Dienstag, 23. Januar 2018

Steve Skojec zu den Verleumdungsvorwürfen des Papstes gegen Mißbrauchsopfer: "Er hat sich selbst offenbart, wie es kein anderer gekonnt hätte."

Steve Skojec analysiert und bewertet bei OnePterFive die Ereignisse, sie sich während der Lateinamerika-Reise von Papst Franziskus zugetragen haben und die das Bild, das die MSM einhellig vom Pontifex und seinem Pontifikat hatten, zumindest in Frage gestellt haben.
Hier geht´s zum Original: klicken

"DER PAPST LEGT MIT EINER "ENTSCHULDIGUNG" NACH UND BESTEHT DARAUF, DASS ES DEN MISSBRAUCHSOPFERN AN BEWEISEN FEHLT."

"Das war bisher wohl sein verblüffendstes Statement als Pontifex.

Wie ich letzte Woche berichtet habe. hat der Papst, während der in Chile war, die Opfer klerikalen sexuallen Mißbrauchs -begangen durch Fr. Fernando Karadima- der Verleumdung beschuldigt, weil sie behaupteten, daß sein Protegé , der vom Papst für die Diözese von Osorno ernannte Bischof Juan Barros, entweder vom begangenen Mißbrauch wußte oder ihn sogar beobachtet habe.
"Es gibt nicht den Hauch eines Beweises gegen ihn", sage Franziskus..."Das ist alles Verleumdung, ist das klar?"

Der stimmgewaltigste Ankläger, Juan Carlos Cruz, lieferte eine schneidende Replik und sagte "Als ob man ein Selfie oder ein Foto hätte machen können, während Karadima mich mißbrauchte und andere und Juan Barros neben ihm standen und allem zuschauten."

Barros besteht auf seiner Unschuld, aber Karadima-der trotz seiner Verbrechen aus der juristischen Verantwortung fällt. wurde nach einer Untgersuchung durch den Vatican aufgefordert zurückzutreten und ein "Leben in Gebet und Buße" zu führen und wurde "auf Lebenszeit von jeder priesterlichen Handlung ausgeschlossen", insbesondere "Beichte und geistlicher Führung jeder Art von Personen".
Eine Richterin in Chile sagte auch, daß -obwohl sie den Fall juristisch nicht weiterführen könne. es nicht an Beweisen für Karadimas Verbrechen fehle.

In einer Situation also, in der sowohl der Staat als auch kirchliche Gerichte Beweise für Schuld finden konnten. nannte der Papst de facto eines der Opfer einen Lügner, weil er keine "Beweise" dafür erbringen kann. daß sein handverlesener Bischof danben stand und zusah, wie der junge Mann mißbraucht wurde.

Es hat in den säkularen Medien mehr andere Themen gegeben als daß "der Franziskus die Opfer in Chile angegriffen hat und sie als dumm und dumpf bezeichnet, aber warum nicht?
Wenn Papst Benedikt das gesagt hätte, hätten sie die abscheulichsten Bilder von ihm ausgegraben, die sie finden konnten und sie überall über alle Titelseiten verbreitet.

Mittlerweile hat der Papst seine Lektion nicht gelernt. Er wurde am Wochenden auf die übelste Weise von Kardinal Sean O´Malley von Boston gegeißelt, O´Malley -der Vorsitzende der Päsptlichen Kommission für den Schutz Minderjähriger (PCPM) sagte in einer Erklärung, daß es verständloch ist, daß Papst Franziskus "gestern in Santiago di Chile Quelle großen Schmerzes für die Opfer sexuellen Mißbrauchs durch Geistliche oder irgendwelcher anderen Täter war."

Ein guter Anfang, oder? Aber damit hörte O´Malley noch nicht auf:

"Was ich aber weiß, ist, daß Papst Franziskus voll und ganz das unglaubloiche Versagen der Kirche und ihres Klerus, der Kinder mißbrauchte und den verheerenden Einfluß, die diese Verbrechen auf die Opfer und ihre Lieben hatte.
Ich habe den Hl. Vater bei zahlreichen Treffen mit opfern begleitet, ich war Zeuge für seinen Schmerz über das Wissen über die tiefen und breiten Wunden, bei den Opfern und daß der Prozess der Verarbeitung ein Leben lang dauern kann.
Die Aussage des Papstes, daß es im Leben der Kirche keinen Platz gibt, der Kinder mißbraucht und daß wir bei diesen Verbrechen eine Strategie der Null-Toleranz anwenden müssen, ist echt und sein Engagement."

Nachdem man seine Kritik ausreichend abgemildert hatte, erlaubte man "Kardinal Sean", ein nützlicher Helfer des Pontifikates zu bleiben und der Papst entschied, seine Kommentare als "Lehrstunde"  zu nutzen. 
Eine Stunde, in der er sagen konnte, es tue ihm leid- um dann damit nachzulegen, was er beim ersten mal falsch gemacht hatte.




Während der heutigen Pressekonferenz erklärte der Papst (hier der volle Text) wie er den Fall von  Bischof Barros "studiert" und "erforscht" habe. Und er fuhr fort: 

"Ich habe lange daran gearbeitet. Und es gibt wirklich keine Beweise, Ich benutze das Wort "Beweis" . Denn ich will über Nachweise reden.
Es gibt keinen Beweis für Schuld, es scheint, daß der nicht gefunden wird."

Er sagte, er folge der Maxime "niemand ist schuldig, bis es bewiesen wird". Aber er gab auch zu, daß:
"Als der Skandal mit Karadima entdeckt wurde, kannten wir alle diesen Skandal, wir fingen an, viele Priester zu sehen, die von Karadima geformt worden waren und entweder mißbraucht wurden oder Mißbraucher waren."

Dann diskutierte er, wie Barros mehrmals versucht hatte, zurückzutreten, aber Franziskus hatte ihm das verweigert und gesagt, das würde so aussehen, wie das Zugeben einer Schuld. Und er fuhr dann fort:

"Ich will zu einem dritten Punkt übergehen, dem Brief wie ich erklärt habe: was die, die mißbraucht worden sind, fühlen. Damit muß ich um Vergebung bitten, weil das Wort "Beweis" verwundet hat, es hat viele Leute verwundet, die mißbraucht wurden, aber ich muß Sicherheit suchen, ich muß das tun- ein Wort der Übersetzung in den legalen Jargon- ich habe sie verwundet.
Ich bitte sie um Vergebung, weil ich sie verletzt habe, ohne es zu bemerken, aber es ist eine ungewollte Verwundung.
Und das hat mich sehr entsetzt, weil ich sie empfangen habe. (Aber) in Chile habe ich zwei [Mißbrauchsopfer] -wie Sie wissen- ich habe andere getroffen. was ich im Verborgenen tat. Bei jeder Reise gibt es immer einige Möglichkeiten. Die in Philadelphia wurde veröffentlicht , drei wurden veröffentlicht, dann die anderen Fälle nicht....
Und ich weiß, wie sehr sie leiden, zu fühlen, daß de Papst ihnen ins Gesicht sagt "bringt mir etwas Schriftliches, einen Beweis". Es ist ein Schlag. Und ich stimme zu, daß mein Ausdruck nicht angemessen war, weil ich nicht nachgedacht habe, und ich verstehe, wie der Apostel Petrus in einem seiner Briefe sagt, daß das Feuer entzündet wurde. 
Das kann ich mit Ernst sagen. Barros wird dort bleiben, wenn ich keinen Weg finde, ihn zu verurteilen. Ich kann ihn nicht verurteilen, wenn ich keinen-ich sage nicht Beweis -sondern  Und es gibt viele Wege Material zu finden. Ist das klar?"

Bemerken Sie, daß er sich nicht dafür entschuldigt sie der "Verleumdung"  ´(oder Beleidigung - je nach Überstzung) beschuldigt zu haben, sondern dafür auf einem Beweis statt Material bestanden zu haben.  Und bemerken Sie, daß er sich nur für die Kränkung entschuldigt hat, nicht für den Glauben, an dem er festhält,  der die verursachte. 

Wir haben also ein bekanntes Opfer sexuellen Mißbrauchs durch einen Chilenischen Kleriker, einen Kleriker, dessen Mißbrauch. wie der Papst zugibt- weitere Mißbraucher schafft, wie das oft der Fall ist-  und dieses Opfer beschuldigt auch einen der Protegés des Mißbrauchers  dabei gestanden und ugesehen zu haben, während das Verbrechen stattfand. Und der Papst beschuldigt den Mann, das alles erfunden zu haben und den Mann zu verleumden.

Es gibt sicherlich die Möglichkeit, daß der Papst recht hat. Ohne Beweise sind solche Beschuldigungen schon benutzt worden, um Reputationen zu zerstören.

Wenn es aber wahr ist, welche Beweise können da vorgebracht werden? Welche Beweise? 
Was erreicht der Mann dadurch, so etwas zu sagen? 
Und welchen Nutzen hat der Papst davon, eine so kontroverse Gestalt trotz der Proteste seiner kommenden Diözese zu ernennen- Proteste, die es ihm unmöglich gemacht hätten, seine Herde effektiv zu leiten? Warum würde der Papst nach allem weiterhin an diesem Platz lassen? 

Marie Collins, ein Mißbrauchsopfer, das das PCPM  2017- wegen der Hindernisse -die eine Begrenzung der Ressourcen und Einmischungen der Kurie umfaßen- verließ, sagte zur Zeit ihres Rücktritts, daß sie glaube,daß "der Papst im erzen der Horror des Mißbrauchs und die  Notwendigkeit versteht, daß jene die Minderjährige verletzen, gestoppt werden müssen." 
Heute Morgen hat sie eine ziemlich andere Botschaft getwittert: 

"Es wird berichtet, daß der Papst über die monatelange Verzögerung bei der Ernennung neuer Mitglieder für das PCPM unbesorgt ist, die vorgeschlagenen Namen werden durch die römische Kurie geprüft.
Diese Tatsachen sagen alles, was über die Priorität gesagt werden muß, die dieser Kommission und dieser Thema im Vatciann zuerkannt wird.#  PCPM".
[...]
Ich bin von Medien gebeten worden, die heutigen Worte des Papstes zur Kommission zum Schutz Minderjähriger und zu barros "Beweis" zu kommentieren. 
Warum kommentieren? 
Das ist eine sinnlose Verschwendung der Mühe.Tut mir leid, wegen eines negativen Nicht-Kommentars, aber so fühle ich eben jetzt gerade."

Auch wenn diese Geschichte sich nicht so breit oder in so verurteilenden Worten zeigt. aös man erwarten könnte. wenn Franziskus ein orthodoxer Katholik wäre, für manche hat sein Papsttum mehr verloren als nur seinen Glanz.
Bemerken Sie die Leitartikel-Sprache in dem oben von mir zitierten Reuters-Text. Die zeigt, wie ernst dieser Stolperer für einen Mann ist, der bisher ein non-stop-Medien-Rockstar war:

"der Papst hat in schnippischem Ton geantwortet" 

"in einem extrem seltenen Akt von Selbst-.Kritik"

Das sind keine sich widersprechenden Sätze.
Ein anderer Text trägt den Titel: "Papst Franziskus, der Unternehmensmann" , Kevin Cullen vom Boston Globe holt noch weiter gegen den Pontifex aus:

"Laßt die Aufzecihnungen zeigen, daß das Versprechen von Papst Franziskus am 18. Januar im Jahre unseres Herrn 2018- in Santiago, Chile, gestorben ist.

Als Papst Franziskus Opfer der sexuellen Mißbrauchs beleidigte, indem er ironischerweise eben diese Opfer beschuldigte, einen chilenischen Bischof zu verleumden, der bei diesem Mißbrauch Komplize war, hat er bestätigt, was Kritiker schon die ganze Zeit gesagt haben und was ich nie akzptieren wollte: 
Papst Franziskus ist ein "Unternehmensmann"- nicht besser als seine Vorgänger, wenn es  darum geht, sich auf die Seite der institutionellen Römischen Katholischen Kirche zu stellen- gegen jeden, der sie kritisiert oder jene- sogar Kinder- die durch sie zu Opfern wurden.

Ich entbiete Seiner Heiligkeit meine herzlichen Glückwünsche, Seiner Eminenz, oder welchen selbstbetreffenden, offiziösen Titel, den wir, die großen Unngewaschenen nach dem Willen seiner Legion von Mantelhaltern. Bewunderern, Apologeten und Ermöglichern ihn nennen sollen. Weil er sich selbst offenbartr hat, wie es kein anderer gekonnt hätte."

Indem er sagt, daß er einen Beweis dafür sehen muß, daß Bischof Juan Barros ein  Komplize war, dabei den vom Rev. Fernando Karadima begangenen Mißbrauch zu  decken, hat Franziskus sich selbst als neuester "Ungläubiger Thomas" des Vaticans gezeigt. Und das ist kein schöner Anblick."

"Er hat sich selbst offenbart, wie es kein anderer gekonnt hätte". Das hat er in der Tat. Und jetzt fängt das Narrativ an, auseinander zu fallen."


Quelle: OnePeterFive, Steve Skojec

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