Donnerstag, 2. Februar 2017

Kardinal Müller: Ohne Doktrin gibt es keine Kirche

Riccardo Cascioli kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana das ausführliche Interview, das Kardinal G.Müller "Il Timone" gegeben hat. Hier geht´s zum Original:  klicken


"MÜLLER RÜFFELT DIE BISCHÖFE, DIE DEN PAPST INTERPRETIEREN:
"KEINE KOMMUNION FÜR DIE WIEDERVERHEIRATETEN GESCHIEDENEN"



"Amoris Laetitia wird im Licht der gesamten Kirchenlehre betrachtet,,,, Es gefällt mir nicht, es ist nicht richtig, daß so viele Bischöfe Amoris Laetitia auf ihre eigene Weise interpretieren , wie sie die Lehre des Papstes verstehen. Das ist nicht auf der Linie der Katholischen Lehre "
Die Erklärungen von Kardinal Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, in einem langen Interview mit der Monatszeitung "Il Timone"sind klar

Im Interview, das in der Februarausgabe, die von heute erhältlich ist und ab sofort auf der website der Zeitschrift zur Verfügung steht, schließt Kardinal Müller die Möglichkeit der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene aus: "Man kann nicht sagen, daß es Umstände gibt. wegen derer Ehebruch keine Todsünde ist."
Ein Mangel an Barmherzigkeit?
Keineswegs: "Wir sind aufgerufen den Menschen zu helfen, Schritt für Schritt die Fülle ihrer Beziehung zu Gott zu erreichen, aber wir können keine Zugeständnisse machen" sagt Müller.
Und die Bischöfe- mit einem Gefolge kriecherischer Journalisten-die die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen jetzt dennoch für möglich halten?
"Allen denen, die zu viel reden," ist die Antwort des Präfekten der Glaubenskongregation "empfehle ich die Doktrin über das Papsttum und den Episkopat bei beiden Vatikanischen Konzilen zu lesen und die Lehre über die sieben Sakramente dabei nicht zu vergessen."



Das lange Interview, das viele der Katholischen Lehre innewohnende Themen behandelt, kommt wie eine kalte Dusche auf die Begeisterung jener Beobachter, die die berühmten Erklärungen von Kardinal Müller auf TgCom24 als definitive Distanzierung des Präfekten von den Positionen der vier Kardinäle, die die dubia unterschrieben haben.
Im Gegenteil die ausgefeilten Antworten von Müller klingen wie eine positive Antwort auf die dubia, wie ein Beitrag zur Klarheit, um die die vier bitten.

Den oben zitierten Bischöfen, Theologen und Journalisten wird auch der Teil nicht gefallen, in dem Kardinal Müller das politisch Korrekte beim Ökumenismus-Thema wegfegt. "Die protestantische Reformation" bemerkte Müller-"darf nicht einfach als Reform einiger moralischer Mißbräuche gesehen werden, sondern man muß erkennen, daß es um den Kern des katholischen Konzepts der Offenbarung ging."
"Man kann das moralische Leben, unsere Institutionen, Universitäten, pastoralen Strukturen immer reformieren. Es ist aber auch nötig, sich einer gewissen Verweltlichung der Kirche zu entledigen."




Bei der Gelegenheit bekräftigt Müller, daß es bei den Reformatoren dogmatische Irrtümer gibt, die wir niemals akzeptieren können. Mit den Protestanten ist nicht nur die Zahl der Sakramente das Problem sondern auch ihre Bedeutung."
Müller warnte dann vor Ökumenismus, Relativismus und vor Indifferenz gegenüber doktrinalen Themen: "um die Einheit anzustreben können wir nicht akzeptieren zwei oder drei Sakramente zu verschenken oder akzeptieren, daß der Papst eine Art Präsident der diversen christlichen Konfessionen sei," sagte er.

Alle diese Themen werden in dem Interview, in dem es auch um viele andere interessante Punkte geht, sehr vertieft. Sicher hat Müller jenen eine Warnung zukommen lassen wollen, die glauben, die Lehre leicht abschaffen zu können (die nichts anderes ist als der Inhalt der Offenbarung Jesu) und denken, so den Bedürfnissen des modernen Menschen entgegen zu kommen. "Ohne Doktrin gibt es keine Kirche" titelt "Il Timone" und faßt so die Worte des Präfekten der Glaubenskongregation zusammen. Man kann sich nichts klerikal Unkorrekteres vorstellen."

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, R. Cascioli

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