Dienstag, 30. Oktober 2018

Father Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes über neue Formen der kirchlichen Zensur in Zeiten des Internets.
Hier geht´s zum Original: klicken

"ZENSUR....DIE BERGOGLIANER BEI DER ARBEIT...."

"Im Chaos der 1960-er Jahre war eines der Opfer im Kirchensystem die Zensur der Bücher. Dieses Verschwinden war- wie ich denke- in dieser fiebrigen und aggressiven Atmosphäre unvermeidlich.
Unvorstellbar ist, daß man darauf wartet, daß ein diözesaner Censor Librorum ein Buch liest und seinen Kommentar abgibt, dann mit dem Autor über Zweideutigkeiten verhandelt und einem Text zustimmt....dann dem Ordinarius oder seinem Stellvertreter empfiehlt, das imtprimatur zu erteilen....es ist unvorstellbar, daß ein solches System hätte überleben können. 
Dann fügen Sie Humanae Vitae hinzu und die Flut widersprechender Bücher und Artikel, denen das "nihil obstat" hätte verweigert werden müssen.
Unzweifelhaft rief das Verschwinden des prämodernen Zensurapparates Freude hervor- vorhersehbar besonders bei den "Liberalen".

Insgeheim führte diese Entwicklung zu einer neuen und nur halb sichtbaren Form der Zensur. Das Vorherrschen gewisser "Schulen" in den Akademien, besonders bei Themen wie Liturgie, Bibelstudien und Moraltheologie machte es zunehmend schwierig, Ideen die die Tradition ausdrückten oder verteidigten, eine Veröffentlichung zuzusichern.
Obwohl der "Stiefel unsichtbar war- befand er sich jetzt am anderen Fuß".
Doch jetzt kommt das Paradoxon. Das Verschwinden der Zensur ging- mit höflichem Abstand- dem Erscheinen des Internets voraus. Und in unserer Zeit ist es für jeden sehr schwer geworden, den abertausenden von Ideen und Meinungen, die durch die Computer der Welt flimmern, zu folgen geschweige denn sie zu kontrollieren.
Und unter diesem ganzen Material haben orthodoxe und traditionelle Äußerungen und Ideen in den vielen Diskussionsthemen  einen ebenso freien Zugang wie alle anderen, ich bezweifle sehr, daß die Beurteilung und die kritische Begleitung dieses Pontifikates so offen und frei hätten sein können, hätte es das Internet nicht gegeben.

Aber jetzt....Synode 2018, §146

"Die  Synode hofft, daß in der Kirche angemessene offizielle Körperschaften für digitale Kultur und Evangelisierung auf passender Ebene eingerichtet werden... Zu deren Funktionen Zertifizierungssysteme für Katholische Websites, zur Verhütung von fake-News gehören könnten...."

Was ich da sehe, mißfällt mir sehr. Es ist kein Geheimnis, daß einige Mitglieder der Bischofskonferenzen seit Jahren Bloggern und besonders bloggenden Klerikern gegenüber sehr nervös waren. Die unselige bischöfliche Unterdrückung eines bekannten Blogs eines Diakons wurde zu einer ziemliche "cause celebre". Das Management  hatte eine wesentliche Kontrolle verloren. Es ist nur ein  oder zwei Jahre her, seit mein Freund Fr. Ray Blake mutig öffentlich bekannt machte, daß er in seinem Vorgarten "Panzer" vorgefunden habe...Panzer mit der Gestalt seines Bischofs, die die freudige Nachricht "das gefällt dem Kardinal nicht" verbreiteten....

Wir scheinen seit jenem weiten, sonnenbeschienenen Hochland als Benedikt XVI (erinnern Sie sich an ihn? "Die Ratte", der "Inquisitor", der "Panzerkardinal" Ja, an den) dazu ermutigte zu bloggen, besonders klerikale Blogger, einen weiten Weg zurückgelegt zu haben. Jetzt ist die Zeit der Grobiane und Mobber.

Werden wir in einigen Jahren entdecken, daß wir diözesane, nationale und weltweite Systeme haben, um die freie Diskussion in der Kirche zu beenden? Immerhin wird die Synode "danach verlangt haben"- oder?  

Synodalität klingt so demokratisch, modern, offen und frei. Was kann man daran nicht mögen? Und diese Synode endete mit dem üblichen Gestöber synthetischer Bergoglio-Rhetorik über den Heiligen Geist. Muß man in so befreiten und glücklichen Zeiten nicht paranoid sein, um mißtrauisch zu sein? 

Glauben Sie das nicht. Mobber sind Mobber sind Mobber.

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke



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