Freitag, 2. Januar 2015

31.12.2005, ein Rückblick

Silvester und Neujahr sind zwar schon vorbei, aber für einen Rückblick ist es vielleicht doch noch nicht zu spät. Hier geht´s zum deutschen Text der Predigt, die Benedikt XVI am 31. Dezember 2005 hielt :klicken   Die Predigt begann so:

"Liebe Brüder und Schwestern!
Am Ende eines Jahres, das für die Kirche und die Welt außergewöhnlich ereignisreich gewesen ist, haben wir uns an diesem Abend versammelt, um eingedenk der Weisung des Apostels Paulus: »Lebt … und haltet an dem Glauben fest …Hört nicht auf zu danken!« (Kol 2,6–7) gemeinsam Gott, dem Herrn der Zeit und der Geschichte, einen Dankeshymnus zu singen. Meine Gedanken gehen mit tiefer geistiger Ergriffenheit zurück zu dem Abend vor zwölf Monaten, als der geliebte Papst Johannes Paul II., wie wir heute, zum letzten Mal im Namen des Gottesvolkes dem Herrn für die zahlreichen, der Kirche und der Menschheit gewährten Wohltaten dankte. In demselben eindrucksvollen Rahmen der Vatikanischen Basilika fällt es nun mir zu, den Lobpreis und das Danklied, die am Ende des Jahres 2005 und am Vorabend des Jahres 2006 aus allen Teilen der Erde zu Gott aufsteigen, gedanklich aufzunehmen. Ja, es ist außer einem Bedürfnis des Herzens auch unsere Pflicht, Ihn zu loben und Ihm zu danken, dem Ewigen, der uns in der Zeit begleitet, ohne uns je zu verlassen, und der stets mit treuer und barmherziger Liebe über die Menschheit wacht.
Wir können wohl sagen, daß die Kirche lebt, um Gott zu loben und Ihm zu danken. Sie selbst ist eine »Danksagung«, durch alle Jahrhunderte hindurch die treue Zeugin einer Liebe, die nie vergeht, einer Liebe, die die Menschen aller Hautfarben und Kulturen einschließt und in fruchtbringender Weise Grundsätze des wahren Lebens unter ihnen verbreitet. Wie das Zweite Vatikanische Konzil in Erinnerung ruft, »betet und arbeitet die Kirche zugleich, daß die Fülle der ganzen Welt in das Volk Gottes eingehe, in den Leib des Herrn und den Tempel des Heiligen Geistes, und daß in Christus, dem Haupte aller, jegliche Ehre und Herrlichkeit dem Schöpfer und Vater des Alls gegeben werde« (Lumen gentium, 17). Getragen vom Heiligen Geist, schreitet sie »zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes auf ihrem Pilgerweg dahin« (Augustinus, De Civitate Dei, XVIII, 51,2) und erhält ihre Kraft aus der Hilfe des Herrn. Auf diese Weise besiegt sie »ihre Trübsale und Mühen, innere gleichermaßen wie äußere, durch Geduld und Liebe« und enthüllt das Mysterium des Herrn »wenn auch schattenhaft, so doch getreu in der Welt…, bis es am Ende im vollen Lichte offenbar werden wird« (Lumen gentium, 8). Die Kirche lebt aus Christus und mit Christus. Er schenkt ihr seine bräutliche Liebe und führt sie durch die Jahrhunderte; und sie begleitet mit der Fülle ihrer Gaben den Weg des Menschen, damit diejenigen, die Christus annehmen, das Leben haben und es in Fülle haben. ......"
Quelle: La Santa Sede, cr LEV
    
                        







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