Mittwoch, 29. März 2017

Auch früher schrieben Kardinäle Briefe an den Papst....Fortsetzung

Fortsetzung von   "Auch früher schrieben Kardinäle Briefe an Päpste..."
Father Hunwicke setzt heute seinen amüsanten Ausflug in die Kirchengeschichte und Präzedenzfälle für Dubia und brüderliche Korrekturen fort.
Hier geht´s um Original:  klicken

"KARDINAL EASTON UND DIE FORMALE KORREKTUR EINES RÖMISCHEN PONTIFEX" (2)
Ja, ich dachte Sie würden erstaunt sein, daß Easton- solange er in Oxford war- sowohl Hellenist als auch Hebräist war. Ich erinnere mich, daß als ich mein Lieblingsjahrhundert, das 14. erforschte, Bischof John Grandisson von Exeter überrascht war, zu erfahren daß unter seinen Büchern eine Hebräische Grammatik war.
Vielleicht könnten einige der ererbten populären Annahmen über das Neue Lernen und den Mittelalterlichen Obskurantismus eine Revision gebrauchen.

Adam Kardinal Easton ist in seiner Titularkirche, Sancta Caecilia trans Tiberim ( nicht eine Million Meilen von dem Ort entfernt, wo einige Liturgiker der Mitt-60-er in einer Kneipe eine bizarre Formel zusammenpfuschten- die offiziell als "Eucharistisches Gebet II" bekannt ist),  auf seinem Grab´findet man einige elegische Couplets;

Artibus ipse Pater famosus in omnibus ADAM
     Theologus summus cardique nalis erat.
Anglia cui patriam, Titulum dedit ista beatae
     Aedes Caeciliae, morsque suprema Polum. 

Ja, vielleicht stand der Schreiber nicht über einer 
Aber ich wußte, Sie wären entzückt von dieser Tmesis (Trennung eigentlich zusammen gehörender Wortteile)  in der zweiten Hälfte der zweiten Zeile.
Nicht ganz so frappierend wie der berühmte Satz von Ennius, "saxo cere commituit brum".
Vielleicht wäre es exzessiv alexandrinisch (oder cyrenäisch?), zu suggerieren, daß die Tmesis  auf Eastons Grabmal sich auf seine gespaltenes Kardinalat bezieht.

Einer meiner Kollegen in Lancing, Mathematiker mit sorgfältig gepflegtem Cockney-Akzent  sagte einmal zu mir: "Warum sind Sie so gegen bloody dictory?" 
Vielleicht ist die Tmesis als ziemlich barockes literarisches Werkzeug doch noch nicht tot.

In einer Zeit, in der Formale Brüderliche Korrekturen eines Römischen Pontifex so verbreitet sind, erwarte ich daß das Grab von Adam Kardinal Easton täglich von einem Schwarm gedankenvoller Besucher umgeben ist, einschließlich Kardinäle "in mufti", ( Das Beste, was man tun kann, um Easton in Oxford zu finden, wäre den ältesten Teil des Worcester Colleges zu besuchen, in dem sich das mittelalterliche Treppenhaus befindet, das von den Studenten der Englischen Benediktiner-Häuser besetzt wurde; zu Eastons Zeit nannte man es "Gloucester Hall".)

Steht das Castello in Nocera, in dem Easton und seine Mitunterzeichner von Urban VI gefoltert wurden, noch? Besitzt es ein Besucherzentrum mit interaktiven Displays der Kardinäle, die fleißig Formale Brüderliche Korrekturen schreiben und dann gefoltert werden?

Wenn ein Papst persönlich foltert, ist das nach Kardinal Nichols und den Hypersuperüberpapalisten eine lehramtliche Handlung, die unter der direkten und engen Führung der Dritten Person der Hl. Trinität durchgeführt wird?"

Quelle: Liturgicalnotes, Father J. Hunwicke
 


"Vater Adam war selbst in allen Künsten berühmt;
ein hervorragender Theologe, manchmal auch Kardinal.
Ihm gab England ein Mutterland, diese Haus der Hl. Caecilia
gab ihm seinen Titel. Schließlich gab der Tod die Sterne."
  

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