Dienstag, 26. Januar 2016

Vor dem Familientag in Rom

Der Familientag in Rom steht bevor, es geht um die Lex Cirinnà zur Zulassung aller möglichen Arten von zivilen Ehen. Papst Franziskus hat mit seiner Rede vor der Rota Romana mit einer klaren Stellungnahme gegen die Gleichsetzung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der von Gott gewollten Ehe überrascht.
Papst Benedikt XVI hat 2006 in seiner vorweihnachtlichen Ansprache an die Kurie zum selben Thema gesprochen. "Ich kann meine Beunruhigung nicht verschweigen...."


                          

Hier der deutsche Gesamttext der Rede:  klicken
Hier ein Ausschnitt aus der Rede:


"An dieser Stelle kann ich meine Beunruhigung über die Gesetze bezüglich der De-facto-Partnerschaften nicht verschweigen. Ein Großteil dieser Paare hat diesen Weg gewählt, weil sie sich – jedenfalls im Augenblick – nicht imstande fühlen, die rechtlich geordnete und bindende Gemeinschaft der Ehe anzunehmen. So ziehen sie es vor, im bloßen Faktum zu bleiben. Wenn nun eine neue Art von Rechtsform geschaffen und damit die Ehe relativiert wird, erhält der Verzicht auf die endgültige Bindung sozusagen ein rechtliches Siegel. Das Sich-Entscheiden wird dann für die, die darum ringen, noch schwieriger. Dazu kommt die Relativierung der Geschlechter-Differenz bei dieser anderen Form der Partnerschaft. Es ist nun gleich, ob es sich um das Miteinander von Mann und Frau oder um gleichgeschlechtliche Verbindungen handelt. Damit wird im Stillen jenen verhängnisvollen Theorien recht gegeben, die das Mann-Sein und Frau-Sein des Menschen als bloße Biologie abqualifizieren; die uns sagen, der Mensch – das heißt sein Intellekt und sein Wille – entscheide selbst, was er sei oder nicht sei. Das ist eine Verhöhnung der Leiblichkeit, in der der Mensch sich von seinem Leib – von der „biologischen Sphäre“ – emanzipieren will und sich dabei nur selbst zerstören kann. Wenn man uns sagt, die Kirche dürfe sich da nicht einmischen, dann können wir nur antworten: Geht uns etwa der Mensch nichts an? Haben die Gläubigen von der großen Kultur ihres Glaubens her kein Recht, da mitzureden? Ist es nicht vielmehr ihre, unsere Pflicht, da die Stimme zu erheben und den Menschen, jenes Geschöpf zu verteidigen, das gerade in der Untrennbarkeit von Leib und Seele Gottes Ebenbild ist? Die Reise nach Valencia ist mir zu einer Reise nach der Frage des Menschseins geworden"  

Quelle: raffaella, La Santa Sede, LEV

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