Samstag, 25. Juli 2015

Die falsche Theologie des "Menschen von heute"

Pater Antonio Livi  bei La Nuova Bussola Quotidiana zur vergangenen und zur kommenden Synode .
Kritik an der Kasper-These als sowohl zur Lehre als auch zur Logik inkohärent. Kardinak Kasper und den ihn unterstützenden Granden der DBK ins Stammbuch.
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                    "DIE FALSCHE THEOLOGIE DES "MENSCHEN VON HEUTE"
"In einem ersten Artikel haben wir die Desorientierung vieler Gläubigen durch die Folgen  der außerordentlichen und die Vorbereitungen der im Oktober beginnenden ordentlichen Familien-Synode beschrieben.
Eine Desorientierung die vor allem durch diejenigen hervorgerufen wurde, die von der Möglichkeit zu profitieren versuchen, als Anpassung maskierte Veränderungen der Lehre durchzusetzen.

Es handelt sich um eine Situation, die eine Reihe von theoretischen und praktischen, den Kriterien "aletischen (an der Wahrheit orientierten) Logik unterworfenen Differenzierungen verlangt,  das heißt, diese fundamentalen Voraussetzungen der Vernunft für jeden Diskurs, der behauptet wahr zu sein, erfüllen muß.
Es sind Voraussetzungen, die man nicht vernachlässigen darf, weil es sich um die von der Kirche bekannten Wahrheiten (fides quae creditur) handelt, denen jeder in toto zustimmen muß, der der Kirche  und dem Gottesvolk angehören will und der die Erlösung durch Jesus Christus erlangen will.

Die Vernunft ist in der Tat der offenbarten Botschaft eingeschrieben- insofern sie die Botschaft der Erlösung und die Göttliche Weisheit kommuniziert und wenn der "Hörer des Wortes" sich aufgerufen fühlt mit dem freien Glauben zu antworten, dann deshalb, weil es ihm immer möglich ist, in der offenbarten Botschaft gleichermaßen "vernünftige und glaubwürdige Motive" zu finden.

Die Katholische Kirche hat immer den intransigenten, rationalen Charakter des Glaubens und der Offenbarung gegen den "Fideismus" verteidigt.
Feierlich verkündet- zuerst durch die dogmatischen Konstitution des I. Vaticanischen Konzils  "Dei Filius" und dann durch ihr ordentliches und universales  Lehramt (dogmatische Konstitution  "Dei Verbum", Vat II und die Enzyklika "Fides et Ratio" von Johannes Paul II)
Und man muß feststellen, daß diese Dokumente des Lehramtes in perfekter logischer Kohärenz anerkennen, daß Vernunft und Glaubwürdigkeit der göttlichen Offenbarung ihre unanzweifelbare Sicherheit voraussetzen, die allen Mensch als Bedingung für einen mögliche Zustimmung innewohnt und die die moderne Philosophie " "common sense"  nennt und die die Theologie mit dem Hl. Thomas von Aquin als "praeambula fidei" qualifiziert.


Auf mein Sujet bezogen, ist das erste und essentielle Kriterium die Unterscheidung zwischen dem, was nach fide et moribus fest und unwiderruflich geglaubt werden kann und muß- und dem, was dagegen als Hypothese einer menschlichen Meinung angesehen werden kann, oder als einfache theologische These.
Die Theologie ist die "private Interpretation des Dogmas" und als solche führt sie in die katholische Lehre keine neuen Wahrheiten ein, die man glauben muß  und sie vermehrt nicht wirklich den Glauben der Kirche, selbst,  wenn sie darauf abzielt, ihn zu vertiefen und zu bereichern.
Oder-eine theologische Theseerwesit sich als mehr oder weniger plausibel- soll heißen, als eine, die von den Gläubigen nicht angenommen werden darf, auch wenn sie aus einer hypothetischen Interpretation des Dogmas  besteht , also vom Gegebenen des Glaubens ausgeht.

Immer als unzulässig zurückweisen muß man nach aufmerksamer Analyse dagegen jede hypothetische These, die von einer rein menschlichen Wissenschaft ausgeht.
Es ist also konsequenterweise sogar notwendig, die logischen Prämissen jeder der katholischen Öffentlichkeit als Vertiefung oder Hinzufügung von Wahrheiten zum depositum fidei vorgetragene theologische These zu verifizieren.

Diejenigen, die Kraft ihres klerikalen Amtes die Verantwortung dafür haben, eine doktrinale  Desorientierung der Gläubigen zu verhindern, müssen jede Meinung zurückweisen können, die sich mißbräuchlicherweise als theologisch präsentiert, obwohl sie in Wirklichkeit rein menschlich ist.
Es handelt sich also weder darum, eine menschliche Meinung zu kritisieren noch darum, eine Ideologie gegen eine andere zu setzen.
Es handelt sich vielmehr um die pastorale Notwendigkeit, etwas nicht als "theologisch" anzuerkennen, was sich auf eine wissenschafltiche Autorität ( sei sie philsosophisch, exegetische, soziologisch, psychologisch oder historiographisch) dessen, der sie vorschlägt gründet und dabei auf angenommene menschliche Wahrheiten und nicht auf die offenbarte Wahrheit Gottes stützt.

Ein häufiger Fall der angenommenen menschlichen Wahrheiten, die sich einer falscher theologischen Argumentation bedienen und darauf zielen, die Glaubenslehre zu verändern, ist das Kriterium  des sogenannten "Menschen von heute" eine Kategorie, die sich auf  oberflächliche psychologische und soziokulturelle Analysen stützt, die den Unterschieden zwischen der westlichen und der östlichen oder afrikanischen Kultur nicht Rechnung tragen und naiverweise den Menschen von heute so identifiziert, wie er von der Medienindustrie erdacht wurde. 
Die Spekulationen, was diesem sog. "Menschen von heute" gemäß ist, dürfen den Theologen nicht dazu bringen, zu ignorieren,  was Christus, der Erlöser des Menschen gesagt hat, als er die fundamentalen moralischen Prinzipien der Sexualität und Ehe etablierte, Prinzipien, die die Kirche nur als absolut gültig für den Menschen aller Zeiten und aller Orte ansehen darf.  

Das zweite logisches Kriterium der Unterscheidung ist das, was man -gemäß fide et moribus -immer tun muß, zwischen den das Dogma konstituierenden Verkündigungen - die als Essens der offenbarten Wahrheit zu verstehen sind, die unveränderlich bleiben- selbst in ihrer homogenen Entwicklung und den Verkündigungen, die eine Interpretation des Dogmas selbst möglich machen und die die Kirche selbst  in einen Text des Lehramtes eingefügt hat.

Diese Unterscheidung weist zwei verschiedene Ebenen auf, die der Unreformierbarkeit der dogmatischen Verkündung und die der Unantastbarkeit der moralischen Vorschriften, aber sie erfordert nicht verschiedene Ebenen der die Zustimmung der Gläubigen.
Diese Unterscheidung  ist immer nötig, eben weil die Differenzierung der beiden epistemologischen Niveaus erlaubt, die Einheit und Kontinuität der Tradition selbst im historischen Kontext des permanenten Wandels im Lebender Kirche wahrzunehmen.

Im Endeffekt werden die Wahrheiten, die die articuli fidei bilden- als Primärobjekt des Aktes des Göttlichen und kirchlichen Glaubens, der notwendig ist um der Kirche anzugehören und das Heilsversprechen und das Ewige Leben zu haben- immer ausdrücklich vom Lehramt gelehrt, insofern sie -traditionell zu den Symbolen des Glaubens- in der Feier de Eucharistie  gehören und auf diese Weise das Volk Gottes dazu bringen den gemeinsamen Glauben zu bekennen. Diese fundamentalen Wahrheiten (die ich in der Sorge um Klarheit  lieber den dogmatischen Kern der Lehre des Glaubens nenne) drücken explizit Inhalt und lehramtliche Form der Heiligen Tradition und der Heiligen Schrift aus und formen aus epistemischer Sicht  ein Ganzes, weil es die Tradition der Kirche ist, die den Gläubigen die heilige Schtift lals authentischen Garanten- weil sie das Wort Gottes ist- liefert ( mit den Bezugungen der göttlichen Inspiration und Unfehlbarkeit, und im Fall als ihr Überbringer kraft der Autoriät des Inhaltes)
Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, Pater A. Livi, Benoît XVI-et-moi

Pater Antonio Livi ist emeritierter Professor für Epistemologie der Lateran-Universität Rom und renommierter Theologe.







  








  


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