Samstag, 29. August 2015

San Pietro a Grado- hier predigte der Heilige Petrus zum ersten mal auf italienischem Boden

Margherita Del Castillo berichtet in La Nuova Bussola Quotidiana über die Kirche, in der der Heilige Apostel Petrus seine erste Messe auf italienischem Boden feierte: San Pietro a Grado.
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        WO DER HEILIGE PETRUS SEINE ERSTE HL. MESSE IN ITALIEN FEIERTE


"Die Basilika San Pietro a Grado in der gleichnamigen Kommune ist das älteste Zeugnis für die Verbreitung des Christentums im Gebiet um Pisa.
In römischer Zeit floß hier noch ein Seitenarm des Arno und genau an diesem antiken und inzwischen verschwundenen Flußhafen landete der Heilige Petrus nach seiner Reise, die ihn von Palästina nach Rom bringen sollte.
Man schrieb das Jahr 44.

Und mit diesem Jahr 44 wird die erste Eucharistiefeier in Italien datiert.
Nachdem er das Schiff verlassen hatte, soll Petrus mit Säulenfragmenten und einer Marmorplatte einen Altar improvisiert haben,  der noch heute im Inneren der Kirche aufbewahrt wird,
Seitdem wurde diese Gegend ein Ort der Anbetung: Spuren eines sehr alten Gebäudes, das ins 4. Jahrhundert datiert wird, wurden bei den zahlreichen Ausgrabungen vor Ort gefunden.
Zwischen dem sechsten und siebten Jahrhundert wurde eine zweite Kirche darüber gebaut, wahrscheinlich weil das usprüngliche Gebäude durch ein Feuer schwer beschädigt worden war.
Die heutige Basilika stammt aus dem 10. Jahrhundert, wurde aber in den folgenden zwei Jahrhunderten zahlreichen Veränderungen unterzogen.



Angelegt ist die Kirche San Pietro a Grado als dreischiffige Basilika mit- was ungewöhnlich ist -zwei Apsiskörpern.
Die Westapsis wurde vielleicht - nach dem durch eine Überschwemmung durch den Arno verursachten Zusammenbruch der Fassade- angefügt. Der Eingang zur Kirche befand sich an der nördlichen Langseite.

Der imponierende Tuffsteinbau- aus schwarzen und weißen Steinen- wird an den Außenwänden von Lisenen und Bögen strukturiert, über denen mit geometrischen, zoomorphen und pflanslichen Ornamenten bemalte Keramiken islamischer Herkunft -als Ruf an die Gläubigen- angebracht sind, die besonders leuchten, wenn die Sonne sie bescheint.
In Grado gibt es mehr als 200 solcher Keramiken.

Der Innenraum mit offenem Dachstuhl wird von Säulen aus vorbestehenden römischen Gebäuden mit dorischen, ionischen und syrischen Kapitellen unterteilt.
Vor der westlichen Apsis erhebt sich ein gotisches Ziborium aus dem 14. Jahrhundert, das den Ort bezeichnet, an dem der Hl. Petrus das erste mal gepredigt haben soll.
Anläßlich des von Papst Bonifaz VIII 1300 ausgerufenen Jubiläumsjahres beauftragte die mächtige langobardische Familie  der Gaetani den Maler Deodato Orlandi aus Lucca, damit die Wände des zentralen Kirchenschiffes mit einem Freskenzyklus auszuschmücken.

Die großflächige, kürzlich restaurierte Komposition  entwickelt sich in drei übereinander liegenden Ebenen.
Im unteren Teil sieht man die Porträts der Päpste vom Hl. Apostel Petrus bis zu Johannes XVII.
In der mittleren Ebene erzählen die Bilder das Leben des Hl. Petrus, u.a. auch seine Schiffsreise nach Italien.
Die obere Ebene schmücken die Mauern der Himmlischen Stadt, an deren Fenstern sich Engel und Heilige zeigen.

Die Basilika wurde von der Unesco zum "Monument Messenger of Peace" erklärt.

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, M. Del Castillo



  



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