Montag, 16. Februar 2015

Up-date zu Kommissar Pater Fidenzio Volpi

Nach Corrispondenza  Romana hat Pater F.Volpi die Vereinbarung mit der römischen Staatsanwaltschaft unterschrieben. Demnach hat er bis zum 3. März Zeit, die 20.000 € Schmerzensgeld an die Familie Manelli zu bezahlen und sich öffentlich für seine Verleumdungen und Lügen zu entschuldigen.
Zu allen bisher aufgezählten Entschuldigungsschreiben ( web-sites, Brief an alle Mönche  und Nonnen der FFI)  kommt noch die Verpflichtung eine Presseerklärung mit einer öffentlichen Entschuldigung an die Italienische Presseagentur AGI abzugeben.
rorate caeli, das die corrispondenza romana zitiert, fragt: "Warum hat Papst Franziskus ihn nicht gefeuert und diese ungerechte und verantwortungslose Kommissionierung, die er selbst in die Wege geleitet hat, beendet?"
Gute Frage. Möglicherweise wird die Antwort "who am I to judge?" sein und eine Beförderung nach sich ziehen.

Mauro Faverzani in Corrispondenza Romana macht so auf :

"Pater Volpi hat die Übereinkunft unterschrieben, in der er zugibt, die Familie von Pater Manelli, Gründer der FFI, verleumdet zu haben. Wird er jetzt zurücktreten?"


"Pater Fidenzio Volpi, der dem Orden der FFI verordnete Apostolische Kommissar, hat sich der Verleumdung schuldig bekannt.
Das hat er mit seiner Unterschrift unter die Vereinbarung mit dem Gerichtlichen Mediationszentrum des Römischen Gerichtes am 12.2. 2015 bestätigt.


Alles hatte mit dem Brief vom 8. Dezember 2013 begonnen (in unserem ersten Volpi-Beitrag nachzulesen) 
Mit ihm wollte er die so hastig angeordnete Kommissionierung dauerhaft begründen. Und genau diese Gründe erweisen sich nun als völlig gegenstandslos, das Kartenhaus ist nach Jahren des moralischen Lynchens von Pater Manelli und seines Ordens zusammengestürzt.
Eine erste Begegnung mit dem Gerichtsmediator fand am vergangenen 11. Dezember statt und der Vorgang endete am 12. Februar um 11:00, als sich auf der einen Seite die Familienangehörigen Pater Manellis und auf der anderen Seite eben dieser Pietro Volpi, dessen Ordensname Fidenzio ist, und seine Rechtsanwälte Alessandra Boecklin und Edoardo Boitani präsentierten.


Angesichts eines anstehenden Verfahrens wegen Verleumdung vor dem ordentlichen römischen Zivilgericht mußte Pater Volpi zugeben, daß das, was er in dem Brief vom 8. Dezember 2013 geschrieben hatte, gelogen war. (....)
 
Das muß er auf eigene Kosten bis zum 3. März als Presseerklärung der AGI , auf der website www.immacolata.com , mit angefügtem link zu anderen Medien ( wo die Erklärung 3 Monate stehen bleiben muß) und durch einen persönlichen Brief an alle Nonnen und Mönche der FFI bekanntgeben und bestätigen.
Nicht nur. 
Pater Volpi muß bis zum 3. März der Gegenseite auch 20.000 € Schmerzensgeld bezahlen.

Daraus ergeben sich einige Folgen. Es ist klar ersichtlich, daß Pater Volpi einen ehrenvollen Vergleich - was die wirtschaftliche Seite angeht, mehr aber noch sein Image - vorgezogen hat, um einen Zivilprozess in Rom gegen sich zu vermeiden.
Es ist klar, daß er diesen Entschluss gefaßt hat, um schlimmere Konsequenzen für sich auszuschließen. Es ist ersichtlich, daß die Familie von Pater Manelli nur wegen seines persönlichen Eingeständnisses auf einen Zivilprozess verzichtet hat. Zu aller Zufriedenheit.
Was heute passiert ist, hat dennoch schwerwiegende und wichtige Konsequenzen.
Nicht nur für das Gericht oder für die geschädigte Partei sondern auch juristische und menschliche. Aber auch vor Gott.

Das Kompendium des Katechismus der Römisch Katholischen Kirche präzisiert das 8. Gebot so:
"Das 8. Gebot verbietet das vermessene Urteil, die üble Nachrede, die Diffamation und die Verleumdung, die den guten Ruf und die Ehre, auf die jeder Mensch ein Recht hat, mindern oder zerstören."
Besonders wenn es sich um einen Ordensgründer handelt und wenn aus der einen falschen Beschuldigung andere ungerechte Beschuldigungen seiner Familie und sogar aller Mitglieder eines solchen Ordens folgen.
Diese Vorkommnisse und besonders der Ausgang untergraben die Glaubwürdigkeit Pater Volpis auf schwerwiegende Art, schwächen unausweichlich seine Autorität und kompromittieren seine Rolle schwer.

Deshalb und angesichts der Vereinbarung vor der Justiz, muß man da nicht die logischen Konsequenzen auch vor der göttlichen Justiz ziehen?

Hat nach diesem öffentlichen Rückzieher Pater Volpi nicht die moralische und spirituelle Pflicht, vom Amt des Apostolischen Kommissars der FFI zurückzutreten?"
Quelle: Mauro Faverzani, Corrispondenza di Roma


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