Dienstag, 27. November 2018

Reaktionen auf die Kritik an Kardinal Müllers Interview

Dr. Maike Hickson kommentiert für LifeSiteNews die Reaktionen auf die Schmähkritiken deutscher Theologen an den Aussagen von Kardinal G. Müller zur Mißbrauchskrise im jüngsten Interview. Außerdem hat LifeSiteNews einigen Prälaten Gelegenheit gegeben, den Ex-Präfekten der Glaubenskongregation zu verteidigen.
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"DUBIA-KARDINAL, BISCHÖFE VERTEIDIGEN KARDINAL MÜLLER, DER DIE MISSBRAUCHSKRISE MIT HOMOSEXUALITÄT IN VERBINDUNG BRINGT"

"Am 21. November hat LifeSiteNews ein ausführliches Interview mit Kardinal Gerhard Müller- dem früheren Präfekten der Glaubenkongregation- geführt, in dem der Kardinal über das Mißbrauchsproblem im Allgemeinen als mit dem Glaubensverlust verbunden gesprochen hat und in dem er auf die hohe Prozentzahl männlicher Opfer klerikalen sexuellen Mißbrauchs und ebenso auf das Problem homosexuell aktiver Priester hinwies.

Diese Äußerungen haben einen Aufschrei der Entrüstung in Deutschland hervorgerufen, wie man auf der Website er deutschen Bischöfe Katholisch.de sehen kann, die ein Interview mit dem deutschen Jesuiten Klaus Mertes gemacht haben. 

Jetzt aber antwortet nicht nur Kardinal Müller auf die Kritik sondern auch Kardinal Walter Brandmüller, Bischof Athanasius Schneider, Bischof Marian Eleganti und Paterr Joseph Fessio SJ Gerhard Müller und seine Äußerungen öffentlich unterstützt. 

In seinem Statement vom 23. November bei Katholisch.de behauptet Pater Klaus Mertes, daß dieses Interview mit Kardinal Müller zeigt, daß der Kardinal "noch nichts verstanden hat".

Er  bezieht sich hier ausdrücklich auf Kardinal Müllers vorsichtige Worte, nicht die sakramentale Hierarchie der Kirche zu zerstören, indem man ungeweihten Laien die Oberaufsicht über die Bischöfe gibt. Mertes nennt diese Äußerungen "Klerikalismus" und "Klerikale Selbsteinbildung, die sich in ein Dogma verwandelt"
Diese klerikale Haltung fügt er hinzu, liegt dem Mißbrauchsproblem zugrunde. Er nennt Müllers Worte auch "unglaublich dreist"



Mertes widerspricht massiv der Behauptung, daß Homosexualität etwas mit der Mißbrauchskrise in der Kirche zu tun habe. Es gibt eine Fraktion in der Kirche, die sagen möchte. daß "Homosexuelle die Schuldigen sind". Für ihn ist es eher das Tabu, das immer noch über dem Thema Homosexualität liegt, das zum Mißbrauchspoblem beiträgt. Mertes nenne das eine "homophobe Strategie" um zu behaupten, daß "Homosexuelle Täter sind" und er denkt gar nicht, daß Homosexuelle das Priestertum verlassen sollten.
"Natürlich sollten homosexuelle Kleriker in der Lage sein, zu sagen "ich bin homosexuell, " erklärt Mertes. Der deutsche Jesuit kommentiert auch die jüngste Wucherpfennig-Kontroverse während der Wucherpfennig vom Vatican wegen seiner Ideen zur Segnung homosexueller Paare und zur Frauenweihe kritisiert wurde und nennt das Verhalten des Vaticans "einen Skandal" und beschreibt die ursprüngliche Entscheidung des Vaticans die Wiederwahl Pater Ansgar Wucherpfennigs als Rektor der Jesuiten-Schule in Frankfurt nicht zu unterstützen, einen "Machtmißbrauch."

In einer ersten Antwort auf diese scharfe Kritik nennt kardinal Müller Mertes´Äußerungen "dreiste Beleidigungen" die das Ergebnis "blinder Wut" sind und fährt dann fort, daß Mertes sich selbst zu Unrecht als Experten für sexuellen Mißbrauch von Teenagern darstellt."
Die Arbeit der Glaubenkongregation andererseits "gründet auf einer wirklichen Datenbasis." Es ist einfach infam, die an Teenagern und jungen Erwachsenen begangenen sexuellen Verbrechen für politische Zwecke in der Kirche zu benutzen" fügt der deutsche Kardinal hinzu. Es ist offensichtlich, daß dieser Jesuit "die biblische Lehre zu homosexuellen Handlungen und der absoluten Grausamkeit der Schändung eines Jugendlichen",
Genauso wenig wie man eine Schreibmaschine in ein Klavier weiterentwickeln kann, kann man das Wort Gottes in seine gegenteilige Bedeutung verkehren. In seinen zusätzlichen Bemerkungen bei LifeSiteNews Mertes betreffend stellt Kardinal Müller dann weiterhin fest: "In seiner Arroganz scheint er zu denken, daß die Kirche heute den großen Denkern Mertes, zu Eltz und Wucherpfennig folgen sollte und nicht Petrus, Paulus und Johannes."
Und indem er diesen erneut  vorgeschlagenen Kurs ablehnt fügt der deutsche Kardinal hinzu: "Wir sind weit davon entfernt,  unser Sacrificium intellectus auf dem bescheidenen Hausaltar dieser selbsternannten Idole opfern zu müssen, soll heißen, gegen das eigene bessere Urteil lieber einer langweiligen Ideologie als der strahlenden Wahrheit der Evangelien zu folgen."
Das ist lediglich ein trauriger Beweis für den Niedergang des Glaubens und der Vernunft in einigen kirchlichen deutschen Kreisen" erklärt Müller " daß diese Ergüsse eines akademischen Niemands dennoch vehementen Applaus bei Leuten seiner Art hervorruft."

Diese Worte beziehen sich auf eine andere Äußerung von Empörung, die vor kurzem in Deutschland veröffentlicht wurde. Zu den kritischen Bemerkungen von Pater Mertes auf der Website der deutschen Bischöfe hatte Klaus Pfeffer, der Generalvikar der Diözese Essen auf seiner Facebook-Seíte Einzelheiten von einer vertraulichen Konferenz durchsickern lassen, die vor kurzem von den deutschen Bischöfen zum Thema Mißbrauch organisiert worden war, und sagte u.a. daß die Worte Kardinal Müllers dort auf "Entrüstung" gestoßen waren.
Er fügt hinzu, daß Professor Dreßing, Leiter der jüngsten deutschen Studie zum sexuellen Mißbrauch, die in ihrer Schlußfolgerung vorschlägt, Homosexuelle zum Priestertum zuzulassen, während der Konferenz behauptet hat, daß Kardinal Gerhard Müller "die Sexualmoral zementiert, die zur sexuellen Gewalt beigetragen hat". laut Pfeffer bekamen Dreßlers Worte "viel Beifall".

Pfeffer selbst nennt Müllers Worte "brandgefährlich". In seiner Facebook-Einleitung  postet Dreßler dann auch Mertes´Interview und sagt "Ich stimmer voll und ganz mit Mertes überein".
Die deutsche katholische Tageszeitung "Die Tagespost" hat als erste über diese offenherzige face-book-Eintragung berichtet und darauf hingewiesen, daß Pfeffer Kommentare "geleakt" hat, die bei der Konferenz wegen der Diskussion des sensiblen Themas des sexuellen Mißbrauchs durch Kleriker ausdrücklich als vertraulich erklärt worden war.

Pfeffer gehört zu den deutschen Prälaten, die dafür sind, den priesterlichen Zölibat zu lockern oder abzuschaffen. Sein eigener Bischof, Franz-Josef Overbeck hat gerade erst behauptet, daß die Katholische Kirche angesichts der Mißbrauchskrise ihre Lehre zur Sexualmoral überdenken sollte.

Wie ein Katholik, der nicht genannt werden möchte, kommentierte:"Kardinal Müller scheint mit seinen Bemerkungen über den Aspekt der Homosexualität in der Mißbrauchskrise geradewegs in ein Hornissennest gestochen zu haben ."

LifeSiteNews hat sich an einige Prälaten und Priester gewandt und sie gebeten, diese scharfe persönliche Attacke auf Kardinal Müller im Umfeld seiner LifeSiteInterviews vom 21. November zu kommentieren.

Kardinal Walter Brandmüller- 
einer der Unterzeichner der dubia- sagt in seinem Kommentar, diese starke Reaktion sei merkwürdig, weil Kardinal Müller "lediglich wiederholte, was man im Katechismus lesen kann. Das ist die Lehre und die ist überall gültig" fährt der der deutsche Kardinal fort. Teil dieser Lehre isr, daß homosexuelle Handlungen zum Verlust der heiligenden Gnade für die Seele führen, erklärt der Prälat. Daß es eine derart starke Reaktion auf die Worte von Kardinal Müller gibt, ist für Brandmüller entweder ein Zeichen für einen "Mangel an Wissen" oder für "Opposition gegen die Lehre der Kirche". Auf alle Fälle -fügt er hinzu-ist es ein alarmierendes Symptom für den glaubensverlust in Deutschland"
"Aber derjenige, der jetzt denkt , daß er dem  nicht mehr zustimmen oder ihn nicht mehr bezeugen kann, sollte ehrlich sein und sich nicht mehr Katholik nennen" kommentiert er. Außerdem betont Kardinal Brandmüller, daß sein Kardinalskollege nur Tatsachen festgestellt hat, als er darauf hinwies, daß die Mehrheit der Opfer sexuellen klerikalen Mißbrauchs männlich sind."
"Zum Wohl der Opfer müssen wir diese Fakten ernst nehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen" so wie es 1917 mit dem CIC im Hinblick auf die kanonischen Strafen für homosexuell aktive Priester gemacht wurde.

Bischof Athanasius Schneider-
sagt in seinem eigenen Statement zur Unterstützung, daß Kardiinal Müller nur die  Kirchenlehre zur Homosexualität wiederholt hat und dankt ihm dafür: "Wir müssen Kardinal Müller dafür danken, daß er diese passende und notwendige Bekräftigung der Göttlichen Wahrheit geliefert hat, womit er vielen Seelen wertvolle spirituelle Hilfe geleistet hat. " Im Licht der erneut aggressiven Reaktionen auf Kardinal Müllers Interview stellt Bischof Schneider auch ein "verlegenes Schweigen bei vielen Bischöfen im Hinblick auf die Ausbreitung der homosexuellen Häresie" fest. 
Leider beobachtet Schneider selbst jetzt eine " zunehmende Ausbreitung der homosexuellen Häresie innerhalb der Kirche". Immer mehr Leute treten hervor, die das unterstützen- erklärt der Prälat. "Sie maskieren ihre Häresie und Apostasie  z.B mit sophistischen und gnostischen Ausdrücken wie "Weiterentwicklung der Katholischen Morallehre" .
Bischof Schneider weist auch auf die besondere Rolle von Papst Franziskus im Licht dieses größer werdenden Problems in der Kirche hin, indem er sagt: "Das Tragische und Bedauernswerte in dieser Situation ist die Tatsache, daß der Hl. Stuhl - der der Sitz der Wahrheit ist- "cathedra veritatis" nicht nur der Ausbreitung der homosexuellen Häresie nicht widersteht, sondern -unglaublicherweise- notorischen Unterstützern dieser Häresie kirchliche Aufgaben anvertraut.  
Und er fügt hinzu: "Unglücklicherweise müssen wir ein Versäumnis des Papstes feststellen, die Wahrheit auch Homosexualität betreffend- zu stärken."
Bischof Schneider sieht deshalb, daß Kardinal G.Müller mit seinem jüngsten Interview dem Papst einen großen Dienst erwiesen hat.


Bischof Marian Eleganti diskutiert in seinem Statement die Behauptung, daß Hpomosexualität nichts mit dem klerikalen sexuellen Mißbrauch zu tun hat."Dass überzeugt den gesunden Menschenverstand der Leute nicht so einfach" stellt er fest. "Es ist eine unbetrittene Tatsache, daß 80% der mißbrauchenden Priester in den letzten 70 Jahren eine Vorliebe für heranwachsende männliche Teenager und Seminaristen hatten und daß sie ihre Opfer meistens in dieser Gruppe fanden (Jungen zwischen 12 und 18 Jahren). Eleganti bezieht sich auf die jüngste Studie von Pater Sullins und die Verbindung, die er zwischen Homosexualität und dem klerikalen sexuellen Mißbrauch aufzeigt. Bischof Eleganti argumentiert, daß auch wenn Mißbrauch in der Gesellschaft allgemein von heterosexuellen Tätern begangen wird, niemand denken würde, daß sie diese Verbrechen aus einer Klerikalismus-Haltung heraus oder um der Macht willen begehen. Er schlägt vor, den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen und keine persönlichen Angriffe zu machen sondern auf der argumentativen Ebene zu bleiben.

Aber der Prälat weist auch darauf hin, daß so eine inhaltliche Diskussion immer weniger möglich ist und stellt fest: “Generalvikar Klaus Pfeffer nannte Kardinal Müllers Worte "“brandgefährlich”. Ja, in der heutigen Debattenkultur ist es in der Tat brandgefährlich eine von der Mehrheit abweichende Meinungen zu äußern oder einfach nur die Wahrheit festzustellen, die viele kennen, aber nicht laut auszusprechen wagen, weil sie Angst vor den Konsequenzen haben (auf der Straße gibt es Brandstiftung und Farbbeutel; im Raum von Diskussion und Dialog Etikettierung und puren Hass)! "


Father Joseph Fessio
der Gründer von Ignatius-Press, unterstützt ebenfalls Kardinal Müllers jüngste Äußerung zum klerikalen sexuellen Mißbrauch und seine Verbindung zur Homosexualität. Er empfiehlt auch die Sullins-Studie und kommentiert:"Am Ende stellt Kardinal Müller einfach nur fest, was jeder normale Mensch als offensichtlich anerkennt: Männer, die von anderen Männern sexuelle angezogen sind, haben Sex mit anderen Männern -ein schließlich junger Knaben- und das häufiger als Männer, die sich nicht zu anderen Männern hingezogen fühlen. Das sollte sogar ein Jesuit anerkennen, sogar wenn er einen Doktortitel hat."
Quelle: LifeSiteNews. M. Hickson 

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