Dienstag, 25. Oktober 2016

Castel Gandolfo -vorläufiges (?) Ende einer 420-jährigen Tradition

Isabelle Coturrie kommentiert bei Aleteia den päpstlichen Schlußstrich unter die 420-jährige Tradition von Castel Gandolfo als historische päpstliche Sommer-Residenz- mit einem nicht zu überschätzenden historisch-traditionellem Wert für Römer und Italiener, über den sich der Bischof von Rom ohne mit der Wimper zucken verachtungsvoll hinwegsetzt.
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" PAPST FRANZISKUS GIBT DIE PÄPSTLICHE SOMMER RESIDENEZ IN CASTEL GANDOLFO AUF"
Diese unerwartete Entscheidung beendet eine 420- jährige Tradition- zumindest für jetzt

CASTEL GANDOLFO- "Zwei Jahre nachdem er die wunderschönen Garten für die Touristen öffnete. hat Papst Franziskus beschlossen, auch das private Appartamento der päsptlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo für das Publikum zugänglich zu machen und hat so die Möglichkeit, dort auszuruhen, wie es seine Vorgänger taten, ad infinitum verschoben.

Vom 21. Oktober an können die Besucher es besichtigen, mit seinen rot-goldenen Damastvorhängen-der erkannbaren Dekoration des Apostolischen Palastes im Vatican,
Es war ein Hafen des Friedens, den besonders Papst Benedikt XVI liebte. Der emeritierte Papst nahm dort Wohnung, als nach seinem Amtsverzicht am 28.Februar 2013 das Kardinalskollegium seinen Nachfolger wählte und bis die Arbeiten an seinem neuen Heim, dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vaticanischen Gärten, beendet waren.

Nach 420 Jahren endet jetzt die Tradition.
Durch einen Schuldenausgleich von Gandolfo Savelli erwarb der Hl. Stuhl unter Papst Clement VIII 1596 das Schloss und es wurde ab 1626 unter Papst Urban VIII (1623- 1644) Sommer-Residenz der Päpste. Papst Pius XII und Papst Paul VI sind hier 1958 und 1978 gestorben. Johannes XXIII und Johannes Paul II haben jeden Sommer hier verbracht, um der römischen Hitze zu entkommen (der Palast wurde scherzhaft Vatican II genannt).
Aber Papst Franziskus ist-wie wir wissen- kein Freund von Ferien und wenn er sich ausruhen muß, dann reduziert er das darauf, einige Termine abzusagen und in seiner Wohnung in Santa Marta zu bleiben, in der er seit seiner Wahl wohnt, anstatt im Apostolischen Palast. "Ich kann nicht allein leben, von einer kleinen Gruppe von Leuten umgeben, ich brauche Leute, muß Leute treffen (...)"
hat er gesagt.



In Geschichte eingetaucht
Die 55 Hektar (11 mehr als der Vatican) von natürlicher Schönheit und Kunst sind Heimstatt verschiedener Villen, so wie des wunderbare Barberini-Palastes oder der Villa des Kaisers Domitian, dem letzten Kaiser der Flavischen Dynastie. 
Es bietet überwältigende Aussichten auf den Albaner See in der Nähe von Rom.
Die architektonischen Umbauten wurden römischen Barockmeistern wie Pietro da Cortona, einem Zeitgenossen Berninis, anvertraut.
              


Zusätzlich zum Papstpalast umfaßt der Besitz ein gastliches Bauernhaus mit 30 Hektar Farmland und das Vaticanische Observatorium.
1943 beherbergte das Areal mehr als 3000 Juden, die vor der Verfolgung geflohen waren, 
Es sind keine strukturellen Veränderungen des Palastes geplant, der unter die unmittelbare Jurisdiktion der Vaticanischen Museen fällt.
Seit dem 11. September 2015 können Touristen und Pilger sich des kleinen Zuges erfreuen, der bisher dem souveränen Pontifex vorbehalten war, um vom Vatican nach Castel Gandolfo zu fahren

Papst Franziskus´ Beschluß bedeutet nicht notwendigerweise das endgültige "Ende einer Ära", weil sein Nachfolger die Entscheidung revidieren und Castel Gandolfo als Ort des sommerlichen Rückzugs zurück verlangen könnte."

Quelle:  Aleteia, Isabelle Coturrie

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