Dienstag, 22. September 2015

Christen bevorzugt? Father Blake bezieht Stellung.

Pater Ray Blake macht sich auf seinem marymagdalen-blog Gedanken über das aktuelle Flüchtlingsdrama . Hier geht´s zum Original   klicken
Traurigerweise muß man dazu sagen, daß so etwas in Deutschland geäußert zur sofortigen modischen Nazi-Etikettierung führen würde. Recht hat Father Blake aber trotzdem.

              "EINE BEVORZUGTE OPTION FÜR CHRISTEN"

"Ich höre immer öfter Berichte über Christen, die in den Flüchtlingslagern in Syrien, der Türkei und im Libanon Verfolgungen erleiden und sogar im "Dschungel" von Calais. man kann vielleicht verstehen, daß diese Lager ziemlich gesetzlos und angefüllt sind mit wütenden, verzweifelten Menschen. Ziel der Wut scheinen Christen und andere Minderheiten zu sein. Vergewaltigung und Folter sind nicht ungewöhnlich und die Versuche sie zur Konversion (zum Islam) zu bringen auch nicht.

Das Desinteresse der westlichen Regierungen hat in vielen Lagern zu einer Kürzung der Rationen und einem allgemeinen Niedergang der Hygiene und der Gesundheitsversorgung geführt.
Für Christen sind diese Lager kein guter Ort und viele vermeiden sie und bleiben notleidend in den Straßen des Mittleren Ostens zurück.
Die niedrige Priorität, die -wie viele fühlen-, sogar der Hl. Stuhl der Not der Christen zuerkannt hat, hat dazu geführt, daß viele unserer Brüder und Schwestern sich verloren und zurückgestoßen fühlen.
Die von den katholischen Hilfswerken geleistete Hilfe ist  im Vergleich zum Bedarf  winzig, für viele nicht-existent. Vielleicht hat unser moderner Sinn für Inklusion aller Religionen unsere Fähigkeit, uns auf die Nöte der Christen zu fokussieren, abgestumpft, aber es sind Christen, die- neben der Gruppe der Yeziden u.ä. am bedürftigsten sind.

Die Weigerung der europäischen Politiker, die besondere Bedeutung des Christentums für Europa anzuerkennen, hat ein Zusammenwürfeln der Flüchtlinge bewirkt,.
Es ist wahr, alle sind in Not- aber die Not der Christen ist größer.

Montag, 21. September 2015

Fidel Castro und die Päpste.....

rorate caeli fragt angesichts der Bilder und Nachrichten vom Besuch von Papst Franziskus beim "maximo lider" im Adidas-Trainingsanzug, ob die Kirche sich Fidel Castro unterworfen hat.
Sie gehen auch auf den Besuch ein, den der Papa emeritus, Benedikt XVI dem Ex-Revolutionsführer 2012 abstattete.
Hier das Video dazu:

                

Hier geht´s zum Originaltext von rorate caeli      klicken

                     "HAT SICH DIE KIRCHE FIDEL CASTRO UNTERWORFEN?"

"Wie die säkularen Medien lang und breit berichten, hat Papst Franziskus sich gestern mit dem Ex-Diktator Kubas, Fidel Castro, getroffen.
Aus sicherer Quelle wird berichtet, daß es Franziskus war- nicht Senor Castro, der dieses Treffen wollte,es war nicht auf dem offiziellen Terminkalender des Besuchs vorgesehen.
Franziskus hat Samstag Abend bei seiner ersten Rede auf Cuba besonders Fidel Castro seine Gefühle des besonderen Respekts und der Wertschätzung ausgedrückt und ihr aktuelles Treffen war- wie Pater Lombardi es ausdrückte "familiär und formlos", die beiden sprachen über Umweltschutz und die großen Probleme der gegenwärtigen Welt".
Lombardi bemerkte auch, daß der Austausch zwischen Franziskus und Castro "mehr war als eine Unterhaltung" (mit anderen Worten entspannter und herzlich)-verglichen mit dem Treffen zwischen Castro und Papst Benedikt XVI, als der erstere den letzteren mit Fragen bombardiert hatte.

Am Ende des halbstündigen Treffens schenkte Franziskus Castro etliche CDs und Bücher, einschließlich zweier Kopien seiner beiden Enzykliken und (wie einige Quellen berichten) ein von Castros altem Lehrer, dem spanischen Jesuiten Armando Llorente, geschriebenes Buch.
Als Gegengabe überreichte Castro Papst Franziskus eine Kopie von "Fidel und Religion"- 1985 veröffentlicht und auf einem Interview basierend, das Castro dem brasilianischen Befreiungstheologen Frei Betto gegeben hatte.

Mitis Iudex, eine Reform, die niemanden zufrieden stellt

-urteilt Edward Peters, Dozent für Kirchenrecht und Lehrstuhlinhaber im Seminario Maggiore del Sacro Cuore, Detroit /USA. La Nuova Bussola Quotidiana hat den Artikle übersetzt und veröffentlicht.
hier geht´s zum Original:    klicken

      "MITIS IUDEX, EINE REFORM, DIE NIEMANDEN ZUFRIEDEN STELLT."
"Die Argumentation von Ross Douthat (bekannter Blogger  und Kommentator der NYT) zum "Ende des Spiels" von Papst Franziskus ist interessant- wie immer- und voll zustimmungsfähig .
Aber in einem wichtigen Punkt bin ich anderer Meinung,
Schreibt Douthat: " Die beschleunigte Annullierungsprozedur schwächt die Glaubwürdigkeit der Katholischen Doktrin -sei es in ihrer Durchsetzung, sei es in ihrer Wirkung. Aber sie ändert die  Lehre der Kirche zu Ehe und Eucharistie in keiner Weise."
Zweimal, vielleicht dreimal deutet Douthat an, daß die Strategie von Papst Franziskus (primär die durch die in Mitis Iudex vorgenommene Neuformulierung der Annullierungsprozedur) ein Sieg ( wenn auch ein kleiner) der Ehelehre zu Ehe, Scheidung, Wiederverheiratung und zum Empfang der Kommunion ist.

Ich sage nein, das stimmt nicht. Die Strategie Franziskus´ ist kein Sieg der Kirchenlehre zu diesen Themen aus dem einfachen Grund, weil die Lehre der Kirche da nie in Gefahr war.
  Vielleicht ist es wahr, daß durch die vom Papst ausgesprochene Ermutigung oder einfach auf Grund seines Regierungsstiles einige wichtige Kleriker an eine formale Änderung der Kirchenlehre über die Dauer der Ehe geglaubt haben . Und daß deshalb einige Beobachter der Kirche auf die Idee eines Schismas, das solche Veränderungen verursachen könnten, gekommen sind.
Aber alle diese Anstrengungen, die Doktrin zu ändern, haben keinen Sinn und alle Spekulationen über ein Schisma sind absurd.

Die Päpste können  (ich sage "können nicht", nicht könnten nicht, sollten nicht, würden wahrscheinlich nicht-sondern ausdrücklich können nicht) die fundamentale Lehre der Kirche zu dieser Materie nicht ändern. Und niemand hat-(sogar wenn man dieser unwahrscheinlichen Prämisse zustimmte) auch nur einen der Verteidiger der Ehe über die Möglichkeit eines Schismas -in diesem unwahrscheinlichen Fall-spekulieren hören.


Das bedeutet nicht, daß die Vorlieben der Kardinäle Kasper und Marx- um nur zwei zu nennen- keinen schweren Schaden an der Klarheit der Kirchenlehre zu diesen Themen verursacht hätten. Sie haben Schäden provoziert-auch über die Ehedoktrin hinaus: besonders Kasper an der Sakramententheologie und Marx an der Ecclesiologie.

Sonntag, 20. September 2015

Salve Regina!


         

Che Guevara wacht über die Papst-Messe


A. Socci  hat den gestrigen* Kommentar von Fausto Carioti zu den Rahmenbedingungen der heutigen Papstmesse auf dem Platz der Revolution  in Havanna für seine facebook-Seite -(leicht gekürzt)  übernommen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE PROFANIERUNG KUBAS. CHE GUEVARA AN DER STELLE CHRISTI BEI DER BERGOGLIO-MESSE"

"Da sind Franziskus und Che Guevara - Der argentinische Schlächter (216 zertifizierte Morde und Hinrichtungen ) schaut von oben und schützt den Papst, der die Messe liest.
Das ist die Ikonographie die das Kubanische Regime - immer auf Symbole bedacht - für den Platz der Revolution beschlossen hat, der sich darauf vorbereitet, den Landsmann von "Che" zu empfangen.

Die Bühne, auf der der Altar steht - eine vorfabrizierte, niedrige weiße Holzstruktur, ein einfaches Holzkreuz - in voller Harmonie mit der Bergoglio-Ästhetik - erhebt sich genau unter dem riesigen Proträt, das vom bekannten Foto Alberto Koras inspiriert ist- und die Fassade des Innenministerium bedeckt.
Unmöglich auf Franziskus zu blicken, ohne über ihm -dominierend - den Waffengefährten Fidel Castros zu sehen. Unmöglich das Evangelium zu hören ohne die ewige Parole, die als Relief das Gebäude ziert, zu lesen: "Dem ewigen Sieg"

Franziskus bricht heute* auf und wird um 22 Uhr italienischer Zeit in Havanna landen. Morgen feiert er die Messe und begegnet dann Raul Castro und seinem Bruder Fidel.
Ein weiterer (Publicity) Punkt mehr für Kuba, das sich ändern - aber alles so lassen will, wie es vorher war:
die Castros an der Macht, die politischen Gefangenen im Gefängnis, viele amerikanische Dollars -aber nicht mehr, um da herauszukommen.
Der Papst, der vom bolivianischen Führer Evo Morales ein Kruzifix mit Hammer und Sichel geschenkt bekam, wird auch dazu beitragen. (...)

Franziskus ist der dritte Papst, der auf die Insel kommt und auch seine beien Vorgänger feierten die Hl. Messe auf diesem riesigen Platz. Aber der Aufbau und die Ikonographie waren ganz anders.

Die Bühne, auf der am 28. März 2012 die Messe von Ratzinger vor 300.000 Kubanern gefeiert wurde, erhob sich auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes, einige Hundert Meter von Che Guevara entfernt, dem die Gläubigen den Rücken zudrehten.

Sehr weit entfernt auch er vom Revolutionär mit dem schnellen Finger am Abzug - Johannes Paul II am 25. Januar 1998.
Anstelle von Che war eine riesige Leinwand befestigt, bemalt mit einem Bild Christi und den Worten "en ti confido" - dort platziert, um die Fassade der Nationalbibliothek zu bedecken." (....)
Quelle: Libero (via www.facebook.com/Antonio-Socci-pagina-ufficiale... )Fausto Carioti

Samstag, 19. September 2015

Für den Papst ist "für viele" und "für alle" das Gleiche.


So titelt Sandro Magister zu Beginn der Papstreise nach Kuba und in die USA,
Das wundert angesichts des- sagen wir es mal vorsichtig- großzügigen Sprachgebrauchs nicht, bei dem Genauigkeit und Präzision nicht die Hauptrolle spielen, wie wir gerade bei den neuen Motu Proprio eindrucksvoll erleben durften.
Obwohl er als akkreditierungsloser, in pontifikale Ungnade gefallener, aus der Sala Stampa exkommunizierter Vaticanist, den Papst nicht begleiten darf, ist er doch im Besitz des genauen Reiseprogramms und der Messbücher, die bei den geplanten Papst-Messen zum Einsatz kommen werden.
Hier geht´s zum Original bei Settimo Cielo, L´Espresso :   klicken

"FÜR VIELE" ODER "FÜR ALLE"? DAS ODER DIESES SIND FÜR IHN GLEICH"
v. Sandro Magister

"Im Reisegepäck von Papst Franziskus, dessen Reise nach Cuba und in die USA heute beginnt, befindet sich auch das Meßbuch für die sieben Hl. Messen, die er in den beiden Ländern feiern wird.
Er wird sie in zwei Sprachen zelebrieren- oder in drei, wenn das Lateinische dazukommt.
Die erste Messe, Sonntag, 20.9. in Havanna auf dem Platz der Revolution, wird ganz spanisch gehalten.
Die zweite und dritte, Montag 21.0. in Holguin und Dienstag, 22.9. in Santiago de Cuba ebenfalls.

Die vierte, Mittwoch, 23.9, in Washington -mit der Heiligsprechung des Sel. Junipero Serra, wieder ganz spanisch, der zweiten Sprache der Vereinigten Staaten, die unter den Katholiken sehr verbreitet ist.
Die fünfte, Freitag, 25.9., in New York im Madison Square Garden, in Englisch aber mit dem lateinisch gesprochenen eucharistischen Hochgebet.
Die sechste und siebte, Samstag 26.9. und Sonntag 27.9 in Philadelphia- auch sie in englisch- mit einem lateinischen Kanon.
Wenn man nun bei allen diesen Messen nach den Konsekrierungsworten schaut, sieht man, daß sie untereinander nicht gleich sind.
In der ersten Messe in spanischer Sprache auf Cuba liest man bei der Konsekrierung des Kelches, daß das Blut Jesu vergossen wurde "für euch und für alle Menschen, zur Vergebung der Sünden".
In den beiden folgenden Messen auf Cuba- immer spanisch- heißt es anstatt für "alle Menschen" "für euch" ohne weitere Zusätze.
In Washington -ebenfalls spanisch- liest man dagegen statt des "für alle Menschen" ein "für viele" (por muchos)
Das selbe passiert auch bei den folgenden Messen in den USA, wo im lateinischen Kanon gesprochen wird: "Pro vobis et pro multis"
Was kann man aus diesem Hin-und Herwechseln zwischen dem für alle und für viele bei der Konsekrierung in den USA ableiten?

Muss man lesen

Was? Die kühle und nüchterne Diagnose der Neuen Zürcher Zeitung zur Berichterstattung der deutschen Medien in der aktuellen Flüchtlingskrise.

                 "BERICHTERSTATTER ALS STIMMUNGSMACHER"
In seinem Artikel beschreibt Heribert Seifert die Lage an der Stimmungsfront in Deutschland und wie sich die Berichterstatter in einen  "moralischen und emotionalen Überbietungswettbewerb um Empathie und Willkommenseuphorie steigerten, in der Einseitigkeit Trumpf war. Die Umarmung der fernen Fremden ging einher mit rabiatem Kommunikationsabbruch dem deutschen Nachbarn gegenüber, der sich nicht auf die kommenden gesellschaftlichen Veränderungen freuen wollte". 
Das Märchen scheint vorbei zu sein

Besser kann man das monothematische Totalversagen der Medien -Seifert nennt das "Überwältigungsjournalismus"- im Schlepptau einer emotionsgesteuerten, kopflosen Politik nicht beschreiben. Hier geht´s zum Original:    klicken.
Quelle: NZZ, Heribert Seifert

Dazu passt das, was Bloggerin elsa schreibt, sehr gut:  
"Erinnerungen an deutsche Besserwisserei." klicken und "die übliche Schwarz-Weiß-Malerei"  klicken

Kuba. Ein Kardinal wie ein Geheimpolizist?

Im Hinblick auf die kritischen Punkte des bevorstehenden Papstbesuches in Cuba berichtet Sandro Magister bei Settimo Cielo von den Vorwürfen der Witwe Oswaldo Payás gegen Kardinal Ortega. Hier geht`s zum Original :   klicken
Nachdem Magister bereits in seinem "USA und Cuba, der Teufel und das Weihwasser" über die neuralgischen Punkte der 2-Länderreise des Pontifex berichtet hatte, läßt er heute eine Exponentin der katholischen Opposition gegen das Castro-Regime  zu Wort kommen.
Ofelia Acevedo, Witwe von Oswaldo Payá, dem Gründer der Christlichen Befreiungsbewegung und 2002 Promotor des von 24.000 Mutigen unterschriebenen  Projektes Varela zur Gewährung der fundamentalen Rechte des kubanischen Volkes, der am 22. Juli 2012 unter verdächtigen Umständen bei einem Autounfall ums Leben kam.

"KUBA, DIE WITWE O. PAYAS BESCHULDIGT KARDINAL ORTEGA: "ER HANDELT WIE DIE GEHEIMPOLIZEI"


                                           
"In einem Interview mit dem Schweizer Vaticanisten Giuseppe Rusconi bestätigt Ofelia Acevedo, daß sich nach der Ankündigung des Papstbesuches auf der Insel bezüglich der Freiheitsbeschränkungen nichts geändert hat und auf dem Leben der Kirche weiterhin die absolute und fortwährende Kotrolle durch die "Seguridad", die Geheimpolitzei lastet, mit ihren Verfolgungen, Drohungen, Konfiszierungen und Sanktionen.

Dann dementiert sie, daß Entlassungen politischer Gefangener geplant seien:
"Die Regierung hat eine Amnestie für 3500 Häftlinge angekündigt, aber bis heute ist kein einziger politischer Gefangener unter ihnen und bis jetzt ist auch keinen Gefangenen überhaupt irgendeine Amnestie in die Tat umgesetzt worden. Das Castro-Regime benutzt Menschen wie gTauschware. Wenn sie Gefangene freilassen- dann unter Auflagen oder sie weisen sie aus."

"Papst Franziskus"- fügt die Witwe Payas hinzu-"kennt die Situation, in der die Kubaner leben", auch weil sie selbst sie ihm bei einer Privataudienz am vergangenen 14. Mai beschrieben hat.
Aber über den Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime L. Ortega y Alamino, Langzeitfreund von Jorge M. Bergoglio, spricht die Witwe ein sehr harsches Urteil- das sich besonders auf ein Interview mit "Cadena Ser" vom 5. Juli bezieht, in dem der Kardinal leugnete, daß es auf der Insel überhaupt politische Gefangene gebe:
Leider hat Kardinal Ortega bei verschiedenen Situationen gegenüber den politischen Gefangenen- nicht nur den Katholischen- sie Haltung der Agenten der  Staats-Seguridad eingenommen, islolierend und verletzend."
Das gesamte Interview zirkulierte sofort in den Kreisen der Dissidenten des Castro-Regimes im internet und erschien auf dem blog "Rossoporpora". Hier das Original:  klicken

Seit dem vergangenen März ist Erzbischof Giorgio Lingua Nuntius auf Cuba, vorher war er päpstlicher Repräsentant im Irak und in Jordanien gewesen.
Seit 2011 bis zum Februar deises Jahres war sein Vorgänger auf der KAribikinsel Erzbischof Bruno Musaró, heute Nuntius in Ägypten.

Einige Monate bevor er versetzt wurde, hatte Musaró erklärt, daß auf Cuba "der Staat alles kontrolliert und daß die einzige Hoffnung sei, von der Insel zu fliehen" angesichts des Verfalls, der Armut und der Unterdrückcung, die das Volk erdulden müsse.
Diese Erklärung - von ihm während eines Heimaturlaubs in Salento gegenüber einer  Ortzeitung geäußert, aber von der halbsoffiziellen  Vatican-website veröffentlicht- genügrt, um ihn beimCatro-REgime in Ungnade fallen zu lassen, das seine Abberufung forderte.
Gerade in diesen Tagen hat der Ex-Nunitus auf Cuba - von Inés San Martin für die amerikanische website "Crux" interviewt, dazu zurückgekehrt zu behaupten, da0 in diesem Land, die Kirche weder die Möglichkeit hat, Schulen zu eröffnen und auch keinen freiene Zugang zu den Medien hatm, die immer unter der KOntrolle des Staates sind."
Quelle: Settimo Cielo, Sandro Magister

Freitag, 18. September 2015

A. Socci: "Hexenjagd im Vatican"

Soweit sind wir schon? Das ging ja schnell. Jedenfalls titelt A. Socci so in seinem blog "LoStraniero" im Libero. Hier geht´s zum Original:    klicken

                               "HEXENJAGD IM VATICAN"

"Eine Indiskretion zu einem angeblichen Treffen Papst Bergoglios und Benedikts XVI macht die Runde, aber ich glaube, daß es so nicht gewesen sein kann.
Und wenn aus keinem andere Grund als dem Charakter der beiden: politisch-jesuitisch der erste und mild und liebenswürdig der andere.
Beide sehr darauf bedacht, respektvolle Formen zu wahren.

Es hätte sich um eine Beschwerde handeln können, mit dem Geschmack einer verschleierten Kritik von Bergoglio, aber dort im Vatican auch ein leichtes Zusammenzucken und das Zeichen einer tiefen Erschütterung.

Es sieht so aus, als habe Bergoglio das öffentliche Lob, das Benedikt XVI Kardinal Sarah aussprach, dem afrikanischen Prälaten, der gerade sein "Gott oder nichts" in verschiedenen Sprachen veröffentlicht hatte, nicht gern gehört habe.

Ratzinger hatte auf die Zusendung des Buches höflich mit diesem Brief geantwortet:

"Ich habe Ihr 'Gott oder nichts' mit großem spirituellen Gewinn, großer Freude und Dankbarkeit gelesen.
Ihr Zeugnis der Afrikanischen Kirche, Ihres Leidens während der Zeit des Marxismus, und eines dynamischen spirituellen Lebens hat große Bedeutung für die müde Kirche  des Westens.
Alles was Sie über die Zentralität Gottes, die Feier der Liturgie, das moralische Leben der Christen geschrieben haben, ist besonders wichtig und tief.
Ihre mutige Antwort auf die Probleme der Gender-Theorie stellt in einer vernebelten Welt eine tiefgreifende anthropologische Frage klar."

Da ist kein einziges Wort, das eine Enttäuschung Bergoglios rechtfertigen könnte.
Außerdem war es Franziskus selbst,  der 2014 Kardinal Sarah als Präfekten der Liturgiekongregation in den Vatican berufen hat.
Aber alle jene, die die durch spirituelles Ansehen herausragen, werfen einen Schatten auf Papst Bergoglio und -tatsächlich hat sich die allgemeine Wertschätzung für Kardinal Sarah in diesem Jahr enorm gesteigert, obwohl er kein Freund des Strebens nach Popularität ist und einen zurückgezogenen Lebensstil mit asketischen Zügen pflegt (bekannt sind seine Fastentage für sein äußerst armes Land).


Kann ein Motu Proprio zurück genommen werden? Eine Kirchengeschichtslektion von Roberto De Mattei

Roberto De Mattei hat sich bei Corrispondenza Romana Gedanken über diese Frage gemacht. Er berichtet von den Folgen historischer Eheungültigkeitsentscheidungen. Und er zeigt anhand der historischen Ereignisse um Papst Pius VII, Napoleon und das Konkordat von Fontainebleau, wie ein Pontifex und die Kirche vor 200 Jchren mit seinem Irrtum umgegangen sind, und zieht eine Linie zu den Motu Proprio von Papst Franziskus, die die Ehe-Annulierungen vereinfachen, die Akte der Regierung des Papstes sind - also widerrufbar. Ebenso zeigt er mit seinem historischen Beispiel, daß es möglich ist, sie zu kritisieren, ohne den Primat des Papstes anzutasten. Lang aber lesenswert!
Hier geht´s zum Original:   klicken 

           "DARF MAN REGIERUNGSAKTE DES PAPSTES KRITISIEREN?"
"Angesichts der zahlreichen Kritiken an den Motu Proprio stehen viel Gewissen vor einem delikaten Problem.
Wie auch immer wir über das Motu Proprio urteilen, es handelt sich dabei um einen direkten und persönlichen Regierungsakt des souveränen Pontifex. Kann ein Papst sich bei der Promulgierung des Kirchenrechtes irren?
Und muß man nicht trotz allem - im Falle des Dissenz - ihm gegenüber Schweigen bewahren?
Die Antwort auf diese Frage geben uns die Doktrin und die Geschichte.

Es ist tatsächlich sehr oft vorgekommen, daß die Päpste sich geirrt haben - in ihren politischen, pastoralen, und selbst lehramtlichen Entscheidungen, ohne dass das irgendetwas am Unfehlbarkeitsdogma und dem römischen Primat geändert hätte.
Der Widerstand der Gläubigen gegen solche Irrtümer - und in einigen Fällen sogar Gesetzesabweichungen der Souveränen Pontifices waren immer eine Wohltat für das Leben der Kirche.

Ohne in der Zeit zu weit zurückzusteigen, werde ich mich mit einem Ereignis beschäftigen, das 2 Jahrhunderte zurückliegt. Das Pontifikat von Pius VII - wie auch das von Pius VI -  kannte Augenblicke schmerzhafter Spannungen und des Kampfes zwischen dem Hl. Stuhl und Napoléon Bonaparte, dem Kaiser der Franzosen.
Pius VII hat am 15. Juli 1801 ein Konkordat mit Napoléon unterzeichnet, im Glauben, damit die Ära der Französischen Revolution zu beenden, aber Napoleon zeigte sehr schnell, was seine wahre Absicht war: eine seiner Aufsicht unterstellte nationale Kirche zu schaffen.
Am 2. Dezember 1804 krönte sich Napoleon eigenhändig zum Kaiser und eroberte einige Jahre später Rom, konfiszierte die Päpstlichen Ländereien in Frankreich. Der Papst wurde gefangen genommen und zunächst nach Grenoble dann nach Savona verschleppt.

Donnerstag, 17. September 2015

London, 17.9.2010

Am 17. September 2010 fand in Westminster Abbey - der Kathedrale, die dem Hl. Petrus geweiht und seit 1066 Krönungskirche der englischen Könige ist, ein ökumenisches Abendgebet statt:

     
Grußwort Papst Benedikts XVI bei dieser ökumenischen Feier in Westminster Abbey

"Ich danke Ihnen für das herzliche Willkommen. Dieses erhabene Gebäude erinnert an die lange Geschichte Englands, die tief von der Verkündigung des Evangeliums und von der christlichen Kultur geprägt ist, die daraus hervorging. Ich komme als Pilger aus Rom, um am Grab des heiligen Eduard des Bekenners zu beten und mit Ihnen um das Geschenk der Einheit der Christen zu bitten. Diese Zeit des Gebets und der Freundschaft mögen uns in der Liebe zu Christus, unserem Herrn und Erlöser, und im gemeinsamen Zeugnis für die Kraft des Evangeliums bestärken, das diese große Nation auch in Zukunft erleuchten möge."



                 

In Westminster-Hall traf der Papst mit den Vertretern der englischen Gesellschaft zusammen. Der Sprecher des House of Commons - einer seiner früheren Vorgänger war der Hl.Thomas Morus gewesen- begrüßte den Pontifex als ersten Papst der Geschichte, der diese historischen Hallen betrat.
Papst Benedikt XVI antwortete mit dieser Ansprache:   klicken

    

..."An diesem historischen Ort denke ich an die unzähligen Männer und Frauen im Lauf der Jahrhunderte, die ihre Rolle bei den bedeutsamen Ereignissen spielten, die in diesen Mauern stattfanden und das Leben vieler Generationen von Briten und auch anderen geprägt haben. Besonders rufe ich die Gestalt des heiligen Thomas More in Erinnerung, des großen englischen Gelehrten und Staatsmanns, der von Gläubigen wie von Nichtglaubenden wegen seiner Rechtschaffenheit bewundert wird, mit der er seinem Gewissen folgte, selbst um des Preises willen, daß es dem Herrscher mißfiel, dessen „treuer Diener“ er war; denn er wollte an erster Stelle Gott dienen. Das Dilemma, vor dem Thomas More in diesen schwierigen Zeiten stand, diese stets aktuelle Frage nach dem Verhältnis zwischen dem, was dem Kaiser gebührt, und dem, was Gott gebührt, bietet mir die Gelegenheit, mit Ihnen kurz über den der Religion im politischen Leben zukommenden Platz nachzudenken." (....)

Quelle: La Santa Sede, LEV





Reiche oder arme deutsche Kirche?

rorate caeli widmet sich mit Blick auf die näher kommende Synode der Frage, welche Rolle die an Geld so reiche deutsche Kirche hinter den Kulissen des Bischofstreffens spielt.
Hier geht´s zum Original :   klicken

  "DEUTSCHLAND- KIRCHE DER REICHEN ODER KIRCHE DER ARMEN?"
Zeitungsberichte haben uns seit einiger Zeit gezeigt, daß die reiche Deutsche Kirche der Hauptdrahtzieher und Erschütterer hinter dem synodalen Armageddon ist- sowohl dem vergangenen als auch dem kommenden.
Wie wir wissen, gibt es zwei Arten von Armut: eine materielle und eine spirituelle. Die Afrikanische Kirche-in vielerlei Hinsicht materiell arm ( sicher wenn man sie mit Deutschland vergleicht) ist spirituell reich, mit Katholiken, die- oft unter sehr schwierigen Umständen-  danach streben-wie Johannes Paul II es nannte- nach dem "Evangelium des Lebens" zu leben.

Die deutsche Kirche dagegen scheint im Hinblick auf ihren immensen materiellen Reichtum spirituell verarmt zu sein, und einmal mehr das Gesetz zu bestätigen, das so alt ist wie die göttliche Offenbarung:
"Mancher tut reich und hat überhaupt nichts, ein anderer gibt sich arm und hat großes Vermögen" (Sprichw. 13,7)
"Besser das Wenige, das zu eigen hat der Gerechte, als großer Reichtum des Sünders" (Psalm37,16)
"Was aber  unter die Dornen fiel, das sind die. die es gehört haben, aber in ihrem Wandel von den Sorgen, vom Reichtum und den Genüssen des Lebens erstickt werden und die Frucht nicht zur Reife bringen." (Luk.8, 14)
Die irdischen Reichtümer der Deutschen Kirche werden der Mühlstein sein, der sie in die Gehenna hinabzieht, alle außer jene, die den eitlen Pomp verachten und dem unverfälschten Wort Gottes anhängen.
In seinem wunderbaren kleinen Werk "Über die Perfektion des Spirituellen Lebens" erinnert uns der Hl. Thomas von Aquin an die Gefahren des materiellen Roichtums und die dringende Notwendigkeit, ihn um Christi willen aufzugeben.

Mittwoch, 16. September 2015

Heute vor 5 Jahren, am 16.9.2010

begann die denkwürdige Apostolische Reise Papst Benedikts XVI nach Großbritannien.
Auf dem Programm des Ankunftstages stand eine Begegnung mit der englischen Königin Elizabeth II, in Schloss Holyrood House in Edinburgh.


         


                      


Hier die Rede des Papstes:     klicken

"Eure Majestät!
Ich danke Ihnen für Ihre liebenswürdige Einladung zu einem offiziellen Besuch in das Vereinigte Königreich sowie für Ihre freundlichen Worte der Begrüßung im Namen der britischen Bevölkerung. Eure Majestät mögen mir gestatten, mit diesem Dank meine persönlichen Grüße an alle Menschen im Vereinigten Königreich zu richten und ihnen in Freundschaft die Hand zu reichen. (....)
Der Name Holyroodhouse des Amtssitzes Eurer Majestät in Schottland erinnert an das Heilige Kreuzund weist auf die tiefen christlichen Wurzeln hin, die immer noch in jeder Schicht britischen Lebens vorhanden sind. Die Monarchen Englands und Schottlands sind seit frühester Zeit Christen gewesen und schließen herausragende Heilige wie Eduard den Bekenner und Margareta von Schottland ein. Wie Sie wissen, haben viele von ihnen ihre Pflichten als Souverän bewußt im Geiste des Evangeliums ausgeübt und auf diese Weise das Land durch und durch zu seinem Wohl geprägt. Als Ergebnis ist die christliche Botschaft über einen Zeitraum von mehr als tausend Jahren ein wesentlicher Bestandteil von Sprache, Gedanken und Kultur der Britischen Inseln geworden. Die Achtung Ihrer Vorfahren für Wahrheit und Gerechtigkeit, für Barmherzigkeit und Nächstenliebe erben Sie von einem Glauben, der eine starke Kraft zum Guten in Ihrem Königreich zum Nutzen für Christen ebenso wie für Nichtchristen bleiben wird. (......)"


In der Klausur des Papa emeritus

Vittorio Messori, dem wir für seinen schönen Text nur danken können, hat den Emeritus in Mater Ecclesiae besucht und berichtet darüber bei La Nuova Bussola Quotidiana.
Hier geht´s zum Original: klicken


           "EIN MORGEN IN DER KLAUSUR DES PAPA EMERITUS"
"Am Morgen des 9. September bin ich an der Porta Sant´Anna in ein von einem Offizier der Schweizer Garden gefahrenes Auto gestiegen, das mich durch die berühmten Vaticanischen Gärten in das Kloster Mater Ecclesiae brachte.           
Wie man weiß, ist das der Ort, den der Papa emeritus gewählt hat, um dort nach seinem beklagenswerten Rücktritt zwischen Gebet und Studien zu leben. Eine der vier Memores Domini (von Don Cuissani inspirierte religiöse Familie) die Benedikt XVI versorgen, hat mich empfangen und es mir ein einem kleinen Zimmer im ersten Stock bequem gemacht-von dem aus man aber die wie schwebend wirkende Kuppel in Gänze sehen kann.

Wenige Minuten später-bin ich im Fahrstuhl und da ist auch ein Benedikt XVI, allein, lächelnd auf der Schwelle seines Arbeitszimmers.

Zuerst meine professionelle Zusammenarbeit und dann die Freundschaft mit Joseph Ratzinger resultierte aus den frühen 80-er Jahren, als wir gemeinsam das Buch "Bericht über den Glauben", das in der ganzen Kirche Aufsehen erregte, vorbereiteten. Aber- als er Papst geworden war- habe ich seine Verpflichtungen respektiert, ich habe ihn nicht um Audienzen gebeten und habe ihn nur ein einziges Mal getroffen, weil er mich nach der Veröffentlichung von "Warum ich glaube", das ich gerade mit A. Tornielli geschrieben hatte, sehen wollte.

Ich habe dann auch seinen Rückzug respektiert, aber seine von seinem Sekretär überbrachte Einladung, ihn zu besuchen, hat mich gefreut, ebenso die Gelegenheit, ihn wiederzusehen und mit ihm vertraulich zu sprechen.
Als diese Einladung mich erreichte, dachte ich sofort, daß ich ihn nicht mit indiskreten Reporterfragen belästigen wollte- wie zu seinem Verhältnis zu seinem Nachfolger oder nach den "wahren Gründen" seines Rücktritts.
Die notorischen Verschwörungstheoretiker und Obskurantisten werden also gebeten, sich aller Gedanken zu enthalten, daß hinter unserem Treffen wer weiß was stecken müsse.

Während ich mich hinkniete, um ihm die Hand zu küssen (wie es eine Tradition will, die ich respektiere, besonders wenn man versucht, die Rolle des Summus Pontifex herabzuwürdigen), hat mir Seine Heiligkeit die Hand auf den Kopf gelegt - für einen Segen, den ich wie ein großes Geschenk empfangen habe.

Die Katholische Scheidung. Sandro Magister schreibt Klartext.

Sandro Magister kann sich als akkreditierungsloser Vaticanist erlauben, Klartext zu sprechen, und das tut er bei www. chiesa bzgl. der Motu Proprio zur Annullierungsbeschleunigung  klicken


"Die von Papst Franziskus gewollte Reform der Eheprozedur wird die Zahlen von einigen Tausend Ungültigkeitserklärungen zu vielen Millionen anwachsen lassen. Sehr einfach erreichbar, sogar innerhalb von 45 Tagen. Die Familiensynode wird im Oktober in einer bereits veränderten Landschaft eröffnet werden."


"ES IST VERBOTEN, ES SCHEIDUNG ZU NENNEN. ABER ES SIEHT GANZ SICHER SO AUS"


Je mehr Tage vergehen, desto klarer wird, wie revolutionär die Auswirkung der beiden von Papst Franziskus am 8.September veröffentlichten Motu Proprio - das zweite für die Kirchen des östlich-katholischen Ritus- zur Reform der Eheannullierungsfälle ist.
Es ist der Papst selbst, der in der Einleitung des Dokumentes die Gründe für diese Reform präsentiert.
"Die enorme Zahl von Gläubigen, die -obwohl sie ihrem Gewissen folgen wollen- zu oft durch die juristischen Strukturen der Kirche abgewiesen werden."

Bei der offiziellen Präsentation der Motu Proprio wandelte der Präsident der Kommission, die die Reform ausgearbeitet hat, Msgr. Pio V. Pinto, Dekan der Rota Romana , die Ursache in das Ziel um:
"Um von der restriktiven Zahl einiger tausend Nichtigkeitserklärungen zu der enormen Zahl von Unglücklichen zu gelangen, die eine Ungültigkeitserklärung erreichen könnten, aber vom bestehenden System übergangen werden."

Franziskus ist seit einiger Zeit absolut davon überzeugt, daß mindestens die Hälfte der Ehen, die weltweit in der Kirche geschlossen werden, ungültig sind. Das sagte er bei einer Pressekonferenz auf dem Rückflug von Rio de Janeiro. Er sagte es auch zu Kardinal Kasper- wie der in einem Interview am 7. Mai 20113 in Commonweal sagte.

Und deshalb gehören auch diese Gläubigen, die in der Erwartung der Ungültigkeit ihrer Ehe unbeachtet blieben -und werden von Pinto so auch präseniert-zu DEN ARMEN, die im Mittelpunkt dieses Pontifikates stehen. Millionen, Abermillionen von Unglücklichen, die auf die ihnen zustehende Hilfe warten.

Die von Jorge M. Bergoglio gewollte Reform der Prozedur zielt genau darauf ab: diesen unendlichen Massen einen schnellen und leichten Zugang zur Nichtigkeitsanerkennung ihrer Ehen zu verschaffen.
Die Synode im vergangenen Oktober  (s. § 48 der Schluss-Relatio) hat ihre allgemeine Unterstützung für eine Verbesserung der Prozedur ausgesprochen. Aber eine nicht geringe Zahl von Vätern sagte, daß sie gegen die eine oder andere von den verschiedenen Seiten vorgeschlagenen Reformen seien. Die allerdings genau die sind, die man jetzt in den Motu Proprio findet.

Dienstag, 15. September 2015

Gekränktsein als Lebensform, Fundstück

Die Neue Zürcher Zeitung bingt es auf den Punkt, was den ganz Hartgesottenen, die sich die jämmerlichen Talk-Runden der ÖRM immer noch zumuten, in den letzten Wochen als Paradigmenwechsle aufgefallen sein dürfte: weg vom Streiten hin zum larmoyanten Beleidigt-&-Gekränktsein
Hier geht´zum lesenswerten Artikel mit dem Titel "Bitte nicht schütteln" :   klicken

Und hier ein kurzer aber aussagekräftiger Ausschnitt:
"Konflikte, so scheint es, werden heute immer weniger mit harten Argumenten ausgetragen. Sie geraten stattdessen zunehmend zu hysterischen Gesinnungsdebatten, deren Gegenstand nicht mehr die Sache ist, sondern die Gesinnung und wer wen damit wie stark in seinen Gefühlen verletzt. Gewonnen hat, wie im Sandkasten, wer als Erster schreit."
Quelle: NZZ

Montag, 14. September 2015

Neuer Frontverlauf bei der Synode

"Das Gewissen" - das ist der Begriff, der den neuen Frontverlauf bei der kommenden Synode bestimmen wird. Instrumentalisiert von denen, die die Doktrin an die Praxis und die Wünsche der Welt anpassen wollen.
Dazu schreibt A. Gagliarducci seinen heutigen Kommentar bei "Monday in the Vatican".
Nicht zu übersehen und zu überhören ist die-um es mal ganz neutral auszudrücken- Unruhe hinter den Mauern der Cittá del Vaticano, wo papstkritische Dossiers zirkulieren - was manche an Vatileaks erinnert und bei den nichtkatholischen und nichtchristlichen, atheismus-lastigen Publikationsorganen des Relativismus, voran die "ZEIT" - die Alarmglocken der Angst um ihr Papstideal läuten läßt.
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    "SYNODE EIN NEUER FRONTVERLAUF FÜR PAPST FRANZISKUS"
"Es gibt ein Wort, daß der Schlüsselbegriff der kommenden Bischofssynode werden wird:  Gewissen.
Die Argumente derer, die die Doktrin an die pastorale Praxis anpassen wollen, werden sich wahrscheinlich auf das Gewissen stützen,
Auf diese Weise werden die Hauptthemen der Diskussion von der Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen  und die Seelsorge für homosexuelle Paare auf das persönliche Gewissen verlagert werden.
Diese Verlagerung war wohl vorhersehbar.
Viele haben während und nach der Synode von 2014 um Änderungen der Doktrin zur Empfängnisverhütung, gleichgeschlechtliche Ehen und Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen gekämpft.
Schritt fürSchritt haben sie in ihrer Position umgeschaltet-indem sie zunehmend über den Primat des Gewissens nachdachten, als Argument, das jedem den Zugang zur Kommuion ermöglicht.
Die Beichte war das wichtigste der bei der 2014 Synode völlig fehlenden Themen, aber bei der Schattensynode im Mai 2015 war sie dauernd präsent.
Während dieses Treffens wurde eine "sprechende Theologie" vorgeschlagen, nach der die Geschichte jedes Individuums über der sakramentalen Disziplin steht und mit dem Beichtvater besprochen werden muß.

Wenn sich die Diskussion auf das individuelle Gewissen konzentriert, können sogar theologische Argumente in den Schatten gestellt werden. Und indem sie die theologischen Argumente in den Schatten stellen, könnten die "Anpasser" unter den Synodenvätern einen Verbündeten in der Reform der Prozeduren zur Annullierungserklärung der Ehen finden.

Diese lange erwartete Reform wurde am 8. September verkündet. Sie war für nötig befunden worden.
Die letzte Reform kann ins 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als Papst Benedikt XIV die Einführung eines zweiten, konformen Urteils als Voraussetzung für die Feststellung der Nichtigkeit beschloss. (d.h. ein zustimmendes Urteil mußte sofort an die zweite Instanz weitergeleitet werden und ein zweites zustimmendes Urteil mußte ergehen, damit die Nichtigkeit anerkannt wurde)
Diese Prozedur war bis heute gültig.
Aber viele waren überzeugt, daß die Erfordernis eines zweiten Urteils zu Verzögerungen und Verwirrung führte und eliminiert werden müsse.
Sicher war nicht daran gedacht worden, daß die Verschlankung der Prozeduren zu einer Verminderung ihrer Seriosität führen sollten.

" Ein Dossier erschüttert den Vatican"

Matteo Matzuzzi setzt sich bei La Nuova Bussola Quotidiana mit den Reaktionen auf die Motu Proprio und mit der angeblichen Revolte gegen Papst Franziskus hinter den Mauern des Vaticans auseinander.
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           "NICHTIGKEIT DER EHE. EIN DOSSIER ERSCHÜTTERT DEN VATICAN"
"Vatileaks ist vorbei, ein Papst ist zurückgetreten, aber die Dossiers und Dokumente zirkulieren weiter in den Heiligen Palästen.
Das letzte war das doppelte Motu Proprio von Franziskus, das die Annullierungsprozesse reformiert.
Eines- das wie vorauszusehen war- in Oltretevere nicht einhellige Zustimmung gefunden hat.

Über das angebliche "Dossier" hat zuerst die deutsche "ZEIT" berichtet. Die Zeit -nach der auf den Seiten des Dossiers die "angeblichen Fehler des Papstes" aufgezählt werden. "Auf systematische Weise ausgebreitet" -wie man liest.
Ein anderer anonymer Prälat, dem die ZEIT zuhörte, sagte ohne seine Worte zu beschönigen: "der Papst hat die Maske fallen lassen". Es werden "indignierte Monsignori" erwähnt, teilweise bereit, eine nicht näher erklärte Rebellion anzuzetteln-für die sie sich vielleicht der kommenden Synode bedienen wollen.
(Beatrice von BenoîtXVI-et-moi überschreibt ihre Übersetzung des ZEIT-Beitrags so süffisant wie treffend mit "Rififi im Vatican" )

Auf alle Fälle soll das Dokument, über das die deutsche Zeitung schreibt- in den Haupdikasterien des Vaticans zirkulieren- eingeschlossen die Glaubenskongregation und das Staatssekretariat.
Der Hauptvorwurf gegen den Pontifex ist der, den Weg zu einer Art "katholischer Scheidung" freigegeben zu haben. Der Rechtsprozess der Katholischen Kirche ist unterminiert, wird hinzugefügt.
Besonders zu diesem letzten Punkt liest man im "Dossier", daß "keine der für die Rechtsprozedur vorgesehenen Maßnahmen in der Niederscshrift der beiden Motu Proprio befolgt wird: weder sind die Bischofskonferenzen noch die Kongregationen oder kompetenten Räte noch die Apostolische Signatur konsultiert worden."

Dazu gibt es Beweise, daß es bei der letztjährigen Synode keinen einstimmigen Beschluss zugunsten einer Verschlankung der Ehe-Annullierungsprozedur gegeben hat.
Und schließlich: die gewählte Prozedur widerspricht der vielbesungenen Synodalität und dem Ziel einer offenen Diskussion".
Die einschneidenste und schwerwiegendste Passage - von der die ZEIT berichtet, ist die, in der auf die Erosion des Unaufslöslichkeits-dogmas eingegangen wird, wozu ein "profiliertes Kurienmitglied" sagte: "Jetzt wird es Zeit, daß wir den Mund aufmachen".

Was die Erkenntisse von La Nuova Bussola Quotidiana über den Inhalte des Dossiers angeht, ist es wohl übertrieben von einer Revolte zu sprechen. Keine Drohung gegen die Person des Papstes, weder ein Ultimatum noch das Versprechen einer Schlacht bei der kommenden Synode. 
Alles dreht sich um das Motu Proprio "Mitis Iudex Dominus Jesus", das den kanonischen Eheannulierungsprozess nach kanonischem Recht reformiert. Besonders kritisiert wird die Modalität der Redaktion des Dokumentes: in der Tat ist die Glaubenskongregation nicht befragt worden. Kardinal G.L. Müller, ihr Präfekt, hat den Text erst am Dienstag Morgen, am Tag der Pressekonferenz zur Präsentation des Motu Proprio, zu sehen bekommen, kurz bevor sein Sekretär Luis F. Ladaria Ferrer im Pressesaal sprach.

Neun namhafte Juristen klopfen an die Synodentür

Sandro Magister berichtet in Settimo Cielo über ein weiteres, in Spanien erschienenes Buch, das von 9 namhaften Juristen aus 8 Nationen verfaßt wurde.
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"NEUN WELTBERÜHMTE JURISTEN KLOPFEN AN DIE TÜR DER SYNODE."

"Silvio Brachetta hat mir ein wichtiges Buch -von 9 namhaften katholischen Juristen aus 8 Nationen verfaßt- vorgestellt, das in Spanien herausgekommen ist.
Man muß wissen, daß das Buch erschienen ist, bevor Papst Franziskus sein Motu Proprio veröffentlichte, das die Dimension der Masse der Anträge auf Nichtigkeitserklärung sakramentaler Ehen vervielfacht. Und deshalb wäre es von großem Interesse, möglichst bald die Urteile dieser Juristen zu diesem Thema kennen zu lernen.
Brachetta ist den Lesern des Settimo Cielo bekannt, und hat schon als Gast Synodenthemen kommentiert. Er hat sein Diplom am Institut für Religiöse Wissenschaften von Triest erworben und hat sich besonders der Theologie Bonaventuras gewidmet. Er schreibt für die Wochenzeitschrift "Vita Nuova".
Erteilen wir ihm das Wort:

"Anfang September ist im Verlag Marcial Pons in Madrid das von Prof. Miguel Ayuso Torres -auf Initiative der "Union Internationale des Juristes Catholiques" (UIJC) herausgegebene Buch "De matromonio" veröffentlicht worden.

Kurz vor der Synode über die Familie wird dieses Werk die Reihe der Publikationen, die den Thesen Kardinal Kaspers kritisch gegenüber stehen, verstärken, der in der ersten Sitzung der Synode eine Art von "Toleranz" für die geschiedenen und zivilrechtlich in zweiter Ehe Wiederverheirateten vorgeschlagen und ihr Recht, Zugang zu den Sakramenten der Beichte und der Eucharistiezu erhalten, anerkannt hat.

"De matrimonio" ist eine Sammlung von 9 Beiträgen zur Unterstützung der Institution Ehe aus Sicht der Rechtswissenschaft.
Außer der Signatur von Migeul Ayuso, dem Präsidenten der Union, finden sich noch die von 8 weiteren Juristen von Weltruf, Akademikern und hochrangigen Richtern in 3 Kontinenten, unter denen auch der emeritierte Rektor der Universität Salzburg, Wolfgang Waldstein, und der Generalstaatsanwalt von Kolumbien, Alejandro Ordóñez sind.

Sonntag, 13. September 2015

Heute vor 7 Jahren

Am 13. September 2008 hielt Papst Benedikt XVI anläßlich seiner Frankreichreise in Lourdes diese Predigt
Hier geht´s zum deutschen Gesamttext der Predigt:    klicken


                     

".....Betrachten wir unsererseits diese „mit der Sonne bekleidete Frau“, die uns die Schrift vor Augen stellt (vgl. Offb 12,1). Die Allerseligste Jungfrau Maria, die glorreiche Frau der Geheimen Offenbarung, trägt auf ihrem Haupt einen Kranz von zwölf Sternen, welche die zwölf Stämme Israels, das ganze Volk Gottes, die gesamte Gemeinschaft der Heiligen darstellen, und zugleich hat sie unter ihren Füßen den Mond, das Bild des Todes und der Sterblichkeit. Maria hat den Tod hinter sich gelassen; sie ist ganz vom Leben bekleidet, vom Leben ihres Sohnes, des auferstandenen Christus. So ist sie das Zeichen für den Sieg der Liebe und des Guten, für den Sieg Gottes. Sie gibt unserer Welt die Hoffnung, die sie braucht. Richten wir heute Abend unseren Blick auf Maria, die so glorreich und so menschlich ist, und lassen wir uns von ihr zu Gott, dem Sieger, führen....."     

Quelle: la Santa Sede, LEV

Antonio Socci und das Motu Proprio

A. Socci hat in LoStraniero seine Analyse zu den Motu Proprio unter die Überschrift gestellt:

         "Katholische "Scheidung" ist ein Schisma möglich?" 

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"NACH 2000 JAHREN WIRD DIE SCHEIDUNG IN DER KIRCHE DURCHGESETZT.
  UND ES DROHT DAS SCHISMA,"

"Newsweek hat Bergoglio mit diesem Titel "Ist der Papst katholisch?" auf sein Titelblatt gesetzt.
Untertitel. "Ja sicher, aber das würde man, nach dem , was man in der Presse liest, nicht sagen"

Ja, die Frage ist legitim, alldieweil der argentinische Papst in einer Moschee beten geht und in einem Interview mit E.Scalfari erklärt, daß es "keinen katholischen Gott gibt".
Im Inneren der Kirche ist die Unruhe nach dem 8. September gewachsen.
Tatsächlich haben wir jetzt mit den beiden Motu proprio zur Nichtigkeitserklärung der Ehe einen offiziellen Akt des Lehramtes Bergoglios, der nach Ansicht von Fachleuten, aus der Zweideutigkeit heraustritt-indem er eine Art "katholische Scheidung" einführt.
Das würde die Leugnung des Gebotes Christi über die Unauflöslichkeit der Ehe bedeuten und die Annullierung von 2000 Jahren kirchlichen Lehramtes.
Um die Bedeutung der Frage zu verstehen, genügt es, zu sagen, daß die Kirche das schwere Schisma des 15. Jahrhunderts und das anglikanische Schisma mit dem Verlust ganz Englands ertragen hat - allein aus dem Grund, daß der Papst eine Scheidung nicht anerkannte- die König Heinrichs VIII, die auf einer Nichtigkeitserklärung der ersten Ehe beruhte.

Könnte das Motu-Proprio Bergolgios zu einem neuen Schisma führen?
Vielleicht.
Darüber macht man sich seit dem 8. September, nachdem Kardinal G.L.Müller, der Chef des Ex- Sant´Uffizio persönlich schon vor einigen Tagen darüber gesprochen hat, noch mehr Gedanken.
Man hat in der Casa Santa Marta in den letzten Tagen schon sehr laute Streitereien zwischen einigen wichtigen Kardinälen gehört.
Und die Synode kündigt sich explosiv an.

Bergoglio hat- trotz der Kollegialität, die er mit Worten beschwört, alles zu diesem Thema bereits vor der Synode entschieden. Und zwar nicht, um das in die Tat umzusetzen, um was die Bischöfe im Oktober 2014 gebeten hatten, weil die Kommission, die die Motu Proprio redigiert hat, von ihm mit diesem Mandat bereits am 27. August 2014 gebildet worden war.

Aleteia interviewt E. Pentin

Edward Pentin, das personifizierte schlechte Gewissen Kardinal Kaspers bei der 2014-Synode hat der website "aleteia" (Wahrheit) ein Interview gegeben.
Hier geht´s zum Original:    klicken   

            "GAB ES 2014 EINE AGENDA HINTER DER SYNODE?"

"In einem neuen e-Buch, das bei Ignatius-Presse erschienen ist,  hat der Vaticanist des National Catholic Registers, Edward Pentin, eine Chronik, über das, was hinter den verschlossenen Türen des Vaticans in der Synoden-Aula passierte, verfaßt. Das Buch heißt " Das Auftakeln einer Vatican-Synode? Eine Untersuchung angeblicher Manipulationen bei der außerordentlichen Familiensynode"
Nachdem er Monate damit verbracht hat, mit vielen der Schlüsselfiguren, die entweder bei der Synode anwesend oder direkt betroffen waren, zu sprechen, bezeugt Pentin, daß es Manipulationen gab und stellt die wichtige Frage: "Was steht auf dem Spiel?"
Kardinal Wilfrid Napier, Erzbischof von Durban, Südafrika, und Mit-Präsident der Familien-Synode 2015 hat das Buch unterstützt und nennt es eine "absolut faszinierende Zusammenfassung der Synode von 2014 und besonders der sie umgebenden Machenschaften"
Aleteia hat kürzlich mit Edward Pentin über sein Buch gesprochen.

Frage: 
"Warum haben Sie dieses Buch geschrieben?"  

Antwort: 
"Ich habe das Buch geschrieben, weil es deutliche Hinweise gab, daß das Treffen bei der außerordentlichen Familiensynode gesteuert wurde, um ein bestimmtes Resultat zu erzielen. Diese Hinweise wurden immer lauter und klarer, je mehr die Synode fortschritt. Und in den Wochen, die ihr folgten, wurden Vorwürfe bzgl. Aggressivität und Einschüchterung durch die Synodenleitung immer lauter. Das brachte mich dazu, mich zu wundern, wie es möglich war, daß- obwohl der Papst um eine freie und offene Diskussion gebeten und alle ermutigt hatte mit "parrhesia" zu sprechen- also frisch und kühn- sich einige Teilnehmer beklagten, das Treffen nicht so offen und frei war, wie der Papst es wollte?
Ein anderer Aspekt, den ich persönlich für bizarr erachtete und der-wie ich fand- näher untersucht werden sollte- war die Tatsache, daß die Opfer dieser Steuerung jene Teilnehmer waren, die einfach nur die Tradition und die Lehre der Kirche verteidigten. Sogar das Lehramt Johannes Pauls II wurde marginalisiert und ausgeschlossen. Da fühlte ich mich verpflichtet, etwas näher hinzusehen."

Frage: 
"Was hoffen Sie damit zu erreichen?"  

Pentin:
"Ich hoffe, dadurch daß ich die so schwerwiegenden Vorwürfe der Manipulation aufdecke und den Leser selbst über das Ausmaß der Ungerechtigkeiten bei der letzten Synode entscheiden lasse, zu helfen, daß das nächste Treffen im Oktober offener, fairer und ehrlicher verläuft und vielleicht näher am Wunsch des Hl. Vaters. Mein Ziel war es sicher nicht, irgendjemanden - meiner eigenen Agenda folgend- ins Visier zu nehmen, sondern einfach die Wahrheit herauszufinden und einige der Protagonisten dieser Steuerung der Synode zu identifizieren. Ein weiteres Ziel ist, daß es als eine Art Katechese-Werkzeug dienen kann, im 2. Kapitel lege ich dar, was bei der Synode auf dem Spiel steht, besonders die Ehelehre der Kirche betreffend. Ich hoffe, daß das dem Leser helfen wird, zu verstehen, warum diese Themen soviel Interesse und Leidenschaft hervorrufen.

Samstag, 12. September 2015

Es rauscht mächtig im Blätterwald der Vaticanisten und solcher, die es sein möchten

In Deutschland  ist es "Christ und Welt", das die Alarmglocken läutet, aber auch in Italien (Il Foglio) und im englischsprachigen Raum schreibt man darüber- wenn auch aus anderen Gründen.
Da liest man Sätze wie "Es reicht" und "Das Maß ist voll" und die beziehen sich auf den Regierungsstil von Papst Franziskus und die Machenschaften nach und vor der Synode.
"Christ und Welt"- traditionell rom -und ganz speziell-kurienfeindlich- glaubt einer antipäpstlichen Verschwörung auf der Spur zu sein, einer in der Literatur seit Jahrhunderten fest etablierten Sparte -aus besonders bei Protestanten lieb gewonnenen Schwarzen Legenden über die Ränke und Kabalen hinter den leoninischen Mauern jenseits des Tibers. Die sollten sie getrost Dan Brown überlassen. Aber auch aus gut informierten katholischen Insiderkreisen kommen Meldungen über eine zunehmende Unzufriedenheit im Kardinalskollegium, die man getrost ernst nehmen kann. Was also ist passiert?
Hier geht s zum Artikel von "Christ und Welt", mit dem Titel "Jetzt reicht´s", den man "cum grano salis" lesen muß- weil sie es zwar sola mit der scriptura aber nicht so unbedingt mit der veritas haben-: klicken
Hierbei geht es um ein mehr oder weniger geheimes "Dossier", das der ZEIT angeblich vorliegt und das kein gutes Haar an den beiden Motu proprio zur Vereinfachung und Beschleunigung der Ehe-Nichtigkeitsprozesse läßt. Dann wird eine Verschwörertruppe konstruiert, zu der natürlich alle konservativen Prälaten, voran Kardinal L.Müller- ebenfalls Feindbild nicht nur aller Progressisten und Anpasser sondern auch aller Relativisten vom Schlage der ZEIT und aller Protestanten vom Schlage Christ und Welt gehören, die man so gleich mal ganz nebenbei zu diskreditieren hofft.

In Italien sind es Il Foglio und Riccardo Cascioli  bei La Nuova Bussola Quotidiana, die als Ziel der Revolte eher Kardinal Kasper ausmachen. Hier geht´s zum Original:  klicken 

"Sie wollen Humanae Vitae abschaffen" die Moralisten gegen Kasper & co."
"Der Vorwurf ist schwerwiegend: der Paragraph 137 des Instrumentum Laboris, also der Dokumentes, das die Diskussionsbasis für die kommende Familiensynode (4.-25. Oktober) bildet, verzerrt eindeutig die Bedeutung der Enzyklika Papst Pauls VI "Humanae Vitae" und läßt den eigentlichen Sinn der katholischen Morallehre ganz außen vor.

Freitag, 11. September 2015

9/11

Am 29. April 2008 besuchte Papst Benedikt XVI anläßlich seiner USA-Reise auch Ground Zero in New York, sprach dort mit Angehörigen der Opfer und Überlebenden und betete für die Ermordeten. 
Schließen wir uns auch heute seinem Gebet im Gedenken an diese heute vor 14 Jahren im Namen des Hasses begangenen grauenhaften Taten an.


                   

Das Gebet am Ground Zero


"O God of love, compassion, and healing,
look on us, people of many different faiths and traditions,
who gather today at this site,
the scene of incredible violence and pain.
We ask you in your goodness
to give eternal light and peace
to all who died here—
the heroic first-responders:
our fire fighters, police officers,
emergency service workers, and Port Authority personnel,
along with all the innocent men and women
who were victims of this tragedy
simply because their work or service
brought them here on September 11, 2001.
We ask you, in your compassion
to bring healing to those
who, because of their presence here that day,
suffer from injuries and illness.
Heal, too, the pain of still-grieving families
and all who lost loved ones in this tragedy.
Give them strength to continue their lives with courage and hope.
We are mindful as well
of those who suffered death, injury, and loss
on the same day at the Pentagon and in Shanksville, Pennsylvania.
Our hearts are one with theirs
as our prayer embraces their pain and suffering.
God of peace, bring your peace to our violent world:
peace in the hearts of all men and women
and peace among the nations of the earth.
Turn to your way of love
those whose hearts and minds
are consumed with hatred.
God of understanding,
overwhelmed by the magnitude of this tragedy,
we seek your light and guidance
as we confront such terrible events.
Grant that those whose lives were spared
may live so that the lives lost here
may not have been lost in vain.
Comfort and console us,
strengthen us in hope,
and give us the wisdom and courage
to work tirelessly for a world
where true peace and love reign
among nations and in the hearts of all.

Quelle: La Santa Sede, LEV

Sandro Magister über die Reisediplomatie à la Franziskus

Nach dem letzten Coup- dem Motu Proprio zur Simplifizierung und Beschleunigung der Ehe-Nichtigkeitsprozesse, die man wohl getrost als eine Art Annullierungs-App betrachten kann- geschrieben unter Umgehung aller Fachleute im Vatican-mit zur Geheimhaltung verpflichteten geheimnisvollen Beratern - den Motu Proprio ( je eines für die West- und für die Ostkirchen), das die kommende Synode eigentlich überflüssig macht, steht jetzt die Amerika-Reise auf der päpstlichen Agenda.
Dazu hat sich Sandro Magister seine Gedanken gemacht, die er uns bei www. chiesa mitteilt.
Hier geht´s zum Original:   klicken


     "VEREINIGTE STAATEN UND CUBA,  DER TEUFEL UND DAS WEIHWASSER"
"Das sind die beiden Ziele der nächsten Reise von Papst Franziskus, die entgegengesetzten Pole seiner geopolitischen Vision. Das Geheimnis des päpstlichen Schweigens über die Abwesenheit von Freiheit unter dem Regime von Raoul und Fidel Castro.


Die Vereinigten Staaten und Cuba-oder der Teufel und das Weihwasser. Die Reise, die Papst Franziksus für die Zeit vom 19. zum 27. September geplant hat, wird ihn zu den beiden entgegengesetzten Polen seiner geopolitischen Vision führen: dem "Tempel der Wirtschaft die tötet" und  kurz davor zum Außenposten der Völker, die auf dem Weg zur Erlösung sind.

In der bereits zwischen der Karibischen Insel und den populistischen Regimen von Nicaragua, Venezuela, Ecuador und Bolivien etablierten "Allianza Boliviana" sieht der Argentinier Jorge Mario Bergoglio in der Tat die Ankündigung für das "Große Vaterland", nach dem er sich so sehnt, den Frühling der Integration des südamerikanischen Kontinents in ein Katholisches und antikapitalistisches Schema.

Donnerstag, 10. September 2015

"Ein Schritt vorwärts- auf die Zerstörung der Familie zu?"

Wenn das Thema nicht so ernst wäre, könnte man mit der scherzhaft gemeinten Ankündigung aufmachen, daß nach den beiden Motu Proprio von Papst Franziskus zur Vereinfachung und Beschleunigeung der Ehe-Ungültigkeitsprozesse in der Kirche, den Trennungswilligen ein weiteres Hilfsmittel an die Hand gegeben werden solle: eine "Annullierungs-App".......

Zwei italienische websites veröffentlichen kritische Kommentare zu den päpstlichen Anordnungen.
besonders gewichtig: Roberto De Mattei in Corrispondenza Romana  "Eine Wunde für die christliche Ehe"  und wir verweisen auf die Übersetzung von G. Nardi : klicken
Und Paolo Deotto in "La riscossa cristiana":  "Ein Schritt auf die Zerstörung der Familie zu"
und hier geht´zum Original    klicken

                "EIN SCHRITT AUF DIE ZERSTÖRUNG DER FAMILIE ZU"
"Die neuesten Entscheidungen von Papst Franziskus zur Ehe-Ungültigkeitserklärung ist nur bis zu einem gewisen Punkt beunruhigend, weil sich in ihnen eine menschliche Marketing-Logik zeigt.
Erinnert sich noch jemand, daß die Ehe ein Sakrament ist?

Die gute Presse singt bereits Loblieder auf die zur Ehe-Nichtigkeits-Erklärung von Papst Bergoglio getroffenen Entscheidungen. Wir sollten uns auch nicht allzu sehr wundern, seit mehr als 2 Jahren erleben wir schließlich einen fröhlichen Marsch zur Gewinnung der Zustimmung der Welt mit und jetzt hat man - ganz ohne Zweifel -  einen schönen Schritt vorwärts gemacht.
Natürlich ist dieses Thema so wichitg, daß es vertieft werden müßte - und das von viel wichtigeren Stimmen als der meinen.
Aber, was man bei der ersten Lektüre vorfindet, ist ein desolates Bild, in dem ein Prinzip aufgegeben wird, das immer über den kanonischen Stellenwert der Ehe informiert hatte: "Matrimonium gaudet favore iuris".
Man hat sich geschickt dem Gegenteil dieses fundamentalen Kriteriums zugewandt - und explizit erklärt - man käme jenen tausenden von Situationen entgegen, die  bei den Gläubigen Ängste auslösten (da wäre die Frage legitim, an was diese Gläubigen glauben)

Die Vereinfachung, die Schnelle und als Sahnehäubchen auf der Torte, die Unentgeltlichkeit des Verfahrens scheinen im Wettlauf mit den staatlichen Gesetzen für eine "schnelle Scheidung" so wie der Katholik Renzi sie will, die die Ehe zu einer Farce machen, zu stehen.

Dienstag, 8. September 2015

Angelus vom 7.9. 2008

Beim Angelus am 7.9. 2008 vertraute Papst Benedikt XVI bei seinem Pastoralbesuch in Cagliari alle Mütter, verheiratete und unverheiratete, der Fürsorge der Hl. Jungfrau Maria an.

               

er sagte:

"...Im Bewußtsein der wichtigen Rolle, die Maria im Leben eines jeden von uns einnimmt, feiern wir als ergebene Kinder heute das Fest ihrer Geburt. Dieses Ereignis bildet eine grundlegende Etappe für die Familie von Nazaret, die Wiege unserer Erlösung; ein Ereignis, das uns alle angeht, da jede Gabe, die Gott ihr, der Mutter, gewährt hat, er auch im Gedanken einem jeden von uns, ihren Kindern, gewährt hat. Deshalb bitten wir mit grenzenloser Dankbarkeit Maria, die Mutter des fleischgewordenen Wortes und unsere Mutter, alle irdischen Mütter zu behüten: diejenigen, die zusammen mit ihrem Mann die Kinder in einem harmonischen familiären Umfeld erziehen, sowie jene, die aus vielerlei Gründen bei einer so schwierigen Aufgabe alleine sind. Allen sei es gegeben, in Hingabe und Treue ihren täglichen Dienst in der Familie, in der Kirche und in der Gesellschaft zu tun. Allen sei die Gottesmutter Stütze, Trost und Hoffnung!"......

Quelle: La Santa Sede , LEV

Präsynodale Scharmützel, Sandro Magister


Sandro Magister schreibt heute bei www. chiesa über das "neue Hauptquartier" von La Civiltà Cattolica- der Casa Santa Marta. Hier geht´s zum Original . Klicken

"LA CIVILTÁ CATTOLICA HAT EIN NEUES HAUPTQUARTIER. IN SANTA MARTA"
"Die schreibt, was Papst Franziskus gern im Hinblick auf die Ehe täte, woran er aber durch die Synode gehindert werde.
Hatte Papst Pius XII noch selbst die Aufsicht über das Jesuiten-Magazin geführt und es auch zu einigen Artikeln inspiriert, hat Johannes XXIII diese Aufgabe dem Staatssekretariat überlassen und so machten es dann auch seine Nachfolger.
Aber bei Papst Franziskus wurde die Beziehung zur Zeitschrift wieder eine direkte. Der derzeitige Direktor von La Civiltà Cattolica, A. Spadaro,  hat eine sehr enge und vertrauliche Beziehung zu Jorge M. Bergoglio - bis zu dem Punkt, dass er "der Fürst seiner Interviewer und Interpreten" genannt wird.
Alles, was La Civiltà also über die Synode schreibt, kann im Prinzip zu ihm oder zu Papst Franziskus zurück verfolgt werden.

Und tatsächlich tendiert alles, was in La Civiltà Cattolica veröffentlicht wird, zur Anpassung der Lehre an die "pastoralen Erfordernisse der Zeit." (.....es folgen Beispiele aus den letzten Heften)

Und Sandro Magister veröffentlicht einen Brief von Professor C. Brugger, der einem Beitrag von Msgr. Spadaro über das Konzil von Trient in der Zeitschrift widerspricht, in dem auch behauptet wird, das Konzil habe eine zweite Ehe erlaubt.

                  "ABER DAS KANN DIE KATHOLISCHE KIRCHE NICHT TUN"

 E. Christian Brugger

"Lieber Erzbischof,
die kommende Versammlung der Bischofssynode vorwegnehmend, schreibe ich Ihnen, um zu einem umstrittenen Punkt, der die Lehre des Konzils von Trient zur Lehre der Unauslöslichkeit der Ehe betrifft, Stellung zu nehmen.

Einige argumentieren, daß die Katholische Kirche eine begrenzte Scheidungspraxis und Wiederverheiratung akzeptieren könne-die der orthodoxen Praxis der "oikonomia" ähnlich ist, und das könne sie tun, ohne die Katholische Doktrin der Unauflöslichkeit der Ehe zu leugnen.
Sie argumentieren, daß das Konzil von Trient in einem seiner Kanons (Canon 7)  zur Unauflöslichkeit der Ehe ausdrücklich gelehrt habe, daß die griechische Praxis nicht falsch sei und das Konzil so der Pastoral die Möglichkeit eines pastoralen Kompromisses ermöglicht habe, einigen eine zweite Ehe zu erlauben, auch wenn der Partner aus der ersten Ehe noch lebt.

Diese Ansicht mißversteht die Katholische Lehre der Unauflöslichkeit und fehlinterpretiert auf üble Weise die Ziele des Konzils von Trient.

Im August 1563 genehmigte das Konzil durch eine Petition der Delegation der Republik Venedig, über die jüngste Formulierung des Kanons zu sprechen, die jeden direkt verurteilte, der sagte, da die Ehe auf Grund von Ehebruch geschieden werden könne.

Huldigung an den Hl. Stephan, den ersten König von Ungarn

In Zeiten des gesamtmedialen und gesamtgutmenschlichen, wohlfeilen Ungarnbashings erinnern wir uns gern an den Hl. Stephan I und hören eine Arie aus dem ihm gewidmeten Oratorium von Antonio Caldara.


                     

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Das S-Wort ist in der Welt

Noch hat sich das Erstaunen mit welcher Lässigkeit und Nonchalance Kardinal Kasper den Satz vom bereits bestehenden Schisma in die Runde geworfen hat, nicht gelegt. Wenn man es genau betrachtet, hat er damit eigentlich nur seinen eigenen Standpunkt innerhalb der Kirche beschrieben. Dass er den schon sehr lange einnimmt, ist auch nicht neu. Dass er seinen eigenen Standpunkt über die von Christus gewollte Einheit Seiner Kirche stellt, wundert bei Licht besehen auch nicht. Ob er den bei der Synode durchsetzen können wird- muß sich zeigen. Alles Menschenmögliche, um das zu erreichen, hat er jedenfalls getan- angefangen von seinen Machenschaften vor und während des Konklaves als Führungsmitgleid des Teams Bergoglios.
In La Nuova Bussola Quotidiana befaßt sich heute Stefano Fontana  mit dem Thema
Hier geht´s zum Original:    klicken


              "SYNODE: DAS SCHISMA IST KEIN TABU MEHR"

"Schisma. Das Wort erklang während der letzten Tage mehrmals-  aus dem Mund Kardinal Müllers, Präfekt der Glaubenskongregation  und Kardinal Kaspers, Autor der berühmten Februar-Relatio, in der er den Kardinälen eine pastorale und disziplinarische Lösung für die Frage der Wiederzulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zu Kommunion vorschlug.

Beide haben bezüglich des Verhältnisses von Lehre und Pastoral von Schisma gesprochen. Der erste (Müller) sieht die Gefahr eines Schismas in der Tatsache, daß die Pastoral einen der Lehre entgegengesetzten Schritt vorwärts macht, der zweite sieht es in der Tatsache, daß bereits heute die Praxis der Christen nicht mehr mit der Lehre übereinstimmt, wie z.B. in der Sexualmoral.
In beiden Fällen sieht man, daß die Pastoral ein großes Problem für die Lehre ist.
Die ordentliche Familiensynode soll sich mit der Pastoral befassen, aber in Wirklichkeit geht es um die Lehre.
Alle sagen, daß die Lehre nicht angerührt werden solle und daß die pastoralen Probleme besprochen werden müssen, aber sie fürchten das Schisma, das niemals aus der Pastoral entsteht, aber vielleicht aus doktrinalen Aspekten der Pastoral.
Unnötig beim Spiel mit 3 Karten zu bleiben: es geht um die Kontroverse um die Doktrin.

Vom journalistischen Standpunkt aus könnte man es so ausdrücken: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß Kardinal Caffarra und Kardinal Kasper, die an ein und demselben Tisch sitzen, sich verstehen?
Ich nehme die beiden Kardinäle nicht als Köpfe der beiden Parteien, sondern als große Theologen, und-besser- als Symbole theologischer Visionen.
Und ich frage ich, ob ihre Standpunkte sich einander annähern können, ich frage mich ganz einfach, ob sie sich verstehen können. Versucht man auf diese einfache Frage zu antworten, kann man die Teilung durch die theologischen Behauptungen, die heute in der Kirche besteht, mit Händen fühlen,

Im Hinblick auf das Sakrament der Ehe, spricht Kardinal Caffara von einer ontologischen Wertigkeit. Aber das Adjektiv ontologisch ist für Kasper unverständlich. Für den geht es um existentielle Fragen des Lebens, die nicht ontologisch sind. Zwischen existentiellen Situationen aber gibt es keinen Gegensatz sondern nur Unterschiede, zwischen ontologischen Wertigkeiten kann es Widersprüche geben.

Montag, 7. September 2015

Antonio Socci und Medjugorje. Entwarnung?

Heute befaßt sich  A. Socci in seinem blog  "Lo Straniero" mit Medjugorje und der Lage in Rom.Dabei kritisiert er Gianluca Barile und seinen Medjugorje-Artikel ausdrücklich. Wir haben berichtet.
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"IN MEDJUGORJE GEHEN DIE LICHTER AUS, ABER IN ROM HERRSCHT TIEFE NACHT. NUR EIN WUNDER....."

"Fortwährend werden Blitze über Medjugorje angekündigt. Am vergangenen Freitag Abend sind sie auf der website von Gianluca Barile niedergegangen.
Er hatte bereits im vergangenen Juni diesen Titel veröffentlicht " Medjugorje, der Vatican weist die Erscheinungen zurück und isoliert die Seher."
Das hat seither einen Streit zwischen den Vaticanisten entfesselt, und am Ende hat es keine Zurückweisung der Erscheinungen durch den Vatican gegeben, aber sie wurde vom ehemaligen Sant´Uffizio angekündigt.
Dennoch ist noch nichts entschieden und alles auf den Herbst verschoben.
Vorgestern nun hat eben die website von Gianluca Barile folgenden Titel herausgebracht:
"Erneute Zurückweisung für die Seher von Medjugorje durch den Vatican. Schluss mit den Zeugnissen in der Gemeinde"

In Bariles Artikel liest man, daß die Glaubenskongregation in einer Aussendung, die von Kardinal G. L. Müller unterschrieben ist, dem Pfarrer Fra Marinko Sakota verboten habe, den "angeblichen" Sehern die seit 34 Jahren behaupten, die "Gospa"( die Madonna) zu sehen, Zeugnis abzulegen oder die Botschaften in der Gemeinde zu verbreiten."
Der Text dieser Aussendung wird allerdings weder veröffentlicht, noch wird die Quelle dieser Nachricht bekannt gegeben. Es ist also nicht klar, wie die Dinge stehen, wenn man die persönliche Ablehnung des Autors gegen Medjugorje bedenkt.
Der wenig später schreibt: "Das von Kardinal Müller geleitete vaticanische Dikasterium wird erst in einigen Wochen zusammentreffen, um seinen Beschluss schwarz uf weiß niederzulegen, das letzte Wort wird Papst Franziskus haben, der nie einen Hehl aus seinem allenfalls leicht verschleierten Skeptizismus gegenüber der Authentizität der Phänomene  von Medjugorje gemacht hat."

Barile sagt also, daß das Sant´ Uffizipo bereits eine Aussendung verschickt habe- mit diesen schwerwiegenden Restriktionen, aber daß es keine Ankündigung eben dieses Sant´ Uffizios gibt, weil es erst in den kommenden Wochen zusammentritt.
Um dieWahrheit zu sagen, nach meinen Quellen, denen der Fratres und aus der Umgebung der Seher wird kategorisch geleugnet, daß aus Rom eine solche Aussendung gekommen sei , die diese Verbote schwarz auf weiß bestätigt.
Deshalb sickern auch so viele Fakten durch, wegen denen die sie sich in Medjudgorje auf eine solche Ankündigung und solche Restriktionen vorbereiten.