Dienstag, 19. Januar 2016

A. Soccis Gedanken angesichts des päpstlichen Besuchs in der Großen Synagoge in Rom

Was A. Socci in LoStraniero im voraus über den Papstbesuch in der Großen Synagoge zu Rom schrieb.
Die Worte der Rabbiner di Segni und Laras über den politischen Islam kann man so manchem unserer Poitiker und Journalisten nur dringend zur Lektüre empfehlen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST BERGOGLIO IN DER SYNAGOGE. HOFFEN WIR, DASS ER ETWAS ÜBER DIE VERFOLGTEN CHRISTEN SAGT, ZU MAUERN, ZU IMMIGRATION, ZUM ISLAM"

"Vielleicht wollte er der erste Papst sein, der in einen jüdischen Tempel eintritt, seit den Jahren des Hl. Petrus -aber lange vor Franziskus, der heute der römischen jüdischen Gemeinde begegnet, besuchte Johannes Paul II den Großen Tempel in Rom: am 13. April 1986.
Benedikt XVI war außer im Tempel der Hauptstadt, den er am 17.1.2010 besuchte, am 22.8. 2005 in die Synagoge von Köln gegangen, die von den Nazis 1938 während der Kristallnacht zerstört worden war.
Wojtyla und Ratzinger, die als Protagonisten eines einzigen Pontifikates betrachtet werden können, füllten den brüderlichen Dialog mit der jüdischen Welt mit Inhalten.

Papa Benedetto ging auf der durch seinen Vorgänger eröffneten Straße weiter- auch mit seinen Büchern über Jesus. Aber da ist noch viel mehr. Giorgio Israel der große, kürzlich verstorbene jüdische Intellektuelle, hat mit mir oftmals mit Enthusiasmus über die wichtigen theologischen Texte und wertvollen Aussagen des lichtvollen Ära von Johannes Paul II und Joseph Ratzinger gesprochen.
Gegenüber diesen beiden Giganten hat Papst Bergoglio ein sehr viel kleineres Maß und sein Besuch wird vor allem dazu dienen, einige "Aufnäher" drauf zu setzen,

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In der Tat hat der Großrabbiner von Rom, Riccardo di Segni, Franziskus vor kurzem wissen lassen, daß es absurd und gefährlich wäre, fortzufahren-wie er es tut- Jesus dem Gott des Alten Testament entgegen zu setzen, das "streng und rachsüchtig sei".  Und auch den Begriff "Pharisäer" immer mit einer negativen Konnotation zu benutzen. Bergoglio sollte das verstanden haben, Aber heute- was wird er sagen?
Man hofft, daß er nicht die synkretistischen Inhalte des Epiphanias-Videos wiederaufnimmt, wo es schien, daß alle Religionen gleich  viel wert sind, sondern an die spezielle Beziehung zwischen Christentum und Judentum erinnert, wie es Benedikt XVI tat, der- nachdem er den Antisemitismus und Antijudaismus verurteilt hatte- sagte: "In unserer Welt kennen viele Gott nicht, oder halten ihn für überflüssig, ohne Relevanz für das Leben. Es sind andere und neue Götter geschaffen worden, vor denen der Mensch sich verbeugt,. Unserer Gesellschaft die Öffnung zur transzendentalen Dimension wieder zu öffnen, den einzigen Gott zu bezeugen, ist ein wertvoller Dienst, den Juden und Christen zusammen anbieten können und sollen."

Leider ist es unmöglich, zu denken, daß Franziskus den Wunsch nach "Zusammenarbeit und Zeugnis" wiederholt, den Benedikt im Hinblick auf den Schutz des Lebens und der von Mann und Frau geformten Familie äußerte. Felder der Zusammenarbeit, die beide teilen, wie Rabbiner di Segno definiert.
Bergoglio könnte in diesem Dialog auch die gerade stattfindende Tragödie der verfolgten Christen besser verstehen, die manchmal von der jüdischen Welt besser gefühlt zu werden scheint als von ihm.

VATICAN AUF DER FLUCHT
Am 23. November ist ein Artikel von Rabbiner di Segni mit dem bedeutsamen Titel  "Das schuldhafte Schweigen und die ungenügenden Reaktionen hinter dem Drama der Christen" erschienen.
Er schrieb:
"Man ist perplex wegen der Schüchternheit der christlichen Reaktionen auf den gesamten Horror. In der Erfahrung der jüdischen Gemeinschaft gibt es genügend Vorfälle von antisemitischer Intoleranz in letzter Zeit, wir haben sie kraftvoll verurteilt und viele haben uns Sympathie und Solidarität bekundet. Für die verfolgten Christen wollten wir unsere Sympathie und Solidarität zeigen und auf die Straße gehen, um zu demonstrieren wie es viel für uns getan haben. Jemanden zu finden, dem man seine Solidarität hätte ausdrücken können, von einer organisierten Antwort gar nicht zureden, hat einen gewaltigen Eindruck hinterlassen.
Einmal wollten wir mit der Gemeinde von Sant´ Egidio einen Demonstrationszug machen, da wurde uns gesagt, für einen Demonstrationszug brauche man so viele Menschen, und die haben wir nicht. Wir haben uns also auf einen Platz vor dem Kolosseum beschränkt. Im Publikum und auf dem Platz wichtige Abwesende.
Die brennende Schlußfolgerung:
Es ist eine Erleichterung, daß Papst Franziskus begonnen hat, die Tatsachen öffentlich zu verurteilen. Es hätte sich andernfalls um eine vorsichtige politische Entscheidung handeln können, die diskrete Interventionen dem medialen Lärm vorzieht, um mit anderen Mitteln und Wegen zu agieren. Wir möchten beruhigt werden, daß es wirklich so ist. Damit das Schweigen zu etwas nützt und nicht nur eine Entschuldigung ist."
Klare und bedeutsame Worte.



LEKTION ÜBER DEN ISLAM
An die Adresse der islamischen Welt richtete auch Rabbiner Giuseppe Laras in einem Interview mit dem Corriere della Sera nach den Attentaten von Paris härteste Worte.
"Verbündete des djihadistischen Islams sind jene Politiker, Denker, Historiker und Religionsvertreter, die den Frieden in Pazifismus verdreht haben, Toleranz und Inklusion in Laissez faire, die Kraft der Wahrheit in die Schwäche einer beliebigen Meinung, den gesunden Dissenz in einen intoleranten, politisch korrekten Konformismus. (...) Das Drama ist, daß das mit blinder Ignoranz der laizistischen Kultur den politischen Islam vereinfachend mit Christentum und Judentum und ihrer Geschichte gleichsetzt- die auch nicht ohne Schatten ist.
Aber so ist es nicht. Schluß mit dem gutmenschlichen Mantra der Religion des Friedens! Man sieht die Plätze in den Islamischen Staaten voller Jubelnder über die Taten von Paris, wie bei Charlie, über die toten Juden,. die Twin Towers, und was soll man zu den von Taliban zerstörten Buddha-Statuen sagen?"
Laras fährt fort:
"Beleidigen wir nicht die Intelligenz mit diesem " das ist nicht der Islam". Schluß mit den anachronistischen Schlägen wg. der Kreuzzüge und des Kolonialismus: die City von London, die Mitte von Paris unf die neuen Wolkenkratzer von Mailand sind in heute in islamischem Besitz, der politische Islam hat mächtige Waffen. Zum....kommt heute der Terror hinzu. Einige wollen- durch wirtschaftliche, demographische und militärische Ängste gelähmt, mit den Auftraggebern des Terrors  zusammenarbeiten indem sie eine "besserer Inklusion und Integration" vorschlagen, das Nicht-zu-tolerierende  rechtfertigen und drnken, daß man das Schlimmere verhindern kann, wenn man einen Pakt mit dem Bösen schließt. Das funktioniert so nicht.
Papa Bergoglio sollte nachdenken und noch ein Realismus-Bad nehmen auch hinsichtlich des Themas Immigration.

INVASION
In einem Interview hat Rabbiner di Segni vor kurzem daran erinnert, daß die Juden das Drama der Migranten, der Vertriebenen und Flüchtlinge sehr gut verstehen, weil es ihre eigenen Geschichte ist. Deshalb drücken sie ihnen ihre ganze Solidarität aus.
Aber zwischen dem Fall der Juden und dem gerade stattfindenden gigantischen Phänomen gibt es einen substantiellen Unterschied: Hier handelt es sich um Millionen, um die Verlagerung von ganzen Völkern, was die Kennzeichen Europas komplett verändern wird.
Und di Segni fügte hinzu:
"Die Sorge ist sehr groß. Traditionell sind wir solidarisch mit denen, die fliehen und aufmerksam für die Gefahren. Dass es jene Fanatiker mit dem Kopf voller entgleister religiöser Gedanken sind, die ihr MG in einem jüdischen Supermarkt abfeuern, aber auch mit anderen Signalen verknüpfte.
Di Segni schloss:
"Jemand sagte, Europa ist in Auschwitz geboren. Ich möchte nicht, daß es mit einem anderen Auschwitz endet.Wenn man an diese Millionen von Menschen denkt, über die wir gesprochen haben und die Bilder von vor 20 Jahren, würden Sie es wagen, ein friedliches Zusammenleben für die Zukunft zu sehen?"
Bergoglio hat im Gegensatz dazu ungeregelte Empfangsbereitschaft gepredigt und jede Art von Grenze als eine Niedertracht.

MAUERN
Er ist so davon überzeugt, daß Mauern Symbole des Bösen sind, daß er mit palästinensichen Regierungsvertretern an die Mauer ging, die die Israelis errichtet haben und vor der er in stiller Polemik stehen blieb.
Und dennoch hat diese Mauer viele Leben gerettet, indem sie den Attentaten in Israel ein Ende bereitete und bewies, daß Mauern auch Schutz und Verteidigung sein können.

Andererseits ist in Teilen der Bibel die Metaphorik der Mauer keine negative, Gott selbst vergleicht sich mit einer Mauer.
So hat Benedikt XVI eine dieser biblischen Passagen erklärt: "die folgenden Texte im Buch Nehemia über die Erbauung der Mauer der Stadt erscheinen bei der ersten Lektüre in ihrer sehr konkreten und prosaischen Eigenheit. Dennoch bilden sie ein wirklich spirituelles und theologisches Thema.
Ein Prophetenwort aus dieser Zeit sagt, daß " Gott selbst eine Mauer aus Feuer um Jerusalem legt. Gott selbst ist die lebende Verteidigung der Stadt, nicht nur zu jener Zeit sondern immer."
Hoffen wir, daß Bergoglio, wenn er der Jüdischen Gemeinde begegnet, über die Hl. Schrift meditiert."






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