Samstag, 27. April 2019

Befürworter und Gegner des synodalen Wegs der DBK zur "Reform" der Kirchenlehre

Dr. Maike Hickson berichtet für LifeSiteNews über die Ablehnung der Reformvorschläge von Kardinal Marx und der DBK zur Protestantisierung der Kirche und ihrer Anpassung an den Zeitgeist durch einige deutsche Kardinäle, Bischöfe und Priester.
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"DEUTSCHE KARDINÄLE, BISCHÖFE UND PRIESTER WEISEN KARDINAL MARX´ AGENDA ZUR REVISION DES ZÖLIBATS UND DER SEXUALMORAL ZURÜCK":

Mehrere deutsche Kardinäle, Bischöfe und Priester haben sich jetzt unabhängig voneinander massiv gegen einige der von der deutschen Bischofskonferenz unter Leitung von Kardinal Reinhard Marx präsentierten sog. Reformideen ausgesprochen- besonders im Hinblick auf die Lockerung des priesterlichen Zölibats und der "Notwendigkeit für Änderungen" der Sexualmoral.

Die Kardinäle Walter Brandmüller und Paul Cordes ebenso wie der deutsch-sprachige Schweizer Bischof Marian Eleganti haben den priesterlichen Zölibat verteidigt. Bischof Rudolf Voderholzer sagte, er betrachte es als Zeit-und Energieverschwendung über solche Themen wie "Macht" und "Teilhabe" zu diskutieren. Bischof Vitus Huonder aus der deutschen Schweiz sagt, daß aus dem deutschen "synodalen Weg", der alles verändern will, "nichts Gutes" kommen kann. Eine Gruppe von Priestern hat festgestellt, daß jeder Verrat am Herrn zurückgewiesen werden sollte.

Über Ostern sind von deutsch-sprechenden Klerikern viele ermutigende Statements gekommen, die  mehr oder weniger alle auf die Reformagenda antworten, wie sie Kardinal Marx am 14. März 2019, nach dem Ende des Frühlingstreffens der Deutschen Bischöfe vorgeschlagen hat. Dieser Reform-Agenda hatte die Mehrheit der deutschen Bischöfe während der letzten dreißig Minuten dieses viertägigen Treffens zugestimmt.  Aber trotz der Versicherungen von Marx, daß die Agenda einstimmig angenommen wurde, gab es einige Bischöfe, die sich der Stimme enthielten. Jetzt soll in Deutschland .dennoch- ein "synodaler Weg" mit Diskussionen zur Reform des priesterlichen Zölibats und der Sexualmoral - zusammen mit Diskussionen zur Frage der klerikalen Macht beschritten werden.

Kardinal Rainer Woelki, Erzbischof von Köln, hatte bereits kurz nach dieser Frühlingsversammlung ein Statement abgegeben, in dem er sagte, daß die Kirche "Änderungen ihrer Lehre nicht akzeptieren kann, wenn sie dem Geist des Evangeliums widersprechen." Für Deutschland- sagte er-sieht er nur eine Alternative: entweder eine Entsäkularisierung der Kirche oder die Entchristlichung der Welt."

Am 18. April haben die Kardinäle Brandmüller, Cordes und Bischof Eleganti in der katholischen deutschen Zeitung "Die Tagespost" auf die sich ausbreitende Idee den für Priester obligaten Zölibat zu lockern.



Cordes präsentiert zuerst eine schöne Beschreibung des Segens, der mit dem priesterlichen Zölibat kommt - besonders  "persönliches Zusammensein, unbegrenzte Erfüllung, ewiges Glück" wie Gott es denen versprochen hat, die sich entschieden haben, IHM als zölibatäre Priester zu dienen. Dieses Versprechen-schreibt der deutsche Kurienprälat "unterstützt den Zölibatär. Es ermöglicht ihm, zu warten. Und sein eigenes Opfer gibt auch seinen Mitchristen Hoffnung für die Zukunft."

In einer "verärgerten Schlußbemerkung" erklärt Kardinal Cordes dann, daß es Kardinal Marx´ Vorschlag war, den Gedanken zu diskutieren, ob der Zölibat überhaupt Teil des priesterlichen Lebens ist, der dann seine eigenen Überlegungen provozierte- wie sie in seinem Essay ausgedrückt sind."
"Der Präsident [Marx] hat die Mißbrauchskrise als Gelegenheit für seinen Vorschlag benutzt, " fügt Cordes hinzu - "Und so den Eindruck erweckt, daß es einen Zusammenhang zwischen Pädophilie und Zölibat gibt. Aber das ist spure Spekulation,"
Für Kardinal Cordes ist die Mißbrauchskrise als Gelegenheit für eine solche Debatte unpassend, weil eine solche Verbindung im Licht verfügbarer Studien "unbewiesen" ist.

Kardinal Cordes hat vorgeschlagen, daß Kardinal Marx sich solchen Bewegungen in der Kirche zuwenden sollte, die der Kirche in der jüngsten Vergangenheit viele Priester geschenkt haben, die den Zölibat bewahren und leben. "Nein" fügt er hinzu "der Kardinal wählt das ZdK, dessen Präsident Thomas Sternberg bereits -seit einiger Zeit- gefordert hat, daß der Zölibat gelockert werden sollte,."

Kardinal Marx´Versicherung, daß der Zölibat nicht abgeschafft werden soll,wird von Cordes eine "Schutzbehauptung " genannt. "Ist denn dieses ganze Manöver nicht gestartet worden, um den Zölibat zu unterminieren?" fragt er- "Es macht mich traurig, wie ihre Protagonisten (der deutschen Diözesen) raffinierte Tricks benutzen, um mit Hilfe einer negativen Hermeneutik "eine offene Diskussion" anzustoßen.

Kardinal Walter Brandmüller (einer der Unterzeichner der Dubia) hat seinerseits zuerst einen Überblick über die Kämpfe zur Etablierung und Erhaltung des Zölibats im Klerus durch die Jahrhunderte geliefert. Er machte klar, daß eine Abschwächung des Zölibats mit einem schlechteren Image, das die Gesellschaft von der Mission und der Rolle des Priesters im Allgemeinen hat, verbunden war. (Als Nebeninformation -stellt er fest- daß der Hl. Bonifatius angesichts des laxen Klerus im Germanien des 8. Jahrhunderts Gefängnis und Auspeitschen über jene verhängte, die den priesterlichen Zölibat verletzten.) Der deutsche Kardinal faßte seine Meinung zusammen, indem er feststellte:" daß  je mehr eine Gesellschaft den Priester als einen Mann betrachtete, der kraft seiner heiligen Weihe für die Person Christi steht und das Evangelium verkündet und die Gemeinschaft der Gläubigen als guter Hirte mit Autorität führt, der das Heilige Opfer in der Messe am Altar "in persona Christi" feiert und die Sakramente spendet, umso verständlicher und logischer wurde es, daß er Jesus Christus auch folgen würde, indem er so die Lebensweise seines Meisters nachahmte."

Zur jüngeren Geschichte zurückgekehrt sagte Brandmüller, daß er jetzt sieht, daß es seit den 1970-er Jahren ein abgeschwächtes Verständnis des Priestertums gibt. Er sagte, daß Priester jetzt vorwiegend als "Manager einer Gemeinde, als Sozialarbeiter mit einer gewissen psychologischen und spirituellen Kompetenz betrachtet werden, die "soziale und vielleicht kulturelle Institutionen "überwachen.
Dafür- erklärt der deutsche Prälat "braucht man keinen Zölibat" eine Sache, die jetzt als "Last" angesehen wird.

Deshalb- erklärt er- ist diese Diskussion über den Zölibat eine Konsequenz der Tatsache, daß das Verständnis des Katholischen Priestertums noch einmal in eine Krise geraten ist." Er sieht, wie jetzt einige hypothetische neue Einsichten aus Soziologie, Psychoanalyse, Gruppendynamik Einzug in die Seminare gehalten haben anstatt die Dekrete des II. Vaticanischen Konzils zum Priestertum "Presbyterorurm ordinis" und zur priesterlichen Ausbildung "Optatam totius" umzusetzen.

"Schaut man heute im Licht dieser 50 Jahre alten Dekrete auf den heutigen Zustand der theologischen Fakultäten und Seminare "- schrieb Brandmüller- "kann man nur ein Versagen des Konzils auf breiter Front feststellen." es ist "keine Frage" fügte er hinzu "daß diese Entwicklung eine negative Wirkung auf die Haltung gegenüber dem Zölibat hatte."

Fortsetzung folgt.....

Quelle: LifeSiteNews, Dr. M. Hickson

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