Donnerstag, 27. Oktober 2016

Nach dem Ende der Christenheit

Messa in Latino .hat Daniela Bovolenta Platz für ihre Betrachtung der Kirche jetzt und in Zukunft eingeräumt. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER GLAUBE WIRD SICH EHER DURCH DIE LITURGISCHE SCHÖNHEIT ALS DURCH TAUSEND PASTORALE PLÄNE ERHOLEN UND DIE HEILIGKEIT WIRD ÜBERZEUGENDER SEIN ALS JEDE POLITISCHE ODER SOZIALE REDE."
                     

Die Katholische Gemeinschaft wird gehaßt von (in aufsteigender Reihe)

Häretikern und Abtrünnigen
Modernisten und
von denen, die im Warmen bleiben wollen und die zu 90% völlig unfähig sind, der kollektiven Halluzination zu widerstehen, deren Beute sie geworden sind.
Mit leuchtend prophetischem Geist - sich der aktuellen Situation der Kirche wohl bewußt-schlägt die Autorin des Artikels einen gesunden katholischen Widerstands- und Wiederaufbauplan vor: wie eine Mönchsgemeinschaft kann man im Geist des Christentums zusammen arbeiten.
Zweifelsohne kann eine christliche Gemeinschaft nicht schnell rekonstruiert werden, aber man kann Inseln oder Festungen bauen.
Der emeritierte Erzbischof von Brüssel-Malines, André Joseph Léonard, hat in seinem, schwierigen, kontroversen Amt als Erzbischof versucht, im Inneren die religiöse Praxis in kleinen Gruppen wieder herzustellen, die dann als Hefe wirkten und jetzt Kirchen bevölkern, die seit Jahrzehnten verlassen waren.

       "NACH DEM ENDE DER CHRISTENHEIT. SCHÖNHEIT, GEBET, OPFER."
                                                   von Daniela Bovolenta

"In den USA spricht man seit einiger Zeit über die "benediktinische Option".
Zu seiner Zeit sprach Giovannino Guareschi davon, die "Saat zu retten", nicht  zu reden von Joseph Ratzinger, der schon 1969 während einer Radioübertragung sagte:
"Aus der heutigen Krise wird eine Kirche hervorgehen, die viel verloren haben wird. Sie wird klein sein und wird mehr oder weniger von Anfang an beginnen müssen.
Sie wird nicht mehr in der Lage sein, in den Gebäuden zu wohnen, die sie in Zeiten der Prosperität gebaut hat. Mit der Abnahme ihrer Gläubigen, wird sie auch einen großen Teil ihrer sozialen Privilegien verlieren."
                                     
Auch Jacques Maritain denkt über das Ende der Christenheit nach und viele Autoren, die man "Konterrevolutionäre Schule" nennen kann, reflektieren und schreiben jetzt über diese gegebene Tatsache.
Wir sind der kleine Rest Israels: ein kultureller Prozess, der Jahrhunderte gedauert hat, und der jetzt zu einem Ende zu kommen scheint.
Wir sind von Feindseligkeit weniger radikaler Feinde über die soziale Marginalisierung zur Irrelevanz gegangen, dann vielleicht zur Verfolgung und schnell zum Martyrium.





Wir können leugnen, selbst zu unserer Unterdrückung beigetragen zu haben-durch politische, strategische, menschliche und doktrinale Irrtümer und davon müssen wir uns zuerst und dann wieder Rechenschaft ablegen.Wenn jedoch die Verkündung Christi noch aktuell ist, wenn sein Heilsversprechen nicht falsch und leer war, sind wir noch zur Hoffnung gerufen.Hoffnung vor allem anderen auf die Möglichkeit einer individuellen Heiligkeit. dann einer Weitergabe der Saat an die zukünftigen Generationen - schließlich eine auch kollektive Hoffnung.

Nicht in dem falschen Sinn, daß irgendein ziviles Gesetz automatisch zur Rettung führen könnte und daß kein Paradies auf der Erde existieren kann, aber in dem Sinn, daß man der Gesellschaft mehr oder weniger konforme Gesetze geben kann, um die Rettung der Einzelnen möglich zu machen und sie nicht zu behindern. 

Ohne irgendeinen Determinismus und im Bewußtsein, daß die individuelle Freiheit eine ernste und unvermeidbare Sache ist, wollen wir noch auf eine Welt hoffen, in der die Verkündung des gesamten Evangeliums eine Aktivität ohne das Risiko der Marginalisierung, Zensur und Sanktion ist.

Aber vor allem wollen wir uns für unsere Kinder eine Welt vorstellen können. in der das natürliche Recht eine Wirkung auf das Zivilrecht hat, in der es nicht möglich ist, die Kinder gegen den Glauben der Väter zu erziehen, in dem die Natur nicht  eine Art neue Gottheit ist, sondern ein Buch, das in sich die Spuren der Worte ihres Schöpfers trägt.

Wir wollen eine Welt, in der die Wahrheit und die Schönheit die ersten Kriterien des Urteils sind, und wir wissen, daß dagegen Gefühle und Empfindungen einen einen anderen Bereich betreffen, der nicht unbedingt der der Wahrheit ist.

Viele fragen sich, das weiß ich, ob nicht die Stunde gekommen ist, neue Klöster zu bauen.

Quelle: Messa in Latino, Daniela Bovolenta

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