Dienstag, 28. November 2017

Kardinal Müller :"In allen Organisationen der Welt dienen solche Denunzianten nur sich selbst."

rorate caeli gibt heute Auszüge aus einem Interview wieder, das Kardinal Gerhard L. Müller Massimo Franco vom Corriere della Sera gegeben hat.
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"KARDINAL MÜLLER: SIE WOLLEN DASS ICH EINE GRUPPE GEGEN DEN PAPST ANFÜHRE. ABER ICH STEHE ZUM PAPST. ABER JENE, DIE SICH BEKLAGEN SOLLTEN GEHÖRT WERDEN."
Auszüge aus dem von Massimo Franco für den Corriere della Sera geführten Interview

"Da gibt es eine Front traditionalistischer Gruppen, genau so wie es Progressisten gibt, die mich gern als Leiter einer Bewegung gegen den Papst sehen würden. Aber das werde ich nicht tun. Ich habe der Kirche mit Liebe 40 Jahre lang als Priester, 16 Jahre als Universitätsprofessor für dogmatische Theologie und 10 Jahre als Diözesanbischof gedient. Ich glaube an die Einheit der Kirche und werde niemandem erlauben, meine negativen Erfahrungen der vergangenen Monate auszubeuten.
Kichenautoritäten müssen andererseits auf jene hören, die ernsthafte Fragen oder gerechtfertigte Beschwerden haben; sie nicht ignorieren -oder schlimmer sie  nicht demütigen.
Sonst könnte unbeabsichtigt die Gefahr eines langsamen Spaltung vergrößern könnte, die zu einem Schisma von einem Teil der desorientierten und desillusionierten katholischen Welt führen kann.
Die Geschichte Martin Luthers Protestantischem Schisma von vor 500 Jahren sollte uns vor allem lehren, welche Fehler wir vermeiden müssen."

"Der Papst hat mir anvertraut: ´einige haben mir anonym berichtet,, daß Sie ein Feind sind´, ohne zu erklären auf welche Weise" wiederholt er unglücklich. "Nach 40 Jahren im Dienst der Kirche mußte ich das hören: eine Absurdität- von Schwätzern aufgebracht, die anstatt den Papst zu beunruhigen,  lieber einen Seelendoktor aufsuchen sollten."
Ein Katholischer Bischof und Kardinal der Hl. Römischen Kirchen steht von Natur aus zum Hl.Vater.
Aber ich glaube, wie Melchior Cano, der Theologe aus dem 16. Jahrhundert sagte, daß wahre Freunde nicht die sind, die dem Papst schmeichel, sondern jene, die ihm mit der Wahrheit und theologischer, menschlicher Kompetenz helfen."
"In allen Organisationen der Welt dienen solche Denunzianten nur sich selbst."

"Die Spannungen in der Kirche entstehen aus dem Kontrast zwischen einer extremistisch traditionalistischen Front einiger websites und einer genauso übertrieben progressistischen Front, die sich heute selbst als "Super-Papisten" darstellen."

Quelle: rorate caeli, corriere della sera, Massimo Franco, Kard. G.L. Müller

                          

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