Mittwoch, 28. Februar 2018

Pater Santiago Martin schließt sich den immer zahlreicher werdenden Kritikern der Modernisierungsbemühungen im Zentrum der Kirche an

Dr. Maike Hickson läßt bei OnePeterFive den bekannten spanischen Priester, Santiago Martin, zur aktuellen Kirchenkrise zu Wort kommen.
Hier geht´s zum Original: klicken

"PROMINENTER SPANISCHER PRIESTER SPRICHT DIE KIRCHENKRISE UND EIN MÖGLICHES SCHISMA AN."

"Kurz nach der vor kurzem erneuerten höflichen Kritik an Papst Franziskus durch Pater Thomas G. Weinandy, dem respektierten US- Theologen, erreicht uns eine andere priesterliche Stimme des Widerstandes -die diesesmal aus Spanien kommt. 
Seit einigen Wochen erhebt Pater Santiago Martin, der Gründer der Interationalen Marienvereinigung mit weltweit 10.000 Mitgliedern die Stimme, um die aktuelle "Verwirrung" "Polarisierung" und die Gefahr eines offenen Schismas zu kritisieren.

Giuseppe Nardi, Journalist der katholischen deutschen website "Katholisches.info" hat als Erster seine Stimme ins Deutsche übertragen. Und Ende Januar berichtete er über Pater Martins Worte, die der vor dem Publikum seines eigenen Fernsehsenders, Magnificat.tv. gesprochen hat.
In einem seiner wöchentlichen Kommentare sprach Fater Martin dann über "verheiratete Priester", nachdem er zunächst die "Polarisierung", die während des Papstbesuchs in Chile im Hinblick auf die causa Barros und die päpstlichen Äußerungen dazu stattfanden, hatte Revue passieren lassen.
Nachdem er die Kritik Kardinal Patrick O´Malleys an dieser Sache erwähnte, stellte Father Martin fest, daß das sich zu einem "Wendepunkt" im Hinblick auf die Unterstützung gewisser liberaler Medien, die es zuvor für Papst Franziskus gegeben hatte, entwickeln könnte.

Father Martin bedauerte dann, daß bei all diesen öffentlichen Ereignissen einige Worte von Kardinal Beniamino Stella, Präfekt der Kleruskongregation, fast übersehen worden sind.
(OnePeterFive hat hier berichtet).
Der Spanische Priester hat festgestellt, daß Kardinal Stella für die Weihe verheirateter Männer zum Priesteramt offen ist und warnte, daß diese neue Möglichkeit- wenn auch zuerst nur für "bestimmte Regionen in Brasilien und auf den Pazific-Inseln" eingeführt, der "Anfang vom Ende des Pflicht-Zölibats" sein könne. 




Für Father Martin jedoch bringt diese neue Wunde nur neue Lasten: "Einige Menschen sind über dieses timing erstaunt" besonders nachdem "gerade erst eine andere Wunde zugefügt wurde"  -im Hinblik auf die geschiedenen und "wiederverheirateten" Paare und ihren Zugang zu den Sakramenten, ohne daß sie beginnen und fortfahren, abstinent zu leben.
Der spanische Priester bestand darauf, daß so viele Veränderungen nicht gut sind. 
"Fixiert zu sein, ist nicht gut. Es ist aber auch nicht gut, das Gaspedal zu treten. Es gibt zur Zeit zu viel Verwirrung, zu viele Spannungen in der Kirche, um neue Quellen für Diskussionen zu erschließen." 

Father Martin hat erst vor ein paar Tagen einige wichtige Kommentare über die aktuelle Kirchenkrise abgegeben. Diesesmal hat er einen Kommentar für die bekannte honduranische Zeitung "La Prensa" geschrieben. Er spricht jetzt von Krieg und fügt hinzu:
- es ist nicht normal, daß die website der Päpstlichen Akademie für das Leben in einem Artikel 
  veröffentlicht, daß der Gebrauch von Kontrazeptiva erlaubt werden muß, während es eine
  große  Gruppe von Katholiken gibt, die vom Islam konvertierten, die dem Papst einen Brief                geschrieben haben, in dem sie beklagen, daß die Kirche sie verlassen hat. 

Father Martin sieht hier eine Reihe von widersprüchlichen Entwicklungen, die verwirren. 
Einerseits gibt es die (progressistische) Bewegung, die eine "Theorie vollendeter Tatsachen" etablieren will, andererseits gibt es Zeichen, das diejenigen, die an der Kirchentradition und am Wort Gottes festhalten "die Kirche verlassen" und es zu einem "Schisma" kommen könnte. 
Beide Entwicklungen könnten gleichzeitig stattfinden.. Er erklärt dazu Folgendes:

- Am Anfang, als sie die Debatte über die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene  

 begannen, hat man über ein mögliches Schisma gesprochen, sollte es dazu kommen.
 Jetzt erlaubt Amoris Laetitia sie-aber auf eine so zweideutige Weise, daß man es so oder 
 so verstehen kann.
 Wie ich sagte, während diese Verwirrung weiterhin ungelöst bleibt, sind inzwischen andere   Konfusionen dazu gekommen.

Der Spanische Priester fährt fort, "es gibt zu viele (Verwirrungen) und in zu kurzer Reihenfolge. Es gibt eine zu große Beschleunigung, die nur dann vorkommt, wenn der Fahrer die Kontrolle verloren hat, oder das Fahrzeug die Straße verlassen hat und gegen einen Baum fährt."

Father Martin fragt sich, ob in diesem Fall, nicht die berühmten Shakespeare-Worte (von Hamlet)-nach denen "etwas faul ist im Staate Dänemark" anzuwenden sind. 
Ohne den Namen von Papst Franziskus zu erwähnen, fügt Father Martin hinzu: "Ich weiß auch nicht, warum es so ist, aber ich bin sicher, daß jemand es weiß und hier meine ich nicht Gott, der natürlich alles weiß." 
Es ist jetzt wichtig "zu beten und ruhig zu bleiben."

Und hier ist es, wo der spanische Priester vor einem Schisma warnt, weil "manche vielleiht nur darauf warten" -um den örtlichen Wachhund zu schlagen und dann sagen zu können, daß er gefährlich ist. Das soll heißen. daß ein solches Schisma deshalb passieren könnte, weil einige es aktiv anstreben- oder weil eine andere Gruppe versucht, eine andere auszuschließen.


Die Bedeutuing der Warnungen von Father Martin liegt im Gewicht seines Apostolates, Father Martin (1954 in Madrid geboren) hat 1988 die "Franziskaner von Maria" gegründet  und 2007 von Papst Benedikt die offizielle Anerkennung erhalten.

Die Bewegung hat ihr eigenes Priesterseminar und ist in 27 Ländern aktiv, u.a. iin Spanien, den USA; Kanada, Kolumbien, Venzuela, Peru, Brasilien, Polen, Holland, Sri Lanka und Italien.

Im Licht seiner eigenen starken Aussagen ist es nicht verwunderlich, daß Father Martins eigenen website Ausschnitte aus Father Weinandys feiner und höflichen Kritik an Papst Franziskus veröffentlicht hat.

Auch Father Martin hat vor kurzem seine eigene Zurückweisung der Entscheidung der deutschen Bischöfe, in bestimmten individuellen Fällen, protestantische Ehepartner von Katholiken zur Hl. Kommunion zuzulassen; aufschlussreicherweise überschreibt er seinen Artikel mit den Worten : "Wenn die Ausnahme die Regel zerstört."


Update : Pedro Luis Llera, Professor für Spanische Sprache und Literatur und
Autor derr spanischen website "Infovaticana" hat uns, nachdem er diesen Bericht gelesen hat, folgende zustimmende und bestätigende Botschaft über Father Martin gesschickt:

"Vielen Dank. Father Santiago Martin ist eine der klarsten Stimmen, wenn es darum geht, die aktuelle Krise der Kirche zu beurteilen. Er ist eine der wenigen Stimmen, die sich in Spanien hören lassen, zusammen mit Bischof Reig Pla de Alcalá de Henares und einger anderer. Die andere schweigen oder werden von der aktuellen modernistischen Flut mitgerissen.

Quelle: OnePeterFive, Dr. M.Hickson, Fr. Martin
  

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