Samstag, 12. August 2017

A. Socci: Will die "Kurien-Partei" Parolin als nächsten Papst?

Antonio Socci kommentiert bei LoStraniero die irritierten Reaktionen des Vaticans auf seinen Artikel, in dem er über einen Zerwürfnis zwischen dem Pontifex und seinem Kardinalstaatssekretär bzgl. der Situation in Venezuela und seines Diktators Maduro,berichtet hatte. Subsitut Msgr. Becciu hatte Socci einen Brief zu diesem Thema geschrieben und zahlreiche Dementis veröffenticht.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"WAS HINTER DER VATICANISCHEN IRRITATION ÜBER DEN ARTIKEL ÜBER EINEN DISSENS ZWISCHEN BERGOGLIO UND PAROLIN STECKT"

(....) Es ist offensichtlich, daß die Erklärung Kardinal Bassettis zur Flüchtlingsfrage und zu NGOs eine Distanzierung vom Migrationsextremismus Bergoglios und Galantinos ist. Hoffen wird, die dauerhaft ist. In der Entourage von Bergoglio dementieren sie schon, dass das eine Wende sei, aber es genügt, die Worte Kardinal Bassettis mit denen des Ultrabergoglianers Msgr. Perego (Stiftung für Migration der CEI) der am vergangenen Montag von Repubblica interviewt wurde

Hinter der Irritation des Vaticans über meinen Artikel über Themen in denen Bergoglio und Parolin, steht das Projekt der "Kurienpartei", das besonders mit seinem Staatssekretär auf die Nachfolge Bergoglios abzielt, Hier nun, warum das Thema Parolin-Bergoglio heute ein unantastbares Tabu ist. Es wird zu uns zurückkommen.

Zuerst muß man sehen, daß für den Papst die Geschichte des roten Despoten nicht nur ein katastrophaler Ausrutscher ist, der ein bereits durch den südamerikanischen Castro-ismus angeschlagenes Pontifikat diskreditiert. Und es ist dennoch das Ereignis, daß den Schiffbruch der politischen Ideologie Bergoglios markiert.
Übereinstimmend mit der unvorhergesehenen Verteidigung durch das Amt Luigi Bisignanis ist der Gegensatz zwischen Bergoglio und Parolin hier offensichtlich geworden.
Maduro selbst hat am Sonntag wiederholt, daß Papst Bergoglio gut und Freund der Genossen ist, während Kardinal Parolin schlecht sei und zu den venezolanischen Bischöfen stehe.
Das "Wall Street Journal" ist am 7. August mit einem klaren Leitartikel erschienen: "Papst Franziskus spricht für Venezuela".
Untertitel: "Der erste lateinamerikanische Pontifex ist gegenüber Trump härter als gegen den Despoten von Caracas"




Der Leitartikler William McGurn erinnert an die Beleidigungen Bergoglios gegen den Präsidenten der USA und vergleicht das mit seinem Schweigen "wenn es sich um die Brutalität der Venezolanischen Regierung gegen ihr Volk geht", während die Bischöfe Venezuelas darum beten, "unser Vaterland aus den Klauen des Kommunismus und des Sozialismus zu befreien", schweigt Bergoglio.

Wie sehr unterscheidet sich der Ton des Papstes- beobachtet das Wall Street Journal- wenn er gegen Präsident Trump wettert und daran, daß er am Tag von dessen Amtseinführung sagte "daß der Herr Trump kein Christ ist und daß Populismus zu Hitler führen kann und bestätigte, daß unsere Wirtschaft tötet."
Um die Wahrheit zu sagen, das WS-Journal macht sich darüber lustig und sagt, daß wenn man ein "Beispiel für den Populismus, der zu Totalitarismus führt oder für eine Wirtschaft, die tötet, sucht, es schwierig ist, Venezuela zu überbieten, das reich an Öl und Mineralien ist und dessen Bewohner gezwungen sind, die Mülltonnen zu durchwühlen, während ihre Anführer sich durch Repression halten. Um nicht erst vom militärisch-sozialistischen Kolonialismus Kubas zu sprechen."

Das Wall Street Journal berichtet vom Beharren der venezolanischen Bischöfe gegenüber Bergoglio, damit er "aufhört, gegenüber unserem Diktator so weich zu sein." Aber das Problem liegt in der Ideologie, der Ideologie der südamerikanischen Linken.
Samuel Gregg vom Acton-Institut stellt fest, daß die Tragödie Venezuelas alle "Standards von Papst Franziskus wegfegt, alle zeitgenössischen politischen und wirtschaftlichen Probleme zu erklären." Weil er ihretwegen nicht den Westen, die Finanzspekulation oder die Waffenhändler beschuldigen kann.
Er müßte vielmehr den Chavismus anklagen, Frucht sowohl der südamerikanischen Linken als auch des Castrismus. Aber das will er nicht.

Das Wall Street Journal erinnert daran, daß Bergoglio bevor er zum Papst gewählt wurde.beschuldigt wurde, die Militärdiktatur Argentiniens während der 70-er Jahre, als er Oberhaupt der Jesuiten war, nicht kritisiert zu haben. " Heute, wo die katholischen Priester und Bischöfe mutig das venezolanische Regime angreifen", schreibt das WSJ, würden sie die Unterstützung durch den südamerikanischen Papst verdienen. Und leider ist es so, daß sie die nicht haben.

In guter Übersinstimmung mit Bisignani hat gestern auch einer der größten Experten für Lateinamerika, Professor Loris Zanatta, Dozent an der Universität von Bologna, bei IlFoglio das bestätigt, was ich in dieser Kolumne geschrieben hatte.
Zanatta erinnert daran, daß die herzichen Begegnungen (und den Fotos!) von Bergoglio mit Maduro, die vom Diktator zu propagandistischen Zwecken benutzt werden: und in der Tat "bleibt der Papst Mduro verbunden und stottert über Venezuela".
"Aber" schreibt Zanatta, "zum Glück ist da noch Pietro Parolin, der die Kastanien aus dem Feuer holt, die Schäden begrenzt und sich der Blitze annimmt: ein Diplomat großer Schule, die das chavistische Regime in der Tat schon mit Beleidigungen überschüttete, als er noch Nuntius in Venezuela war, und ihn dem Papst gegenüber stellte. Ihm verdanken wir das Dokument, durch das der Hl. Stuhl zu einem guten Zeitpunkt Maduro bloßgestellt hat,"allerdings "ist dieses Dokument, ein improvisierter Flicken, unter dem eine Kette von Niederlagen des aktuellen Ponntifikates versteckt werden."

Beim Schiffbruch des Bergoglio-ismus wird die Rolle Parolins immer wichtiger. Schließlich kommt ganz ganz leisen Sohlen John  Allen zu dem Punkt, wo er schreibt, daß "Parolin der mächtigste Staatssekretär , vielleicht seit seit Zeiten Kardinal Pacellis zu sein scheint" und diese Analogie "könnte suggerieren, daß eben dieser Parolin eine Zukunft als Kandidat für das Pontifikat haben könnte."
Ich habe schon vor Monaten geschrieben, daß für die "Kurien-Partei" das Papstamt das Ziele für Parolin ist und mein Artikel wurde von der Times übernommen.
Ganz langsam kommen alle dahin. Diese Machtspiele zu beweisen irritiert in Oltretevere. Aber, "das ist die Presse, Schönheit". Zumindest die wirkliche.

Quelle: LoStraniero, A. Socci








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