Freitag, 22. Februar 2019

Tosatti: Schockierende "heiße Fotos" von Zanchetta, der Vatican wußte seit 2015 Bescheid

Marco Tosatti kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana den Artikel einer argentinischen Zeitung, der äußerst kompromittierende Fotos des Ex-Bischofs von Oran enthält und alle bisherigen Schutzbehauptungen des Vaticans bis vor wenigen Monaten nichts vom Verhalten Zanchettas gewußt zu haben, Lügen straft und die Glaubwürdigkeit der vaticanischen Kommunikation massiv beschädigt. Hier geht´s zum Original: klicken  (cave- harter Tobak!)

"HEISSE FOTOS, DER VATICAN WUSSTE VON ZANCHETTA, ABER HAT IHN BEFÖRDERT"

"Aus Argentinien erreicht uns ein Bericht von fünf Priestern, aus dem hervorgeht, daß der Vatican und der Pontifex seit 2015 Kenntnis vom Fall Zanchetta hatten, gegen den jetzt schwerwiegende Mißbrauchsvorwürfe erhoben werden:
Peinliche Fotos mit Seminaristen . dennoch ist er nur einen Monat nach seinem Rücktritt für ein wichtiges Verwaltungsamt im Vatican nominiert worden. Aber noch vor wenigen Tage fuhr man fort, zu behaupten, man habe erst im vergangenen Herbst davon erfahren.
GIPFEL: "21 THESEN ABER MAN KOMMT NICHT ZUM PROBLEM"  Nico Puntoni

Die argentinische Tageszeitung "El Tribuno", die erste, die den Fall Zanchetta explodieren ließ0t, hat gestern Dokumente veröffentlicht, die beweisen, wie Bischöfe, der Kardinal-Primas von Argentinien. der Nuntius des Vaticans und der Pontifex persönlich seit  2015 Kenntnis vom Fall des Bischofs hatten, gegen den heute ein schwerwiegender Mißbrauchsvorwurf erhoben wird.
Der Fall ist in den vergangenen Tagen nach der von den Opfern des früheren Bischofs von Oran eingereichten Klage vor Gericht gekommen.
Aus den Fotos von 2016 -unterschrieben von fünf Priestern- unter ihnen drei frühere Vikare der Diözese- scheint klar hervorzugehen, daß Gutavo Zanchetta nicht nur beschuldigt wird, obszöne Fotos von homosexuellem Sex auf seinem Handy zu haben, sondern auch von Belästigungen von Seminaristen und den Verkauf eines wichtigen Eigentums der Diözese nicht gemeldet und die Finanzen und das Personal von Oran schlecht verwaltet zu haben.

Aus dem Bericht, der in den Besitz von El Tribuno gelangte (hier der Originalartikel) aus dem die Fotos veröffentlicht wurden, geht hervor, wie die Diözese zufällig Fotos von Zanchetta und anderen Nackten in eindeutigen Posen entdeckt hat.  Der Kanzler sah diese Fotos, als er auf dem PC nach einigen amtlichen, von Zanchettas Handy heruntergeladenen Fotos suchte, die dieser selbst angefordert hatte. Das hat er den Autoritäten gemeldet -an erster Stelle den General-Vikar, Unmittelbar danach wurden Msgr,. Marcelo Colombo, Erzbischof von Salta Mario Cargnello, der Primas Kardinal Poli, Erzbischof von Buenos Aires, die Nuntiatur und der Pontifex.
Im Oktober 2015 wurde Gustavo Zanchetta dringend nach Rom einberufen und in der Diözese dachten alle, es handele sich um eine Sache, die mit der Familien-Synode in Verbindung stehe-angesichts der engen Beziehung, die ihn seit der Zeit als der Kardinal und Vorsitzender der argentinischen Bischofskonferenz war,  mit Jorge Mario Bergoglio verband.
Zanchetta kehrte nach Oran zurück, ohne daß etwas passiert war und man weiß nicht, was mit dem Pontifex besprochen wurde, aber einige stellten fest, daß der Bischof behauptet habe, die Fotos seien manipuliert worden,

2016 haben sein General-Vikar und zwei Monsignori - wie die Fotos von El Tribuno beweisen- der Nuntiatur eine formale interne Anklage übergeben, in der auf die "seltsamen Stellungen" Zanchettas mit den Seminaristen hingewiesen wird.Er traf sich mit ihnen ohne den Rektor, verbrachte die Nacht in ihren Zimmern und setzte sich, wenn sie aufstehen mußten auf ihr Bett, ermutigte sie, Alkohol zu trinken und zeigte eine gewisse Vorliebe für die "etwas Grazileren".





Ohne daß diese Beschuldigung sichtbare Folgen hatte. Auch nicht 2017 als weitere Anschuldigungen wegen angeblichen Mißbrauchs von Senminaristen auftauchten.

Zanchetta mußte die Diözese verlassen, aber es folgte keine kirchliche Untersuchung und er wurde nicht der Justiz gemeldet. Statt dessen wurde Zanchetta im Vatican aufgenommen, wo der Pontifex für in ein bis dahin nicht existierende Rolle schuf- die eines Assessors in der Verwaltung des Patrimoniums des Hl. Apostolischen Stuhls, So wurde er die "Nr. 2" des vaticanischen Tresors und wohnt seither in der Residenz Santa Marta, im gleichen Stockwerk wie der Pontifex.

"In der Stadt San Ramon del Nuovo Oran haben sich am 20. April 2016 um 12:00 die General-Vikare Msgr. Gabriel Acevedo und Juan José Manzano, der Rektor des Seminars S. Giovanni XXIII, Pater Martin Alarcon, Msgr, Diego Pietro Calvisi  und Msgr, Andrés Buttu auf Einladung von seiner hochwürdigsten Exzellenz Msgr. Paul Emile Tscherrig, dem Apostolischen Nuntius seiner Heiligkeit in Argentinien versammelt " so beginnt der bericht der Fünf.

Das auf Aufforderung des Repräsentanten des Papstes im Lande, Emile Tscherrig (siehe das Foto mit den Unterschriften) verfaßte Dokument ist ein Beweis, daß der Vatican seit 2016 von den Anschuldigungen gegen Gustavo Zanchetta wußte. Und es widerlegt also die Behauptungen des Pressesprechers der Sala Stampa des Hl. Stuhls , Alessandro Gisotti, laut dem "man "hinter den Mauern" erst vor einigen Monaten von der Causa Zanchetta erfahren habe:"

Im Bericht stellen die fünf Geistlichen gemeinsam mit hohen Funktionären fest, daß "am 22. September 2015 der Kanzleisekretär der Diözese, Luis Diaz, ihnen berichtet habe, auf Zanchettas Handy "Selfies" gefunden zu haben -"nackt und masturbierend". Diaz hat diese Bilder zufällig gefunden, als der Ex-Bischof ihn bat, einige Fotos von institutionellen Aktivitäten herunterzuladen und sie von seinem Handy aus zu senden. Er sagte auch, daß er pornographisches Material fand, das ihm geschickt und nicht gelöscht worden war.

Diese Elemente haben die Geistlichen dem Ex-Bischof von Oran Marcelo Colcombo mitgeteilt, der sie an den Erzbischof von Salta Mario Cargnello weitergab "der stellte die Schwere der Lage von Msgr. Zanchetta, des persönlichen Freundes des Papstes fest und entschied sich an den Kardinal-Primas von Argentinien Msgr. Mario Poli zu wenden und forderte Pater Gabriel auf, die Nuntiatur anzurufen und  sie zu informieren, daß der Kardinal im Besitz von Material sei, das vertrauliche und sehr schwerwiegende Informationen über den Bischof von Oran sei" wie der Brief bestätigt.

Im Oktober 2015 wurde der Papst zum Papst gerufen. "Wir stellen fest, daß es sich keineswegs um Fotomontagen handelt, wie der Bischof bei seiner Rückkehr aus Rom behauptete, weil alles, was Sie auf den Bildern sehen, Bettwäsche und Schrank die in seinem Zimmer sind."

Diaz, der die kontroversen Selfies Zanchettas fand, hat in einem unterschriebenen und besiegelten Brief bestätigt, daß sie nicht gefälscht sind. In diesem Dokument, das Teil der ersten Anklage war, glaubte der Ex-Bischof die Unterstützung von Papst Franziskus zu haben. Laut Diaz hat Zanchetta ihm gesagt, "daß sie ihm in Rom die Fotos gezeigt haben, aber das wäre nicht wichtig, weil sein Rücken stabil genug sein, um dieses Gewicht klar tragen zu können."

Der Ex-Bischof aber  hat, wie von seinem damaligen Sekretär berichtet wurde, sagte ihm, daß die Bilder glücklicherweise nicht durch die Nuntiatur gegangen seien, sondern direkt nach Rom, wo er die persönliche Unterstützung von Papst Franziskus und des Kardinal-Primas Mario Polis hat.

Eine zweite Beschuldigung wurde 2017 -wie es aussieht- von Briefen von Seminaristen begleitet.
"El Tribuno" schreibt, daß Zanchetta sich erneut "seinem spirituellen Vater" Papst Franziskus präsentiert habe. "Er sagte ihm "ja Vater, ich bin krank und brauche eine Therapie, ich biete meinen Rücktritt an. Der Papst sagte ihm: wir werden Dich heilen lassen und mir scheint, daß du das nicht  bewältigen kannst." Er kam und trat zurück.

Einen Monat später wurde für ihn der Posten eines Assessors der APSA geschaffen. Heute wurde er- der vor einigen Tagen eine Audienz beim Pontifex hatte- von dieser Aufgabe entbunden und die Strafanzeige hat neue Probleme -auch auf diplomatischer Ebene-geschaffen.

Quelle: LNBQ, M. Tosatti 

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