Dienstag, 21. März 2017

Erwartungen und Wirklichkeit, das Pontifikat. Bild eines Insiders

Andrea Gagliarducci / Monday in the Vatican
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  "PAPST FRANZISKUS: ERWARTUNGEN UND      REALITÄT"
"Es gibt eine Serie von 4 Artikeln, die Gianni Valente geschrieben hat und die wohl besser als andere Schriftstücke, die kürzlich verfaßt wurden, den Stand der Dinge im Pontifikat von Papst Franziskus erklären. Das ist kein Zufall.
Gianni Valente wird zu den engsten Freunden des Pontifex gezählt, den er kennt, seit er Erzbischof von Buenos Aires war. Seine direkte Verbindung zum Papst wurde nicht einmal nach der Wahl unterbrochen. Deshalb sollte jedes einzelne Wort seiner Analyse erwogen und studiert werden. 
Am Ende stellt er einige Fragen. Eine vor allem: hat jemand den Papst betrogen? 

Die Artikel habe einige Substanz und enthalten wohlbegründete Kritik, die auf den Kreis um den Papst zielt.


So beklagt Gianni Valente, daß der Papst anhand von Maßstäben und Kriterien gemessen wird, die normalerweise von den Organisationen angelegt werden, die angeheuert werden, um fast gescheiterte Großkonzerne zu reorganisieren, ebenso wie die "weltlichen, unternehmensartigen Maßstäbe, durch die das Pontifikat von Papst Franziskus gelesen wird."

Dann nimmt er die Weise wie das Image des Papstes kommuniziert wird, auf´s Korn, das "Stunt-Casting" um seine Präsenz schnell zu verbreiten, die die weltlich- Umformung aus dem Sichtfeld ----die ihm als obligatorische Aufgabe, um in die Ruhmeshalle der globalen "Superführer" zu gelangen, aufgegeben wurde. Und er fügt hinzu: "Man sollte sich de facto nicht darauf verlassen, daß er sich dafür interessiert. "Das heißt, daß es nicht sicher ist, daß der Papst sich für die Kurienreform interessiert, wie sie geplant ist. 

Gianni Valente spricht eine Menge Themen an. Er beschwert sich über die, die als frühe TRaditionalisten betrachtet werden, die er als die "Aussäer der dubia" etikettiert ( und der Bezug ist sehr klar) aber auch über die, die das Pontifikat preisen. Beide sind- nach Valente- viel zu sehr auf die Details konzentriert sind- um die evangelikale Wirkung der Botschaft des Papstes verstehen zu können.

Der Journalist; Autor vieler prestigesträchtiger Bücher, wirft auch ein Licht auf die Fakten, daß einige Überreste des Pontifikates von Johannes Paul II noch präsent sind, besonders wenn er behauptet, "daß die linken Wojtylaner nach verlorener Debatte mit den rechten Wojtylanern oft dazu neigen, Papst Franziskus Slogans über die Armen und die "hinausgehende" Kirche zu übernehmen- für den Fall daß das hilfreich sein könnte, um die Balance zwischen den klerikalen Netzwerken wieder herzustellen."

Es wird sogar behauptet, daß die Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie vom 22,12,2016 für den Papst und nicht vom Papst geschrieben wurde. Die Rede wird als Vorstellung der Super-Dicasterien beschrieben, -geplant, um ihnen mehr Gewicht zu geben und sie zu effektiveren Zentren, zu einer gewissen Art des Führungsanspruchs für die Universale Kirche zu machen und dabei die modernsten Regeln für Wirtschfts-Konzerne zu befolgen.

Valente schaut auch zurück und kritisiert den "Artifex (im Mittelalter Meister der visuellen Künste) der Wirtschaftsreform"- im Namen des Papstes unternommen-, die sich von Anfang an innerhalb der patentierten Regeln einer leidenschaftlichen angelsächsischen neokapitalistischen Ideologie bewegten: Transparenz und Effektivität.Investitionen, und Kapital, um nach den Regeln des Marktes Mittel zu generieren, offensichtlich zum Wohl der Armen."




Der Journalist erwähnt auch die fragwürdige Anfangsphase, die externe Kommissionen beteiligte und erinnert an die Verpflichtung von McKinsey, Promontory, Ernst & Young, KPMG und alle, die sonst noch erreichbar waren, um "essentielle" Ratschläge zu geben, um eine bescheidene Bank einzurichten ( Autor; die IOR ist de facto keine Bank), deren Hauptaufgabe ist, die Konten der religiösen Schwester-und Missionsinstitute zu verwalten. "

Valentes Hauptkritik richtet sich gegen die Medien-Reform, mit nur oberflächlich verdeckter Maßregelung von Msgr. Dario Edoardo Viganó, der als Deus ex machina der Reform angesehen wird. Valente stellt die Differenz zwischen Radio Vatican vorher - mit einem Kurzwellenprogramm, das die ganze Welt erreichte- und der aktuellen Situation nachher fest.

Er zitiert auch das spezialisierte Italienische Portal Italradio, das schrieb. daß durch die Reform "viele ohne Radio Vatican zurück bleiben werden" , was dramatisch im Widerspruch zu den Werten steht, die Vatican Radio immer dargestellt hat, - vom ersten Tag seit seiner Gründung als Werkzeug, mit dem die Kirche die letzten Enden der Erde erreicht und jene Peripherien, die Papst Franziskus wirklich am Herzen liegen."

Der Kernpunkt der Kritik ist die Schließung oder Begrenzung des Kurzwellenprogramms von Vatican- Radio. Der Sendebetrieb wurde in Afrika zur selben Zeit eingestellt, in der eine Vereinbarung zur Verbreitung der Papst-Botschaften via smartphone in 44 Afrikanischen Ländern angekündigt wurde."

Fortsetzung folgt.....
Quelle: Monday in the Vatican, A. Gagliarducci

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