Donnerstag, 18. Juni 2015

Fundstück: Kissler & die Grüne Enzyklika

Gefunden bei "Cicero"  : A. Kisslers Kommentar zur Grünen Enzyklika :     klicken
Den in einen "Mäßigung-unter Anführung- des Pontifex-Romanus-ist-die-Rettung"-taumel Verfallenen zur Abkühlung empfohlen, aber auch allen sonst Interessierten. So geht es los:
             
                            "DER PAPST GIBT ENERGIESPARTIPS"
"Bewegend und tief, streckenweise albern: Die neue Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus ist ein Frontalangriff auf die Wirtschaftsweise des Westens. Der Appell zu Konsumverzicht und Umweltschutz schießt aber über das Ziel hinaus"
und später::
Der Pontifex Maximus als Theologe der Abfalltrennung
"Einmal wird Franziskus sehr konkret. Er rät zur „Vermeidung des Gebrauchs von Plastik und Papier“, zur „Einschränkung des Wasserverbrauchs“, der „Trennung der Abfälle“ und empfiehlt, „nur so viel zu kochen, wie man vernünftigerweise essen kann, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder ein Fahrzeug mit mehreren Personen zu teilen, Bäume zu pflanzen, unnötige Lampen auszuschalten.“ Womit die Grenze zur Albernheit erreicht wäre. Ein Pontifex Maximus als Theologe der Abfalltrennung: Das gab es noch nie.

„Laudato Si“ – antikapitalistische Kampfschrift"
"Kurios auch, wie im antirelativistischen Furor der gesamte „Individualismus“ überwunden werden soll. Anders als im Islam ergreift die christliche Erlösungsbotschaft nicht zuerst die Gemeinschaft, sondern den gottunmittelbaren Einzelnen. Und schließlich mag ein beinharter Calvinist begeistert nicken, wenn er aus Papstes Munde hört, „seit unserer Erschaffung sind wir zur Arbeit berufen“, die Arbeit bedinge die Menschenwürde. Katholisch ist das nicht, biblisch kaum. Adam und Eva mussten erst nach ihrer Vertreibung arbeiten. Arbeit ist der Lohn des Sündenfalls. Der heilige Franziskus, auf den der Papst sich beruft, sah sich selbst als Gaukler und Tänzer vor dem Herrn.
So gilt das Fazit: Ein Papst, der Maß einfordert, verfeuert seine Einsichten und Anliegen maßlos. Dass diese ehrenwert sind und sympathisch, dass „Schwester Erde“ tatsächlich Grund zu seufzen hat, ist unbenommen. Franziskus‘ Aufruf, die Technik nicht über den Menschen, die Rendite nicht über die Gesellschaft, die Interessen nicht über das Gemeinwohl bestimmen zu lassen und die Bande der Menschheitsfamilie zu stärken, verdient jedwedes Gehör, weltweit.
Der radikale Angriff aber auf die Wirtschaftsweise des Westens könnte „Laudato Si“ zu einer Kampfschrift machen, die Brücken eher abreißt als aufbaut. Der Weg ins Himmelreich wird auch künftig nicht mit Mehrwegtüten gepflastert sein."
Quelle: Cicero, Salon, Dr. A.Kissler

4 Kommentare:

  1. Arbeit erst nach der Vertreibung von Adam und Eva? In meiner Bibel steht was anderes... "Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute[!] und bewahrte."

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    1. Noch nie was von Hobbygärtner gehört? ;-)

      Richtig arbeiten mussten Adam und Eva erst, als Gott ihnen sagte "Im Schweiße Deines Angesichts ..." und sie anschließend aus dem Paradies vertrieb"

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    2. Semper Catholicus19.06.15, 17:24

      Stimmt. Deshalb gilt ja bis heute: der Protestant lebt, um zu arbeiten, der Katholik arbeitet, um zu leben. Da bin ich doch gern Katholik. :-)

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  2. lt Scott Hahn hat der Mensch dabei versagt, den Garten zu behüten vor der Schlange und deshalb muss er nun im Schweiße seines Angesichts arbeiten, auch wenn der Schweiß heutzutage oft mit ner krummen Wirbelsäule und einer Sehnenscheiden Entzündung vom Rumdrücken auf der Tastatur und dem Sitzen am Computer gleichgesetzt werden kann.

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