Freitag, 12. August 2016

Auf dem Weg zu einem neuen Missale?

Father Ray Blake macht sich Gedanken bei marymagdalenblog zur Liturgie, der Möglichkeit eines neuen Missale und einer Reform der Reform.
Hier geht´s zum Original: klicken

                "AUF DEM WEG ZU EINER VIERTEN AUSGABE"
"Ich bin von Joseph Ratzingers Liturgischen Schriften fasziniert, er sagt, daß Bugnini die nachkonziliärer Liturgie "ex nihil" geschaffen hat und dennoch bemüht er sich sehr, ihr Wurzeln zu verschaffen. Ratzingers Lebenswerk war es, die Kirche in der Hermeneutik der Kontinuität zu sehen, einfach weil-obwohl es möglich wäre es als aggiornamento zu betrachten, es unmöglich ist, sie im Sinne eines Bruchs zu sehen.
Bruch ist einfach nicht katholisch.
Ratzinger hat die Idee befördert, das Konzil als Kontinuität zu allem, was vorher passiert war, zu verstehen aber er sprach nicht ganz direkt- über Liturgie, Quelle und Ursprung des Lebens und der Theologie der Kirche -in diesen Worten.
Dennoch spricht sein liturgischer Stil, seine Wahl der liturgischen Ornamente für Kontiunität, aber der größte Akt der Kontinuität war natürlich die Anerkennung dessen, was Gelehrte seit Jahrzehnten gesagt haben: daß das Alte, was für die vergangenen Generationen gut war, immer noch gut ist
und auch heute noch Wert hat.

Etwas was der Rücktritt Ratzingers uns brachte, ist das Verstummen der Gerüchte über eine vierte Ausgabe hatten Vorrang, so daß es wohl auf andere Zeiten wartet,
Es ist augenscheinlich lange -von dem, was die Italienischen Vaticanisti "den verborgenen Vatican" nennen, vorbereitet worden, jenen Akademikern und Experten, die ihre Arbeit machen, ganz gleich wer auf dem Apostolischen Thron sitzt. Als richtige Akademiker machen sie sich Sorgen über die Wahrheit und die Akademische Geradlinigkeit und darum offensichtliche Zweideutigkeiten zu beseitigen,

Die letzten drei Präfekten der Glaubenskongregation haben auf den Inhalt eines solchen Missale hingewiesen und suggeriert, daß die neue Ausgabe des Missale mehr Latein enthalten und vielleicht sogar zweisprachig sein könne und zunehmend die Optionen angedeutet, daß viele der Gebete des Missale von 1962 enthalten sein könnten, sogar die vorbereitenden Gebete am Fuß des Altars.
Kardinal Sarahs kürzlich gegebenes Interview über die Ausrichtung der Zelebration der Messe steht augenscheinlich sehr im Einklang mit dem Denken, das hinter einem solchen Missale steht. Seine Idee, die Liturgie des Wortes versus populum zu zelebrieren, die Liturgie der Eucharistie dagegen zur Apsis hin, scheint eine sehr vernünftige Implementierung von Ratzingers "gegenseitiger Bereicherung" zu sein.




Ob in einem solchen Missale auch Raum sein wird für die nicht-römischen Eucharistischen Gebete II, III und V im orientalischen Stil ist eine andere Sache, vielleicht könnten sie den Weg anderer Eucharitischer Gebete gehen, die nicht länger im aktuellen Missal enthalten sind, vielleicht könnten sie in einen Anhang hinzugefügt werden.

Eines der großen Probleme werden natürlich die beiden Kalender sein, die zur Zeit im Lateinischen Ritus kursieren und natürlich das alte 1-Jahr Lektionar im Gegensatz zu dem auf 3 Jahre erweiterten.
Diesbezüglich gibt es einen interessanten Artikel "Ein Ruf nach dem Stillen Kanon", der einiges Nachdenken verdient.
( "In den mehr als 1000 Jahren vor dem II. Vaticanischen Konzil wurde das Eucharistische Gebet in der Lateinischen Kirche mit leiser Stimme gesprochen- um vor dem Höhepunkt der Messe Stille zu schaffen.,")
In der ,,Messe wurde der Kanon leise gemurmelt, was die Ursprünge aus der aus mönchischem Ursprung reflektiert, als der Altar relativ nahe war, aber im Hochamt wurde die normal laute Stimme benutzt, laut genug, daß die am weitesten entfernt Stehenden sie hören und verstehen konnten.
Man sagt mir, daß Kardinal Piazenza, der immerhin Mitglied der Liturgiekongregation war und Apostolischer Poenitentiar des Vaticans ist, das Liturgische Gesetz der Kirche so versteht.
Mir gefällt der Gedanke, daß der Artikel sagt, daß das Eucharistische Gebet kein "präsidentielles Gebet " ist.
Vielleicht könnten das liturgisch versiertere Freunde kommentieren.

In diesem Moment ist es vielleicht wichtig, daß die, die an die Kontinuität glauben, an dieser Lehre festhalten und sie in der Liturgie zelebrieren.

Quelle: Father R. Blake, marymagdalenblog




 

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