Samstag, 2. Februar 2019

Was der Pontifex auf die Fragen nach dem Exodus der Jungen aus der Kirche antwortrte und was er gar nicht erst gefragt wurde.

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae die Antworten des Papstes auf die Fragen, die ihm bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückflug von Panama gestellt wurden, stellt aber auch fest, welche Fragen gar nicht erst gefragt wurden und auf welche Antworten wir seit August 2018 warten und welche Auswirkung das auf die päpstliche Vertrauens- und Glaubwürdigkeit hat.
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"DER PAPST, DIE JUNGEN, DIE GEHEN; DAS SCHWEIGEN ZU VIGANÒ, ZURECHTSTUTZEN, BESCHWICHTIGEN, BESCHWICHTIGEN, ZURECHTSTUTZEN:.." 

Frage an den Papst über die vielen Jugendlichen, die sich von der Kirche entfernen oder Schwierigkeiten mit ihr haben: "Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe, die sie von der Kirche entfremden?" Gestellt im Flugzeug auf dem Rückflug von Panama. Hier die Antwort. 

"Da gibt es viele! Einige persönliche aber mehr allgemeine! Der erste Grund ist, glaube ich, das fehlende Zeugnis der Christen, der Priester, der Bischöfe, ich sage nicht der Päpste, weil es viele gibt...aber auch. Das fehlende Zeugnis! Wenn ein Hirte, den Unternehmer spielt, den Organisator eines pastoralen Plans, oder wenn ein Hirte den Menschen nicht nahe ist, gibt dieser Hirte kein Zeugnis. Der Hirte muß bei den Menschen sein, er muß vor der Herde stehen, um den Weg zu zeigen,  mitten in der Herde, um den Duft der Leute zu spüren, um zu verstehen, was sie fühlen, was sie brauchen, und hinter der Herde, um die Nachhut zu bewachen. Aber wenn ein Hirte nicht mit Leidenschaft lebt, fühlen sich die Menschen verlassen, wie Waisen. Außer den Hirten auch die Christen, die katholischen Heuchler, die jeden Sonntag in die Messe gehen und dann nicht den Zehnten bezahlen, mit Schwarzgeld bezahlen, die Menschen ausbeuten, dann in die Karibik fahren, um Ferien zu machen: "Aber ich bin katholisch, ich gehe jeden Sonntag in die Messe!" 
Wenn du das tust, gibst du ein entgegengesetztes Zeugnis. Und das ist es, was die Leute am meisten von der Kirche entfernt.. Ich würde sagen: " sage nicht, du bist katholisch, wenn du nicht Zeugnis gibst." Sage "Ich bin katholisch erzogen worden,  aber ich bin lau, ich bin modern, seht nicht auf mich als Beispiel". Ich habe also Angst vor solchen Katholiken? Die sich für perfekt halten! Aber die Geschichte wiederholt sich, Jesus selbst mit den Schriftgelehrten, oder?  "Ich danke dir Herr, daß ich nicht so bin wie dieser...arme Sünder..." Das ist das fehlende Zeugnis." 




Das sind die Worte des Pontifex über das Verlassen der Kirche. Sicher richtige Worte. Aber es scheint, daß außer der Nähe des Hirten ...auf jeder Ebene---zu den Leuten, und der Heuchelei der Katholiken (durfte das fehlen? Außer denen,  die offensichtlich zur Messe gehen...von denen, die behaupten katholisch zu sein und die Abtreibung bis zum 9. Monat befürworten -keine Silbe) würde ich gern noch etwas hinzufügen. 

Am vergangenen 26. August ist das Zeugnis von Erzbischof Viganò veröffentlicht worden, das den Pontifex direkt und offen ins Gesicht anspricht. Er hat nach dem Grund für sein Verhalten gefragt und warum er die über den  Serien-Mißbraucher Kardinal Theodore McCarrick von Benedetto verhängten Restriktionen aufgehoben und ihn bevorzugt hat. Er hat ihn als seinen speziellen Abgesandten in verschiedene Weltgegenden geschickt, und als Berater für die Kirchenpolitik in den USA benutzt. Er hat - das ist eine Tatsache- Personen, die mit McCarrick und seiner Gruppe verbunden waren,-gefördert. Etwas, was noch heute passiert. 

Der Pontifex hat nicht geantwortet: Und er auch gesagt, daß er kein Wort dazu äußern werde, Dieses Schweigen, die Weigerung zu sagen: es ist wahr, es ist nicht wahr; ich habe mich geirrt, ich habe es nicht verstanden; das ist ein schwerer Schlag für seine Glaubwürdigkeit.  Und das haben viele, nicht nur Katholiken gedacht. Wieviel Schaden fügt ein Hirte sich selbst und der Kirche zu, der nicht antwortet, der keine Klarheit anbietet und sich - um nicht antworten zu müssen, auf persönliche Angriffe und Verunglimpfungen verlegt?
Wie sehr ist das Vertrauen betroffen, das man in ihn setzen kann? 

Das Wohlwollen der Massenmedien genügt nicht, um ihn zu retten. Bei der Pressekonferenz auf dem Rückflug von Panama ist ihm zu diesem Punkt keine Frage gestellt worden. Keiner hatte den Mut zu sagen: "Heiligkeit, Sie haben uns am 26. August gesagt, wir sollten das lesen, was Msgr.Viganò behauptet hat, um uns ein Bild zu machen. Wir haben es gelesen. Aber was sagen Sie uns? Ist es wahr oder lügt Msgr. Viganò? Ebenso wenig wurde nach der Tatsache gefragt, daß ein gewisser argentinischer Bischof Zuflucht - und einen wichtigen - extra für ihn geschaffenen - Posten im Vatican gefunden hat,  trotz der zahlreichen Zeugnisse, die zeigen, daß der Vatican über sein - sagen wir es so - Fehlverhalten gegenüber Seminaristen informiert war. 
Aber in diesem Fall - wie in anderen Fällen - fehlt der Führung ein Element, das die Leute vielleicht mehr als jedes andere an denen schätzen, die um Vertrauen bitten, in dem was sie predigen und in dem was eine moralische Autorität ausstrahlen  sollte: Klarheit. 
Statt dessen entsteht leider- noch einmal- der Eindruck des "Zurechtstutzens, des Beschwichtigens -...beschwichtigen und zurechtstutzen -"
Die manchmal dramatischen, manchmal einfach nur peinlichen Fragen - ins Schweigen - fallen lassen. Sich auf das Vergessen verlassen. Aber das schafft weder Vertrauen noch Anziehungskraft. Das erwärmt kein Herz, das bringt keinen dazu zu sagen: ihm vertraue ich mich an." 

Quelle: Stilum Curiae





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