Mittwoch, 11. April 2018

Father Hunwicke spricht....

mal wieder über seinen Lieblingskardinal -den "Grafen" und Erzbischof von Wien.....und dessen kürzlich geäußerte Gedanken zum Frauenpriestertum.
Hier geht´s zum Original:  klicken

 "WEIBLICHE BISCHÖFE. ES GEHT WIEDER LOS." (1) 
Man berichtet, daß der Graf Oster-Sonntag sagte:
"Die Frage der (Frauen)Ordination ist eine Frage die ganz klar nur durch ein Konzil geklärt werden kann. Das kann ein Papst allein nicht entscheiden. Diese Frage ist zu groß, als daß sie am Schreibtisch des Papstes entschieden werden könnte."

Ordinatio Sacerdotalis vom Hl. Papst Johannes Paul II hat klargemacht, daß die Kirche nicht die Möglichkeit hat (habet facultatem), Frauen zu priesterlichen Ämtern zu weihen. Er hat nicht diskutiert, ob die Kirche das tun sollte. Er hat klar festgestellt, daß die Kirche das wie - sagen wir die Sonne um den Mondkreisen zu lassen - nicht tun kann. So schön das vielleicht wäre. Er hat klar gemacht, daß das keine Frage der Kirchendisziplin ist sonden ein Prinzip der Doktrin.

Der Graf realisiert, daß es nur einen Weg gibt, das zu umgehen: indem man einen Irrtum wieder einführt, den zu bekämpfen Benedikt XVI Jahrzehnte verbracht hat: "Nach dem II.Vaticanischen Konzil entstand der Eindruck, daß der Papst wirklich alles tun könne ...  besonders wenn er im Auftrag eines ökumenischen Konzils handelt."

De facto gibt - darauf hat auch Papst Benedikt hingewiesen - es einen anderen Weg, wie die Frage der Frauenordination sogar noch endgültiger gelöst werden könnte: durch eine ex-cathedra Verkündung durch einen Römischen Pontifex; es sah fast so aus, als freue er sich auf eine solche weitergehende Klarstellung. Papst Benedikt sah da natürlich einen unfehlbares päpstliches Statement zur Unmöglichkeit einer solchen Weihe voraus. Es klingt so, als ob der Graf - mit diesem bekannten süßlichen Lächeln im Gesicht - eine positivere Antwort von dem Konzil erwartet, das - wie er sagt- unausweichlich stattfinden muß.

Es ist auch gut, sich über eine Sache klar zu sein: nach Vatican I ist die Unfehlbarkeit auf die Umstände begrenzt, die für den Römischen Pontifex nur eine Art der Ausübung der Unfehlbarkeit der Kirche ist. Jeder Gedanke, daß eine unfehlbare päpstliche Definition dann durch eine unfehlbare Definition eines Papstes oder Konzils (oder umgekehrt) umgestoßen oder verändert werden kann, widerspricht dem definierten Dogma.

Langzeitleser werden wissen, daß ich die Frauenweihe nie diskutiere. Das beruht darauf, daß mein gesamter priesterlicher Dienst in der Kirche Englands von dieser Frage überschattet wurde und es langweilt mich zu Tode und eine gute Million Meilen darüber hinaus. Aber ich werde noch ein weiteres Stück präsentieren, nicht zum Thema - theologisch betrachtet - selbst, sondern zu praktischen Dingen, deren man sich  bewußt sein muß - weil es so aussieht, als sei die Katholische Kirche entschlossen, lange Jahrzehnte damit zu verschwenden, sich selbst zu zerreißen, genau so wie die Anglikanische Kirche es im Hinblick auf diese Frage getan hat. Danach werde ich zu diesem Thema - sagen wir - während eines weiteren halben Jahrhunderts schweigen.
Wird fortgesetzt.....

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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