Mittwoch, 26. Oktober 2016

Der Bischof von Stockholm zum bevorstehenden Schwedenbesuch des Papstes

Große oder für groß gehaltene Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Der 500. Jahrestag des angeblichen Thesenanschlages des Doktor Martinus an der Kirche zu Wittenberg macht da keine Ausnahme.Während jeder denkbare und undenkbare Aspekt -bis hin zu Schokoladenfiguren- bedacht wird -wie absurd auch immer- bis hin zur Ernennung Luthers zum Kirchenlehrer, hat Angela Ambrogetti den katholischen Bischof von Stockholm zum Event interviewt - Was der zu sagen hatte, können wir bei ACI La Stampa lesen.
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Arborelius, Bischof von Stockholm: jedes Jahr werden 100 Schweden katholisch.  

Von Angela Ambrogetti

"Anders Arborelius ist der erste katholische Bischof in Schweden seit den Zeiten der lutherischen Reformation. 1949 in der Schweiz als Kind schwedischer Eltern geboren, Karmelit, ist 1998 von Johannes Paul II zum Bischof der Diözese Stockholm, der einzigen in Schweden, ernannt worden.
Geweiht hat ihn sein Vorgänger, seit 2005 der Präsident der Skandinavischen Bischofskonferenz und Konsultor des Päpstlichen Rates für die Laien.

Als Lutheraner geboren-wie die Mehrheit der Schweden hat er als 15-Jähriger sein Glaubensleben begonnen. In Schweden Katholik zu sein, war bis vor Kurzem nicht einfach.

Was bedeutet der zweite Besuch eines Papstes in Schweden, wo Katholiken bis vor 50 Jahren keine Rechte hatten?

"Es ist eine große Ermutigung und Freude, daß der Papst Schweden besuchen will, besonders für uns Katholiken. Gleichzeitig ist es offensichtlich, daß auch andere Christen und Konfessionen und auch Menschen anderer Religionen den Papst und seine Einfachheit und Glaubwürdigkeit bei der Verkündung des Evangeliums schätzen. Es gibt große Erwartungen. 
Das Gedenken an die Reformation endet da ein bißchen an zweiter Stelle und das Interesse am Papst und seiner Person scheint alles zu überlagern."

Wie setzt sich heute die Katholische Kirche in Schweden zusammen? Wächst sie?

"Die Katholische Kirche setzt sich aus Menschen zusammen, die aus der ganzen Welt kommen. In letzter Zeit sin viele Flüchtlinge aus Syrien und Erithrea gekommen. Jedes Jahr werden 100 Schweden katholisch."

Was suchen diejenigen, die sich dem Katholizismus nähern. Was enttäuscht sie an der Schwedischen Kirche?

"Das ist besonders die katholische Spiritualität und die Festheit im Glauben, der die Menschen anzieht so wie das internationale Profil der Kirche.
Die die konvertieren, können ganz verschiedene Geschichten haben , in letzter Zeit kommen viele aus den sogenannten freien Kirchen. Jedes Jahr sind darunter auch einige Pastoren-auch weibliche- der Lutherischen Kirche Schwedens, die konvertieren."





Wie haben Sie die Messe organisiert, werden auch Katholiken aus den Nachbarländern dabei sein?

"Die Messe wird im Swedbank Stadium in Malmö stattfinden, wo Zlatan gespielt hat. Es kann 19.000 Personen fassen. Wir rechnen auch mit Teilnehmern aus Dänemark und anderen benachbarten Ländern."

Der Papst hatte ursprünglich daran gedacht, nur wegen des Gedenkens an die Reformation nach Schweden zu kommen, wie habe Sie ihn überzeugt, auch die Messe zu feiern?

"Zuerst enthielt das Programm nur das ökumenische Erinnern, aber von vielen Seiten wurde eine Messe erbeten und der Papst hat sehr schnell wissen lassen, daß er die Messe feiern wolle.
Dann wollte man daß der Besuch für die Messe auf zwei Tage ausgeweitet wird."

Quelle: ACI La Stampa, A.Ambrogetti

4 Kommentare:

  1. Sein Vorgänger machte es mir nicht einfach Katholik zu werden, er selbst es mir nicht es zu bleiben.

    Er ist gegen Fundamentalisten.

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    1. Er hätte sonst in Schweden sicher keine Chance im Amt zu bleiben, oder?
      Aber trösten Sie sich in der deutschen Diaspora sieht es nicht viel besser aus.

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    2. Sein Amt hängt nicht vom schwedischem Staat ab, und in der Diaspora hab ich ab und zu den Eindruck, außer Einwanderer sind die Laien mehr katholisch als die Amtskirche - wenn nun die Kommunion mit "Pabst Franz" (oder Gegenpabst Bergoglio) das wirklich ist.

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  2. Diasporakatholik27.10.16, 23:01

    Kennen Sie die deutsche Diaspora, Damasus?
    Ich schon, denn ich lebe in derselben als überzeugter Katholik.

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