Freitag, 21. November 2014

Father Z. bringt den Hl. Augustinus ins Spiel


"Wherein Benedict XVI is now channeling his inner Augustine"


Father John Zuhlsdorf findet, daß die Revision eigener früher Texte das gute Recht eines jeden alten Theologen ist und verweist auf den Hl. Augustinus als Vorbild dafür.
Hier geht´s zum Original:           klicken       

                                                   Sandro Botticelli: Hl. Augustinus in betrachtendem Gebet
                                                   Bild wikicommons

"Wohin Benedikt XVI jetzt seinen inneren Augustinus lenkt."
Sie wissen vermutlich, daß Benedikts XVI theologisches Lebenswerk herausgegeben und in mehreren Bänden veröffentlicht wird. Ignatius Press hält die Englischen Rechte, der Band "Theologie der Liturgie" ist jetzt verfügbar.

In Deutschland ist ein weiterer Band erschienen.
In diesem Band schreibt er in einem neuen Vorwort, daß er einen Aufsatz von 1972 , in dem er die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene behandelt hatte, überdacht und verändert hat. Er hatte damals die Tür für eine solche Möglichkeit nicht verschlossen. Jetzt denkt er, daß er damals irrte.

Das ist heute ein heißes Thema - natürlich.

Und so wird der frühere Papst- wie merkwürdig es ist, das zu schreiben- in die Debatte über die Kommunion für die Wiederverheirateten hineingezogen.
Es ist wichtig, bevor die Leute von links und rechts mit ihren speichelbefleckten Verrücktheiten anfangen, sich daran zu erinnern, ist daß "seine Meinung zu ändern"- genau das ist, was "Theologen tun, wenn sie auf ihr Lebenswerk zurückblicken."



Darf ich Ihre Aufmerksamkeit auf den Hl. Augustinus von Hippo lenken, den Ratzinger gründlich studiert hat. In seinen späten Jahren ließ Augustinus sein riesiges- und ich meine riesig- Werk Revue passieren und faßte diese Beobachtungen und Korrekturen in einem Band mit dem Titel "Retractiones" zusammen. Mit anderen Worten: er sagte, wann und wo er sich geirrt hatte.

Das ist es , was Theologen tun.

Sie irren sich und sie korrigieren die Dinge, nachdem sie die Zeit hatten, an ihnen zu arbeiten, sie zu durchdenken und-oft-mehr Informationen zu sammeln.

Aber schauen Sie, wie besonders die katholische Linke versucht, das zu drehen. Das hört sich dann etwa so an: "Der emeritierte Papst tritt in den Kampf gegen Kardinal Kasper ein." oder -wirklich irre- "Hat Kardinal Burke den Papa emeritus dazu gedrängt?" und sogar: "Benedikt, der versprach, sein guter kleiner Mönch in seinem Gartenkloster zu sein, hat sein Wort gebrochen. Er wird politisch!"

Glaube Sie mir, es wird verrückt werden.

Falls und wenn sie einiges von diesem bekloppten ( loony) Zeug lesen, erinnern Sie sich an die "Retractiones des Hl. Augustinus".
Das ist es, was alte Theologen tun."
Quelle: Fr. Z´s blog

p.s.  Wir finden, daß auch Kardinal Kasper, der ebenfalls ein alter Theologe ist, von diesem Recht Gebrauch machen sollte.

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