Donnerstag, 30. April 2015

Der gefährlichste Feind der Kirche? Die Ignoranz

Das schreibt Rino Camilleri heute in La Nuova Bussola Quotidiana und fährt fort, daß man bereits 1852 wußte, daß die modernen "Ismen" nichts anderes sind als die alten bereits verdammten Häresien in neuer "laizistischer Sauce".  Das hat sich bis heute nicht geändert.
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                  "DER GEFÄHRLICHSTE FEIND DER KIRCHE? DIE IGNORANZ"

Vor einigen Tagen erinnerte Ettore Tedeschi in seinem Leitartikel in La Nuova Bussola an die Weisheiten, die der Hl. Josemaria Escrivá wie eine Medizin in den Büchern, die Generationen von Katholiken -Laien oder nicht- formten, austeilte.
Die gegenwärtige Katholikengeneration hat wahrscheinlich noch nie vom "Weg" oder von "Schmiede" gehört, ebensowenig von "Furche" aus denen Tedeschi seine Ideen bezog.  Wie diese  (Nr. 359)  "Ich bin einverstanden mit der Aussage, daß es Katholiken gibt, praktizierende und persönlich fromm in den Augen der anderen, vielleicht ehrlich überzeugt, die unbewußt als Feinde der Kirche dienen. In ihre Häuser ist unter den verschiedenen Namen  wie Ökumenismus, Pluralismus, Demokratie das Böse- der schlimmste Feind- die Ignoranz -eingezogen."
Dieser Gedanke, den jede neue Generation von vorn wiederholen müßte, bedarf einer Vertiefung.

Schon 1852 gab es Leute, die wußten, daß die modernen Ismen nichts anderes waren, als die Wiederkehr der alten, bereits von der Kirche verdammten Häresien- in einer neuen laizistischen Sauce.
Es handelte sich um Juan D. Cortés, einen spanischen Denker und Homo Politicus,  der von Kardinal Raffaele Fornari im Namen von Papst Pius IX gebeten wurde, eine Auswahl der zeitgenössischen Irrtümer angesichts der Vorbereitung des Syllabus ( der dann 1864 herausgegeben wurde und wie ein Stich in ein Wespennest wirkte) zusammenzustellen. Und der stellte scharfsinnig fest, daß die häretischen Positionen erotischen Positionen ähneln : wenige und wiederholt. Aber ungeachtet dessen hörten sie nicht auf, ihre mächtige Anziehung auszuüben.
Eine Häresie könnte in der Tat nicht faszinieren, wenn sie nicht einen Hauch von Wahrheit enthielte. Und dennoch nur ein sehr kleines Stück Wahrheit, das den ganzen Rest ausschließt  und so zum Irrtum wird. Das Gleiche gilt auch für die Ideologien, die Häresien der Laien.

Desinformation. Die übertünchten Worte des Papstes zur Familie

Wir haben es von Anfang an gewußt- die alten Feinde der Kirche und ihrer Lehre in den MSM aber auch innerhalb der Kirche - setzen auch nach dem Pontifikatswechsel ihre Desinformationen und Manipulationen päpstlicher Äußerungen fort, die sie nach ihren Zielen und Plänen manipulieren, verdrehen und "umgestalten".
Sandro Magister hat sich im L´Espresso ihres neuesten Versuches das sensible Thema der gestrigen päsptlichen Katechese Ehe & Scheidung und ihre Folgen und Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau nach ihrem Bilde umzuformen, angenommen. Leider wird das nicht viel nützen, weil die mediendominierenden Gendertheoriepropagandisten an nichts so wenig interessiert sind wie an Fakten und an der Wahrheit.
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            "GEGENINFORMATION.  DIE ÜBERTÜNCHTEN WORTE DES PAPSTES"

"Bei der Generalaudienz vom 29.4. hat Papst Franziskus den Machismo in der Gesellschaft und die fehlende Gleichheit von Mann und Frau mit harschen Worten getadelt, die sofort um die Welt gingen.
Mit dem Resultat, daß der Kern seiner Rede verdeckt wurde, der hingegen eine Hymne auf die Schönheit des göttlichen Planes zur Ehe war- und ein Nachdenken speziell über die Gründe de heutigen Krise der Familie.
Dieses Überdecken ist nicht neu. Es ist die systematische Beseitigung alles dessen, was Franziskus sagt und die Deformierung seiner Aussage- und das gilt für das Meiste, was er sagt.
Hier die Wiedergabe der Rede des Papstes unter Auslassung seiner "feministischen" Bemerkungen, die als Einziges beim großen Publikum angekommen sind.
Es ist eine Rede, die ausführlich wiedergibt, wie Franziskus das Thema im Hinblick auf die kommende Bischofs-Synode sieht- ohne jede Nachgiebigkeit gegenüber den  "Scheidungsbefürwortern" in der Hierarchie, von denen einige anwesend waren.
                                               

"Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!
Unsere Überlegung zum ursprünglichen Plan Gottes zum Paar Mann und Frau-nachdem wir die beiden Berichte aus dem Buch Genesis betrachtet haben- wendet sich direkt Jesus zu.

Mittwoch, 29. April 2015

Bereitet die Kirche sich darauf vor, die Geburtenkontrolle zu akzeptieren? (Im Rahmen der Klimareligion?)


Davon ist Vaticanist Riccardo Ciascoli jedenfalls überzeugt, wie man in seinem Artikel in La Nuova Bussola Quotidiana heute lesen kann. Hier geht´s zum Original  klicken.  Titel:


"Die Kirche bereitet sich darauf vor, die Geburtenkontrolle zu akzeptieren."
"Es gibt eine merkwürdige Aufregung rund um die angekündigte Umweltenzyklika, die Papst Franziskus endlich zu Beginn des Sommers veröffentlichen wird. Das ist vor allem deshalb merkwürdig, wei es die Laien-und Laizistenmilieus sind, die sie am meisten erwarten. Es geht kein Tag vorbei, an dem die große interntionale Presse nicht einen Artikel über die Ökologische Revolution bringt, die dieses Pontifikat mit sich bringen wird. Wie die Washington Post gestern - nach der Papst Franziskus, "die schweren Sorgen über die Klimaerwärmung des Planeten" erleichtern wird.
Die Washington Post kündigt triumphal an, daß zum ersten mal in der Geschichte ein Papst - für ein so wichtiges Schreiben, ein spezielles Veröffentlichungsdatum gewählt hat, um einen weltlichen Prozess zu beeinflussen, im Zusammenspiel mit dem UNO-Gipfel über den Klimawandel, der im kommenden Dezember in Paris stattfinden wird.

Wahrscheinlich wurde noch nie eine Enzyklika so dringend erwartet und ihr Inhalt so oft im Voraus angekündigt. So sehr, daß die Gefahr besteht, daß ihr Inhalt - wenn sie dann endlich veröffentlicht sein wird - nicht mehr beachtet wird, weil ja alle schon wissen, was darin stehen wird.
Warum aber diese ganze Aufregung, dieser Enthusiasmus? Ganz einfach, weil - zu Recht oder zu Unrecht - man ein Ziel zum Greifen nah glaubt, das bis vor kurzem unerreichbar schien: auch die Kirche in den Chor der Ökologen einzufügen, der die offzielle Klimadoktrin unterstützt.

Bis jetzt war der Heilige Stuhl effektiv immer - entgegen allem äußeren und inneren Druck - das letzte und unüberwindliche Hindernis in der Verteidigung der Menschenwürde gegen die Umweltideologie, die in Bildung und Information völlig von der dominierenden Macht abhängige Menschen will.
Die internationalen Konferenzen der UNO seit den 90-er Jahren sind ein Beispiel dafür: wenn wir bis heute in den internationalen Dokumenten die Abtreibung nicht in den Rang eines fundamentalen Menschenrechtes erhoben finden und nicht die Anerkennung von Gender statt Geschlechtern und die Dekonstruktion der Familie - dann verdanken wir das den Aktivitäten der Delegation des Vaticans bei diesen Instanzen, wo ihre Repräsentanten in der Lage waren, eine ausreichend große Zahl von Staaten um sich zu sammeln und alle diese Pläne zunichte zu machen,

Ein anderes Beispiel ist die Enzyklika Papst Benedikts XVI "Caritas in Veritate" die sich - trotz starken Druckes - auch von gewissen europäischen Bischofskonferenzen - nicht vor der dominierenden Mentalität beugte und das Konzept der "integralen menschlichen Entwicklung" bestätigte, da wo man eine "nachhaltige Entwicklung" forderte. Darin hat sich die Katholische Kirche immer von allen anderen Religionen unterschieden, die sich schon seit langem der Weltideologie der UNO angeschlossen haben, bis zu dem Punkt, daß es eine Art UNO der Religionen gibt, die den weltlichen Politikern moralische Unterstützung geben sollte - angesichts der "nachhaltigen Entwicklung", die die UNO-Agenturen beschlossen haben.

Einzig die Katholische Kirche, die in diesen Thesen eine Gefahr für die Menschenwürde im Namen abstrakter Werte erkannte, hat dieses sich Anschließen nie akzeptiert und die Diskussion offen gehalten.


Führende Abtreibungsbefürworter sprechen bei der Vatican-Konferenz zu Umwelt & Menschenwürde

Gestern, am 28. April 2015 wurde in der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften ein Workshop zum Thema: "Schützt die Erde, würdigt die Menschheit. Die moralischen Dimensionen des Klimawandels und nachhaltige Entwicklung " veranstaltet

Wie Patrick Buckley, UN-Beauftragter für den Schutz der Ungeborenen Kinder und Maria Madise, Managerin von SPUC und von "Voice of the Family" bekannt gaben , nehmen sowohl UN-Generalsekretär Ban Ki Moon als auch Prof. Jeffrey Sachs, beides ausgeprochene Abtreibungsbefürworter, an diesem Workshop teil , der der Veröffentlichung der Umweltenzyklika von Papst Franziskus vorausgeht 
Hier geht´s zum Original der Erklärung von Buckley und Madise:   klicken
Sie sagten:

"Wir möchten unsere tiefe Besorgnis über die Gegenwart des UN-Generalsekretäre Ban Ki Moon und Professor Jeffrey Sachs beim Vatican-Workshop  zum Ausdruck bringen.
(...) Ban Ki Moon und Proferros J.Sachs sind bekannte Abtreibungsbefürworter, die höchstrangigen, die bei den UN operieren.
Der Vatican-Workshop hat zum Ziel, die Aufmerksamkeit dafür zu steigern und einen Konsens darüber herzustellen, daß die Werte einer nachhaltigen Entwicklung mit den Werten der wichtigsten religiösen Traditionen übereinstimmen, mit Fokus auf den Verletzichsten.

Unglücklicherweise-haben Pro-Life und Pro-Famliy-Vertreter, die bei den UN Lobbyarbeit leisten, festgestellt, dass Umweltthemen zu einem Tarnschirm geworden sind, unter dem breitgefächerte Angriffe auf das menschliche Leben und die Familie geführt werden. Diese Angriffe stellen eine unmittelbare Gefahr für die Verwundbarsten: die Ungeborenen, die Behinderten und die Alten dar und richten sich ebenso gegen die elterlichen Rechte.

Im Licht der Angriffe auf das menschliche Leben, die in der UNO als Umweltlsorgen getarnt geführt werden, sind wir besorgt, denWunsch des Vatican-Workshops zur Kenntnis nehmen zu müssen, bei der "Gründung einer globalen Bewegung-jenseits aller Religionen- für die nachhaltige Entwicklung und Klimawandel während des Jahres 2015 und darüber hinaus" zu helfen."
Dieser Zeitplan  geht exakt mit den Verhandlungen zu den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung "SDG" (Sustainable Develeoment Goals) bei den UN einher, die schwere Angriffe auf das Leben und die Familie einschließen.
Diese "SDG"-Agenda wird sowohl dei Richtung als auch die finanziellen Hilfen für Dritte-Welt-Länder für die nächsten 15 Jahre festlegen.

Montag, 27. April 2015

Heute vor 10 Jahren

Mittwoch, 27. 4. 2005:  Erste Generalaudienz von Papst Benedikt XVI

Hier geht´s zum deutschen Gesamttext der Begrüßung und der Katechese  : klicken
Hier ein Ausschnitt:

" Wie ich schon bei der ersten Begegnung mit den Herren Kardinälen am Mittwoch vor genau einer Woche in der Sixtinischen Kapelle sagte, empfinde ich in diesen Tagen des Antritts meines Petrusamtes unterschiedliche Gefühle in meinem Herzen: Staunen und Dankbarkeit Gott gegenüber, der vor allem mich selbst überrascht hat, als er mich zum Nachfolger des Apostels Petrus berief; und auch ein inneres Bangen angesichts der hohen Aufgabe und der schweren Verantwortung, die mir anvertraut worden sind. Aber die Gewißheit des Beistands Gottes und seiner allerseligsten Mutter, der Jungfrau Maria, sowie der heiligen Schutzpatrone erfüllt mich mit Gelassenheit und Freude. Eine Stütze ist mir auch die geistliche Nähe des ganzen Volkes Gottes, das ich weiterhin bitte – wie ich schon am vergangenen Sonntag wiederholt habe –, mich unermüdlich im Gebet zu begleiten.
Nach dem friedlichen Heimgang meines verehrten Vorgängers Johannes Paul II. werden heute die traditionellen Generalaudienzen am Mittwoch wieder aufgenommen. Bei dieser ersten Begegnung möchte ich zunächst über den Namen sprechen, den ich gewählt habe, als ich Bischof von Rom und universaler Hirt der Kirche wurde. Ich wollte mich Benedikt XVI. nennen, weil ich geistig an den ehrwürdigen Papst Benedikt XV. anknüpfen wollte, der die Kirche in der stürmischen Zeit des Ersten Weltkriegs geleitet hat. Er war ein mutiger und wahrer Prophet des Friedens und bemühte sich mit großer Tapferkeit zuerst darum, das Drama des Krieges zu vermeiden, und später dessen unheilvolle Auswirkungen einzudämmen." (.....)   
Einen frohen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Danke, liebe Freunde, für euer Gebet und für eure Zuneigung, mit denen ihr mich und meinen Dienst begleitet! Von Herzen erteile ich euch allen sowie euren Familien und Freunden meinen Segen."

Quelle: La Samta Sede, crLEV 

"Die 2010 gegen Benedikt XVI geplanten islamischen Attentate"

Messa in Latino beschäftigt sich etwas ausführlicher mit den Pressemeldungen, über die im Jahr 2010 geplanten Attentate gegen Papa Benedetto.  Hier geht´s zum Originaltext:  klicken

  "DIE 2010 GEGEN BENEDIKT XVI GEPLANTEN ISLAMISCHEN ATTENTATE"
Vorgestern haben alle Presseorgane darüber berichtet: die 2010 geplanten Attentate gegen Benedikt XVI :
" Die DIGOS (Abteilung für allgemeine Ermittlungen und Sonderoperationen,  Terrorbekämpfung)
hat in den Räumen der Staatsanwaltschaft von Cagliari eine Pressekonferenz abgehalten: es wurde gesagt daß die in den Tagen zuvor auf Sardinien, in Latium und Bergamo unter der  Begründung (aus dem Ausland gesteuerte) Attentate geplant und begangen zu haben Verhafteten zu einer internationalen terroristischen Organisation aus Bürgern Pakistans und Afghanistans gehören."
Maria Carta, Leiterin der DIGOS, die sich um die Operation gekümmert hat, sagte daß die Angeklagten hochrangige Kontakte zu al Qaeda hatten und in einer sehr gut strukturierten Vereinigung organisiert waren. Carta fügte hinzu, daß die Gruppe verdächtigt wird, 2010 organisatorisch ein Attentat gegen Papst Benedikt XVI vorbereitet zu haben, das nie in die Tat umgesetzt wurde.

Wenn man die Seiten von Messa in Latino durchblättert, findet man ein post vom 14. März 2010, der einen in der Wochenzeitung Panorama erschienenen Artikel: "Attentat gegen den Papst vereitelt"  klicken.

Am 3. Januar 2011 hatte Messa in Latino einen älteren  Artikel von Andrea Tornielli wieder aufgegriffen: "Ägypten: nach dem Butbad bedroht der Islam den Papst"
Mehrere Monate später, anläßlich des liturgischen Gedenkens an die Schutzengel,  wollte der Papst die Gläubigen beruhigen und bestärken, besonders beim Angelus am 2. Oktober 2011, als der Nachfolger Petri sich selbst und die Kirche dem Schutz der Himmlischen Heerscharen anvertraute und eines der schönsten und berührendsten katholischen Gebete aufgriff: das der Schutzengel.

Sonntag, 26. April 2015

Über den "wahren" Islam

In der Zeitschrift  Commentaires 1/15   schreibt Remi Bragués über den "Wahren Islam" 
Hier geht´s zum Original: klicken 
Wir können leider nur die Einleitung und den "appetitanregenden"  Anfang des Artikels lesen- der Rest muß käuflich erworben werden.

                                      "ÜBER DEN WAHREN ISLAM"
 von Remi Bragués

"Seit einigen Jahrzehnten wird viel über den Islam gesprochen -und das nicht gut: einige Kriminelle verbreiten in seinem Namen Terorr und nennen sich "Islamisten".
Bei keinem dieser Verbrechen läßt die Antwort: "vermischen wir das nicht!" lange auf sich warten.
Was man nicht leugen kann, ist,  dass die besagten Kriminellen eine Minderheit darstellen, die Mehrheit der Einwohner islamischer Länder und der durch Immigration in die nichtislamischen Länder gekommenen Muslime ist friedlich.
Man fährt dann fort und sagt: " Das alles hat nichts mit dem wahren Islam zu tun". Und das ist schwerer zu verteidigen,

Am 26. November 2013 schrieb  Papst Franziskus:
"Angesichts des gewaltbereiten Fundamentalismus´, der uns beunruhigt, muß die Wertschätzung gegenüber den wahren Gläubigen des Islam uns vor verallgemeinerndem Hass bewahren, weil der wahre Islam und eine adäquate Interpretation des Korans sich jeder Gewalt entgegenstellen" (Evangelii Gaudium §253)

Die Absicht ist hervorragend und der Text wurde von allen Seiten gut aufgenommen. Bleibt aber, daß er eine Frage der Größenordnung enthält.
Unterscheiden wir einen Blickpunkt der Tatsachen und einen Blickpunkt des Rechtes.

Samstag, 25. April 2015

Armenien: Papst zwischen Diplomatie und "Redefreiheit"

Das ist die Überschrift, die Sandro Magister seinen Überlegungen im L´Espresso gegeben hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken  und wir erfahren, daß sich hinter den Kulissen in Oltretevere nicht alles so glatt abgespielt hat, wie es vielleicht den Anschein hatte-


GENOZID AN DEN ARMENIERN.  FRANZISKUS ZWISCHEN DIPLOMATIE UND "REDEFREIHEIT

Am 24 April , dem 100. Jahrestag des Metz Yeghérn, dem "Großen Bösen"; war Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, als Repräsentant des Papstes in Eriwan.
Es waren also weder der Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin noch der Sekretär für Internationale Beziehungen, Paul R. Gallagher.
Dem politischen Profil der Repräsentantion wurde das religiöse Profil vorgezogen.

Am selben Tag hat Kardinal Parolin in Padua bei einer Vorlesung in der Theologischen Fakultät von Triveneto- Wasser ins Feuer der türkischen Reaktionen auf die "entzündenden" Worte Papst Franziskus´ vom 12.4. gegossen.

Parolin sagte:
"Was wir tun mußten, haben wir getan, der Papst hat in sehr klarer und gleichzeitig sehr diskreter Weise über dieses Thema gesprochen. Er hat darüber immer so gesprochen- wie er es schon während des Rückfluges aus der Türkei getan hat: mit Worten der Versöhnung. Wenn wir uns an diese Ereignisse erinnern, dann nicht um Feindseligkeiten hervorzurufen sondern um alle Parteien mit allen geeigneten Mitteln dazu einzuladen, sich einander anzunähern, eine gemeinsame Interpretaton der Geschichte und Motive zur Einigkeit zu finden. Die Bereitschaft, die Geschichte zu studieren, ist positiv."
In Wirklichkeit hat sich bezgl. der Armenien- Frage zwischen dem Papst und dem Staatssekretariat nicht alles so glatt abgespielt.

Während seiner Reise in die Türkei, Ende November, hatte Franziskus noch den Ratschlägen der Vaticanischen Diplomatie Folge geleistet, aber vor allem anderen denen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
Absolutes Schweigen zur Armenien-Frage. Und auch nach Ende der Reise äußerst vorsichtige Worte bei der "fliegenden Pressekonferenz" im Flugzeug.

Heute vor 10 Jahren: Papst Benedikt XVI in San Paolo fuori le Mura

Am 5.4.2005,  einen Tag nach seiner Inauguration besuchte Papst Benedikt XVI die Patriarchalbasilika San Paolo fuori le Mura, "vor den Mauern  Roms". Die Kirche die dem Völkerapostel Paulus geweiht ist, der bereits bevor er kam, um selbst am Tiber das Evangelium zu predigen, der kleinen Gemeinde Roms einen ersten Lehrbrief schrieb.


                     


Hier der deutsche Text seiner Predigt:    klicken
und hier ein Ausschnitt:

"Ich danke Gott, der mir zu Beginn meines Dienstes als Nachfolger Petri ermöglicht, im Gebet am Grab des Apostels Paulus zu verweilen. Dies ist eine von mir tief ersehnte Pilgerfahrt, eine Geste des Glaubens, die ich in meinem eigenen Namen tue, aber auch im Namen der geliebten Diözese Rom, zu deren Bischof und Hirten mich der Herr eingesetzt hat, sowie im Namen der Universalkirche, die meiner pastoralen Sorge anvertraut ist. 
Es ist gewissermaßen eine Pilgerfahrt zu den Wurzeln der Mission, jener Mission, die der auferstandene Christus dem Petrus, den Aposteln und in besonderer Weise auch Paulus übertrug. 
Er bewegte ihn dazu, den Völkern das Evangelium zu überbringen, wobei er schließlich hier in diese Stadt gelangte, in der er, nachdem er lange das Reich Gottes verkündet hatte (vgl. Apg 28,31), mit seinem Blut das äußerste Zeugnis für seinen Herrn ablegte, der ihn »ergriffen« (Phil 3,12) und gesandt hatte.


Noch bevor ihn die göttliche Vorsehung nach Rom führte, schrieb der Apostel den Christen dieser Stadt, der Hauptstadt des Reiches, seinen in lehrmäßiger Hinsicht wichtigsten Brief. Soeben wurde dessen erster Teil vorgelesen, ein bedeutungsdichtes Vorwort, in dem der Apostel die Gemeinde von Rom grüßt und sich dabei als »Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel« vorstellt (Röm 1,1). Und etwas später fügt er hinzu: »Durch ihn [Christus] haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um in seinem Namen alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen« (Röm 1,5)."  (.....)

Quelle: LEVc.r., La Santa Sede

Freitag, 24. April 2015

Armenien: Erinnerung an den Genozid, die Türkei boykottiert sie und verlegt extra einen eigenen Gedenktag vom 18. März auf den 24. April.....

Stefano Magni schreibt in La Nuova Bussola Quotidiana  über die Gedenkveranstaltung in Eriwan und den Boykott und weitere Leugnungsversuche der Türkei.  Hier geht´s zum Original:  klicken

                                                       

      "ARMENIEN ERINNERT AN DEN GENOZID,  DIE TÜRKEI BOYKOTTIERT"

"In Eriwan, Armenien, wurde gestern die feierliche Messe der Apostolisch-Armenischen Kirche zur Kanonisierung der Opfer des Genozids von 1915 gefeiert. 1,5 Millionen Tote, die als Völkermordopfer anzuerkennen, die benachbarte Türkei sich weigert.
Die Zeremonie wurde im Freien vor der antiken Kathedrale von Echmiadazin im 20 km von der Hauptstadt entfernten Vagharshapat abgehalten und endete symbolisch um 19:15 abends mit 100 Glockenschlägen-dem Symbol für 100 Jahre seit 1915.

Die Messe wurde vom Katholikos Karekin II zelebriert. "Die Kanonisierung der Märtyrer des Völkermordes bringt einen neuen Lebenshauch mit sich, Dank und Segen für unser kirchliches Leben"-sagte er während der Zeremonie. Das Blut der Märtyrer- die wegen ihre christlichen Glaubens das Martyrium erlitten, hat ein Samenkorn des Glaubens und des unzerstörbaren Patriotismus in den Wüstensand gepflanzt, während die, die den Genozid verübten sicher waren, dass Armenien dazu bestimmt sei, für immer aus der Geschichte zu verschwinden," 
Es war eine ganz und gar armenische Zeremonie, in Anwesenheit der höchsten Staatsrepräsentanten, unter ihnen Präsident Serge Sarksyan. Heute dagegen-in Eriwan- an der Genozidgedenkstätte werden viele internationale Besucher erwartet, um das Gedenken an das "Metz Yeghern", das Große Böse, zu feiern-wie die Armenier es nennen.

Die Woche wurde durch eine Art Omnipräsenz charakterisiert
Nicht nur weil 23 Staaten ( unter ihnen Italien) den Völkermord als solchen anerkannt haben, sondern auch, weil die Türkei für den selben Tag die Zeremonie in Chakkale ( an den Dardanellen, nicht weit von Istanbul) zum 100 Jahrestag des Sieges in der Schlacht von Gallipoi  organisisert hat.
Der französische Präsident Francois Hollande könnte- nach Meldungen der türkischen Presse- an diesem Ereignis teilnehmen. 
Aber, was den Rest angeht- kann man eine geopolitische Teilung zwischen den bei dem einen oder dem anderen Ereignis anwesenden Staaten- feststellen: Recfep Tayyip Erdogan zählt auf seine Freunde

Emigration, die Afrikaner greifen ihre Regierungen an

Anna Bono befaßt sich bei La  Nuova Bussola Quotidiana mit der Verantwortung afrikanischer Regierungen für die derzeitige Emigrationswelle. Nicht alle wollen nach Europa, einige glauben auch in Südafrika eine gute Heimat finden zu können, eine Hoffnung, die immer öfter mit ihrem gewaltsamen Tod endet. Hier geht´s zum Originalklicken

          "EMIGRATION: DIE  AFRIKANER GREIFEN IHRE REGIERENDEN AN"
"Die Migranten sind zweifach geschlagen: einmal von den schlechten Regierungen ihrer Ursprungsländer, die sie dazu treiben, aufzubrechen und  dann von den südafrikanischen Brüdern, die einen Sündenbock für die Armut, die Arbeitslosigkeit und den Niedergang suchen": so hat Pater S´milo Mngadi, Sprecher der Südafrikanischen Bischofskonferenz die dramatische  Situation der afrikanischen Einwanderer in Südafrika kommentiert, die seit cirka einem Monat Opfer fremdenfeindlicher Gewalt in einigen Städten des Landes sind.
Im Einklang mit diesen Worten aber noch expliziter und härter sind die Kommentare einiger Artikel, die die unabhängige Tageszeitung des Senegals "Le Quotidien"  in diesen Tagen veröffentlicht hat- die den Gefühlen eines Teiles  der öffentlichen Meinung in Afrika eine Stimme verleihen und vom Phänomen der Auswanderung und speziell nach Europa gerichteten Ströme handeln-und Dinge sagen, denen zuzuhören sich lohnt.

Es ist wohl auch wahr, liest man in einem Leitartikel vom 20. April, daß die Europäer ihre Grenzen schließen und dass die Ansammlung der Emigranten in Libyen sich der Tatsache verdankt, daß Franzosen, Engländer und Amerikaner der Tod Ghaddafis wollten, sich aber dann nicht darum gekümmert haben, die Stabilität des Landes zu sichern.
"Aber" - fährt der Leitartikel fort- "was haben unsere afrikanischen Führer getan, um die Lebensbedingungen in ihren Ländern zu sichern, daß ihre Untertanen den Tod auf dem Meeresgrund einem entbeherungsreichen Leben vorziehen?
Jeder afrikanische Staat ist eine Perle einer langen Litanei von Problemen die die jüngeren und kräftigsten Teile ihrer Bevölkerung dazu bringen, sich in den Kreis des Sklavenhandels zu begeben,  obwohl der Sklavenhandel Ende des 19. Jahrhunderts abgeschafft worden war.

Zum 100. Jahrestag des Armenozids

Gebet, das der  Hl. Johannes Paul II am 26.9.2001 in der Völkermord-Gedenkstätte Tzitzernagaberd in Eriwan sprach:

"Richter der Lebenden und der Toten, erbarme dich!
Herr, höre die Klage, die von diesem Ort aufsteigt,
die Stimme des unschuldigen Blutes, das schreit wie das Blut Abels,
wie Rachel, die um ihre Kinder weint, die nicht mehr sind.

Herr, höre die Stimme des Bischofs von Rom,
in der die Bitte seines Vorgängers, Papst Benedikt XV nachklingt,
der im Jahr 1915 seine Stimme erhob zum Schutz
"des schwer bedrängten armenischen Volkes,
das an den Rand der Vernichtung gebracht wurde."

Schau auf das Volk dieses Landes,
das seit so langer Zeit in dich sein Vertrauen setzt,
schwere Bedrängnis durchgemacht
und  nie die Treue zu dir verringert hat.
Trockne die Tränen in den Augen
und gib, daß sein Leiden im 20. Jahrhundert
Raum schaffe für eine Ernte des ewigen Lebens.
Tief bedrückt durch die schreckliche Gewalt, die dem armenischen
Volk angetan wurde,
fragen wir uns bestürzt, wie es möglich ist,
daß die Welt noch so unmenschliche Verirrungen erfahren muß.
Herr, indem wir unsere Hoffnung auf dei ne Verheißung erneuern,
bitten wir für die Verstorbenen um die ewige Ruhe in Frieden
und um Heilungm der noch offenen Wunden durch die Macht
deiner Liebe.(....)
Richter der LEbenden und der Toten, erbarme dich unser!"


Donnerstag, 23. April 2015

Sandro Magister: Martyrium oder Schlägerei?

Sandro Magister in L´Espresso:     klicken

"MARTYRIUM ODER SCHLÄGEREI ? DIE SPRACHE DES PAPSTES UND DER MONSIGNORES"

"Vor der Morgenröte ist die erste Lektüre des Papstes die der Bibel und der Zeitung. Die kehrt dann in aller Frühe in seinen Predigten in der Kapelle von Santa Marta wieder.
Das beweist die genaue und informierte Erwähnung der letzten Märtyrer, von denen er Kunde hatte, durch den Papst : "Ermordet, weil sie Christen sind"   in den Tagen, die dieser Predigt vom 21. April voran gingen- "genauso wie es dem Ersten der Märtyrer erging- Stefanus: zu Tode gesteinigt, von denen, die glaubten Gott zu verehren".
"In diesen Tagen - wieviele Stefans gibt es in der Welt? Denken wir an unsere an den Stränden Libyens enthaupteten Brüder, denken wir an diesen -weil er Christ ist- von seinen Kumpanen lebend verbrannten Jungen, denken wir an die, weil sie Christen sind, vorgestern ermordeten Äthiopier und so viele mehr. Und von vielen anderen wissen wir nichts, die in den Kerkern leiden, weil sie Christen sind.
Die Kirche ist heute die Kirche der Märtyrer: sie leiden, sie geben ihr Leben und wir werden wegen ihres Zeugnisses von Gott gesegnet."
Soweit Papst Franziskus.
Aber es ist schwierig, ebenso klare Urteile von anderen Männern der Kirche zu hören. Die Ängstlichekit der Political Correctness" ist besonders unter denen verbreitet, die ihm am nächsten stehen und sich des päpstlichen Auftrages rühmen, um ein Selbstbewußtsein zu zeigen, das ihnen nicht zusteht.

Was sagte am 17. April der Generalsekretär der CEI, Nunzio Galatino, Geschöpf des Papstes und sein Kommissar in der CEI, bei Radio Vatican - angesichts der 12 christlichen Flüchtlinge, die ins Meer geworfen wurden, weil sie nicht Allah anriefen sondern den Gott Jesu Christi?

Mittwoch, 22. April 2015

Heute vor 10 Jahren

Papst Benedikt XVI am 22.4.2005  zu den Kardinälen:              

                     

hier geht´s zu m deutschen Redetext:   klicken

Ein Ausschnitt:

"Verehrte Brüder, meine ganz persönliche Dankbarkeit gilt euch für das Vertrauen, das ihr in mich gesetzt habt, als ihr mich zum Bischof von Rom und zum Hirten der Gesamtkirche gewählt habt. Es ist ein Akt des Vertrauens, der für mich eine Ermutigung darstellt, dieses neue Amt mit noch tieferer Gelassenheit anzugehen. Denn ich bin überzeugt, außer auf die unverzichtbare Hilfe Gottes auch auf eure großzügige Mitarbeit zählen zu können. Ich bitte euch, laßt es nie an eurer Unterstützung für mich fehlen! Auch wenn mir einerseits die Grenzen meiner Person und meiner Fähigkeiten bewußt sind, weiß ich andererseits nur zu gut um das Wesen des Auftrags, der mir anvertraut wurde und an dessen Erfüllung ich mit innerer Hingabe herangehen will. Hier geht es nicht um Ehren, sondern um einen Dienst, den es mit Einfachheit und Bereitwilligkeit zu leisten gilt, in der Nachfolge unseres Meisters und Herrn, der nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen (vgl. Mt 20,28), und der beim Letzten Abendmahl den Jüngern die Füße gewaschen und ihnen aufgetragen hat, dasselbe zu tun (vgl. Joh 13,13–14). Es bleibt mir und uns allen zusammen daher nichts anderes übrig, als den Willen Gottes von der Vorsehung anzunehmen und unser Bestes zu tun, um ihm zu entsprechen, indem wir uns bei der Erfüllung der jeweiligen Aufgaben im Dienst an der Kirche gegenseitig helfen."

Wie wir alle wissen, ist diese Bitte leider nicht von allen Purpurträgern erfüllt worden- zwei deutsche Namen fallen einem da als besonders exemplarisch ad hoc ein, wir wollen sie jetzt nicht nennen.

Laurent Stefanini bleibt in Frankreich

Es ist der französischen Regierung nicht gelungen, die Akkreditierung, die zugleich die Anerkennung ihrer familienpolitischen Agenda durch den Hl. Stuhl hätte bedeuten sollen, zu erzwingen.
R.Cascioli berichtet darüber im Leitartikel der heutigen La Nuova Bussola Quotidiana :  klicken
Originaltitel:  "Vaticano, l.ambasciatore gay resta in francia"

             "VATICAN DER  * BOTSCHAFTER BLEIBT IN FRANKREICH"

"Nichts Persönliches, aber der Papst mochte weder dem Gesetz zur HS-Ehe zustimmen noch dem Versuch des Elysée, ihn dazu zu zwingen, nachgeben. Nach dem heutigen Leitartikel des  französischen Satiremagazins "Le Canard Enchainé " sei das die Position, die Papst Franziskus am vergangenen Samstag bei einer persönlichen Begegnung im Vaatican gegenüber Laurent Stefanini, dem bereits im Januar von F. Hollande designierten Botschafter beim Hl. Stuhl mit HS-Tendenzen, ausgedrückt habe.

Nach den von AFP herausgegebenen Vorabinformationen sei das Treffen sehr diskret abgelaufen.
Man kann den Wunsch des Papstes verstehen, seine negative Stellungnahme zu Stefaninis Nominierung zu erklären- nicht als mangelnden Respekt vor seiner Person sondern als Reaktion auf die eindeutige Provokation durch den Französischen Präsidenten.
Die von AFP gemeldete Begegnung im Vatican wurde auch von einer uns nahestehenden Quelle bestätigt-aber ohne auf ihre Inhalte einzugehen.
Gestern Abend-hat ein Sprecher des Elysée die feste Haltung des französischen Präsidenten bekräftigt und bestätigt, daß "Paris eine schnelle und positive Antwort erwarte."
Le Canard Enchainé dagegen, die Wochenzeitung, die zuerst über die Verweigerung der Akkreditierung Stefaninis berichtete, behauptet, daß der Elysée bereits nach einem neuen Kanidaten suche.
Wie wir vor einigen Tagen schrieben,  hatte die Weitergabe der Konfrontation zwischen Paris und dem Vatican über die Nominierung Stefaninis an die Presse den Vatican in weitere Unannehmlichkeiten gestürzt: ein Nachgeben hätte schwerwiegende Konsequenzen gehabt- wie die Anerkennung der Homosexualität als naturgegeben.
Seitens des Elysée hat es sich um den Versuch gehandelt, Zwang auszuüben, etwas was besonders Papst Franziskus nicht gefallen hat.
Heute- wenn das alles bestätigt wird- darf man harte Reaktionen des Vereinigung LGBT und den am laizistischsten Teilen des Europa-Parlamentes erwarten, die schon in den letzten Tagen ihre Stimmen hatten hören lassen.
Aber heute ist es auch mehr denn je von fundamentaler Bedeutung, das der Hl. Stuhl dem Druck nicht weicht."
Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, R. Cascioli

Dienstag, 21. April 2015

Im Päpstlichen Orient-Institut: Erdbeben bei den Jesuiten

Sandro Magister berichtet in seinem blog www.chiesa über ein bereits vor einem Jahr vorhergesagtes Desaster.  Hier geht´s zum Original :  klicken

         "ERDBEBEN BEI DEN JESUITEN IM PÄPSTLICHEN ORIENT-INSTITUT"

Der Generalobere der S.J. hat den Rektor, den Vize-Rektor und die beiden Dekane abgesetzt. Der Islamologe Samir Khalil Samir ist der neue Übergangsregent. Ein bereits vor einem Jahr vorhergesagtes Desaster.

In der letzten Woche trauerte das Päpstliche Orient-Institut um den geheimnisvollen Tod eines seiner Professoren, Fr.Lanfranco Rossi, der tot in einem ländlichen Gebiet außerhalb Roms gefunden worden war und allem Anschein nach einem Vebrechen zum Opfer fiel..
Ebenfalls letzte Woche wurde das Institut von einem wahren institutionellen Erdbeben getroffen: der Entlassung seines gesamten Führungspersonals.

Die Anordnung war vom Ordensgeneral der SJ, Fr. Adolfo N. Pachón, unterzeichnet worden und der Großkanzler des Instituts stand für gerade einen Tag ganz oben im Bulletin, das konnten viele lesen und herausfinden.
Weil am 14. 4. Rektor James McCann, Vize-Rektor Massimo Pampaloni und die Dekane der Fakultäten für Kirchenrecht und Östliches Kirchenrecht, Philippe Lusier und Michael Kuchera- alles Jesuiten- aus ihren Ämtern entfernt wurden.

Berufen das Institut mit dem Titel "Pro-Rektor-ad interim"- temporär zu leiten, wurde der in Ägypten geborene, 77 jährige Fr. Samir Khalil Samir,  ein prominenter Orientalist und Islamologe, früher Professor an der Université  Saint-Joseph in Beirut und an anderen europäischen und amerikanischen Universitäten.

Montag, 20. April 2015

Der Bischof, der den Progressisten nicht gefällt.

Lorenzo Bertocchi in La Nuova Bussola Quotidiana zur Kampagne der Feinde Erzbischof Cordileone im Chronicle   klicken


         "DIESER BISCHOF, DER DEN PROGRESSISTEN NICHT GEFÄLLT"

"Eine Hundertschaft eifernder kalifornischer Katholiken hat eine ganze Seite der Tageszeitung "The Chronicle" gemietet, um den Papst zu bitten, ihren Bischof zu "entfernen". Es handelt sich um Msgr. Salvatore Cordileone (i.e. Löwenherz), seit 2012  Erzbischof von San Francisco.

Zufällig ist der Prälat auch Präsident des Komitees zur Verteidigung der Ehe der Amerikanischen Bischofskonferenz. In Kalifornien ist er für seinen Mut bei der Verteidigung der Ehe gegen jede Ideologie, die sie schwächen oder verfälschen will, bekannt. Aber nicht nur.
Vor Kurzem ist der Bischof schon zu medialen Ehren gekommen, weil er den Vertrag der Lehrer in Katholischen Schulen revidiert und einen weiteren Punkt eingefügt hat: jede Doktrin der Kirche zur Sexualmoral, Empfängnisverhütung und Stammzellnutzung  zu respektieren. Deswegen ist er bereits heftig attackiert worden, besonders in der New York Times.
                                 

Jetzt erschien dieser direkt an den Papst geschickte Aufruf, ihn zu "entfernen", in dem dem Bischof u.a. vorgeworfen wird, Frauen an der Teilnahme in der Kirche zu hindern, indem er Mädchen vom Dienst am Altar ausschließt und gegen die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern eine  monothematische Agenda zu haben und nicht auf die alten Prieseter in seiner eigenen Diözese zu hören. 

"Er scheint"-so Frank Pitre, Anwalt, der mit unterschrieben hat, "in die der Papst Franziskus entgegengesetzten Richtung zu gehen und ein Klima totaler Intoleranz zu schaffen."

Nibby Brothers, eine andere Unterschreibende, sagt, "dass Msgr.Cordileone nur einen Haufen Disharmonie besonders bei den Jugendlichen der Diözese schafft."

Das Problem nach Brothers soll eben diese vom Bischof versandte Botschaft sein: eine Pastoral, die sich angeblich- weil in Disharmonie mit den Schäflein- von den Gläubigen entfernt -die nach dem Hl. Franziskus ihr Leben führen sollen. Deshalb- sollte -nach dieser Meinung- die Kirche der Welt nicht eine Entwicklung des Dogmas sondern eine wirkliche Evolution vorziehen.

Exemplarisch: ein Bischof unter Beschuss

oder wenn die "Schlagenden" als Geschlagene enden......
Sandro Magister hat sich im L´Espresso der Kampagne gegen Bischof Cordileone angenommen und den derzeitigen Stand der Dinge an der Front zwischen Angreifern und Verteidigern analysiert.

Hier geht´s zum Original : klicken

                           


"In den USA ist er ein nationaler Fall geworden: der öffentliche Appell, der am 16. April als bezahlte Anzeige auf einer der inneren Seiten des "San Francisco Chronicle" erschien, in dem Papst Franziskus gebeten wird, den Erzbischof Salvatore Cordileone aus der Stadt zu jagen.

Der Vorwurf, der dem Erzbischof von den Unterschreibenden gemacht wird, ist der dem "Who am I to judge?" des Papstes zu widersprechen, weil er die Lehrer der Katholischen Schulen in einem Dekret vom 4. Februar dieses Jahres ermahnt hatte, sich bei den Themen Leben, Familie und Sexualität an die Kirchenlehre zu halten.

Der Appell den "intoleranten" Erzbischof abzulösen, wurde von um die 100 Katholiken der Diözese unterschrieben, die sich bescheiden als "Katholiken, die vom II.Vaticanischen Konzil geprägt und inspiriert sind" definieren.

Unter den Unterschriften finden sich auch die von Brian Cahil, Ex-Direktor von "Catholic Charities" der Region und zahlreiche reiche Spender. Da ist Charles Gaschke, Präsident des Adobe-Systems und Ex-Präsident des Verwaltungsrates der Universität von San Franzisco. Und da ist auch Tom Brady -Vater eines der US-Footbal-Superstars, Tom Brady- Quarterback bei den New England Patriots.

Peter Seewald erinnert sich.....kleine Nachlese zum 19.4.2005 / 2015

Er war an jenem 19. April 2005 auf dem Petersplatz- war der Dramaturgie von Kardinal-Diakon Jorge A.Estevez gefolgt und sah nun-glücklich-wie er schreibt- den neuen Papst auf der Mittel-Loggia des Petersdomes:
"...Das ist nicht Papa Superstar, überlebensgroß Herr Heiligkeit-sondern der kleine Joseph. Ein Mann ohne Allüren, und Theatralik. Bescheiden, unbeirrbar. Er will nicht das Spektakuläre tun, sondern ruhig das Wesentliche. Johannes Paul II hatte den Auftrag, die Kirche über die Schwelle des neuen Jahrtausends zu tragen. Die Schwelle ist überschritten. Nun geht es um nichts Geringeres als eine grundlegende Konversion....
Eine Art Generalreinigung, für einen neuen Aufbruch. 
Gefordert ist eine neue Ver-Wesentlichung. Der Um-und Rückbau zum Eigentlichen des Auftrags zu dem Christus die Kirche gewollt hat.
In der Metamorphose des Konklaves ist aus dem zierlichen Joseph der überlebensgroße Benedikt XVI geworden, und fast scheint es, als habe sich damit vor aller Augen eine neue Aura gebildet, die sich wie ein unsichtbarer Doppelkörper um die Gestalt des Papstes zu legen scheint.
Doch das weiße Scheitelkäppchen ist so schlecht gebügelt, daß es aussieht, als hätte er ein bayrisches Wanderkäppi auf (......) immer noch ist mir, als würde ich förmlich in der Luft stehen...
Aber es dauert nicht lange, bis zur Landung auf dem Boden der Tatsachen.  
Bei der Sondersendng des ZDF-heute-Magazins, zu dem mich eine Chefredakteurin auf das Dach des Studios gebeten hat - holt mich da oben die raue Wirklichkeit zwischen Himmel und Erde wieder ein.

Samstag, 18. April 2015

Sandro Magister: Premiere für Franziskus- mit dem osmanischen Feind

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"PREMIERE FÜR FRANZISKUS. MIT DEM OSMANISCHEN FEIND"

"Während der 2 Jahre seines Pontifikates ist der Papst noch nie so hart angegriffen worden wie jetzt von der Türkei wegen seiner Verurteilung des Genozids an den Armeniern. Ein Wendepunkt des Pontifikates

                                             

Der erste wirklich "casus belli" der den Zauber universalen Lobs und universaler Wertschätzung  des Pontifikates gebrochen hat, brach wegen eine 100-Jahre alten Massakers aus, das beim Namen zu nennen Papst Franziskus die Kühnheit besaß, beim Namen der ein Tabu ist: "Genozid" und ihn mit den anderen systematischen und geplanten Auslöschungen von Völker und Religionen zu vergleichen, die das 20. Jahrhundert gekennzeichnet haben -und jetzt auch das gegenwärtige Jahrhundert.

Es ist schwer zu leugnen, daß das einen Wendepunkt des Pontifiaktes darstellt. Weil Franziskus, als er vor wenigen Monaten, im November, in der Türkei war, kein Wort über die Armenier gesagt hatte.

Jenen, die ihn nach dem warum fragten, hatte er geantwortet, dass er mehr an kleinen Schritten interessiert sein, wie z.B. jenem,  den Präsident Recep Tayyip Erdogan vor einem Jahr mit einem Beleidsschreiben, getan hatte. Dieses Schreiben war in Wirklichkeit ein reines Leugnen hinter einem dünnen Rauchvorhang gewesen und hatte nicht dazu beigetragen, die Armenier zu trösten sondern sie nur noch mehr verbittert.

Aber Erdogan hatte den Papst gebeten, nicht über den Völkermord zu sprechen und Franziskus hatte dieser Bitte entsprochen.

Die Vaticandiplomatie atmete erleichtert auf, Alles in allem nennen nur 20 Länder in der Welt die Auslöschung der armenischen Christen  Genozid. Und sie tun das mit aller Vorsicht, um nicht einen wirklichen oder potentiellen Allierten, der ihnen wichtig erscheint- zu verärgern.

Freitag, 17. April 2015

Hat der Djihad gegen Europa schon begonnen- auf einem Boot?

John Burger berichtet bei aleteia, hier geht´s zum Originalklicken 

   "Muslim-Immigranten nach Europa sollen Passagiere über Bord geworfen haben."

"Manche befürchten, dass die Welle von Immigranten den Djihad nach Europa bringen wird. Er hat vielleicht schon begonnen, auf einem Boot.
Die Polizei in Palermo, Italien, hat 15 muslimische Flüchtlinge aus Nord-Afrika unter der Anklage "mehrfachen schweren Mordes aus religiösem Hass" verhaftet , nachdem mehrere der überlebenden Migranten von einem Zusammenstoß berichtet hatten, bei dem 12 Christen über Bord geworfen wurden. Sie seien diesem Schicksal entgangen, weil sie eine Menschenkette bildeten.

Die BBC hat berichtet : klicken   

                     Lampedusa boat 2007

Man befürchtet daß, diese christlichen Flüchtlinge, die aus Ghana und Guinea kommen sollen, alle tot sind. Die beschuldigten Männer stammen von der Elfenbeinküste, aus Senegal, Mali und Guinea. Sie gehörten zu einer Gruppe von 105 Flüchtlingen, die in einem Schlauchboot Libyen am Diensttag verlassen hatten.

3 Tabus um den Genozid.....und Verleugnung durch hacking


Die Jungtürken unserer Tage sind not amused und weil ihnen ihr Sultan Erdogan kein grünes Licht, zu einer realen Belagerung Roms aufzubrechen, gegeben hat,  begnügen sie sich mit einer virtuellen "Mit Feuer und Schwert"-Reminiszenz, um ihrem rassisch-religiös motivierten Frust über die Benennung des Genozids als Genozid etwas Erleichterung zu verschaffen: sie "belagern" = hacken den Internetauftritt des Vaticans.
Sind wir beeindruckt? Eingeschüchtert? Geloben wir, ab sofort den Genozid an den Armeniern als "Neuansiedlung, die einige Opfer kostetet,"( wie es die offizielle Lesart am Bosporus ist) zu bezeichnen?
Unserer ÖRM sicher, die waren aber schon vorher im Status kollektiver vorauseilender Dhimmitude, die brauchen derlei Attacken nicht, um zur Raison gebracht zu werden, sie haben ihre eigene Schere im Kopf.

Dazu schrieb Robi Ronza auf La Nuova Bussola Quotidiana :   klicken

         "ZUR GESCHICHTE DES GENOZIDS, DER PAPST BRICHT DREI TABUS"
"Man kann alles über die Worte, die Papst Franziskus zum Genozid an den Armeniern vor 100 Jahren sagte, sagen, nur nicht, daß sie improvisiert und unbedacht waren.
Es sindWorte, die der Papst bei der Begrüßung zu Beginn der feierlichen Messe in Sankt Peter für die Gäste armenisch-katholischen Glaubens sprach- in Anwesenheit der höchsten Autoritäten der Armenisch-Apostolichen Kirche und des Präsidenten der Republik Armenien.
Die Messe wurde am 12. April gefeiert- kurz vor dem 24. April, dem 100. Jahrestag des Beginns des Völkermordes, den der Papst sofort apertis verbis so benannte.

"Liebe armenische Gläubige"- sagte er- "heute erinnern wir mit schmerzdurchbohrtem Herzen aber voller Hoffnung auf den Auferstandenen Herrn, an den 100. Jahrestag jener tragischen Ereignisse, jenes klaren u- den eure Vorfahren so grausam erlitten haben"
Und es ist klar, daß der Papst diese Initiative ergriffen hat und sich dabei aller möglichen Konsequenzen bewußt war- nachdem er jeden Aspekt dieser Frage bewertet hatte.
Es lohnt sich mehr denn je die Gründe und Bedeutung gut zu verstehen. Dazu hilft am besten, sich seine wörtliche Aussage anzusehen.
Nachdem er angemerkt hatte, daß wir in einer Kriegszeit leben, in einem Dritten Weltkrieg "am Stück" fuhr er so fort: "auch heute erleben wir eine Art Völkermord- ausgelöst durch eine allgemeine und kollektive Indifferenz- in schweigender Komplizenschaft mit Kain, der ausruft "Was geht das mich an? Bin ich vielleicht der Hüter meines Bruders?" ( Gen. 4,9)

Donnerstag, 16. April 2015

Der Tag an dem Geburtstag und Ostern zusammenfielen

 am 16. 4. 2006

                    

und hier der deutsche Text der Osterbotschaft:    klicken
sie endete so:

"Der auferstandene Herr mache überall seine Kraft des Lebens, des Friedens und der Freiheit spürbar. An alle sind heute die Worte gerichtet, mit denen der Engel am Ostermorgen die verängstigten Herzen der Frauen beruhigte: „Fürchtet euch nicht! … Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden“ (Mt 28, 5-6). Jesus ist auferstanden und schenkt uns den Frieden; er selbst ist der Friede. Darum wiederholt die Kirche mit Nachdruck: „Christus ist auferstanden – Christós anésti.“ Die Menschheit des dritten Jahrtausends scheue sich nicht, ihm das Herz zu öffnen. Sein Evangelium stillt in Fülle den Durst nach Frieden und Glück, der in jedem menschlichen Herzen wohnt. Christus lebt im Jetzt und geht mit uns. Welch unermeßliches Geheimnis der Liebe!
Christus resurrexit, quia Deus caritas est! Alleluia!"

"Was werden die Wölfe tun?"

Fragt Pater J. Hunwick im blog "liturgicalnotes", wir können die Frage schon beantworten.
Hier geht´s zum Original : klicken

    "Franziskus folgt Benedikt. Was werden die Wölfe daraus  machen?"

"Als schamloser Bewunderer des emeritierten Römischen Pontifex bin ich heilfroh, daß sein Nachfolger umstandslos-in zweierlei Hinsicht hochsignifikant- in seine Fußstapfen tritt, und das an ein und demselben glorreichen Tag!

1. Papst Benedikt hielt seine Regensburger Rede ohne Angst und unerschüttert durch den voraussehbaren Aufschrei der Wölfe.
Und jetzt hat auch unser geliebter Hl. Vater seine angstfreie Solidarität mit dem großartigen christlichen armenischen Volk gezeigt, indem er sich den Versuchen der Türkischen Regierung, ihn zu einem Holocaustleugner einzuschüchtern, verweigerte.
Hoffen wir, daß die verzagten westlichen Regierungen den Mut haben werden, ihm in seinem mutigen Vorgehen zu folgen. Es wird amüsant sein, zu sehen, ob die Wölfe, die Benedikt nach Regensburg attackierten, auf Franziskus mit der gleichen "milzkranken" Böswilligkeit reagieren werden.
Ich wette, daß sie das nicht tun werden, weil sehr viele von ihnen nur endlos nach durchsichtigen Vorwänden suchten, um Benedikt anzugreifen -aber viel von ihrer eigenen dürftigen Glaubwürdigkeit in das von ihnen zusammengebastelte Bild vom "Guten Papst Franziskus" investiert haben.
Es wird natürlich erklärt werden, daß "Armenien-Gate" etwas ganz anderes ist als "Regensburg-Gate".

2. Papst Benedikt wurde von der Flak der Wölfe endlos wegen seiner barmherzigen Rücknahme der Exkommunikation der 4 Bischöfe, die von SE, dem verstorbenen Erzbischof Lefêbrve geweiht worden waren, beschossen.
Die Wölfe erlitten teilweise Krampfanfälle ihrer üblichen simulierten Wut darüber, daß zu dieser Gruppe auch Bischof Williamson gehörte, der als Holocaustleugner berühmt-berüchtigt war.
Vor Kurzem hat seine Wykehamist-Exzellenz sich die gleiche Exkommunikation sententiae latae wieder zugezogen, weil er einen anderen Bischof absque mandato Apostolicae sedis geweiht hat.
Aber jetzt hat Papst Franziskus- der sogar noch barmherziger ist als Papst Benedikt- confessarii ausgesandt, mit der außerordentlichen Vollmacht, sogar Dinge zu absolvieren, die speziell dem Hl. Stuhl vorbehalten sind.
Deshalb ist alles, was Richard Williamson tun muß,den Frühzug von Broadstairs ( 8 Minuten von St.Pancras entfernt) zu nehmen und sich in die Schlange in Westminster Cathedral einzureihen, wenn einer dieser Großpoenitentiare dort installiert ist und hart an den Vergebungen arbeitet:

"Und dann, Vater, habe ich eine Bischofsweihe ohne Mandat des Hl. Stuhls ausgeführt."
"Männlich oder weiblich, mein Sohn, und wie oft?" 
"Männlich, einmal..."
"Te absolvo ab omni vinculo excommunicationis suspensionis interdicti, in quantum possum et tu indiges..."

Mittwoch, 15. April 2015

Sandro Magister: "Die Mißbilligungsquoten. Der Botschafter und der Kardinal."... Nervöse Unruhe im Lager der Ultra-Bergoglianer

Sandro Magisters  neuer Beitrag auf www.chiesa:    klicken

"DIE MISSBLILLIGUNGSQUOTEN.  DER BOTSCHAFTER UND DER KARDINAL"
"Zuerst wird der von Frankreich designierte Botschafter vom Vatican abgelehnt, weil er homosexuell ist. Dann greifen die Fans von Papst Franziskus, der sich nicht immer klar ausdrückt, den Präfekten der Glaubenskongregation an.
             
                                 

"Die Ankunft eines Theologen wie Benedikt XVI auf dem Thron Petri ist ohne Zweifel eine Ausnahme. Johannes XXIII war kein Berufstheologe. Papst Franziskus ist auch eher pastoral und die Glaubenskongregation hat die Aufgabe, ein Pontifikat theologisch zu strukturieren,"

Diese Worte Kardinal Gerhard L. Müllers, Präfekt der Glaubenskongregation, in einem Interview mit der französischen Zeitung "Croix" vom 29. März, hat im Lager der Ultra-Bergoglianer nervöse Reaktionen ausgelöst.

Der Historiker Alberto Melloni hat die Absicht des Kardinals "das Pontifikat des Papstes zu strukturieren" als "komischen Ausbruch subversiven Paternalismus´" zurückgewiesen.

Während der Vaticanist Andrea Tornielli das als Machtmißbrauch und Überschreitung der Aufgaben der Kongregation, verbunden mit einem Angriff auf das aktuelle Pontifikat, das in seinen "theologischen Strukturen und Statur" als insuffizient beurteilt wird, verurteilt.

Aber daß einige der Aussagen- und unter ihnen die berühmtesten- die Papst Franziskus macht, an einem Mangel an Klarheit leiden, ist für jeden einfach zu erkennen.
Zwei von ihnen sind kürzlich ins Zentrum der Diskussionen zurückgekehrt.

Die erste ist die berühmte Frage "Who am I to judge?"- auf Homosexuelle gemünzt, "die den Herrn suchen und guten Willens sind".
Franziskus stellte diese Frage während der Pressekonferenz am 2. Juli 2013, während des Rückfluges von Rio nach Rom.
Er wiederholte sie dann einige Wochen später in einem ausführlichen Interview mit "La Civiltà Cattolica" und fügte hinzu, daß im persönlichen Leben eine "spirituelle Indifferenz" nicht möglich sei.


"Ein Muslim in der Zeitung des Papstes- auf dem Schlachtfeld des Genozids" Zur Erziehung zum Hass in muslimischen Schulen

In L´Espresso kommentiert und veröffentlicht Sandro Magister den Artikel, den Zouhir Louassini heute im Osservatore Romano unter dem Titel "Jene Kinder in Tanger" veröffentlicht hat.klicken

                      "EIN MUSLIM IN DER ZEITUNG DES PAPSTES "

"Das ist kein kleiner Zufall. Genau an dem Tag, an dem in der Türkei von ihrem Präsidenten Tayyip Erdogan die heftigsten Attacken gegen Papst Franziskus geritten werden, wegen seiner Verurteilung des -bis heute - ja man bemerke- auch vom UNO Generalsekretär Ban Ki Moon geleugneten und von US-Präsident Obama minimalisierten Völkermordes an den Armeniern-  hat der Osservatore Romano auf der ersten Seite den Artikel eines Muslims veröffentlicht, unmittelbar unter der Schlagzeile und der Zusammenfassung des Leitartikels.
Der Autor Zouhir Louassini ist in Tanger / Marokkko geboren worden und aufgewachsen. Er ist Journalist und Buchautor, Gastprofessor in verschiedenen Universitäten. Er arbeitet bei RAI-News und schreibt in arabischen Tageszeitungen wie "al Hayat", "Lakome" und "al Alam".

Es ist nicht das erstemal, dass seine Unterschrift in der Zeitung des Hl. Stuhls erscheint. Seine vorhergehenden Artikel können in "ArabPress" gelesen werden.

Aber diesesmal überrascht sein Kommentar noch mehr. Er betrifft nicht die direkt die Frage nach der Ausrottung der armenischen Christen, sondern geht an die Wurzeln des Hasses gegen die "Ungläubigen", der systematisch den Gehirnen der jungen Schulabsolventen in den muslimischen Ländern eingepflanzt wird.

"Es ist nötig", schreibt Louassini, "daß in diesen Ländern eine Revolution des Unterrichtes stattfindet, wenn tragische Konsequenzen vermieden werden sollen, wie wir sie in Garissa, Kenia, gesehen haben.

Es ist nötig sie zum Besten eines großen Glaubens wie dem Islam zu machen, der sich wirklich von seinen Ketten von Interpretationen früherer Epochen befreien muß."

Hier der Gesamttext des Artikels im Osservatore Romano vom heutigen 15. April.

Ostern in Aleppo. Märtyrerstadt in Syrien.

Giorgio Bernardelli beschreibt die österlichen Zerstörungen die nach bereits 3-jähriger wechselnder  aber ununterbrochener Belagerungen die Märtyrerstadt trafen.     klicken

"ALEPPO: OSTERN DES MARTYRIUMS DURCH RAKETENANGRIFFE. DIE CHRISTLICHEN BISCHÖFE : "SCHLUSS MIT DEN ZERSTÖRUNGEN!"

"Aus der Tiefe des Leidens und der großen Angst appellieren wir mit lauter Stimme an die Menschen mit einem Gewissen, falls da einer ist, der zum Hören bereit ist: Schluss mit den Zerstörungen und der Verzweiflung! Schluss damit ein Versuchslabor für verheerende Kreigswaffen sein zu müssen! Wir sind es leid! Hört mit den Waffenverkäufen auf, schließt die Todesfabriken und beendet den Munitionsnachschub. Uns reicht es !"
Das ist der ganze Schmerz eines Osterns "zum Begraben der Gläubigen"- der uns in einem neuen Apell aus der Märtyrerstadt Aleppo erreicht, praktisch seit 3 Jahren in Geiselhaft zwischen  Angriffen und Gegenangriffen von Rebellen und Truppen, die Bashar al Assad treu sind, der Apell, den sie nach den letzten grauenhaften Tagen in die Welt schickten.
In der Nacht von Freitag auf Samstag, also gerade in den Stunden des Orthodoxen Osterfestes, geriet die Stadt in einen weiteren, tieferen Kreis ihrer Hölle. Nach der Eroberung des nahen Idlib durch islamistische Jabath-al-Nuzra-Milizen vor einigen Wochen, ist über Aleppo ein beispielloser Feuerrregen niedergegangen. Nach dem Beschuss mit Mörsergranaten sind die Rebellen nun zu Angriffen mit Raketen übergegangen, die viel größere Zerstörungen bewirken.

                                             

In der Nacht von Freitag auf Samstag hat das Suleimaiya-Viertel die Rechnung dafür bezahlen müssen.
Das historische Quartier der Assyrer und Armenier in dieser Stadt, die vor dem Krieg ein außerordentliches Mosaik aus Völkern und Religionen bildete.

Nach dem Idyll: die Krise. Die seltsamen Ausfälle des Möchtegernsultans Erdogan oder Regensburg 2.0

 Stefano Magni in La Nuova Bussola Quotidiana :         klicken

" GENOZID AN DEN ARMENIERN "DER PAPST WILL DIE VERSÖHNUNG UND ALS ERSTES WÜRDE DAVON DAS TÜRKISCHE VOLK  PROFITIEREN"

Nach dem Idyll - die Krise.: nur 4 Monate nach dem Besuch von Papst Franziskus in der Türkei, hat am 12. April die Regierung in Ankara den Nuntius, Antonio Lucibello, einbestellt, um ihre Enttäuschug auszudrücken und den Protest der Exekutive zur Erklärunrg des Papstes zum Völkermord an den Armeniern auszudrücken.
Danach hat Ankara den eigenen Botschafter beim Hl. Stuhl zurückbeordert.
Am nächsten Tag folgten viele andere charakteristische Wortmeldungen von politischen und religiösen türkischen Autoritäten.
Angefangen mit dem Minister für die Beziehungen zur EU, Volkan Bozkir,  nach dessen Meinung Franziskus so gesprochen habe, "weil er aus Argentinien komme, einem Land, das die Nazis empfangen habe und in dem Armenier die Medien und die Wirtschaft dominieren." Bis zum Großmufti  Mehmet Gormez, der höchsten sunnitischen Autorität in der Türkei, nach dem die Erklärung zum Völkermord an den Armeniern "Ohne Fundament" sei und von der "politischen Lobby inspiriert und aus PR-Gründen ausgesprochen".

Eine unvorhergesehene diplomatische Krise, ein Blitz aus heiterem Himmel, der der Begrüßung der armenischen Gäste vor der Hl. Messe folgte. Weil der Pontifex den Genozid als Genozid  definierte, d.h. nicht gemäßigte dipolmatiscne Töne anschlug, um über die totale physische Vernichtung des armenischen Volkes im Osmanischen Reich vor 100 Jahren zu sprechen. Von diesem Gesichtspunkt aus war das eine starke Stellungnahme, viel dezidierter als die der italienischen Regierung, um mal ein Beispiel zu nennen : so sagte der Untersekretär des italienischen Ratspräsidenten, Sandro Gozi, über den Völkermord, daß der "keine absolute historische Wahrheit sei....."

Ebenfalls überrascht von den Worten des Papstes -diesesmal positiv- waren die Armenier in Italien. Der Honorarkonsul Armeniens, Pietro Kuciukian, sagte uns-La  Nuova Bussola Quotidiana- am Telefon: "wir haben etwas Ähnliches erwartet, aber nicht eine so starke  und entschiedene Stellungnahme des Papstes."

"Herr Honorarkonsul, haben Sie eine so starke diplomatische Reaktion der Türkei erwartet?"
"Nein, und meiner Meinung nach ist das auch ein schwerer protokollarischer Fehler- der Rückruf des Botschafters. Der Papst hat nicht in seiner Eigenschaft als Staatsoberhaupt des Vatican-Staates gesprochen, sondern in der Kirche. Die Türkei hätte sich an den religiösen Aspekt dieser Erklärung halten müssen. Aber sicher muß man sich über diesen Protest nicht wundern, die Türken protestieren seit 100 Jahren."

Dienstag, 14. April 2015

Fundstück: lesen !


Wie eine Ministerin ein Gesetz  erledigt "verteidigt", das ihrem Familienbild à la Margot Honecker zuwiderläuft. Den Wutbeitrag im PTB zum Betreuungsgeld und dem Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht unbedingt lesen:     Klicken

Kardinal Sarah: Mein Afrika, die neue Heimat Christi und der Kirche

so überschreibt Lorenzo Bertochi seinen Artikel in la Nuova Busola Quotidiana.
Hier geht´s zum Original:    klicken


             "MEIN AFRIKA: DIE NEUE HEIMAT CHRISTI UND DER KIRCHE"

"Das hat Kardinal Sarah - den Seligen Paul VI zitierend- in einem langen Interview gesagt,  das er der französischen Zeitschrift "L´homme nouveau" gegeben hat. Und er hat sich dabei auf eine Untersuchung des Instituts Pew Research - Religion bezogen, die aussagt, daß nach Schätzungen im Jahr 2050 4 von 10 Christen in Afrika leben werden.
Der aktuelle Präfekt der Liturgiekongregation -in Guinea gebürtig- sagte, daß er glaubt, daß die Kirche Afrikas bereits "dazu berufen ist, eine Rolle auf der Ebene der Universalen Kirche zu spielen. Heute, im Kontext der tiefen Krise, die den Glauben selbst in Frage gestellt und die Werte abgelehnt sieht, glaube ich stark daran"- hat der Kardinal unterstrichen- "daß Afrika in seiner Armut, seiner Misere, seine viel kostbareren Güter beitragen kann: die Treue zu Gott, zum Evangelium, seine Bindung an die Familie, ans Leben in einem historischen Moment, in dem der Westen den Eindruck macht, entgegengesetzte Werte aufdrängen zu wollen."
Die Frische des afrikanischen Katholizismus wird auch durch die wachsende Zahl an Priesterberufungen dokumentiert, eine Realität in glattem Gegensatz zur immer mehr erstickenden Situation der Seminare in der westlichen Welt.
Es gibt cirka 400.000 afrikanische Priester in der Welt und das ist eine bedeutsame Zahl, aber Kardinal Sarah versteckt sich nicht hinter den quantitativen Fakten und weist auf ein fundamentales Problem hin. "Sicher" hat er gesagt "haben sie (die Priester) viele wissenschaftliche Texte studiert, aber sie sind unfähig, das Volk Gottes zu nähren und die Radikalität der Evangelien zu vermitteln, weil sie selbst Christus nie gesehen haben oder ihm begegnet sind. Sie müßten wie der Hl. Augustinus sein. Trotz seiner außerordentlichen Qualität als Theologe, kamen seine Worte aus seinem Herzen und aus seiner Erfahrung. Das ist das Profil eines Priesters, wie ich ihn mir wünsche".


Montag, 13. April 2015

Die Negationisten am Bosporus sind beleidigt, up-date

oder die kollektive Realtitätsverweigerung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern.

Kleines up-date: in Ankara zeigen sich erste Anzeichen von Schaum vor den Mündern- in verweifelten Rundumschlägen wird jetzt die ganz alte Mottenkiste geöffnet und der Papst des Rassismus bezichtigt. Gähn!

Papst Franziskus sagt:
"Unsere Menschheit hat im vergangenen Jahrhundert drei große, unerhörte Tragödien erlebt: die erste, die allgemein als «der erste Genozid des 20. Jarhunderts» angesehen wird (Johannes Paul II. und Karekin II., Gemeinsame Erklärung in der Kathedrale des heiligen Etschmiadzin, 27. September 2001). Diese hat euer armenisches Volk getroffen – die erste christliche Nation –, zusammen mit den katholischen und orthodoxen Syrern, den Assyrern, den Chaldäern und den Griechen. Bischöfe, Priester, Ordensleute, Frauen, Männer und alte Menschen bis hin zu wehrlosen Kindern und Kranken wurden getötet. Die anderen beiden wurden durch den Nationalsozialismus und den Stalinismus verübt. Und in jüngerer Zeit andere Massenvernichtungen wie in Kambodscha, in Ruanda, in Burundi, in Bosnien. ..:.."

der türkische Außenminister sagt:
"Der Papst schürt Hass"
Newspeak auf türkisch? Wahn? Beides?

Und die vielleicht absurdeste Negation von nichttürkischen Sympathisanten, kommt aus D, wo jemand sagt, es könne gar kein Völkermord gewesen sein, weil der erst 1955 als solcher justiziabel definiert worden sei...na dann! (Stimmt aber eh nicht, wie man im weiter unten übersetzten Artikel von M. Respinti lesen kann)
Den Teil des päpstlichen Satzes, in dem von den "christlichen Syrern, Assyrern, Chaldäern und Griechen" die Rede ist, haben auch unsere ÖRM vorsichtshalber weggelassen.

Bei La Nuova Bussola Quotidiana schreibt Marco Respinti:    klicken

"Armenien war der erste Genozid des 20. Jahrhunderts."
Das Papst sagt das. Und die negationistische Türkei ist beleidigt"  Die Worte, die Papst Franziskus zum Völkermord an den Armeniern gesprochen hat, haben eine harte Reaktion der türkischen Autoritäten hervorgerufen. Der Nuntius des Hl. Stuhls in Ankara, Antonio Lucibello wurde ins Außenministerium zitiert, um die Enttäuschung und die Proteste der Regierung entgegenzunehmen. Dann hat Ankara seinen Botschafter beim Vatican zurückgerufen.

Völkermord an den Armeniern

Stefano Magni schreibt bei la Nuova Bussola Quotidiana zu der gestrigen Hl. Messe am Barmherzigkeitssonntag, die Papst Franziskus zusammen mit dem armenischen Episkopat zum Gedenken an die Opfer des Völkermordes an den Armeniern in Sankt Peter feierte und gibt eine historische Zusammenfassung der Ereignisse  von 1915.
Hier geht´s zum Original: klicken

"VÖLKERMORD AN DEN ARMENIERN, GEDENKEN AN DAS BÖSE UND DIE BARMHERZIGKEIT"

"Am 12. April begehen wir den Barmherzigkeitssonntag. Papst Franziskus bereitet sich darauf vor, die Messe in Sankt Peter zusamen mit den armenischen Katholiken zu feiern. Warum gerade mit den Armeniern? Weil in diesen April 2015 der 100. Jahrestag des Völkermordes fällt, dessen Opfer sie im I. Weltkrieg durch das Osmanische Reich wurden.
Das offizielle Gedenken an den Völkermord- den die Armenier "Metz Yeghern" nennen, das "große Böse"- findet am kommenden 24. April statt. Die Messe in Sankt Peter geht dem also 14  Tage voraus. Das ist keine zufällige Wahl: der Papst, der das Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen hat, will an das große Übel des 20. Jahrhunderts, den Völkermord, erinnern, um die Barmherzigkeit für die Vergangenheit und Gegenwart anzurufen..
"Wir werden die Göttliche Barmherzigkeit anrufen, daß sie uns allen helfe, in der Liebe zur Wahrheit und Gerechtigkeit, jede Wunde zu heilen und konkrete Gesten zur Versöhnung und zum Frieden unter den Völkern zu beschleunigen, denen es bis heute noch nicht gelungen ist, zu einer vernünftigen gemeinsamen Lesart der traurigen Ereignisse zu kommen."
"Es ist wichtig"-fuhr der Papst fort-"von Gott die Weisheit des Herzens zu erbitten: die Erinnerung an die Opfer von vor 100 Jahren stellt uns in der Tat vor das Dunkel des Mysterium Iniquitatis. Man versteht es nur dadurch."
Das Böse, das das Ziel hat, ein ganzes Volk auszulöschen.
"Wie das Evangelium sagt: Im Inneren seines Herzens kann der Mensch sich an die dunkelsten Mächte binden, fähig Programme zur systematischen Auslöschung des Bruders zu erdenken, ihn als Feind zu betrachten, als Individuum ohne Menschenwürde. Aber für den Gläubigen führt die Frage nach dem vom Menschen begangenen  Bösen auch zur Teilnahme an der erlösenden Passion."

Der Genozid von 1915 an den Armeniern ist eine Geschichtsepisode, die in Italien und der westlichen Welt -außerhalb der armenischen Diaspora -noch relativ unbekannt ist. Ihr ideologischer Grund ist unter Historikern noch Gegenstand von Diskussionen. Der Kontext, in dem er geschah, ist bekannt : das Osmanische Reich hatte im November 1914 den Ländern der Entente (Groß-Britannien, Frankreich, Serbien und Russland) den Krieg erklärt und trat an der Seite Deutschlands und Österreich-Ungarns in den I. Weltkrieg ein.


Sonntag, 12. April 2015

"Wer hat das gesagt?" fragt das Vatican-Magazin .....

"Die Familie steckt in der Krise. Wie kann man die Familie in Neuauflage in das Leben der Kirche integrieren? Das heißt jene zweiten Verbindungen, die oft phänomenal laufen, während der ersten Verbindung kein Erfolg beschieden war. Wie integriert man sie?
Damit sie in die Kirche gehen? Also vereinfacht man und sagt: "Ach, sie geben den Wiederverheirateten die Kommunion" Damit aber löst man gar nichts. Das, was die Kirche will, ist , dass man sich dem Leben der Kirche anschließt. Aber da gibt es einige, die sagen: "Nein, ich will die Kommunion empfangen-und damit basta."Eine Auszeichnung, ein Ehrenzeichen."
Nein. Du musst dich integrieren. Es gibt sieben Dinge, die Personen in einer zweiten Verbindung dem geltenden Recht zufolge nicht machen können. Ich erinnerer mich nicht an alle, aber eines davon ist, Taufpate zu sein. Warum?
Welches Zeugnis wollen sie damit dem Patenkind geben? Etwa zu sagen: "Schau mein Kind, ich habe mich in meinem Leben geirrt. Jetzt bin ich in der Lage. Ich bin Katholik. Die Prinzipien sind diese und jene. Ich aber mache das und begleite dich." Ein schönes Zeugnis.
Aber was ist, wenn ein Mafioso kommt, ein Verbrecher, einer, der andere umgebracht hat...? Kann der dann Pate sein? Das sind Widersprüche."

"Wer hat das gesagt?"  fragt Guido Horst im Editorial "Wie es ist, wenn der Wind sich dreht" der April-Ausgabe des Vactican-Magazins.
Und wir mit ihm.

a) Kardinal Burke
b) Kardinal Müller
c) Papst Franziskus


Kardinal Müller in der Bresche

Ein Artikel in "L´homme Nouveau" befaßt sich mit der Frankreichreise Kardinal Müllers im März-wo er den 6.Band der opera omnia von Joseph Ratzinger "Jesus von Nazareth" vorstellte und die Gelegenheit nutzte, bei Gesprächen mit dem französischen Klerus auf Fragen zurück zu kommen, die bei der Synode aufgeworfen worden waren, an die unantastbare Lehre der Kirche zu erinnern, und daran.daß die Morallehre von pastoralen Bedürfnissen nicht verbogen werden dürfe. In gewisser Weise erinnert das- so belgicatho und Abbé Barte- an die Versuche Kardinal Ottavianis  vor 50 Jahren den progressiven Vorstößen in den Konzilsdiskussionen entgegen zu  treten.
Hier geht´zu Original auf belgicatho: klicken


                                      "Freundlich empfangene Kardinäle"
"Nur dass die Situation nicht mehr die gleiche ist. So empfängt Frankreich heute die römischsten Kardinäle mit offenen Armen, was sie damals nicht tat : Robert Sarah, Präfekt der Liturgiekongregation, ist nach Paris gekommen, um sein Interviewbuch mit Niclos Diat "Dieu ou rien. Unterhaltungen über den Glauben" vorzustellen, dessen Hintergrund die Synodendiskussionen bilden.
Für den afrikanischen Prälaten ist " Eine Verzerrung zwischen Lehramt und Pastoral undenkbar. Die Idee, man könne das Lehramt in eine schöne Schachtel packen und es von der Pastoral lösen, die sich je nach den Umständen und Moden samt ihren Leidenschaften entwickeln könne, ist eine Form der Häresie, eine gefährliche schizophrene Pathologie."

Das ist der Knoten in den Debatten, die an jene von vor 50 Jahren erinnern: Pastoral gegen Dogma.
Lange vor den Kardinälen Marx, Tagle und Kasper forderte Père Y. Congar in "Wahre und falsche Reformen in der Kirche" (Cerf, 1950) eine Transformierung des Kirchenlebens ohne die Dogmen zu berühren. Kardinal Baldisseri, Sekretär der Synode, spricht heute von der Flexibilität der Normen: eine pastorale und eben nicht dogmatische Synode würde dafür sorgen..

Die Antwort Kardinal de Paolis unterstrich, daß es keine Lücke zwischen der pastoralen Disziplin für Eucharistie und Ehe und dem Lehramt geben könne :"Wir finden uns einer Disziplin gegenüber, die auf göttliches Recht gegründet ist, weil das, was hier hinterfragt wird, der Wille Gottes ist (26.11.2014 Madrid)

Samstag, 11. April 2015

Heute auf dem Geschichtsklitterkanal phoenix

Wie gemacht für den bevorstehenden 100. Jahrestag des türkischen Völkermordes an den Armeniern, versuchte man uns auf phoneix mit einer mehrteilig im gewohnten Soap-Opera-Stil nachgestellter Historie, unter dem Titel "Der Heilige Krieg" weiszumachen, dass das Osmanische Reich gar nicht so expansions- und -eroberungswütig war, daß jeder Angehörige jeder Religion im Reich des Sultans frei und in Frieden leben konnte und nur- na, wer?- richtig!  nur die böse Kirche diese so tolerante Großmacht als Feind des christlichen Europas diffamiert hat.
Ob das die Familien, deren Söhne in den von den Osmanen besetzten Ländern der "Knabenlese" anheim fielen auch so gesehen haben? Vielleicht wenn sie später als Janitscharen wiederkamen, um zu brandschatzen und zu zerstören?
Ob diejenigen, die Christen geblieben waren, bestenfalls als Bürger zweiter Klasse mit eingeschränkten Rechten, dafür aber sehr hohen Kopfsteuern belegt, das auch so gesehen haben? 
Merkwürdig nur, daß in jedem einzelnen Land, das dem Osmanischen Reich zwangsweise einverleibt wurde, nach der Befreieung von Anfang an und bis heute einhellig die Meinung vorherrscht: nie wieder so etwas Schreckliches. Das war im Mittelmeerraum nicht bei allen Besetzungen durch fremde Mächte so, die Venezianer beipielsweise haben nicht so viel Hass hinterlassen.
Neben dem selbstgesteckten Erziehungsziel der phoenix-Redaktion, die Eroberungsfeldzüge der Osmanen als eine Art einvernehmliche Aufnahme unter die Herrschaft der Hohen Pforte zu relativieren, dabei - im mittlerweile epidemisch herrschenden Selbsthass des Westens- den Christen möglichst viel Negatives zuzuschreiben, muß man das Timing dieser Sendung wirklich neidlos bewundern.
Ob phoenix uns zum internationalen Gedenktag an das Massaker an den Armeniern vielleicht mit einer ganz neuen Sichtweise überrascht? Massenselbstmord der lebensmüden Armenier vielleicht?

Ob diese Grafik, die alle berühmten Schlachten zeigt, den Geschichtsklitterern etwas auf die Sprünge hilft? Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.

Freitag, 10. April 2015

"Meine Wege in Pentling" Ausstellung zum 10. Jahrestag der Wahl Papst Benedikts XVI

Anläßlich des 10. Jahrestages der Wahl Kardinal J. Ratzingers zum Papst am 19. April 2005 (Amtseinführung am 26. April 2005) und des 88. Geburtstages des Papa emeritus am kommenden 16. April hat seine Heimatgemeinde Pentling eine Ausstellung "Meine Wege in Pentling"  im Pentlinger Rathaus organisiert.  Sie wurde Ostermontag eröffnet und geht bis zum 26. April.
In der von Kuratorin Dr. Maria Baumann betreuten Ausstellung werden Fotographien, Bild-und Tondokumente  und andere Exponate aus dem Leben des Mannes, den die Pentlinger bis 2005  "unser Professor" nannten, gezeigt. Von Marktl am Inn bis in den Apostolischen Palast, vom Ministranten zum Theologen zum Nachfolger Petri.
Am 19. April wird das vom Institut Benedikt XVI aus Anlass des zehnten Jahrestages herausgegebene Buch "Papst Benedikt XVI, Diener Gottes und der Menschen" im Pentlinger Rathaus vorgestellt.
Die Ausstellung schließt am 26. April um 18:30 mit einem Gottesdienst in der "Papstkirche" St. Johannes in Pentling.

Quelle: Zenit, mehr dazu hier   klicken
 

Das Christentum wird schwarz, italienische Zukunftsvisionen

Die Italiener denken schon weiter-und versuchen, sich die Zukunft der Katholischen Kirche und des Glaubens vorzustellen.
Während Stefano Magni bei La Nuova Bussola Quotidiana schreibt, daß im Hinblick auf die Wachstums- und Schrumpfungsraten das Christentum seine Zukunft in Afrika hat-also schwarz sein wird, denkt Sandro Magister an einen afrikanischen Papst ( hoffentlich hat Kardinal Kasper ein paar Beruhigungstropfen zur Hand )  und hat -falls das Bergoglio-Pontifikat wirklich so kurz sein sollte, wie sein Amtsinhaber es im Gefühl hat- auch schon einen Kandidaten, den er als Kardinal für papabile hält, im Visier: Kardinal Robert Sarah.
Hier geht´s zum Original  auf www.chiesa :  klicken

                                     "EIN PAPST AUS SCHWARZAFRIKA"
"Er wäre der Erste in der Geschichte. Und er könnte der Nächste sein. Sein Name: Robert Sarah, Autor eines erhellenden Buches.


Das hat er- Papst Franziskus- ganz unschuldig von sich selbst gesagt: "Ich habe das Gefühl, daß Gott mich für eine kurze Zeit hierher gestellt hat. Vier oder fünf Jahre oder sogar weniger."

Es ist nur natürlich, daß dieses Bekenntnis die Vermutungen, wer sein Nachfolger werden könnte, wieder angefacht hat.