Donnerstag, 17. Dezember 2015

Aus gegebenem Anlass. Focus weiß es: "So sah Jesus wirklich aus".

Bei unseren Journalisten ist es nun schon so lange wie billige Tradition, vor den großen christlichen Festen ein Heft auf den Markt zu werfen, in dem- gern mit reißerischem Titel- ( "Die Weihnachts- respektive Osterlüge" o.ä.) vermeintlich vernichtend, angeblich historisch-kritisch mit diesem Fest im Besonderen und dem christlichen Glauben im Allgemeinen "abgerechnet" wird.  Stellvertretend für alle anderen besorgte bisher zuverlässig der Spiegel dieses zunächst sicher nicht schlechte Geschäft.
Heuer aber, wo man den Zustand der Hamburger Nachrichten-Magazins wohl als moribund bezeichnen muß, sind dem Moribundus die ebenso lieben wie rechercheschwachen  Kollegen von anderen Blättern zu Hilfe geeilt und haben- pünktlich zum Fest- anstelle der Frohen Botschaft eine vermeintliche Sensation zu verkünden (die sich bei auch nur etwas näherem Hinsehen als olle Kamelle entpuppt- nämlich bereits im März 2001 in D vom nämlichen Spiegel veröffentlicht)
Jesus - dessen Geburt als Christus wir in einer Woche wieder feiern- hat, das haben "Wissenschaftler bewiesen" ausgesehen wie ein palästinensischer Terrorist, war bestenfalls 1,60 groß bzw. klein (damals vor Ort allerdings eher die Durchschnittsgröße)  und sah euphemistisch gesagt-ganz anders aus, als er auch in Frühdarstellungen im allgemeinen abgebildet wurde. Das hätten Forensische Anthropologen bewiesen.....

Man hat also darauf verzichtet, zu behaupten, Jesus habe nie gelebt-jetzt suggeriert man: seht her: der soll vom Hl. Geist empfangen worden sein? die Bergpredigt gehalten haben? Kranke geheilt, Brote & Fische vermehrt, mit den Hohenpriestern Texte der Propheten diskutiert haben?
Das wäre ja vielleicht diskussionswürdig, würde es sich bei dieser sogenannten Rekonstruktion nicht um eine reine Hypothese -noch dazu mit einem Auftrag mit gewissen ideologischen Vorgaben- bzw. um eine Neukonstruktion handeln.
Die BBC-traditionell christianophob-hatte vor cirka 15 Jahren, um diesem ungeliebten Glauben die Basis zu entziehen oder sie zumindest zu erschüttern, einem forensischen Anthropologen den Auftrag erteilt, das Gesicht Jesu zu rekonstruieren- möglichst nah an der palästinensischen Gegenwart und Realität im Westjordanland und in Gaza, was der anhand von archäologischen, nicht näher bestimmten Schädelfunden einer antiken Grabstätte aus Christi Lebzeiten in Israel (daher die Behauptung "in Zusammenarbeit mit israelischen Archäologen")  und der Phyiognomie derzeit in den Palästinensergebieten lebender Palästinenser tat.
Halten wir noch einmal fest:  ohne den Schädel des Betreffenden oder wenigsten Teile davon ist so eine Rekonstruktion reine Fiktion oder Hypothese unbestimmbarer Wahrscheinlichkeit, die bei 0 liegen kann. Und Jesu Schädel ist eben nicht verfügbar, auch für die nicht, die nicht an die Auferstehung glauben.





Aber was kümmert das unsere Sensationsausrufer? So weit sind sie nun auch wieder nicht in die Materie eingestiegen, man kann es auch übertreiben mit der Recherche nicht wahr Focus? Welt? BILD?

Was den mutigen Aufdeckern so ganz entgangen ist, ist daß anläßlich der diesjährigen Ausstellung des Hl. Grabtuchs von Turin (dessen Falsifizierung der versammelten Wissenschaft trotz massivster Bemühungen bis heute nicht gelungen ist) italienische Forensiker ebenfalls eine Gesichtsrekontruktion Jesu ins Werk gesetzt haben, -und zwar anhand der Abdrücke auf dem Grabtuch. Sie sind zu einem etwas anderen Ergebnis gekommen. Wir haben schon im November darüber berichtet: klicken


     

Und jetzt erwarten wir gelassen, was die dem  Moribundus alias Spiegel zu Hilfe geeilten Kollegen wohl Ostern aus dem Ärmel ziehen werden und bereiten uns weiter adventlich auf das kommende Fest vor.

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