Montag, 3. Oktober 2016

Sandro Magister über die Zukunft von Radio Vatican.

Sandro Magister macht sich bei Settimo Cielo Gedanken über die Neustrukturierung von Radio Vatican und seine Eingliederung in das neue Sekretariat für Kommunikation  unter der Leitung von Msgr. Viganò. Hier geht´s zum Original:  klicken

"WER VERJAGT DIE JESUITEN AUS RADIO VATICAN? DER ERSTE JESUITISCHE PAPST DER GESCHICHTE"


 


"Bei der Pressekonferenz zu Beginn des "Konklaves" bei dem die Jesuiten ihren "papa nero", ihren schwarzen Papst wählen, hat Pater Federico Lombardi sofort eine dringende Aufgabe für die kommenden Generation der Gesellschaft Jesu erkannt.
Lassen wir ihn sagen, welche Aufgabe das ist, wie Gianni Cardinale in "Avvenire" vom 28.September schreibt, während der Osservatore Romano darüber schweigt.
" Als er die Fragen der Chronisten beantwortete, sagte Pater Lombardi, daß der neue General mit dem Papst über Radio Vaticana sprechen werde, das vor 85 Jahren vom Papst den Jesuiten anvertraut worden war, damit sie es leiteten.
Wie wir wissen", fuhr er fort, "hat sich mit der Reform von Radio Vatican als Institution seine Lage fundamental verändert und wir erwarten, daß der neue General mit dem Papst sprechen wird, um zu erfahren, was er damit der Gesellschaft zu diesem Thema sagen will, oder ob seine Mission beendet ist."
Tatsächlich ist die Zukunft von Radio Vatican heute so unsicher, daß Pater Lombardi, der von 2005 bis zum Februar dieses Jahres der letzte Generaldirektor war, nicht die leiseste Idee hat, wie die sein wird.
Sicher wird es nicht so sein wie vorher. Als Generaldirektor hat Pater Lombardi keinen Nachfolger. Weil vom kommenden Dezember 2016 an Radio Vaticana dem neugeschaffenen Sekretariat für die Kommunikation einverleibt wird, die Msgr. Edorado Viganò zum Präfekten hat, (Foto) der Bilderbuchmann von Papst Franziskus.
Und am Ende -wenn dieser Einverleibungsprozess beendet sein wird, werden außer dem Radio auch die anderen Vatican-Medien Teil des einzigen,zentralisierten "content hub" sein, um mit Viganò zu sprechen, Zentrums für die multimediale Produktion von vielsprachigen Texten, Bildern, Audiovsionen, und Radio-Podcasts, unter der einzigen Direktion, die heute schon Viganò inne hat und dem eine task-force von Journalisten untersteht, die externe und interne Themen reflektieren und in den Nachrichtenstrom einfügen sollen.
Wer Viganò kennt und  vergeblich versucht hat, Papst Franziskus davon abzuraten, ihm die Neustrukturierung der Vatican-Medien anzuvertrauen, schaudert bei dem Gedanken, daß das gesamte Kommunikationssystem  der Römischen Kirche unter seinem Kommando endet. 
Kehren wir zu Radio Vatican und seiner Mission zurück, die seit vielen Jahrzehnten von den Päpsten der Gesellschaft Jesu anvertraut wurde, es ist ein Paradoxon, daß es heute ausgerechnet der
erste Jesuiten-Papst der Geschichte sein wird, der seinen Tod verkündet.

Wird es dem nächsten General der Gesellschaft gelingen, der an die Tür der päpstlichen Mitbruders klopft, es "in articulo mortis" zu reanimieren ?"
Quelle: SettimoCielo, Sandro Magister






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