mönche viele Kilometer auf der Wüstenstraße gingen und dann von kurdischen Pesh-Mergakämpfern "aufgesammelt" und sicher nach Qaraqosh geleitet wurden. 
Am Wochenende hatten auch die letzten christlichen Familien Mosul- (das antike biblische Ninive- schon gleich nach dem ersten Pfingsten christlich geworden, wo auch der Hl. Apostel Thomas lehrte) verlassen, womit es zum ersten mal  in der Geschichte "christenfrei" wurde.
Das Kloster Mar Behnam wurde zur Zeit des Kaisers Julian Apostata cirka 352 n.Chr. von Mönchen gebaut, die vor den Christenverfolgungen des heidnischen Kaisers geflohen waren. Der Legende nach aber vom assyrischen König Sanherib II, als Sühne dafür, daß er seine Kinder Behnam und Sarah tötete, weil sie Christen geworden waren. Geschichtlich ist das nicht möglich, weil Sanherib viele Jahrhunderte vorher lebte.
Es war dann -bis jetzt- eine wichtige christliche Pilgerstätte im Irak, in der die örtliche Gemeinde und die Pilger traditionellerweise für Heilung und Fruchtbarkeit  beteten.
Wie man inzwischen via Twitter erfahren konnte, hat die ISIS begonnen, der Stadt Qaraqosh die Wasserzufuhr zu kappen, weil sie denken, daß Allah Gefallen daran finden wird, wenn die Christen dort verdursten.
Quelle: VoxNews, ASP, ASCA   

Die Verfolgung der Christen im Irak und das Schweigen der Welt

Zur Ehre der französischen Presse hat sich der Figaro ausführlich diesem Thema gewidmet- schreibt Klartext und verzichtet, etwas was man als außergewöhnlich betrachten muß, auf alle multi-kulti-gutmenschlichen Beschwichtigungen, Euphemismen, so verlogenen wie leider üblichen Verniedlichungen und das auf der Titelseite.

                             

Der Leitartikel trägt den Namen "Das Golgatha der Christen im Irak" und darunter steht ein Editorial von Etienne de Montety mit dem Titel: "Ruhe. Wir verfolgen!", das sich in harten Worten mit dem Schweigen der Welt auseinandersetzt.
Es beginnt so: "Der Islamische Staat hat den Christen von Mossul den Krieg erklärt. Sie werden aufgefordert, das Kalifat zu verlassen oder sich der Ungläubigensteuer zu unterwerfen und Ziel öffentlicher Racheakte zu werden. Durch das "Nun" für Nazarener an ihren Häusern, als Jünger Christi zu Bürgern zweiter Klasse erklärt, die nur die Wahl haben, zu konvertieren oder durch das Schwert umzukommen" und endet mit der Frage, die genau so auch für uns gilt "Was muss passieren, damit die Welt Kenntnis nimmt? Müssen die Sommerferien zu ende sein, die Tour de France?....."

Wie eine Anklage liest sich die Überschrift eines weiteren Beitrages im Figaro:
"Warum soviel Gleichgültigkeit?"     klicken

Ein weiterer Beitrag trägt die Überschrift
: "Die Verfolgung der Christen.....Verbrechen gegen die Menschlichkeit"   klicken
"...En Irak, les actes commis par l'Etat islamique peuvent être considérés comme un «crime contre l'humanité». Ce sont les termes employés dimanche par le secrétaire général de l'ONU Ban Ki-Moon, qui a «condamné de la manière le plus ferme possible la persécution systématique des minorités en Irak par l'Etat islamique (EI) et les groupes armés qui lui sont liés»."
"Die Taten die im Irak vom Islamischen Staat ( gemeint ist sie ISIS) begangen werden, müssen als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" gewertet werden", sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon. der die systematische Verfolgung der Minderheiten durch die ISIS und die mit ihnen verbündeten bewaffneten Gruppen auf das Schärfste verurteilte."

Und der Artikel fragt : "Warum schaltet sich die UNO nicht ein?" 
Außer den Christen (vor der Einverleibung in das neue Kalifat lebten in Mossul 35.000 Christen, jetzt ist die Stadt christenfrei , was irgendwie stark an ein Vorbild aus unserer jüngeren Geschichte erinnert) werden von den islamischen Missionierern der ISIS auch Schiiten, Turkmenen und andere verfolgt, verschleppt, getötet.

Dienstag, 22. Juli 2014

Mitmachen!

Wenn wir unseren Brüdern und Schwestern im Glauben, die in den urchristlichen Ländern Syrien und Irak von den barbarischen Fanatikerhorden der ISIS mit einem grausamen Tod ( genauer gesagt der rituellen Schächtung) bedroht sind, falls sie nicht freiwillig zur Religion des Friedens konvertieren & Kopfsteuer bezahlen, schon nicht helfen können, sollten wir der nur mäßig interessierten Öffentlichkeit wenigstens zeigen, daß die so Bedrohten nicht die einzigen Nazarener auf der Welt sind. Wir sind mehr als eine Milliarde, wenn man nur die Katholiken zählt- und wir werden sehr genau hinsehen-und hören, was die Imame, Muftis u.ä. zum Christenmassaker im Namen Allahs sagen und was sie tun, um ihren christlichen Landsleuten zu helfen..

Mitmachen!   Das  NUN- muß auf die blogs, die Websites, auf die Titelseiten der Kirchenblätter

der blog rorate caeli hat diesen Aufruf auf eine Inititative der FSPP veröffentlicht    klicken

DRINGEND:  WIR BITTEN ALLE KATHOLIKEN,  SICH AM FREITAG DEN 1. AUGUST ZU EINEM TAG DES GEBETS, DER ANBETUNG, UND DER SOLIDARITÄT FÜR DIE VERFOLGTEN CHRISTEN IM IRAK  IN SYRIEN UND IM MITTLEREN OSTEN MIT UNS ZU VEREINIGEN!


                                                      Freitag, 1. August 2014

 Aus dem Aufruf der Petrusbruderschaft

"The Priestly Fraternity of St. Peter asks all of its apostolates around the world to dedicate Friday, August 1 to a day of prayer and penance for the Christians who are suffering terrible persecution in Iraq, Syria and elsewhere in the Middle East.

August 1 is the First Friday of the month and the Feast of St. Peter in Chains, which is celebrated as a Third Class Feast in FSSP houses and apostolates. It is the feast in which we read of the great power of the persevering prayer of members of the Church: “Peter therefore was kept in Prison. But prayer was made without ceasing by the Church unto God for him.” (Acts 12:5) ....."

Angriff ist die beste Verteidigung, oder? Bischof N. Galantino ist verstimmt.


Wir erinnern uns, es war der Sekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Bischof Nunzio Galantino, der sich mit der Bemerkung, er könne sich nicht mit den "ausdruckslosen Gesichtern der Rosenkranzbeter vor den Abtreibungskliniken identifizieren" internationale mediale Aufmerksamkeit und zweifelhafte Berühmtheit erlangte. Allerdings brachte ihm sein Bekenntnis auch reichlich negative Kommentare in den Medien, bei Facebook und in den Internet-foren ein.
Wie nun reagierte unser Bischof darauf, der von Marco Tosatti zu den päpstlichen Bauchrednern gerechent wird? Hat er den von ihm so Verunglimpften sein Bedauern ausgesprochen, sich entschuldigt?
Nein, natürlich nicht. Er ist zum Angriff übergegangen, stilisiert sich selbst als Opfer, greift wieder die Rosenkranzbeter an und beschuldigt im Übrigen die Presse an allem Schuld zu sein.
Bei rorate caeli lesen wir u.a. dazu, hier im Original:         klicken

"...Jetzt, in dem was man eine Übung "in intellektueller Schamlosigkeitsakrobatik" nennen könnte, sagt er, daß er nicht sagte, was er sagte. Er beleidigte Millionen gläubiger Katholiken und nun behauptet er, daß er es war, der beleidigt wurde."

Dann folgt die lesenswerte Antwort Tosattis auf die bischöfliche Klage mit dem Titel:
                                         "Galantino: Flecken und Löcher"
"Das alte Spiel "es ist immer die Schuld der Journalisten" funktioniert manchmal nicht. Und manche Therapien sind schlimmer als die Krankheit"


Und von dieser tschechischen Website klicken stammt diese schöne Fotomontage, die

                       

die nicht ausdruckslosen Gesichter der militanten  Abtreibungsbefürworter und des Bischofs  zeigt.

Quelle: roratecaeli.blogspot. und MarcoTosatti, www,st,joseph.sz

Fundstück: Das (vorerst) letzte Wort zu einem Interview,

überlassen wir Father Finigan.  Wie er die Sache sieht,  kann man hier lesen :    klicken

Quelle:the-hermeneutic-of-continuity blogspot.de

Christus vincit


                                                   Auch wir sind

                     In hoc signo vinces

Wir beten für die Christen im Irak und in Syrien, die sich der akuten Gefahr eines Genozids gegenüber sehen und deren Häuser von den Kämpfern der Religion des Friedens mit dem Buchstaben Nun gekennzeichnet werden, Kämpfer für ein neues Kalifat, die sich als gelehrige Schüler der Völkermörder des 3. Reiches erweisen, von denen sie gelernt haben, daß man seine Opfer schneller töten kann, wenn man ihre Häuser und Wohnungen markiert. Auch wir sind Nazarener.

Montag, 21. Juli 2014

Zur kommenden Synode: Beunruhigendes und eine fundierte theologische Bewertung des Kasper-Theorems. Ein Fundstück


Auf dem blog rorate caeli lesen wir, daß  "wie aus einer zuverlässigen Quelle zu erfahren war, "ein deutscher Bischof* sehr besorgt ist im Hinblick auf die kommende Synode, weil  auf Betreiben der Unterstützer Kardinal Kaspers und seiner These, der Einfluss Kardinal Müllers, des Präfekten der Glaubenskongregation, erfolgreich habe eingeschränkt werden können."
Hier geht´s zum Original :     klicken

In der Zwischenzeit veröffentlichte die Zeitschrift Nova et Vetera die Antwort acht amerikanischer Theologen auf die Vorschläge Kaspers. 7 von ihnen Dominikaner, die meisten Professoren an theologischen Fakultäten päpstlicher Universitäten, die- verständlicherweise- die von Kardinal Kasper vorgeschlagenen Neuerungen zurückweisen und Punkt für Punkt zeigen, wie sie der jahrhundertealten Tradition der Kirche widersprechen.

Hier geht´s zur deutschen Fassung ihrer Bewertung mit dem Titel :"Neue Vorschläge für die pastorale Sorge bezüglich der Geschiedenen und Wiederverheirateten: Eine theologische Bewertung"        klicken

Quelle roratecaeli.blogspot./ Nova et Vetera
* leider ist es uns nicht gelungen, den Namen dieses Bischofs in Erfahrung zu bringen.

Der Krieg im Nahen Osten und das Friedensgebet

Nur wenige Tage nach dem interreligiösen Friedensgebet in den Vaticanischen Gärten brach im Hl. Land ein neuer Krieg aus, der von beiden Seiten in aller Härte geführt wird.
Nun fragt sich so mancher Gläubige, was das von Anbeginn -auch wegen des Imams, der unangekündigt eine Koran-Sure mit der Bitte um den Sieg über die Ungläubigen betete, - umstrittene Gebet gebracht habe.
In einem Interview mit der katalanischen Zeitung "LaVanguardia"  hatte Papst Franziskus seinen einsam und spontan gefaßten Plan zu diesem Gebet, gegen den es - wie man hört-  aus dem Staatssekretariat massive Bedenken gab, noch so gepriesen:  im Vatican hätten 99% Bedenken dagegen gehabt, aber das beharrliche 1% habe sich durchgesetzt.
Wer dieses 1 % war, kann sich jeder leicht selber ausrechnen.

Der spanische Kirchenhistoriker  Francisco de la Cigoña, hat in seinem blog in La Gaceta kritisch dazu Stellung genommen. Hier geht´s zum Originaltext:     klicken

Am 19.Juli veröffentlichte er seine Stellungnahmen unter dem Titel "Der Papst und das Heilige Land"
Er verstehe, den Wunsch des Papstes Frieden ins Heilige Land zu bringen, das gehöre zu seinem Amt.
Der Papst solle eine Rolle aber nicht übertreiben.
Diese sei weit von der Supermans entfernt - wie de la Cigoña wörtlich schreibt.
Das Gebetstreffen sei gut inszeniert gewesen, es habe bei manchen den Eindruck erwecken können, daß etwas Wichtiges geschehe und der Papst eine wichtige Rolle in der internationalen Diplomatie spiele. 
Aber nach knapp 24 Stunden sei alles zusammengebrochen.

"Gesegnet sei der Papst für seine Friedensbemühungen. Und für sein Gebet." -fährt de la Cigoña fort. - "nur seien Erstere sehr entbehrlich gewesen. "Und das Gebet?" "Das wisse Gott allein."
De la Cigoña  schreibt, er denke, "daß diese Erfahrung dem Papst klar gemacht habe, daß er in der Weltpolitik nicht relevant sei" und das sei gut so.....und daß "Grußbotschaften zum Ramadan gar nichts bringen".
Im nachhinein wirke die groß inszenierte Umarmung vor der Klagemauer angesichts der Kämpfe und der Toten nur noch grotesk.
Und er beendet seinen pessimistischen Text mit dem Satz:
Komplizierte Dinge werden nicht dadurch gelöst, daß man einen Tango singt, so sentimental dieser auch klingen mag. Der Freund eines Rabbis zu sein, bringt noch nichts in Ordnung. Es kann aber durcheinander bringen."

Quelle: http://www.gaceta.es/cigona/papa-tierra-santa-19072014-1220

 


Sonntag, 20. Juli 2014

Nomen est omen

Gefunden haben wir diese lesenswerte Zusammenstellung bei cooperatoresveritatis  hier geht´s zum Original klicken - Dank dafür!-und haben sie für uns und unsere Leser übersetzt.
Heute also die erste von 16 Folgen

"Nomen omen- kurze Geschichte der 16 Päpste mit dem Namen Benedikt"
"Das Jahr der zwei Päpste, sogar drei, Johannes XII, Leo VIII und Benedikt V - das gibt es also nicht nur heute- damals war es noch schlimmer.
Die Wahl eines Laien auf den Stuhl Petri.....
Und dann noch das : energisch, resolut, schmerzloser und tapferer Krieger, Mann des Glaubens:  so wurde Benedikt VIII beschrieben, der das Volk Italiens vereinigen konnte, um sich der islamischen Invasion entgegen zu  stellen.
Es tröstet, daß der Herr, der die Zügel der individuellen und kollektiven Geschichte den Händen der Menschen überläßt, am Ende und immer dafür sorgt, dass sein Projekt fortgeführt wird, während die Pläne der Menschen, wenn sie nicht mit denen des Höchsten übereinstimmen, immer enden und untergehen, auch wenn  sie oft eine Spur von Leichen und Leiden hinter sich zurück lassen,.

Ruhig! Wir haben nicht die Absicht, Sie mit langweiligen Biographien anzuöden.
Das, was wir Ihnen anbieten wollen, ist ein an Anekdoten reicher Spagat, um Ihnen zu helfen, die Rolle des Vikars Christi zu lieben. Sehen Sie hier:
Und die Idee ist ernsthaft betrachtet nicht von uns:
"Eine kurze Aufzählung der Päpste, die den Namen Benedikt tragen, muß einige Kriterien erfüllen. Diese Chronologie erscheint die objektivste zu sein: wenn auch kurz so ist sie doch faszinierend, weil sie in die Geschichte der Kirche einführt, die ein Beispiel für die Geschichte ist. Und in der Tat, wegen des Versprechens des Herrn selbst,  ist es für uns faszinierend und sehr lehrreich, dem Was und Wie ihrer Werke zu folgen."
Wir wollen die Argumente vertiefen und sie mit wichtigen Episoden anreichern.

Beginnen wir sogleich mit dem ersten Papst, der den Namen Benedikt trug (575-579)


Der offene Brief von Kardinal Brandmüller (an seinen Nachhilfeschüler Scalfari) II

Fortsetzung

 ..."Berühmt ist beispielsweise die scharfe Auseinandersetzung, die sich im 11. JH zur Zeit der sogenannten gregorianischen Reform zutrug, als es in diesen schwierigen Zeiten zu einer Spaltung kam, die besonders in Deutschland und Frankreich so groß war, daß in Deutschland Prälaten den Passauer Bischof Altmann aus seiner Diözese verjagten. In Frankreich wurden die päpstlichen Gesandten, die mit der Überwachung und Durchsetzung der Disziplin des Zölibats beauftragt waren, mit dem Tode bedroht. Bei einer Synode in Paris wurde der später heiliggesprochene Abt Walter von Pontoise von den Bischöfen, die gegen den Zölibat waren, geschlagen und ins Gefängnis geworfen. Trotzdem war die Reform erfolgreich und es gab einen neuen religiösen Frühling.

.Es ist interessant zu sehen, daß die Bekämpfung des Zölibats immer mit Zeichen des Zerfalls in der Kirche einherging, während in Zeiten eines erneuerten Glaubens und kultureller Blüte der Zölibat gestärkt wurde.
Und es sicher nicht schwer, aus diesen Beobachtungen heraus, eine historische Parallele zur aktuellen Krise zu ziehen.

Die Probleme der Ostkirche

Zwei Fragen, die oft gestellt werden, bleiben unbeantwortet. Da ist die eine, die die Praxis des Zölibats in der Katholischen Kirche zu Zeiten des byzantinischen Kaisers betrifft und die des Östlichen Ritus, die die Ehe für Bischöfe und Mönche verbietet, sie aber für Priester und Diakone erlaubt-unter der Voraussetzung, daß sie vor dem Empfang des Sakramentes verheiratet waren.
Indem sie genau diese Praxis als Beispiel anführen, fragen manche, ob man sie nicht auch für die Lateinische Kirche übernehmen könne.

Dabei muß man betonen, daß es zuerst die Ostkirche war, die die Praxis des abstinenten Zölibats als bindend vorschrieb. Und erst während des Konzils von 691, dem Trullanischen, als die religiöse und kulturelle Dekadenz des Byzantinischen Kaiserreiches evident war, wurde der Bruch mit der apostolischen Überlieferung vollzogen. Diess Konzil wurde maßgeblich vom Kaiser beeinflußt, der eine neue Gesetzgebung wollte, die Ordnung in die Beziehungen brachte, und das von den Päpsten nie anerkannt wurde.
Es war genau zu dieser Zeit, daß die Ostkirche diese Praxis übernahm.
Als später, im 16. und 17. JH  und später, verschieden orthodoxe Kirchen zur Kirche des Westens zurück kehrten, stellte sich in Rom das Problem, wie man mit dem verheirateten Klerus dieser Kirche umgehen solle.
Die verschiedenen Päpste entschieden zum Guten und zur Einheit der Kirche, keine Änderungen ihres Lebensstiles von den Priestern zu verlangen, die zur Mutter Kirche zurückgekehrt waren.

Die Ausnahme in unserer Zeit

Es gibt ähnliche Motivationen hinter der Gewährung eines päpstlichen Dispenses vom Zölibat- beginnend mit Pius XII für die protestantischen Pastoren, die zur Katholischen Kirche konvertierten und geweihte Priester werden wollten. Diese Regel wurde kürzlich von Benedikt XVI auf die vielen anglikanischen Prälaten angewandt, die sich in Übereinstimmung mit der Apostolischen Konstitution Anglicanorum Coetibus mit der Katholischen Mutterkirche vereinen wollten. Mit diesem außerordentlichen Entgegenkommen anerkennt die Kirche die lange, manchmal sehr schmerzhafte Reise dieser Männer des Glaubens an, die durch die Konversion ihr Ziel erreichten.

Samstag, 19. Juli 2014

Sandro Magister: "Der Papst spricht, Scalfari überträgt es und Brandmüller weist es zurück."

So überschreibt Sandro Magister das Tohuwabohu um das Papst(Nicht) Interview, dessen Inhalt E.Scalfari nach eigenem Gutdünken wiedergegeben hat.
Hier geht´s zum Originaltext aus L´ Espresso    klicken

Und Kardinal Brandmüller schrieb einen offenen Brief an E.Scalfari
Als Kirchenhistoriker weist der deutsche Kardinal die These, nach der der Zölibat eine Erfindung des 10. Jahrhunderts sei zurück. Nein-widerspricht er- er hat seinen Ursprung bei Jesus und den Aposteln. Und er erklärt in einem offenen Brief warum.

"Wir Priester, Zölibatäre wie Christus"
von Walter Brandmüller

Sehr geehrter Dottore Scalfari,

auch wenn ich nicht das Privileg habe, Sie persönlich zu kennen, möchte ich mich Ihrer Äußerung über den Zölibat zuwenden, die in der Wiedergabe ihrer Unterhaltung mit  Papst Franziskus am 13. Juli 2014 veröffentlicht und deren Authentizität unmittelbar danach vom Direktor der Sala Stampa dementiert wurde, weil ich Ihnen als "alter Professor", der 30 Jahre an der Universität Kirchengeschichte lehrte, den aktuellen Stand der Forschung zu diesem Thema nahe bringen möchte.

Besonders und hauptsächlich muß unterstrichen werden, daß der Zölibat keineswegs 900 Jahre nach dem Tod  Christi erfunden wurde. Es sind vielmehr die Evangelien nach Matthäus, Markus und Lukas, die uns die entscheidenden Worte vor Augen führen.
Matthäus schreibt (19,29) "Wer in meinem Namen Haus, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder und Felder verläßt, der wird 100 mal mehr erhalten und das Ewige Leben." 

Sehr ähnlich schreibt auch Markus (10,20) "Wahrlich ich sage euch, wenn einer nicht Haus oder Brüder und Schwestern, oder Vater und Mutter oder Kinder und Felder um meinetwillen verlassen hat, wird er nicht das 100 fache bekommen,"

Noch präziser ist Lukas (18,29f.) "Wahrlich ich sage euch: wer um des Reiches Gottes willen Haus oder Frau, Geschwister, Eltern oder Kinder verlassen hat, wird schon jetzt dafür viel mehr erhalten und in der künftigen Welt das ewige Leben"
Jesus richtet diese Worte nicht an die breite Masse, wohl aber an die, die er beauftragt, das Evangelium und die Ankündigung des Reiches Gottes zu verbreiten. um dieser Mission gewachsen zu sein, ist es nötig, sich von allen irdischen Bindungen zu lösen. Es ist ersichtlich, daß diese Trennung den Verlust dessen bedeutet, was aufgezählt wurde, Jesus verspricht eine mehr als angemessene "Entschädigung".

An diesem Punkt wird behauptet, daß das "alles verlassen" sich nur auf die Dauer der Verkündigung seines Evangeliums beziehe und daß die Jünger danach zu ihren Familien zurückkehren könnten. Aber davon gibt es keinerlei Spuren im Text der Evangelien, vom Ewigen Leben ausgehend, spricht er hingegen von etwas Endgültigem.     
Heute wissen wir, daß die Evangelien in den Jahren zwischen 40 und 70 n..Chr. geschrieben wurden, ihre Autoren hätten sich in ein schlechtes Licht gesetzt, wenn sie Jesus Worte zugeschrieben hätten, mit denen ihre Lebensführung dann nicht übereinstimmte, Jesus verlangte, daß die, die an seiner Mission teilnahmen, auch seinen Lebensstil teilten.

Freitag, 18. Juli 2014

Beten für Scalfari


Das neue Papst"Interview" des Eugenio Scalfari schlug in Italien hohe Wogen, die sich zunächst nicht so einfach glätten ließen, auch wenn dieses mal die Reaktion des päpstlichen Presseamtes mit "Überschallgeschwindigkeit" erfolgte, wie A. Socci in seiner Stellungnahme formuliert.


Die Tageszeitung "Libero" veröffentlichte ein sehr lesenswertes Interview mit Vittorio Messori zum Thema. Hier geht´s zum ital. Original  klicken,

Libero titelte:
Messori über Scalfari, der vom Vatican widerrufen wurde: "Man muß für ihn beten".

Antonio Mastino führt ein ausführliches Gespräch, mit dem sowohl in Kirchengeschichte als auch in der speziellen Geschichte des Zölibats bestens bewanderten Autor Vittorio Messori.

Dabei stellt Messori anhand der Untersuchung Kardinal Sticklers glasklar heraus, daß der Zölibat apostolischen Ursprungs ist und beschreibt wie es zur unterschiedlichen Praxis der Orientalischen Kirche kam ( daß die verheirateten Priester der unteren Ränge und Diakone nur dann geweiht wurden, wenn sie schon vorher verheiratet waren, Priester und Bischöfe aber ausschließlich aus den Reihen der zölibatären Mönchsorden kommen)- also kein Argument für eine Lockerung des Zölibats in der Römische Kirche liefern können und unterstreicht, daß nur auf Wunsch des byzantinischen Kaisers, der bei den Konzilen Mitspracherecht hatte,  und unter dem Protest zahlreicher Bischöfe, erst bei der Trullanischen Synode von 691 die Grenzen für die Orientalische Kirche weiter gezogen wurden, während vorher auch in dieser Frage kompletter Gleichklang zur Römischen Kirche bestand.
Bei dieser Synode, deren Ergebnissen Papst Sergius nur unter Vorbehalt und in den Punkten, die der römischen Lehre nicht widerprachen zustimmte, wurde der Primat Roms gegenüber dem Patriarchat von Konstantinopel , das dann an zweiter Stelle folgte, anerkannt.
Es ist sicher, sagt Messori, daß Zölibat und Enthaltsamkeit in den orientalischen Kirche der ersten Jahrhunderte ungeteilt wie in der Westkirche praktiziert wurde.

Messori interpretiert die dann erfolgte partielle und eingeschränkte Lockerung so:
"Aber eine solche Verpflichtung, die so im Widerspruch zur Natur steht und deshalb so schwer zu befolgen ist, bedurfte einer Autorität, einer Organisation, ständiger Kontrolle eines energischen Lehramtes, alles was der Ostkirche in Ermangelung eines Papsttums fehlte."

Und er zeigt auf, daß über die Frage des Zölibats hinaus auch hinsichtlich der Enthaltsamkeit und Keuschheit sehr früh ganz klare Aussagen getroffen wurden:
So wurde beim Konzil von Karthago 390 n. Chr. in voller Einheit aller Kirchen einstimmig beschlossen:
"Es wird vereinbart, daß alle die dem Göttlichen Sakrament dienen (Bischöfe, Priester, Diakone) in allem enthaltsam leben, damit sie das, was die Apostel gelehrt haben und was die Vergangenheit bewahrt hat, befolgen."
Und die Väter des Westens, die Hl. Ambrosius, Hieronymus und Augustinus sind sich einig, Unberührtheit, Zölibat und Enthaltsamkeit nicht nur für die Priester sondern auch für Diakone.

Soviel also zu den Aussagen Scalfaris- und denen -vielleicht untergeschobenen -des Papstes zur Geschichte und theologischen Begründung des Zölibates.  Einen Tip dazu hätten wir. nie mehr ohne Aufnahmegerät.
Inzwischen ist die italienische Presse wieder zum Tagesgeschäft übergegangen, was bezüglicher der Kirche lautet: Kardinalsbashing

Wer den Mastino-Artikel und das Messori Interview aus dem "Libero" lesen möchte, sollte hier weiterlesen

Donnerstag, 17. Juli 2014

"Tiefschlag für den Vatican von den Fans von Papst Scalfari"

So beschreibt Antonio Socci die Situation nach dem zweiten Scalfari (Nicht)Interview, garniert seine Schlagzeile aber noch mit einer Anspielung auf Pinocchio "Was für ein Papocchio"
Als er den Artikel verfaßte war das erste- gestern zunächst wieder aus der Versenkung geholte-Scalfari-Interview noch nicht wieder zurückgezogen worden.

Lesen wir was Antonio Socci schreibt - hier geht´s zum Original    klicken

"Was für ein Papocchio . Tiefschlag für den Vatican von den Fans von Papst Scalfari"

"Was passier denn jetzt im Vatican? Gibt es irgendeinen Spaßvogel, der Papst Bergoglio sabotieren will, oder handelt es sich um eine Art Selbstsabotage? Oder ist es ein stille und unhörbare Herausforderung von Papst Franziskus gegen seine Feinde, die da im Gange ist?

Der Vatican hat kaum das Ereignis vom vorigen Sonntag- schlecht genug- veröffentlicht, das zweite Interview des Papstes für Scalfari, als Pater Lombardi-Pressesprecher des Hl. Stuhls  es auch schon mit Überschallgeschwindigkeit- auch zur Erleichterung der Kardinäle- in den entscheidenden Punkten dementieren mußte- und etwas noch Beklagenswerteres passierte.

Erinnern Sie sich an das erste Scalfari-Interview, das explosive, vom 1. Oktober des vergangenen Jahres?

Es wird  nicht nur wieder auf die offiziellen Seite des Vaticans aufgenommen, sondern unter den offiziellen Reden des Papstes gelistet, also - wenn  wir das richtig verstehen- als magistraler Akt, als lehramtlich betrachtet.
Eine Tatsache, die um wenig zu sagen-explosiv ist.

Dienstag, 15. Juli 2014

Hl. Bonaventura

Die Kirche feiert heute den Heiligen Bonaventura.
Der in der augustinischen Tradition stehende Franziskaner, er war Generalminister des Ordens, lebte von 1221 bis 1274.
Er wurde 1482 von Papst Sixtus IV heilig gesprochen und 1588 von Papst Sixtus V als "doctor seraphicus" zum Kirchenlehrer erhoben.
                                              
                                                           Quelle wikicommons

Lassen wir zu seinen Ehren einen ausgewiesenen Bonaventura-Kenner zu Wort kommen:  klicken
Der beginnt so:
"Liebe Brüder und Schwestern!
Heute möchte ich über den heiligen Bonaventura von Bagnoregio sprechen. Ich muss euch gestehen, dass ich eine gewisse Nostalgie empfinde, wenn ich euch dieses Thema vorschlage, weil ich an die wissenschaftliche Arbeit zurückdenke, die ich als junger Student gerade zu diesem Autor durchgeführt habe, der mir besonders am Herzen liegt. Das Wissen über ihn hat meine Ausbildung deutlich geprägt. Mit großer Freude habe ich vor einigen Monaten eine Pilgerreise zu seinem Geburtsort Bagnoregio unternommen, einer kleinen italienischen Stadt in Latium, die ehrfürchtig sein Gedenken bewahrt."

Heiliger Bonaventura bitte für uns!


Montag, 14. Juli 2014

Coelestin V neben dem Hl. Franziskus Vorbild von Papst Franziskus

Nach dem Hl. Franziskus hat Papst Franziskus am 5. Juli bei seinem Besuch in Isernia ( wir erinnern uns an das Wunder der Bilokation) überraschend auch den am 5.Juli 1294 zum Nachfolger Petri gewählten Hl. Pietro del Morrone, Papst Coelestin V, als Vorbild erkoren.

Sandro Magister hat das auf seinem blog www.chiesa  kommentiert.
Titel : "CoelestinV ein Modellpapst? Mythos und Realität" 
Die englische Fassung kann man hier lesen:      klicken

 

Er habe ihn, so sagte der Papst, ausgewählt, weil "der eine (der Hl. Franziskus) ein Diakon und der andere ein Bischof war, der Bischof von Rom. Als Priester mußten beide ein Beispiel für Armut, Barmherzigkeit und völlige Selbstentäußerung geben".  Coelestin habe die Barmherzigkeit Gottes an die erste Stelle gestellt, etwas, was gegen den geschichtlichen Strom seiner Zeit nicht nur ein persönliches sondern auch ein prophetisches Zeugnis für eine neue Welt gewesen sei."

Wie einer der renommiertesten Coelestin-Biographen, Peter Herde, schreibt, bewegte sich Coelestin auf den Spuren der eschatologischen Spekulationen Joachims von Fiore.
Er wurde wurde schnell als " papa angelicus" identifiziert, der nach den Prophetien Joachims, das Dritte Reich, das Zeitalter der Mönche einleiten sollte, die Kirche reinigen, Jerusalem zurückerobern und die Wiederkunft Christi vorbereiten. Soweit die Legende.
Die Realität sah- wie Sandro Magister Herde zitiert- aber ganz anders aus- auch anders als Papst Franziskus das Pontifikat seines Vorgängers idealisierend darstellte.

Als er 85-jährig  nach einem stürmischen Konklave, das 2 Jahre dauerte, einstimmig von einem Dutzend Kardinälen gewählt wurde, lebte er in einer von ihm gegründeten, sofort durch zahlreich Schenkungen und Spenden reich gewordenen Mönchsgemeinschaft, die später Coelestiner genannt wurde und noch später im Benediktiner-Orden aufging.

Heute vor 444 Jahren

am 14. Juli 1570 wurde in Rom der Kirche vom Heiligen Papst Pius V mit der Apostolischen Konstitution "Quo Primum" das Missale Romanum übergeben.
Bei papalencyclicals.net kann man eine englische Übersetzung der Konstitution lesen:   klicken 
die mit den Worten:   "Quo primum tempore ad Apostolatus apicem"  beginnt

                                       
                                             quelle wikicommons

Der Dominikaner Antonio M. Ghislieri, der nach seiner Wahl den Namen Pius annahm, wurde 1712 heilig gesprochen.
Ihm verdanken wir nicht nur das Missale Romanum, Katechismus und Brevier sondern auch den Sieg der Hl. Liga über das Osmanische Reich in der Seeschlacht von Lepanto und das von ihm daraufhin gestiftete Rosenkranzfest.

                                   
                                              quelle wikicommons
                                    das berühmte El-Greco-Portrait des Hl.Papstes

Quelle: roratecaeli

Freitag, 11. Juli 2014

Der Heilige Benedikt von Nursia

Heute feiert die Kirche den Heiligen Benedikt von Nursia, zu seiner Ehre und der des Papstes, der als Benedikt XVI seinen Namen annahm - hier was der Heilige Vater bei der Generalaudienz am 27.4. 2005 unmittelbar nach seiner Amtseinführung bei der Generalaudienz über seine Namenswahl sagte   klicken

"Bei dieser ersten Begegnung möchte ich zunächst über den Namen sprechen, den ich gewählt habe, als ich Bischof von Rom und universaler Hirt der Kirche wurde. Ich wollte mich Benedikt XVI. nennen, weil ich geistig an den ehrwürdigen Papst Benedikt XV. anknüpfen wollte, der die Kirche in der stürmischen Zeit des Ersten Weltkriegs geleitet hat. Er war ein mutiger und wahrer Prophet des Friedens und bemühte sich mit großer Tapferkeit zuerst darum, das Drama des Krieges zu vermeiden, und später dessen unheilvolle Auswirkungen einzudämmen. Ich möchte mein Amt auf seinen Spuren im Dienst der Versöhnung und Harmonie unter den Menschen und Völkern fortführen in der Überzeugung, daß das große Gut des Friedens vor allem ein Geschenk Gottes, ein zerbrechliches und wertvolles Geschenk ist, das Tag für Tag durch den Beitrag aller zu erbitten, zu schützen und aufzubauen ist.
Der Name Benedikt erinnert auch an die herausragende Gestalt des großen »Patriarchen des abendländischen Mönchtums«, an den hl. Benedikt von Nursia, der zusammen mit den hll. Cyrill und Methodius Patron von Europa ist. Die zunehmende Ausbreitung des von ihm gegründeten Benediktinerordens hatte großen Einfluß auf die Verbreitung des Christentums in ganz Europa. Deshalb wird der hl. Benedikt in Deutschland und besonders in Bayern, meinem Geburtsland, sehr verehrt; er ist ein grundlegender Bezugspunkt für die Einheit Europas und ein nachdrücklicher Hinweis auf die unverzichtbaren christlichen Wurzeln der europäischen Kultur und Zivilisation."
cr LEV

und hier die Rede, die Papa Benedetto bei der Generalaudienz vom  9.4.2008 über seinen großen Namenspatron hielt - hier geht´s zum Gesamttext:   klicken 
Er begann so:

"Heute möchte ich über den Hl. Benedikt, den Begründer des abendländischen Mönchtums und Schutzpatron meines Pontifikats, sprechen. Ich beginne mit einem Wort des hl. Gregor des Großen, der über den hl. Benedikt schreibt: »Nicht nur die zahlreichen Wunder des Gottesmannes wurden in der Welt berühmt, sondern auch das Wort seiner Lehre strahlte hell auf« (II Dial., 36).


Gute Nachrichten aus Köln

Kardinal Rainer Maria Woelki wird als Nachfolger Kardinal J. Meisners neuer Erzbischof von Köln.
Das hat das Domkapitel des Hohen Doms am Rhein soeben offiziell bekannt gegeben.
Beten wir für den neuen Kölner Oberhirten und sein anspruchsvolles Amt um den Beistand des Hl. Geistes .
Wir wünschen Kardinal Woelki Gottes reichen Segen und gratulieren herzlich.

Hier kann man lesen, was domradio Köln dazu schreibt:     klicken

Neues von der IOR

Sandro Magister hat sich im L´Espresso des Themas angenommen und betrachtet besonders den Rücktritt des EX-Präsidenten der Vaticanbank Ernst von Freyberg. Und wer schon immer wissen wollte, wie viel Geld der Vatican für externe Beratung bezahlt, kann hier staunend fündig werden.
Hier geht´s zum Original   klicken

"Im Abschiedskommnuiqué des IOR-Präsidenten finden sich auch einige Steinchen"
Im langen Kommuniqué, das der Präsident der IOR, Ernst von Freyberg, am vergangenen Mittwoch, 8.Juli, am Vorabend der Bekanntgabe seines Nachfolgers und der Auswechslung des Administrationsbeirates, veröffentlichte, finden sich auch einige Kuriositäten.

Am Auffälligsten ist die magere Netto-Bilanz für das Jahr 2013. Knapp 2,3 Millionen Euro gegenüber dem Resultat der Aktiva des Vorjahres mit 86,6 Millionen. Zu den Gründen für diesen Einbruch werden der Wertverlust der im Besitz der IOR befindlichen Goldbarren ( minus 11,5 Millionen)  und das schlechte Resultat der Investmentfonds ( minus  28,5 Millionen) gezählt.

Aber dann kommen die Personalkosten für Promontory dazu, dem multinationalen Unternehmen, das zur " Kontenbereinigung" des Institutes engagiert wurde, was die Personalkosten der Bank um 33% - 8,3 Millionen Euro -ansteigen ließ.
Dazu kommt-so liest man im Kommuniqué- "der Verlust von 3,2 Millionen € einer Finanzhilfe, die der Diözese von Terni gewährt wurde".
Das bezieht sich auf den Crash der umbrischen Diözese, als Msgr. Vincenzo Paglia, Spitzenexponent der Gemeinschaft von Sant´ Egidio, noch ihr Bischof war. Der ist heute Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie. Die Diözese wurde unter kommissarische Leitung gestellt und die IOR mußte das Defizit mit weiteren 20 Millionen € stopfen.
Als ob das für die Verluste der sogenannten "Vatican-Bank" noch nicht genügte, mußten auch noch 15,1 Millionen € zur freien Verfügung einer Päpstlichen Stiftung bereitgestellt werden.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Der französische Kardinal Barbarin spricht Klartext zur Lage im Irak

 « Ce qui nous manque le plus, c’est votre proximité, votre solidarité. Nous voulons avoir la certitude que nous ne sommes pas oubliés ! »*  

Das groteske Mißverhältnis des öffentlichen Interesses an der Fußballweltmeisterschaft und dem unverminderten Morden im Mittleren Osten prangern der französische Kardinal Barbarin und der irakisch-chaldäische Patriarch L.R. I Sako an.
Radio Vatican veröffentlicht ein Interview mit dem Patriarchen zur Lage im Irak :   klicken
Kardinal Barbarin fand folgende klare, im blog "lyoncatholique" wiedergebene, Worte:    klicken
"Die Auslöschung religiöser Minderheiten ist - leider - kein Kollateralschaden der verrückten Strategie von Mördern - sie ist deren erklärtes Ziel. Diese Menschen werden in der Stille zwischen zwei Wellen in Brasilianischen Fußballstadien ermordet."
und er fuhr fort "Ich möchte an die Worte des Patriarchen* erinnern:
'*Das was uns am meisten fehlt, ist eure Nähe, eure Solidarität. Wir wollen die Sicherheit haben, daß wir  nicht vergessen sind.!'

Auch im blog rorate caeli macht man sich seine eigenen Gedanken über das Sommerloch ( "silly season"), das Morden und den Fußball     klicken 
Hier wird Patriarch Sako so zitiert :
"The bishop condemned Western states who he said "find football" in the current World Cup "more interesting than the situation here or in Syria."



Quellen: http:lyoncatgholique, roratecaeli







Größtmögliches (unfreiwilliges) Lob von der SZ für Kardinal Woelki

Größtmögliches Lob- das uns versichert, hier wird der richtige Mann Erzbischof von Köln- kommt, wenn auch unbeabsichtigt- von der SZ: die vermeldet griesgrämig, Kardinal Woelki sei ein enger Vertrauter des "umstrittenen" Alterzbischofs Kardinal Meisners und er stehe dem Opus Dei nicht so fern, wie man es beim Prantl-Journal gern hätte. Summa summarum: umstritten ist in SZ-Deutsch eine der höchsten erreichbaren Lobesstufen für Kirchenmänner und dem Opus Dei ist man dort in schreckensstarrer Phobie, gepaart mit unausgegorenen Stereotypen aus dem Wörterbuch des Unmenschen, verbunden. Man könnte das auch Obsession nennen.
Wir dürfen also beruhigt sein, kein Revoluzzer, kein Reformer, kein Zeitgeistler konnte die Cathedra von Köln besetzen.
Wer sich das Original antun möchte, kann das hier tun: klicken

Mittwoch, 9. Juli 2014

Noch einmal zur causa Limburg

Unbedingt lesenswert ist das, was Hans Michael Müller in "Christliches Forum" über die kürzlich verschämt und leise, quasi hinter vorgehaltener Hand vorgetragene "Erklärung" des Limburger Domkapitels zum eigenen unrühmlichen Umgang mit dem per Hetzkampagne aus der Diözese verjagten Bischof Tebartz v.E. schreibt : klicken
Einige der in ihrem Verlauf pressewirksam aus dem Hinterhalt den begeisterten MSM zugespielten Äußerungen der Hauptstrippenzieher aus dem Domkapitel dürften nun justitiabel sein und sollten den Staatsanwalt interessieren.
Zu Recht stellt Müller die Frage, ob derlei intrigante Menschen auch nur die allerkleinste Stellungnahme zur Person eines neuen Bischofs abgeben dürften. Mit ihm sind wir der Meinung, daß auch diese Herren, voran Günther Geis, Johannes zu Eltz und Vermögensverwaltungsrat Riebel, sich schnell einen möglichst weit abgelegenen Ort zur tätigen Reue suchen sollten.
Nachdem sie dem verhaßten Ex-Bischof TvE ja doch einige "wohlmeinende" Vorschläge für seinen weiteren Verbleib gemacht hatten, von Afrika war da die Rede gewesen, wäre es für unsere wackeren Limburger Heckenschützen vielleicht Zeit, sich nach den für Zentralafrika erforderlichen Impfungen zu erkundigen.

Nicht verwunderlich ist leider, daß die mainstream-Medien, die sich wie ZDF und ARD-aber auch die notorischen Mitglieder des printmedialen "Rechercheverbundes"  an vorderster Front am Rufmord am Limburger Hirten beteiligten, dieser lauen Entschuldigung gegenüber so ausgesprochen schwerhörig und begriffsstutzig sind und lieber auf ihre Verbreitung verzichten, müßten sie doch gleichzeitig ihr eigenes Versagen zugeben.

" Where have all the bloggers gone?"


Das fragt auf seinem blog Father R.Blake und seine Frage bezieht sich naturgemäß auf die englischsprachige Bloggerszene, aber sie stellt sich auch für uns: hier geht´s zum Original  klicken
Im Benedetto-Pontifikat habe die katholische Bloggerszene geblüht, schreibt er - wörtlich: "Benedikt stimulierte Gedanken, Reflektionen und Dialog, ein offenes und freies intellektuelles Umfeld. In der Lehre Benedikts war Solidität und Sicherheit, die Diskussionen ermöglichte und intellektuelle Ehrlichkeit, man wußte, wo die Kirche steht und wo der Papst. Heute sind wir in weniger sicheren Zeiten, das intellektuelle Leben der Kirche ist durch die Unsicherheit "verzwergt".
Die meisten Katholiken aber besonders der Klerus wollen dem Papst gegenüber loyal sein, um die Einheit der Kirche zu wahren, heute drückt sich diese Loyalität vielleicht am besten durch Schweigen aus."

Dienstag, 8. Juli 2014

Das Wunder der Bilokation.....oder McKinsey macht´s möglich?


Sandro Magister berichtet für L´ Espresso und La Repubblicca Erstaunliches:
"Wunder in Molise. Der Osservatore Romano verdoppelt den Papst" 
hier geht´s zum Original : klicken

"Wunder in Molise." Der Osservatore Romano verdoppelt den Papst"
Daß der Papst die Gabe der Bilokation habe, hat niemand erwartet. Und doch erfuhren wir das gestern aus einer absolut zuverlässigen Quelle : dem Osservatore Romano.
In seiner Ausgabe vom 8. Juli -wie immer am vorhergehenden Tag gedruckt- legt die Tageszeitung des Heiligen Stuhls Rechenschaft über den Besuch des Papstes in Campobasso und Isernia ab.
"Ein Wort der Hoffnung" sagt der Titel der ersten Seite. "Diese Hoffnung" -so liest man- "haben die Strafgefangenen des Gefängnisses von Isernia auf den Papst gesetzt, der sie am Morgen des 5. Juli besuchte.
Auf Seite 6 der selben Ausgabe des Osservatore Romano ist die Rede des Papstes im Gefängnis von Isernia in ganzer Länge einschließlich der Grüße und der Abschiedsworte der Gefängnisdirektorin abgedruckt.
Bis hierhin noch nichts, was man nicht schon wüßte.

Aber wenn man Seite 2 aufschlägt: da- das Wunder!
In seinem Artikel kennzeichnet Pierluigi Natalia den Gegenschlag der Mafiosi, die Franziskus in seiner vorhergehenden Reise nach Kalabrien exkommuniziert hatte. Das liest sich so:
"In Verbindung zu den Worten des Papstes in Sibari scheint der Entschluß von 200 Gefangenen zu stehen, der Messe fernzubleiben, die der Papst selber im Gefängnis von Larino feierte."
Daß Franziskus am selben Tag und zur selben Stunde sowohl den Kerker in Larino als auch den von Isernia besuchte, hatte sich keiner vorstellen können, bevor der Osservatore Romano es enthüllte.
Aber das ist nicht alles.
Die Zeitung des Heiligen Stuhls hat uns informiert, daß der Papst im Gefängnis von Larino auch die Messe gelesen hat, was er im Gefängnis von Isernia nicht tat. Und daß er sich vor 200 leeren Stühlen wiederfand, weil die Gefangenen über die Exkommunikation verärgert, sich zurückgezogen hatten.
Keine Kommunion, kein Messe.
Von diesem abenteuerlichen zweiten Leben von Papa Franziskus war bisher noch nichts durchgesickert, bevor es jetzt der Osservatore Romano enthüllte.

Die Beratertätigkeit der Superexperten von McKinsey , die die vaticanische Informationspolitik optimieren soll, beginnt Früchte zu tragen."

Quelle. L´Espresso, Sandro Magister