Mittwoch, 3. Januar 2018

Benedikt XVI -Lehrstuhl im Libanon

A. Gagliarducci berichtet bei ACI/Stampa über einen dem Papa emeritus gewidmeten Lehrstuhl, der an der Universität von Louaize im Libanon eingerichtet wird. Sein Gesprächspartner ist Professor Edward J. Alam.
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   "EIN BENEDIKT XVI GEWIDMETER LEHRSTUHL IM LIBANON."

"Ein Benedikt XVI gewidmeter Lehrstuhl ist an der Nôtre Dame Universität von Louaize im Libanon eingerichtet worden, mit dem Ziel die Katholische Identität der Universität und die intellektuelle Identität des Papa emeritus zu stärken.
2015 gegründet, entstammt der Lehrstuhl der Begeisterung und dem Interesse, die nach dem Besuch Benedikts XVI im Libanon entstanden, hat Professor Edward J.Alam gegenüber ACI Stampa erklärt.

"Der Libanon - erzählt Prof. Alam- war das letzte Land, das Benedikt XVI als Papst besucht hat.  Nach dem Besuch hat der Nuntius die Libanesen aufgefordert, über diesen Besuch nachzudenken.
Das haben wir getan.
Wir haben  bemerkt, daß das sein letzter Besuch als Papst in einem Land war und das hat uns besonders berührt. Je öfter wir seine Worte gelesen haben, desto mehr forderten sie uns auf, etwas zu tun. Und so haben wir ihm einen Lehrstuhl gewidmet.

Was ist das intellektuelle Haupterbe, das Benedikt XVI hinterlassen hat?

"Dem Papst wird von Seiten seiner Studenten große Loyalität entgegengebracht. Das kann man an seinem Studentenkreis, dem Schülerkreis, aus dem auch die Gruppe des neuen Schülerkreises entstanden ist, feststellen. 
Wegen seiner Haltung -liebt der Papa emeritus es nicht, daß diese Gelehrten als seine Schüler definiert werden, aber er akzeptiert es. 
Meiner Meinung nach besteht das größte intellektuelle Erbe von Benedikt XVI besonders in der Loyalität der Studenten. Weil der emeritierte Papst nicht nur ein brillanter Schreiber und Lehrer. Er hat sich auf sehr spirituelle Weise um die Schüler gekümmert und folgt ihnen persönlich."

Gibt es ein besonderes Thema in seinen Studien, die bedacht werden sollten?

"Der Lehrstuhl konzentriert sich auf die Enzykliken, aber wir versuchen auchsein gesamtes intellektueles Erbe zu studieren. Großes Interesse haben wir auch an seinen Kommentaren zur Schrift. Und wir haben den Beitrag den Benedikt XVI zum interreligiösen Dialog geleistet hat ans Licht gebracht. Alle wissen, daß der Papa emeritus sehr am Dialog mit der Jüdischen Welt interessiert war, aber wenige bedenken sein besonderes Interesse am Dialog mit der Islamischen Welt - unter anderem im Libanon lebenswichtig." 

Was denken Sie, warum? 

"Alles entstammt einem Vorurteil, das wegen der Regensburger Rede entstanden ist. Die Rede hatte einen Bezug zum Islam und zur Gewalt, was  aber in Wirklichkeit das Zitat eines Zitats war. InWirklichkeit war die Regensburger Rede anders. Es handelte sich um einen Appell an den Westen, Glaube und Vernunft zu vereinen. Sie enthielt auch eine Kritik an der Universität, die das Thema Glaube aus dem Blick verloren hat. Es handelte sich insgesamt um eine Kritik am Westen, viel mehr als am Islam."

Aber wie können diese Vorurteile überwunden werden ?

"Man muß einen Weg gehen, das ist das, was Benedetto getan hat. Weil nach Regensburg die Reise in die Türkei nahm und das ist wichtig. Benedetto ist in die Hagia Sophia gegangen, die ehemalige Kirche. die in eine Moschee verwadelt wurde und jetzt ein Museum ist und ist dort herumgegangen.
Dann ist er in einen anderen Teil der Straße gegangen und blieb -den Blick nach Mekka gerichtet-bei der Blauen Moschee stehen. Es ist nicht wichtig, ob er mehr oder weniger gebetet hat, wichtig ist, daß er stehen blieb und sich sehr respektvoll gezeigt. Das war eine gewollte Entscheidung und mit dieser Geste die über jeden Versuch eines Dialogs hinaus geht."

Wie wichtig ist dieses Erbe Benedikts XVI für den islamisch-christlichen Dialog im Libanon?

"Der Hl. Johannes Paul II hat gesagt, daß der Libanon keine Nation ist, sondern eine Mission. Benedikt XVI ist auf diesem Weg weitergegangen und hat in gewissen Sinn hat er das demonstriert, indem er den Libanon als letztes Land besucht hat. Deshalb haben wir den ihm gwidmeten  Lehrstuhl gegründet: um die katholische Tradition der Nation zu verstärken."

Quelle: A.Gagliarducci ACI


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