Montag, 4. Mai 2015

Heute vor 10 Jahren

 Benedettos zweite Generalaudienz

                          


hier der deutsche Text der Katechese:  klicken

Hier ein Ausschnitt aus der Katechese zu Psalm 121

"Liebe Brüder und Schwestern!
Wie ich am vergangenen Mittwoch schon angekündigt habe, will ich in den Katechesen den Kommentar über die in der Vesper zusammengestellten Psalmen und Cantica fortsetzen, wobei ich die Texte verwende, die von meinem lieben Vorgänger Papst Johannes Paul II. vorgesehen waren.

Wir beginnen heute mit Psalm 121. Dieser Psalm gehört zur Sammlung der »Wallfahrtslieder«, das heißt der Lieder auf der Pilgerfahrt zur Begegnung mit dem Herrn im Tempel von Zion. Es ist ein Psalm des Vertrauens, denn in ihm erklingt sechsmal das hebräische Verb »shamar«, »behüten, beschützen«. Gott, dessen Name wiederholt angerufen wird, erweist sich als der immer wache, aufmerksame und fürsorgliche »Hüter«, als der »Wächter«, der über sein Volk wacht, um es vor jedem Unheil und jeder Gefahr zu bewahren.

Das Lied beginnt damit, daß der Beter den Blick nach oben, »zu den Bergen« richtet, das heißt auf die Hügel, auf denen sich Jerusalem erhebt: Von dort oben kommt Hilfe, denn dort oben wohnt der Herr in seinem Tempel. Aber die »Berge« können auch an die Orte erinnern, an denen die götzendienerischen Heiligtümer stehen, die sogenannten »Höhen«, die im Alten Testament oft verurteilt werden (vgl. 1 Kön 3,2; 2 Kön 18,4). 

In diesem Fall bestünde ein Gegensatz: Während der Pilger nach Zion geht, fällt sein Blick auf die heidnischen Tempel, die eine große Versuchung für ihn darstellen. Aber sein Glaube wankt nicht, und seine Sicherheit ist nur eine: »Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Solche Dinge gibt es auch in unserem Leben. Wir sehen Höhen, die sich öffnen und als vielversprechend im Leben erscheinen: Reichtum, Macht, Ansehen, Bequemlichkeit. Aber in unserem Glauben erkennen wir, daß das nicht stimmt und daß diese Höhen nicht das Leben sind. Das wahre Leben, die echte Hilfe kommen vom Herrn. Und deshalb lenken wir unseren Blick zur wahren Höhe, zu dem wahren Berg: Christus.(.....)"

Quelle: Raffaellablog,. La Santa Sede, crLEV

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