Donnerstag, 6. September 2018

Roberto De Mattei: Kanonische Strafe für den Whistleblower?

Roberto de Mattei kommentiert bei Rorate Caeli die Meldungen vaticanischer Quellen, daß der Papst erwägt, Erzbischof Viganò wegen seiner Dokumentation über den us-amerikanischen Mißbrauchsskandal und seine Vertuschung auch durch eine homosexuelle Lobby im Vatican, nach Kanonischem Recht zu bestrafen.
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"DE MATTEI: ERZBISCHOF VIGANÒ - BESTRAFT,
 WEIL ER DIE WAHRHEIT SAGTE?"

"Wird Erzbischof Carlo Maria Viganò, der Licht in die Existenz von Korruption im Vatican brachte und jene Schuldigen benannte- beginnend mit den höchsten Kirchenautoritäten, bestarft werden, weil er die Wahrheit sagte? Papst Franziskus untersucht diese Möglichkeit- wenn wahr ist, was mehrere Quellen bestätigen- daß er Kardinal Francesco Coccpalmerio und einige andere Kichenrechtler konsultiert hat, um die Möglichkeit zu untersuchen, kanonische Strafen über den Erzbischof zu verhängen, beginnend mit der Suspendierung a divinis.
Wenn diese Nachricht bestätigt wird, wäre das extrem schwerwiegend  und auch etwas surreal, angesichts dessen, daß der zur Sanktionierung von Msgr. Viganò befragte "Experte" ausgerechnet Kardinal Coccopalmerio wäre, der vom früheren Nuntius in den USA beschuldigt wird, Teil der "homosexuellen Lobby" zu sein, die über en Vatican herrscht.
Es darf auf keinen Fall vergessen werden, daß der Sekretär des Kardinals. Msgr. Luigi Capozzi in einen Fall einer homosexuellen Orgie verwickelt war, bei der die Position seines Vorgesetzten immer noch geklärt werden muß.

Aber das Problem, das dahinter steht, ist ein anderes. Die Katholische Kirche -insofern sie ine sichtbare Gemeinde ist-ist mit einem Strafrecht ausgestattet- d.h. das Gesetz, das sie besitzt, um Gläubige zu bestrafen, die das Gesetz gebrochen haben. Im Hinblick darauf muß man zwischen Sünde und Verbrechen differenzieren.  Sünde betrifft die Verletgung der moralischen Ordnung; ein Verbrechen betrifft die Überschreitung des Kirchenrechts, das sich natürlich vom Staatsrecht unterscheidet. Alle Verbrechen sind Sünden, aber nicht alle Sünden sind Verbrechen.

Es gibt Verbrechen, die zivile Rechtsprechung und Kanonisches Recht gemeinsam haben, wie das Verbrechen der Pädophilie- während andere Vergehen nur das Kanonische Recht, nicht aber das staatliche Strafrecht betreffen. Homosexualität ind Kohabitation werden z.B. in den meisten Staaten nicht als Verbrechen angesehen werden,  bleiben aber für den Klerus, der sie begeht, schwere Vergehen, die duch das Kanonische Recht  sanktioniert werden.
Nicht jede äußere Handlung, die das Gesetz verletzt, sondern nur jene Art von Verletzung, für die bei Nichtbefolgung Sanktionen vorgesehen sind- nach dem Prinzip des nullum crimen nulla pena sind llege.

Der Kodex des Kanonischen Rechts - wie Pater Giovanni Scalese vor kurzem auf seinem blog "Antiquo Robore" feststellte- betrachtet nicht nur den Mißbrauch Minderjähriger als Verbrechen, sondern auch andere Sünden gegen das 6. Gebot : Kohabitation und ihre skandalöse Situation, was Homoxsexualität einschließt (Kanon 395 des Neuen Kodex`)  Diese Unterscheidung scheint Papst Franziskus nicht klar zu sein, der "Null-Toleranz" gegen zivile Vergehen, wie Pädophilie, proklamiert aber "Vergebung" und Barmherzigkeit für Jugendsünden wie Homosexualität beschwört, und das Vorhandensein dieses Verbrechens im Kirchenrecht vergißt.

Aber dann gibt es hier den Widerspruch: das Kichenrecht wird angerufen, nicht um den unmporalischen Klerus zu strafen sondern denjenigen, der die Unmoral des Klerus anklagt- Msgr. Carlo Mari Viganò, der in seinem Zeugnis nichst anderes getan hat, als der Linie der Kirchenreformer zu folgen, vom Hl. Peter Damian bis zum Hl. Bernardino von Siena, die großen Geißler der Sodomie.

Was ist der Grund für eine kanonische Bestrafung , die über den mutigen Erzbischof verhängt werden würde? Papst Franziskus könnte -mit der Fabel von Phaedrus antworten: Ich brauche keine Gründe zu nennen, ich strafe quia nominor leo, weil ich der Stärkste bin. Aber wenn Autorität nicht im Dienst der Wahrheit ausgeübt wird, wird sie zu Machtmißbrauch und das Opfer des Machtmißbrauchs erlangt eine Macht, die keiner ihm nehmen kann: die Macht der Wahrheit.
In diesen für die Kirche tragischen Zeiten ist das Erste, was nicht nur Katholiken, sondern die Öffentliche Meinung dder gesamten Welt von den Männern der Kirche verlangt "ohne Falschheit zu leben" um einen berühmtene Ausdruck Solschenyzins zu verwenden.
Die Zeit für sozialistische Diktaturen ist vorüber- die Wahrheit ist dazu bestimmt, sich selbst durchzusetzen."

Quelle: Rorate Caeli, R.De Mattei

  

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