Freitag, 22. Juni 2018

Päpstliche Gedächtnislücken....

In einem Leitartikel bei La Nuova Bussola Quotidiana befaßt sich auch Riccardo Cascioli mit den auffallenden Gedächntislücken, die Papst Franziskus bzgl. der Dubia im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters an den Tag gelegt hat.
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            "DIE SELTSAMEN AMNESIEN DES PAPSTES" 
"In einem Interview mit Reuters hat Papst Franziskus die vier Dubia-Kardinäle angegriffen und sie beschuldigt, den Brief veröffentlicht zu haben, ohne zuvor eine Klarstellung mit ihm versucht zu haben. Aber es war ganz anders und es ist nicht das erstemal, daß das passiert.

Die Interviews mit Papst Franziskus und die Tendenz seiner Interviewer sie auf die Politik zu beziehen werden immer zahlreicher, offensichtlich auf der Suche nach einer "leichten" Schlagzeile. Im Übrigen entzieht sich der Papst dem nicht und neigt dazu, zu allem ein bißchen was zu sagen. Da macht das Interview, das die Agentur Reuters am vergangenen Dienstag veröffentlicht hat, keine Ausnahme und das von vielen Zeitungen quasi ausschließlich wegen seiner Kritik am amerikanischen Präsidenten Trump -sei es wegen der Immigrationspolitik sei es wegen der Pariser Verträge zum Klimawechsel übernommen wurde.
Zu respektierende aber zur selben Zeit diskutierbare politische Ansichten
gemischt mit bizarren wenn nicht sogar fragwürdigen Thesen- wie wenn er von der Einwanderung nach Europa als notwenig spricht, um den Geburtenrückgang auszugleichen (seltsam, das ist die von Emma Bonino verfolgte Politik) oder über Ausbeutung durch den Westen als Hauptursache -wenn nicht sogar einzige Ursache- für die Armut in Afrika (ein Thema, das er gestern Abend auf dem Rückflug von Genf wiederholt wurde).
Auf alle Fälle sind das Kommentare, über die weiter nachzudenken, sich nicht lohnt - weil ihnen das Lehramtliche fehlt.

Im Reuters-Interview gibt es aber auch eine Passage,die nicht unbemerkt bleiben sollte und
das ist die, die sich auf die Dubia bezieht. Nach dem, was von Reuters wiedergegeben wiird,
hat Papst Franziskus gesagt, er habe vom Brief der vier Kardinäle, die ihn kritisiert haben,
"aus den Zeitungen erfahren...eine Art das zu tun- sagen wir mal- die nicht kirchlich ist, aber
wir machen alle Fehler."
Außer daß er sich um eine völlig falsche Rekonstruktion handelt, aus der ein schwerwiegendes
Urteil über die vier Kardinäle Caffarra, Meisner, Burke und Brandmüller hervorgeht.





Gestern wollte Kardinal Burke das Geschehen rekonstruieren und hat dazu auf eine Frage von LifeSiteNews geantwortet: "Die Übermittlung der Dubia an den Hl. Vater ist gemäß der seit Zeiten in der Kirche gebräuchlichen Prozedur vorgenommen worden, das heißt, sie sind dem Hl. Vater ohne jene öffentlichkeit übergeben worden, damit er zum Wohl der Kirche darauf antworten kann,
Der verstorbene Kardinal Carlo Caffarra hat den Brief mit den Dubia am 19. September 2016 persönlich in der Residenz des Papstes und in der Glaubenskongregation abgegeben, ebenso wie die folgende Korrespondenz der vier Kardinäle, die sich auf die dubia bezog.
Erst nach mehreren Wochen, als es keinerlei Anzeichen für eine Zurkenntnisnahme der Dubia und keine Antwort gab und man uns Kardinäle wissen ließ, daß es auch keine Antwort geben auf diese
Fragen geben werde, die die Heiligen Sakramente der Ehe und der Kommunion und die Fundamente des Morallehre der Kirche betreffen, waren wir vier Kardinäle verpflichtet- durch unser Gewissen als Kardinäle- die Dubia am 14. November 2016 zu veröffentlichen, damit die Gläubigen von diesen schwerwiegenden Fragen, die das Seelenheil berühren, Kenntnis erhielten.

Wir erinnern uns, daß es an diesem 14. November eben La Nuova Bussola Qotidiana - zusammen mit Settimo Cielo. dem National Catholic Register und Homme Nouveau war, das die Dubia veröffenlticht hat.

Aber die Frage hört hier nicht auf. Angesichts des Schweigens des Papstes und der
zunehmenden Verwirrung in der Kirche bzlg. des Zugangs zu den Sakramenten hat Kardinal Caffarra - auch im Namen der anderen- am 25. April 2017 einen neuen Brief an den Papst geschrieben, in dem er ihn um eine Audienz bittet. Auch in diesem Fall war Schweigen die Antwort und am 20. Juni ist auch dieser Brief auf die gleiche Art wie die Dubia veröffentlicht worden. Vom Papst ist nie eine Antwort gekommen.

Die Erklärung gegenüber Reuters verblüfft daher um so mehr. Außerdem ist es nicht das
erstemal, daß der Papst eine Rekonstruktion von Geschehenem anbietet, die dem widerspricht, was bereits bekannt ist. Das letzte durchschlagende Beispiel betrifft den sexuellen Mißbrauch-skandal in Chile, Genau auf dem Rückflug der Chile-und Peru-Reise in der Nacht des vergangegen 21. Januars auf den 22 . sagte er, er habe nie Zeugenaussagen seitens der Opfer erhalten, obwohl bekannt war,daß sie immer öfter darum gebeten hatten, den Papst zu treffen und hm auch einen Brief geschrieben hatten.

Wenn man sich diese Episoden wieder ins Gedächtnis ruftist es schwer einer einfachen Überlegung zu entgehen. Wenn man nicht denken will, daß der Papst vorsätzlich lügt, bleiben zwei Möglichkeiten: entweder leidet er an Gedächtnislücken oder er ist Geisel seiner Mitarbeiter, die die Briefe, in die, die er sehen darf, filtern und die ihm eine spezielle Presseauswahl vorbereiten (außerdem hat der Papst selbst gesagt, daß er nicht fernsieht und nur die Zeitungen und Informationen liest, die seine Mitarbeiter ihm zukommen lassen.)

In beiden Fällen ist die Situation wenig beruhigend.

Quelle: LNBQ, R. Cascioli 

















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