Dienstag, 12. Juni 2018

Große Ereignisse: die Vorbereitung der Pan-Amazonas-Synode oder eine neue synkretistische Religion, Fortsetzung 2

Fortsetzung 2 ....

"Das Seltsame an diesem Mexikanischen Experiment ist, daß Bischof Garcia nicht nur eine große Zahl indigener, verheirateter Männer zum Diakonat weihte; er weihte in einer Co-Ordination auf sehr unübliche Weise auch ihre Frauen, indem er die kulturelle Rolle der Ehefrauen der indigenen Führer in seine Überlegungen mit einbezog.

Hier wäre es vielleicht gut, zu wissen, daß Papst Franziskus, als er 2015 Mexiko besuchte, zum Grab von Bischof Garcia ging und betete.

Es lohnt sich auch, zu erwähnen, daß der managende Direktor von REPAM, Mauricio Lopez sich, im November 2017 in einem Interview auf dieses Experiment bezog, das Bischof Garcia begonnen hatte, und auf die Idee hinwies, ein von der Gemeinde gewähltes Paar zu haben, das "den Dienst macht" und spritueller Führer dieser Gemeinde wird. Für ihn geht es darum, ein neues "Kirchenmodell" zu finden. Wieder wird REPAM direkt wegen der Hilfe bei der Organisation der 2019 bevorstehenden Pan-Amazonas-Synode erwähnt.
Schon als Papst Franziskus sich in seinem Gespräch mit Bischof Kräutler auf diesen Mexikanischen Bischof bezog, hätte das alle gläubigen Katholiken ernstlich beunruhigen müssen.
Aber bedauerlicherweise wird es noch schlimmer.

Nach Kräutler: 
 "Der Papst brachte auch den Vorschlag eines Bischofs in Südafrika, Bischof Fritz Lobinger, auf-   nach dessen Meinung Gemeinden ohre Priester von einem "Team von Älteren" geleitet werden   könnte. Bischof Lobinger empfiehlt auch, daß man sie weihen sollte, damit sie mit ihren   Gemeindemitgliedern auch die Eucharistie feiern können. 
 Der Englische Ausdruck "Team of Elders" hat den Vorteil, daß die "Elders" selbst nicht unbedingt   älter sein müssen.




Diese "Elders" sind eher erfahrene Männer, aber was Kräutler hier nicht sagt, ist daß Lobinger selber sagte, daß unter diesen geweihten "Elders" auch Frauen sein könnten. Auf alle Fälle war es - gemäß Kräutler- in diesem speziellen Kontext, daß der Papst dann "kühne Vorschläge" forderte, 
Der Papst benutzte den Ausdruck "corajudos"- erklärt der ursprünglich aus Österreich stammende Bischöf Kräutler. Dieses ausdrucksvolle Wort bedeutet auch Kühnheit, Angstlosigkeit und Offenheit. 

Einige unserer Leser erinnern sich in diesem Kontext vielleicht daran, daß Papst Franziskus 2015 die Bücher Bischof Lobingers mit den Deutschen Bischöfen diskutiert hat. Bei dieser Gelegenheit erzählte der Papst den deutschen Bischöfen bei ihrem Ad Limina Besuch in Rom,. daß er die drei Hauptbücher Lobingers gelesen habe, die vom Priestermangel und möglichen Lösungen handeln.

Wie Bischof Kräutler selbst in seinem Buch von 2016 erklärt, hofft Papst Franziskus auf eine dezentralisiertere Kirche. 
Jetzt arbeitet Kräutler zusammen mit der Brasilianischen Bischofskonferenz an solchen Vorschlägen (wie man sie jetzt auch im heutigen Vorbereitungsdokument sehen kann). Es geht um "neue Formen für Christliche Gemeinden und ihre Führung, einschließlich der Eucharistie am Sonntag," Hier bringen die Bischöfe die Idee auf,  "ad experimentum" die sog. viri probati (moralisch bewährte Männer) zu Priestern zu weihen, aber für ihn ist diese Lösung fehlerhaft, weil sie die Frauen ausschließen würden.

Nach Angaben dieses österreichischen Bischofs wäre Papst Franziskus sogar auch für die Weihe von Frauen zum Priestertum. Kräutler sagt: "Ich glaube nicht, daß er ein striktes Nein zur Frauenordinationsagen würde, ein quod non." 
Er würde nicht einfach kommen und persönlich eine solche Änderung machen, fügt Kräutler hinzu, weil der Papst weiß, daß er dafür die Zustimmung der Bischöfe braucht. Zusätzlich würde er eine solche Erlaubnis zuerst regional erlauben, nicht gleich für die universale Kirche. 
Nach Kräutler weiß der Papst sehr gut, daß in der Kirchengeschichte manchmal Entscheidungen getroffen worden sind, die "sich wenige Jahrzehnte vorher keiner vorstellen konnte." 
Hier erwähnt der Bischof als Beispiel wie die Kirche ihren Standpunkt im Hinblick auf die Trennung von Kirche und Staat  änderte, ebenso im Hinblick auf die Demokratie. Er erwähnt auch den Vatican II-Text Dignitatis Humanae, der ein für allemal den "Syllabus der Irrtümer von Pius IX " abschaffte, besonders im Hinblick auf die Religionsfreiheit.

Bischof Kräutler schließt so: "Bestimmte Überzeugungen und Interpretationen, die früher vehement vertreten würden und sogar als unveränderlich verteidigt wurden, sind  im Lauf der Geschichte dennoch oft komplett verändert worden." 
Hier besteht er darauf, daß auch Papst Franziskus die Veränderungn in der Kirchenlehre so betrachtet: "Ich bin überzeugt, daß Franziskus in dieser Tradition steht, die am Ende für den Dialog und für Veränderungen offen ist."

Wenn vom Frauenpriestertum die Rede ist, gibt Kräutler zu, daß die Situation wegen des 1994 von Papst Johannes Paul II geschriebenen Dokument "Ordinatio sacerdotalis" etwas schwieriger ist, auch wenn es in Kräutlers Augen keine  Doktrin "de fide definita" darstellt.  (Vor einer Woche hat OnePeterFive  sich an Bischof Kräutler gewandt und ihn gefragt, ob er jetzt im Licht des jüngsten Statements von Erzbischof Luis Ladaria vom 30. Mai- nach dem ein  Interdikt zum Frauenpriestertum Teil der unfehlbaren Lehre der Kirche ist,- seine Forderung ändert. Bisher haben wir noch nichts von ihm gehört.) 

Bischof Kräutler fährt fort und sagt, daß weil die Aussage von Papst Johannes Paul II "sehr entschlossen ist" der Papst "in der Frage des Priestertums, des Zölibats und der Frauenweihe nichts allein tun wird, sondern- wenn- zusammen mit den Bischöfen."
Hier wird er "sicher keine Entscheidung treffen, die sofort in der ganzen Welt umgesetzt werden wird." 
Damit das passieren könnte, müßte es eine "bedeutende Zahl von Bischofskonferenzen in Latein-Amerika, Asien und Afrika geben." die eine Änderung wünschen. Nur eine solcher weltweiter Konsens "würde genug Gewicht haben, um die frühere Aussage eines Papstes zu revidieren."
"Aber von sich aus wird Franziskus das sicher nicht allein tun." 

Kräutlers eigener Vorschlag ist, daß es zuerst einige "regionale Lösungen" geben sollte. Sogar in Brasilien gibt es Gegenden in denen kein Priestermangel herrscht. In der Amazonas-Region allerdings gibt es einen großen Priestermangel, erklärt der Prälat. Für diese Regionen könnte man einige Änderung erlauben. "Aber es muß klar sein, daß es nicht um Ja oder Nein zum Zölibat  geht. Manchmal beschuldigen mich Leute, ich wünsche, den Zölibat abzuschaffen" fügt Kräutler hinzu.
"Nein,das wünsche ich überhaupt nicht und der Papst wünscht das auch nicht."
Hier wird sichtbar, daß Kräutler und der Papst auch über dieses Thema detailliert gesprochen haben. 

Außerdem präzisiert Kräutler seine Idee, daß diese Frauen, die sich jetzt darauf vorbereiten, den Wortgottesdienst am Sonntag zu leiten-ebenso wie jüngere und ältere Männer- weiter vorbereitet werden könnten, "sodaß sie die Eucharistie in ihrer Gemeinde leiten könnten. In ihrer Gemeinde! 
Diese Einschränkung ist mir wichtig!"
Der österreichische Bischof denkt, daß diese Gruppe von Leuten, Männer und Frauen sind, die nur für ihre eigene Gemeinde ordiniert werden,"  "Idealerweise könnten das sogar zwei oder drei Leute sein, im Sinne des "Teams of Elder", wie es Bischof Lobinger vorschlägt."
In dieser Hinsicht besteht Kräutler auf der Weihe dieser Personen. 

Es war unsere Absicht Kräutlers eigene Ideen und Erinnerungen hier im Detail zu präsentieren, weil sie sehr wohl auf die ein oder andere Weise bei den Diskussionen der kommenden Pan-Amaonas-Synode wieder erscheinen könnten. Kräutlers eigener, hier dagestellter Plan ist höchstwahrsyycheinlich Teil der päpstlichen Agenda.  Wir werden bei dieser Augenblicksfrage für die Katholische Kirche aufmerksam bleiben." 

Quelle: OnePeterFive, M. Hickson

p.s. wenn man sich beim Lesen dieses Beitrages nur nicht so fatal an die Manipulationen rund um die Familiensynode erinnert fühlen würde. Damals ging es um die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen, heute geht es um die Abschaffung des Zölibats und die Einführung eines Frauenpriestertums.....

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