Dienstag, 17. Oktober 2017

Auch die polnische Bischofskonferenz formuliert Richtlinien zu Amoris Laetitia

Marco Tosatti berichtet in LaNuovaBussolaQuotidiana  über ein Treffen der polnischen Bischofskonferenz, bei dem Leitlinien für die Interpretation von Amoris Laetitia erarbeitet werden sollten.
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"AMORIS LAETITIA, DIE POLNISCHEN BISCHÖFE STOPPEN DIE FLUCHT NACH VORNE"

"Die polnische Bischofskonferenz hat sich in dern vergangenen Tagen in Lublin versammelt, um ein Dokument mit Leitlinien zur Interpretation der postsynodalen apostolischen  Exhortation Amoris Laetitia zu dikutieren und zu redigieren.
Bei diesem Treffen war auch der Nuntius Salvatore Pennacchio anwesend, der seit etwas mehr als einem Jahr der Repräsentant des Pontifex bei der polnischen Kirche ist,
Es ist nicht bekannt, wann das von den polnischen Bischöfen entworfene Dokument publiziert werden wird; aber wir können einige Punkte vorwegnehmen, vielleicht summarisch, die aber zentral und hinweisend sind für die Lesart, die die Bischöfe der Exhortation gegeben haben.
Eine Lesart, die in voller Übereinstimmung mit "Familiaris Consortio" von Johannes Paul II steht und die Verwirrung die von Amoris Laetitia und besonders die "öffnenden" Interpretationen hervorgerufen wurde,  noch klarer erkennen lassen wird.
Und es wird immer klarer werden, wie peinlich das obstinate Schweigen des Pontifex angesichts der Bitten um Klarstellungen ist, das weitere Verwirrung auslöst.

Indiskretionen aus bester Quelle zufolge können wir sagen, daß die polnischen Bischöfe die Möglichkeit des Zugangs der Paare, die more uxorio leben - d.h. ohne durch das Sakrament der Ehe vereint zu sein- zur Kommunion ablehnen. Es ist offensichtlich, daß das auch für die Paare gilt, die zusammen leben. Und natürlich betrifft diese Entscheidung auch die wiederverheirateten geschiedenen Paare, bei denen es für die Kirche noch eine gültige erste Ehe gibt,
Sie können nicht an der sakramentalen Kommunion teilnehmen und auch nicht an der spirituellen, solange sie sich in einer Lebenslage befinden, die in offenem Widerpruch zur Eucharistie steht, die das eheliche Band zwischen dem Herrn und seiner treuen Kirche darstellt, ein unauflösliches und fruchtbares Band.





Die Bischöfe unterstreichen aber kraftvoll, daß die Kirche nicht beabsichtigt, Menschen zurückzuweisen oder zu diskriminieren. Ihnen sollen alle möglichen Mittel des Heils angeboten und präsentiert werden (Worte, Rückzüge, Formung, Anbetung, Teilnahme an der Messe). Ihre öffentliche Situation aber hindert sie daran, die Eucharistie zu empfangen. Und das Verbot Taufpaten zu werden wird beibehalten. Sie können auch nicht die Doktrin lehren- also den Katechismus.

Von den Priestern wird verlangt, eine Pastoral der Begleitung dieser Paare und Familien auszuüben und ihnen zu helfen, die objektiven Hindernisse ihrer Situattion durch Gebet, Buße und Hoffnung zu überwinden.
Das Dokument liest Amoris Laetitia im Kontext der jahrhundertealten Lehre der Kirche und des jüngeren Lehramtes. In diesem Sinn ist einer stabilen Anwendung von "Familiaris Consortio" des Hl. Johannes Pauls II, des Dekrets der Glaubenskongregation von 1994 und dessen, was vom KKK gelehrt und gesagt wird, große Aufmerksamkeit und Wichtigkeit zuerkannt worden.

Eine abschließende Bemerkung: die Katholische Johannes Paul II-Universität von Lublin hat nach der Vollversammlung der Bischöfe angekündigt, Kardinal Gerhard Müller die Doktorwürde honoris causa für sein Wirken als "Steuermann der wahren Doktrin" zu verleihen."

Quelle: LNBQ, Marco Tosatti

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