Samstag, 21. März 2015

Kardinal Sarah im präsynodalen Aufwind

Fortsetzung:  ( hier das Original:  klicken )

Bevor wir uns dem Interview Kardinal Caffarras zuwenden, wäre es hilfreich, sich die Tatsachen in Erinnerung zu rufen, die zur Annäherung des Papstes an die Kasper-Kritiker führten.
Zum einen hält der Papst an Kardinal Müller, als Präfekt der Glaubenskongregation fest, demjenigen der 5 Autoren des Anti-Kasper-Buches mit der größten Autorität, der resolut vor der subtilen Häresie warnt, die darin besteht, die Lehre von der Praxis zu trennen, in der illusorischen Annahme daß die Praxis geändert werden könne, ohne die Lehre zu beschädigen, so daß man zweite Ehen segnen und dabei an der Unauflöslichkeit der Ehe festhalten könne.

 Als zweites hat Papst Franziskus in einer der wichtigsten Ernennungen innerhalb der Kurie Kardinal Robert Sarah aus Guinea, als Präfekten der Liturgiekongregation ausgewählt, den Autor des Interviewbuches "Dieu ou rien", in dem er die Idee der Kommunion für wiederverheirateten Geschiedenen von Grund auf ablehnt, die seiner Meinung nach eine Obsession bestimmter Kirchen im Westen ist, die eine sogenannte "theologisch verantwortliche und angemessene Praxis" erzwingen wollen, Lösungen die der Lehre Jesu Christi und des Lehramtes radikal widersprechen. 
In vollkommenem Einklang mit Müller sagt Kardinal Sarah auch:
"Die Idee das Lehramt in eine hübsche Schachtel zu verpacken und es von der pastoralen Praxis zu trennen, die sich je nach den Umständen, Moden und Impulsen ändert, ist eine Form von Häresie, eine gefährliche schizophrene Pathologie."

Kleiner Einschub vom Beiboot: zwischendurch twittert er so etwas:






"Wenn wir die Lüge, das Schweigen und das Weglassen vorziehen wird Benedikt XVI zum inakzeptablen Problem."
und
"Wenn wir die Wahrheit suchen, ist Benedikt XVI ein außerordentlicher Führer. Gott oder nichts!"

"Und nachdem er betonte hatte, dass die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen in der Kirche Afrikas und Asiens kein dringendes Problem sei, sagte er:
"Ich erkläre feierlich, daß die Kirche Afrikas jeder Rebellion gegen die Lehre Jesu und des Lehramtes fest widerstehen wird."




In der Tat vertreten alle als Teilnehmer und Repräsentanten ihrer Nationalkirche für die kommende Synode gewählten afrikanischen Bischöfe den selben unverrückbaren Standpunkt wie Kardinal Sarah - mit einer einzigen Ausnahme: dem Erzbischof von Accra, Charles Palmer-Buckle, der sagte er sei nicht nur für die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene sondern.- hypothetisch- auch für die Scheidung, Dank der päpstlichen Vollmacht, alles auf Erden zu binden oder zu lösen.
Man muß hinzufügen, daß eine unnachgiebige Haltung auch von den osteuropäischen Bischöfen eingenommen wurde- unter Führung der Polen.
Und von 4 der von der us-amerikanischen Bischofskonferenz gewählten Synodenvätern: J.Kurtz, C.Chaput, D.DiNardo und J.Goméz.
Selbst der moderateste der 4, Kurtz, versäumte es nicht- in den Fußspuren Kardinal Müllers- zu bemerken, daß es sehr wichtig sein wird, daß Lücke zwischen der Art unserer Gottesverehrung, unserem Glauben und der pastoralen Versorgung entstehen zu lassen. Es gibt die berechtigte Sorge, daß wir der Lehre der kriche treu bleiben - und das ist die Haltung, die ich bei der Synode einnehmen werde."
Bezüglich der Synode ruft Erzbischof Kurtz zu einer Einheit des Katholischen Glaubens und der Pastoralen Praxis auf.

Quelle: www.chiesa, Sandro Magister

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