Freitag, 31. Mai 2019

Sandro Magister: Ein Bericht aus der sozialistischen Hölle in Rumänien.

Anläßlich der bevorstehenden Seligprechung von sieben Märtyrern des humanistischen Kommunismus in Rumänien hat Sandro Magister bei Settimo Cielo Ausschnitte aus dem Zeugnis in Buchform eines ebenfalls zum Märtyrer gewordenen rumänischen Bischofs -Ioan Plorascu- veröffentlicht. Gerade in Zeiten, wo sogenannte "antifaschistische Kräfte" sich -von den Maisntreammedien kaum widersprochen- als Moralwächter der Politik aufspielen, ist es gut, sich an ihre geschichtlichen Wurzeln und ihr Versuche, einen"humanistischen Sozialismus" zu erzwingen, zu erinnern.
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"DER ARCHIPEL GULAG IN RUMÄNIEN: DIE GESCHICHTE, DIE NOCH NIE ERZÄHLT WURDE"
"Heute am 31. Mai bricht Papst Franziskus nach Rumänien auf und wird Sonntag, 2.Juni, dem letzten Tag seiner Reise der Göttlichen Liturgie in Blaj -mit der Seligsprechnung von 7 Griechisch-Katholischen Bischöfen, die zwischen 1950 und 1970 unter dem kommunistischen Regime den Märtyrertod "aus Haß auf den Glauben" erlitten.

Diese sieben sind nur einige der rumänischen Christen, Bischöfe,Priester, Laien, die die Krone der Märtyrer verdienen.

Ein weiterer unter vielen ist Ioan Plorascu, ein Bischof, der 1998 starb- im Alter von 87 Jahren von denen er 14 unter unmenschlichen Bedingungen im Gefängnis verbrachte. Er hat einen Bericht über seinen Kalvarienberg einem Buch anvertraut, das 1993 in Rumänien veröffentlichte- dann 2013 bei Edizioni Dehoniane Bologna in Italien. Hier kann man lange Ausschnitte daraus lesen:

Blessed Are the Persecuted. The Story of a Modern Martyr
"Gesegnet sind die Verfolgten. Die Geschichte eines modernen Märtyrers."

Und dann ist da das bewegende Zeugnis, das am 23. März 2004 im Vatican von Tertulian Ioan Langa, einem griechisch-katholischen Priester vorgelesen wurde und unten vollständig wiedergegeben wird.

2004 war Fr. Tertuliasn 82 Jahre alt. Er starb 2013. Sein Bericht ist sehr konkret und gleichzeitig spirituell. Ein bißchen Solschenyzin, ein bißchen Akten der Märtyrer. Zwischen Gnade und mysterium iniquitatis, bis an die Grenzen des Unvorstellbaren getrieben.
Mit "Heiliger Vorsehung"- die durch die unwissenden Hände sadistischer Gefängniswärter handelte.

In Zeiten, in denen "Martyrium" ein mißbrauchter Begriff ist, sogar auf den islamischen "Shahid" , der sich selbst in die Luft sprengt, um ein Blutbad anzurichten, angewandt wird, ist das ein Zeugnis, das hilft die Wahrheit wieder herzustellen. Man sollte es nicht versäumen.

Ergänzung zum Tosatti-Kommentar zu den Antworten des Pontifex auf den Figueiredo-Report

Marco Tosatti kehrt bei Stilum Curiae ( hier geht´s zum Original:  klicken) noch einmal zum Papst-Interview mit Valentina Alaszraki zurück und kommentiert speziell diesen Teil:

(....) Papst Franziskus:"... und ich habe eine Entscheidung getroffen: ich vertraue auf die Ehrbarkeit der Journalisten. Ich habe Ihnen gesagt: "Schauen Sie, Sie haben alles, studieren Sie es und ziehen Sie Ihre Schlüsse." Und das haben Sie getan, weil Sie Ihre Arbeit getan haben und die war in diesem Fall fantastisch. Ich habe mich sehr vorgesehen, keine Dinge zu sagen, die es nicht gab- aber ich habe Ihnen-vor drei oder vier Monaten gesagt- daß ein Richter in Mailand ihn (Viganò) verurteilt hat."

Er hat nicht den ganzen Brief gelesen, sagt er, Und er hat einfach beschlossen, nicht zu antworten. Auf die Journalisten zu vertrauen, Und er hatte Recht. Aber abgesehen von einigen, ein paar mutigen Kollegen, Anna Matranga und Cindy Wooden, gab es keinen Versuch von Journalisten, den Papst wegen der Fragen, die sich alles stellten, in die enge zu treiben. Weder bei dieser noch bei den folgenden Reisen. Aber alle oder fast alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, den "Charaktermord" an Viganò durch das Journalistenteam des "inneren Kreises" zu unterstützen.

Alle: von den katholischen und parakatholischen- und direkt oder indirekt von der Kirche bezahlten oder beauftragten(einschließlich derer, die sich jetzt beglückwünschen, daß die Tage des Schweigens von Stilum Curiae zuende sind) bis hin zu den großen internationalen Zeitungen und Agenturen, Stimmen von links und Politisch Korrekten.

Zu Recht definiert Papst Bergoglio ihre Arbeit als "fantastisch"; und ich muß sagen, daß wenn ich einer von ihnen wäre, ich mich angesichts dieses "fantastisch" wie ein Schurke schämen würde.
Wie uns eine Person, die Jahrzehnte in der Kurie zugebracht hat, hat wissen lassen, ist "Msgr. Viganò dazu verurteil worden, Geld aus dem Erbe seiner Eltern, das von seinem Bruder abgelehnt worden war- das er für wohltätige Zwecke ausgegeben hatte, mit Zinsen an seinen Bruder zurück zu zahlen." Es ging um keine kriminelle Handlung sondern eine zivilrechtliche Auseinandersetzung  und hat nichts mit der causa McCarrick zu tun. Msgr. Viganò wurde "verurteilt" seinem Bruder Geld zurück zu zahlen, aus dem vom Bruder abgelehnten Erbe der Eltern, das er bereits für wohltätige Zwecke ausgegeben hatte."

"Sie meinen die Frage nach seiner Familie?" 
"Ja, ich habe geschwiegen, weil ich sonst hätte mit Schmutz werfen müssen. Das sollen die Journalisten entdecken.  Und Sie haben es entdeckt, Sie haben alles das gefunden. Das war ein Schweigen, daß auf dem Vertrauen in Sie basiert."

Und jetzt wirft er mit Schmutz. Erneut macht er den Journalisten Komplimente weil sie ihre Arbeit nicht gemacht haben; un d sie wurden gezwungen- Schritt für Schritt- zu erkennen (...) daß Viganò nichts erfunden hat. Ich bestehe darauf und ich glaube, daß für viele Kollegen eine Gewissensprüfung angebracht wäre." 

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti



Donnerstag, 30. Mai 2019

Das Imperium schlägt zurück... der Ausschluss eines renommierten Philosophieprofessors, der den Offenen Brief unterschrieben hat, aus allen Päpstlichen Universitäten

Dorothy Cummings McLean berichtet für LifeSiteNews über den Ausschluss von Professor John Rist von allen Päpstlichen Universitäten und die Weigerung der Druckerei der Katholischen Universität von Amerika, ein Buch mit einem Essay von ihm zu drucken. Der offensichtliche Grund dafür ist, daß er den Offenen Brief an die Bischöfe unterschrieben hat. 
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"PÄPSTLICHE UNIVERSITÄT VERBANNT SPITZENGELEHRTEN, DER PAPST FRANZISKUS IN DEM OFFENEN BRIEF DER HÄRESIE BESCHULIDGTE"

Einem der größten lebenden englisch-sprachigen Gelehrten für Klassische Philosophie wurde mitgeteilt, daß ihm der Zutritt zu allen Päpstlichen Universitäten verwehrt wird, nachdem er zusammen mit anderen prominenten Klerikern und Gelehrten den Papst Franziskus der Häresie beschuldigt hatte.
Professor John Rist, 83, der 1980 vom Agnostizismus zum Katholizismus konvertierte, berichtete LifeSiteNews daß ihm der Zugang in das Patristik-Institut der Augustiner in Rom zu betreten, wo er zuvor nach kurzer Abwesenheit wissenschaftlich arbeitete.

Eine Päpstliche Universität ist eine kirchliche Schule, die vom Hl. Stuhl gegründet oder anerkannt worden ist.

„Weil ich vorher keinen Hinweis darauf bekommen habe,- auch nicht, als ich das Auto abholte - überraschte mich diese Reaktion als wenig christlich, nicht zuletzt weil ich eine Woche zuvor dort gewesen war und nichts darüber gesagt wurde, daß ich das Auto nicht zurückbringen könnte. "


Für die päpstlichen Universitäten wäre das Verbot eine scharfe Kehrtwende: Professor Rist wurde 2002 mit der Ehrendoktorwürde des Päpstlichen Instituts Università della Santa Croce ausgezeichnet.

Es ist besonders besorgniserregend für den Professsor, weil er noch die Doktorarbeit eines Studenten am Institut betreute, dessen Promotion daher derzeit zweifelhaft ist. Professor Rist teilte LifeSiteNews heute Morgen mit, daß er jetzt vom Präsidenten des Augustinianums, Pater Dr. Giuseppe Caruso, O.S.A. informiert wurde, daß er diesen Studenten nicht mehr betreuen darf.

Am 30. April hatten Rist und 18 andere den Offenen Brief unterzeichnet. Die Autoren erklären in dem Brief, daß sie ihren Vorwurf der Häresie gegen den Papst auf die vielen Beispiele des Papstes gestützt haben, in denen er Positionen gegen den Glauben vertritt  und dabei insbesondere auf sieben Punkte aufmerksam gemacht haben. Die Briefschreiber forderten die Bischöfe der katholischen Kirche, an die der offene Brief gerichtet ist, auf, "die notwendigen Schritte zur Bewältigung der ernsten Situation" eines Papstes zu unternehmen, der dieses Vergehen begangen hat.


Mehr zu den Auswirkungen des Figueiredo-Reports und der Antwort des Papstes

In diesen Tagen hat Marco Tosatti, der ja eine Art Herausgeber des Viganó-Dokumentes ist und in direktem Kontakt zu Erzbischof Viganò steht, viel zu schreiben. Die Veröffentlichung des Figueiredo-Reports, der die Viganò -Aussagen zum Wissen des Pontifex in der causa McCarrick bestätigt, hat im Vatican und in der katholischen Presse mächtig Staub aufgewirbelt. Wie schon bei Viganò wird aus der Entourage des Papstes wieder zuerst zur Person argumentiert- also der Autor persönlich -mit Enthüllungen aus seinem Privatleben-  angegriffen, um seine Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen. Anders als auch 9 Monate ohne Antwort auf das Viganò- Dokument, hat der Papst jetzt innerhalb eines Tages auf diesen neuen Bericht geantwortet,  Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER PAPST LÜGT? DER VATICAN ZENSIERT IHN UND FÜGT NACH DER BESCHWERDE VON STILUM CURIAE DEN SATZ ÜBER VIGANÒ EIN." 

Liebe Stilumcuriale,
nach 9 Monaten hat Papst Bergoglio in gewisser Weise auf Erzbischof Viganòs Zeugnis in der causa McCarrick geantwortet. Im vorigen post haben wir das "Wie" und die Reaktion von Erzbischof Viganò gesehen. Auf sehr schwache Weise zieht er sich hinter ein "ich erinnere mich nicht" zurück. Hier seine genauen Worte: 
"Und wenn jener sagt, daß er an diesem Tag mit mir gesprochen hat , gekommen ist....ich erinnere nicht, ob er mit mir gesprochen hat. Ob das wahr ist oder nicht. Ich habe keine Ahnung." 
Dazu hat Erzbischof Viganò mir ganz einfach gesagt, daß der Papst lügt, wenn er etwas Derartiges sagt.
Um zu verstehen, warum der Erzbischof eine solche Behauptung aufstellen kann, ist es gut, noch einmal sein Zeugnis über die Tage vom 20. bis 23. Juni 2013 zu lesen.


Mittwoch, 29. Mai 2019

Ein historischer Tag der Trauer

heute vor 566 Jahren fiel Konstantinopel - die Goldene Stadt am Bosporus und Kapitale des Byzantinischen Reiches- in die Hände der Osmanen.

Tosatti kommentiert Ungereimtheiten bei der Übersetzung des Papst-Interviews mit Televisa

M. Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae die abweichende Übersetzung - die jetzt, nachdem Tosatti diesen Artikel veröffentlicht hat, sofort korrigiert worden ist.
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"MSGR. VIGANÒ : ÜBER McCARRICK LÜGT DER PAPST. ER WAR ES, DER MICH UM INFORMATIONEN ÜBER DEN KARDINAL GEBETEN HAT." 
Am Ende- nach neun Monaten- würdigt der amtierende Pontifex uns einer Antwort auf die Vorwürfe die Erzbischof Carlo Maria Viganò in seinem Memorandum vom 26. August gegen ihn erhoben hatte. Das das, weil er von Viganò  selbst über das informiert wurde, was McCarrick getan hatte, er die von Benedikt XVI verhängten Sanktionen praktisch annuliert und ihn als inoffiziellen diplomatischen Repräsentanten um die ganze Welt geschickt hat. 

Das hat er während eines Interviews mit Valentina Alazraki von Televisa getan. Und sofort gibt es ein Problem: im Originaltext der Interviews -in spanischer Sprache- gibt es einige Sätze, die in der italienischen Fassung fehlen, die von VaticanNews veröffentlicht wurde.

Hier die italienische Version:
Die McCarrick-Frage bringt mich zu einer anderen Frage, die ich Ihnen stellen möchte. Sie haben mir bei einer Ihrer letzten Reisen geraten "Briefe der Bedrängnis" zu lesen. Ich habe sie gelesen und meine Hausaufgaben gemacht. Mir ist besonders das Wort "Schweigen" begegnet und daß Schweigen manchmal notwendig ist. Laut Ihnen ist es fast ein Augenblick der Gnade. Aber einem Journalisten zu sagen, daß das Schweigen nötig ist....Lachen Sie nicht, Papst Franziskus, so ist es. Sie erinnern sich, daß Sie- als sie Ihnen vor 8 Monaten sagten, daß es eine Erklärung des Ex-Nunitus Carlo Maria Viganò gibt, der sagt, er selbst habe Ihnen bei einer Audienz zu Beginn Ihres Pontifikates gesagt, wer McCarrick sei und Sie nichts taten- nur sagten"ich werde nicht antworten, urteilen Sie selber, ich werde nach angemessener Zeit antworten,"
Dieses Schweigen war sehr schwerwiegend, weil es für die Presse und viele Leute ist wie zwischen Ehemann und Ehefrau, nicht wahr? Wenn Dein Ehepartner streitet und dir nicht antwortet und sagt "hier paßt etwas nicht". Warum also dieses Schweigen? Der Moment auf dieses Frage zu antworten, ist gekommen, die wir Ihnen während des Fluges gestellt haben, es sind mehr als 8 Monate vergangen, Papst Franziskus.


M.Tosatti zum Figueiredo-Report und der causa McCarrick

Marco Tosatti kommentiert in einem Artikel für La Nuova Bussola Quotidiana den Figueiredo-Report zur causa McCarrick.
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"DER EX-SEKRETÄR SPRICHT"
"MISSBRAUCH, DIE BRIEFE McCARRICKS TAUCHEN AUF : ROM WUSSTE ES."

Zum McCarrick-Skandal taucht der Bericht des Sekretärs auf, der die Briefe des Ex-Kardinals veröffentlicht, die bestätigen, daß er 2008 Restriktionen unterworfen wurde und bezeugen, daß er Erzbischof von Washington, Wuerl, es wußte; und daß McCarrick protestierte und auf jede Weise versuchte unter Mittäterschaft von Wuerl die Restriktionen zu umgehen. Dieses Material muß der Bischofskongregation vorliegen. Warum hat Kardinal Ouellet es dann bei seinem Angriff auf Viganò nicht erwähnt? Und warum sagte der Papst noch 2013 daß er nichts darüber wisse. 

Ein 10-seitiger Bericht vom dem, der 1 Jahr lang persönlicher Sekretär Theodore McCarricks war und ihm in der Folge 19 Jahre lang in Rom als Sekretär diente. wirft ein weiteres Licht auf das Geschehen und bestätigt die Wahrhaftigkeit dessen bestätigt, was Erzbischof Carlo Maria Viganò in seinem Zeugnis vom vergangenen August behauptet hat. Und bei dieser Gelegenheit muß man die erste Antwort des regierenden Pontifex´ auf das Gespräch, das er mit Msgr. Viganò am 23. Juni 2013 hatte. Zu Valentina Alazraki von Televisa sagte er "Über McCarrick weiß ich gar nichts, offensichtlich nichts. Ich habe das oft gesagt, ich wußte nichts, keine Idee," Und zur mexikanischen Kollegin sagte er über Viganó : "Ich erinnere nicht, ob er darüber mit mir gesprochen hat. Keine Ahnung. Aber Sie wissen, daß ich über McCarrick nichts wußte. Wenn doch- wäre ich nicht ruihg geblieben, oder?"


Breaking.....Msgr. Viganò hat Recht

Dr. Maike Hickson hat bei LifeSiteNews Bericht von Msgr. Figueiredo, einem Ex-Mitarbeiter und wohl auch Opfer des ehemaligen Kardinals McCarrick veröffentlicht, der beweist, daß Msgr. Viganòs mit seinem Zeugnis rund um diese causa Recht hat.
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Hier geht´s zum Original Figueiredo-Report:  klicken

"FRÜHERER MITARBEITER PRÄZISIERT, WIE McCARRICK DIE SANKTIONEN BENEDIKTS XVI IGNORIERTE UND SICH MIT FRANZISKUS TRAF"  

"Heute hat Msgr. Anthony Figueiredo, lange Zeit Mitarbeiter des damaligen Kardinals Theodore McCarricks in den USA und später in Rom -in einem historischen Schritt Ausschnitte aus McCaricks Korrespondenz aus den Jahren 2008 - 2017 veröffentlicht.
Aus verschiedenen Briefen wird klar, daß in der Amtszeit von Papst Benedikt XVI aufgefordert wurde, ein privates Leben abseits jedes öffentlichen Erscheinens oder Gespräches zu führen, nicht nach Rom zu kommen und sich eine andere Wohnung zu suchen.

Die Korrespondenz macht auch klar, daß Kardinal Donald Wuerl - der damalige Erzbischof von Washington, D.C. über diese Restriktionen informiert und eng in einige der damit verbundenen praktischen Dinge verwickelt war- wie z.B. den Wohnungswechsel.

Die Katholische Nachrichtenseite Crux hat sich an Kardinal Wuerls Büro gewandt und folgenden Kommentar erhalten: "Kardinal Wuerl hat zuvor geäußert- und er wiederholt das- daß er sich keiner Sanktionen oder Restriktionen gegen Theodore McCarrick wegen eines Mißbrauchsvorwurfs oder unangemessenen Verhaltens bewußt war."

Msgr. Fugueiredos Enthüllungen zeigen auch, daß McCarrick sich Benedikts Restriktionen widersetzte- während der Regierung Benedikts und dann- unter Papst Franziskus- zahlreiche Aufträge "im Dienst der Kirche" hatte. Außerdem fuhr er fort, Briefe an Papst Franziskus zu schreiben, um ihn über seine diversen Reisen z.B. nach China zu informieren.
Bzgl. seiner Rolle im Hinblick auf China kommentiert Crux: "Obwohl nichts in den e-mails und Briefen, die Crux geprüft hat direkt beweist, daß McCarrick Anteil am umstrittenen Abkommen über die Bischofsernennungen, das im September 2018 zwischen Peking und Rom geschlossen wurde, hatte, ist der Bericht vielsagend."


Dienstag, 28. Mai 2019

Heute vor 42 Jahren....


am 28. Mai 1977 wurde Professor Joseph Ratzinger zum Bischof geweiht.

Der Mars-Osservatore kommentiert die Wahlen und den Zustand der Kirche

Marco Tosatti hat wieder Post vom Osservatore Marziano bekommen und veröffentlicht die bei Stilum Curiae. Der Mars- Beobachter kommentiert die Europa-Wahlen vom 26. Mai und Äußerungen des amtierenden Papstes am Weltflüchtlingstag.
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"DER MARS-OSSERVATORE ÜBER DEN PAPST, WAHLEN, MIGRANTEN. KEINE ANGST VOR DER KIRCHE BERGOGLIOS, MAN WIRD ATHEIST."

Liebe Stilumcurialisten, der Osservatore Marziano hat den Text des Interviews des amtierenden Pontifex´ zum Weltflüchtlingstag im Messagero gelesen. Und hat sich zu einigen Überlegungen über den Zustand der heutigen Kirche inspirieren lassen. 

Lieber Tosatti, 
hier im Mars-Observatorium geht es objektiver zu, man ist weniger in eure Affären und Parteienstreitereien verwickelt und deshalb habe ich eine Vision, die Euch ungewöhnlich erscheinen wird. Ich habe bei "ANSA" gelesen- ich berichte unter dem link darüber- und möchte Euch sagen, was wir im strategischen Sinne von diesen Wahlen halten, dann werde ich abschließend die Überlegungen Eures Papstes kommentieren. 

Zuerst -sind die "starken Kräfte". die in Europa in den letzten 10 Jahre dominierten erodiert und diese Erosion verschlechtert die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Das wird auch dank der konservativen Souveränismusparteien in Italien geschehen. Jetzt ist Italien in Europa stärker und wenn es kann- wird es neue Gleichgewichte aushandeln.


Muß man wissen.....

Während in Deutschland Kirchenmänner historische Gemälde in Kirchen verhängen, um unsere osmanischen Neubürger nicht mit Ereignissen aus dem 16. Jahrhundert zu nahe zu treten, macht man am Bosporus aus seinem Herzen "keine Mördergrube" was das historische Erbe Europas angeht.....
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Dr. David Berger läßt Uzay Bulut bei Philosophia Perennis darüber berichte
unter dem Titel:

"Verbrenne sie noch mehr, oh Allah!“ – Wie die Türkei Brand der Kathedrale von Notre Dame feiert"

beginnt sein Bericht so- Zitat: 

"Es ist herzzerreißend, dass in Frankreich und anderen Ländern regelmäßig Brandstiftung und andere Formen der Schändung von Kirchen stattfinden, ohne dass dies kaum je von den Medien oder westlichen Regierungen erwähnt wird. Ganz anderes in der muslimischen Welt: Die offizielle Facebook-Seite der regierungsfreundlichen türkischen Tageszeitung Sabah zum Beispiel ist voller Lob für die Zerstörung der Kathedrale." (...)

Ein Gastbeitrag von Uzay Bulut 

Montag, 27. Mai 2019

Tweet zum Tage

oder Aktuelles von Notre Dame.....

"hinauf-und hinunterklettern schneiden, sägen... keine Pausen auf dem Dachstuhl von Notre Dame de Paris"

Fundstück

domradio.de zitiert einen Bericht von KNA über ein -fast nicht mehr erwartetes- Gerichtsurteil gegen eine Gruppe von sieben- möglicherweise dem Salafismus nahestehenden- Männern, die schon mal probeweise die Scharia in NRW einführen wollten.
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Unter dem Titel:

Geldstrafen für Mitglieder selbsternannter "Scharia-Polizei""Verstoß gegen Uniformverbot" beginnt der Artikel so- Zitat:

"Sie zogen im September 2014 mit Warnwesten durch Wuppertal und nannten sich selbst "Scharia Polizei". Ihr Auftreten hatte bundesweit für Empörung gesorgt. Nun verurteilte das Landgericht die Mitglieder der Gruppierung zu Geldstrafen." (...)

Quelle: domradio.de/ kna

Was ist der Grund des Priester/ Berufungsmangels?

Marco Tosatti veröffentlicht heute bei Stilum Curiae den Brief eines römischen Priesters, in dem der die Ursachen für die Krise der Berufungen am Beispiel der Diözese Rom erklärt, die eben nicht im priesterlichen Zölibat zu suchen ist. Was regelmäßig bei der Zölibatsdebatte auch vergessen wird, ist, daß auf die verheirateten Priester auch geschiedene Priester -mit allen Konsequenzen- folgen.
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"VERHEIRATETE PRIESTER SCHAUEN AUF AMAZONIEN UND HOFFEN. EIN RÖMISCHER PRIESTER: DIE KIRCHE PROVOZIERT DIE KRISE DER BERUFUNGEN."
Liebe Stilumcurialisten, ein römischer Priester hat eine Notiz gelesen, die vom "Messagero" über ein Treffen in Rom von der Organisation verheirateter Priester veröffentlicht wurde. Die sehen in der kommenden Amazonas-Synode und den wahrscheinlichen Start "ad experimentum" der Weihe von  "viri probati", um an den Orten, wo wegen der Entfernungen nur ein oder zweimal im Jahr anwesend ist. die Sakramente zu spenden, eine einzigartige Möglichkeit, ihre Forderung erneut zu präsentieren. Dieser römische Priester hat uns seine Beobachtungen "aus dem Inneren" zugeschickt, die wir gern mit Ihnen teilen. Gute Lektüre. 

Als ich diesen Artikel las, der die Kirche betrifft, ist mir bewußt geworden, daß in aller Stille im Vatican ein "Gipfeltreffen" verheirateter Priester vorbereitet wird, also aller jener Priester, die keine Priester mehr sind, weil sie ihr Gelübde vom Tage ihrer Weihe gebrochen haben" und unkeusch und ehebrecherisch gehandelt haben als sie noch Priester waren. was in der Folge zu der Frage führte, ob die von ihnen zelebrierten Messen wirklich heilig waren oder vielleicht profan.

Der Zweck dieses Gipfeltreffens ist offensichtlich, die Abschaffung des Zölibats für die Priester aufzuheben. weil das eines der Hauptthemen bei der Amazonas-Synode im Oktober sein wird.

Ich will jetzt nicht in die Debatte darüber eintreten, ob es richtig ist oder nicht, den Zölibat für die Priester abzuschaffen.; ich würde lieber über die Instrumentalisierung und die Halbwahrheiten sprechen, mit denen seit Jahren versucht wird, uns glauben zu lassen, daß wir fast verpflichtet sind, den Zölibat abzuschaffen um die 100.000 Priester und Mönche und Nonnen (wenn ich die Zahlen im Artikel richtig verstanden habe) oder lieber anfangen sollten, wegen des Mangels an Berufungen auch Frauen zu weihen.

Und hier verbirgt sich eine große Täuschung. Diese Täuschung ist, daß es präzise Gründe für den Mangel an Berufungen gibt, über den niemand spricht und der absolut nichts mit dem Glauben der Jungen oder Männer zu tun, die den Weg gehen wollen, um Priester zu werden, weil sie den Ruf des Herrn gehört haben.

Der Mangel an Berufungen ist vor allem ein westliches Phänomen, weil es dagegen in Asien und Afrika einen Berufungsboom gibt- wie ich von den Leitern einiger Mönchsorden gehört habe. (Und wer weiß besser als sie, woher die Jungen kommen, die darum bitten, eintreten zu dürfen?)

Aber die wahre Täuschung liegt darin, nicht zu sagen, daß der Mangel an Berufungen- besonders im Westen-die natürliche Konsequenz der Politik der Kirche ist. Ich sage nicht, daß diese Krise der Berufungen gewollt und gesucht wurde, weil es wirklich teuflisch wäre, wenn das gewollt wäre....
Aber man kann nicht leugnen, daß der Hauptgrund die Politik war, die die Auswahl bei den Zulassungen begleitet hat. Zuerst haben sie die Krise ausgelöst und nachdem sie sie kreiert hatten, sagen sie, daß es eine Berufungskrise gibt. Offensichtlich! Ihr habt sie ausgelöst! Das ist als ob jemand am Tage auf dem Markt nicht bezahlt und nachts den Kühlschrank aufmacht und dann klagt, weil er leer ist. Offensichtlich.  Man hat heute die Rechnung nicht bezahlt!


Italien: neue Katholische Partei oder Synode?

In seiner heutigen, montäglichen Kolumne bei "Monday in the Vatican" setzt sich A. Gagliarducci mit Möglichkeit, Wahrscheinlichkeit und Zielen einer von Pater A. Spadaro zum Thema gemachten Synode für die Italienische Kirche auseinander.
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"PAPST FRANZISKUS, EINE SYNODE FÜR DIE KIRCHE IN ITALIEN?"
"Papst Franziskus hat die Vollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz mit einer harschen Rede eröffnet. Darin beklagte er sich über die italienischen Bischöfe, weil sie seinen Richtlinien, die in der  Florentiner Pastoral-Konvention von 2015 enthalten sind, nicht gefolgt sind und sie die neue Prozedur zur Annullierung der Ehe schlecht umsetzen. Vor allem jedoch hat Papst Franziskus eine Art grünes Licht für die Möglichkeit gegeben, eine Synode für die Italienische Kirche  einzuberufen. "Ich habe einige Gerüchte darüber gehört....Gerüchte haben auch Santa Marta erreicht.." sagte Papst Franziskus.

Pater Antonio Spadaro, Herausgeber des jesuiten-geleiteten Magazins "La Civiltà Cattolica", der dem Papst sehr nahe steht, hat vor kurzem den Vorschlag einer Synode für Italien gemacht.

Laut Pater Spadaro sollte eine Synode für die Kirche in Italien auf die Katholiken achten. die sich politischen und sozialen Themen widmen. Sie sind -laut der Schlagzeile einer Sonderausgabe der Civiltà  Cattolica zu den Europawahlen die "Christen. die Italien ausmachen"

Pater Spadaros Ausgangspunkt war dabei Fr. Luigi Sturzo, ein italienischer Priester, Gründer der Volkspartei,  der das Land verlassen mußte, weil er sich dem Faschismus widersetzte. 1919 richtete Fr. Sturzo einen Appell an "alle freien und starken Männer". Über Fr. Sturzos Manifest nachsinnend fragte Fr. Spadaro ob nicht "die Zeit für eine Synode für die Italienische Kirche gekommen sei".

Pater Spadaros Artikel veranlaßte den "Osservatore Romano", die Zeitung des Vaticans, dazu, Bischof Domenico Pompili von Rieti nach einer Synode zu fragen. Der von Papst Franziskus hoch geachtete Bischof Pompili, der lange Zeit Untersekretär der Italienischen Bischofskonferenz und Direktor des Nationalen Büros für Soziale Kommunikation war, sagte, daß die Synode eine "wohltuende Wirkung" haben würde und erinnerte daran, daß Papst Franziskus 2015 in Florenz gefordert hatte, einem "immer synodaleren Stil" zu folgen, damit "die Hirten und das Volk fähig werden, Veränderungen zu verstehen und nicht zu erleiden."


Sonntag, 26. Mai 2019

Musik am Sonntagabend

Musik am Abend - begleitet auf der Le Royer-Orgel von 1662 in der Sint Pieterskerk in Turnhout/Belgien

           

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Macumba bei der Amazonas-Synode?

Marco Tosatti beschreibt heute in einem Artikel für La Nuova Bussola Quotidiana, daß Bischof Fernando Guimaraes in Brasilien vorgeschlagen hat, die Macumba-"Priester" ´zur Amazonas-Synode einzuladen und zeigt dazu ein Video, das ihm einer seiner brasilianischen Leser geschickt hat.
Hier geht´s zum Original:   klicken

"DER BISCHOF BRINGT MACUMBA ZUR AMAZONAS-SYNODE"

"In Brasilien hat unter den Augen von Kardinal Hummes ein ökumenisches Ereignis stattgefunden. Bischof Guimaraes wurde von einem "heiligen Mann" empfangen, der auch Macumba praktiziert, die als satanischer Fluch bekannt ist. Und unter allgemeinem Gelächter hat er den "Priester" zur kommenden Amazonas-Synode eingeladen.

Ein brasilianische Leser hat uns das Video geschickt, das wir Ihnen hier anbieten. Darin sieht man Msgr. Fernando Guimaraes , den Militär-Erzbischof Brasiliens bei einem Treffen zur Vorbereitung des Amazonas-Synode. Der Erzbischof erscheint an der Seite eines "Pai de santo". Ein “Pai de santo” ist eine Art Medium der afro-brasilianischen Macumba-Religion. 

Im Dialog mit dem "Pai de santo" spricht der Bischof von seinem Ökumenismus und erklärt, in bestimmten Situationen selbst einen protestantischen Gottesdienst geleitet zu haben. Er erzählt, er habe den pers

önlich auf einem Hospitalschiff der brasilianischen Kriegsmarine organisiert. 

Diese außerordentliche Episode von Ökumenismus fan nach der Feier einer Katholischen Messes statt. Der Prälat schien die Tatsache zu bedauern, daß der Pastor der Protestanten nicht anwesend war und bschloss, diese Lücke zu füllen und selber dem evangelischen Dankgottesdienst vorzusitzen. 


Einer der starken Momente im Video haben wir, wenn der  "Pai de santo" an reiner bestimmten Stelle dem Erzbischof eine "heilige§" Halskette schenkt und um den Hals hängt, damit der auch die Macumba-Riten leiten kann. 


Unter Lachen und zustimmenden Gesten hat er Prälat das Geschenk entgegen genommen.... Der"Pai de Santo" behauptet, daß er die Geste der "Weihe" an dem Bischof vorgenommen habe, der genau von Stimmen "aus der Höhe", die er genau in diesem Augenblick hörte, inspiriert gewesen sei. 


Msgr. Guimaraes hat dann- als Zeichen der Anerkennung -und indem er Papst Franziskus zitierte, der sich kühne Vorschläge (propuestas corajudas) wünscht, Kardinal Hummes vorgeschlagen, die   "Pai de santo" einzuladen, als "auditores" an der Amazonas-Synode teilzunehmen. Schauen wir, wie dieser kühne Vorschlag angenommen wird. 

Jeder in Brasilien weiß, daß Macumba ein fetischistischer Kult übernatürlicher Art ist, mit offensichtlichen Verbindungen zur okkulten Welt der Dämonen. (Viele Exorzisten können das bezeugen.) 

Bemerkenswert ist, daß Msgr. Guimaraes viele Jahre lang Untersekretär der Liturgie-Kongregation war. In jener Zeit war er in  völliger Übereinstimmung mit Johannes Paul II und Benedikt XVI. Man sagt, er selber habe im Ordo vetus zelebriert. Jetzt finden wir ihn auf einem entschieden anderen Standpunkt."

Quelle: LNBQ, M. Tosatti 
  

Papst Franziskus: "Abtreibung ist nie ein Mittel, um ein Problem zu lösen."

Sandro Magister berichtet bei Settimo Cielo über die gestrige päpstliche Audienz für die Teilnehmer der Konferenz "Ja zum Leben!" und das, was der Pontifex über das Thema Abtreibung gesagt hat. Hier geht´s zum Original:  klicken

"FRANZISKUS, ABTREIBUNG UND DIE JUNGE MUTTER MIT DOWN-SYNDROM"

"Bei der heutigen Audienz hat Papst Franziskus sich vor den Teilnehmern einer Konferenz zum Thema "Ja zum Leben!- Die Sorge um die wertvolle Gabe des Lebens in Gefährdungssituationen" in mehreren Punkten vom geschriebenen Text entfernt und mehrere sehr starke Stegreifbemerkungen hinzugefügt, die er teilweise so noch nie zum Thema Abtreibung gesagt hat.
Hier der Reihe nach seine drei hinzugefügten Texte:

"Oft hinterlassen diese wenigen Stunden, in denen eine Mutter ihr Baby wiegen kann, eine Spur im Herzen dieser Frau, die sie nie vergißt und sie fühlt sich- lassen Sie mich das Wort sagen- verwirklicht, Sie fühlt sich als Mutter."

"Manchmal hören wir: "Ihr Katholiken akzeptiert Abtreibung nicht, das ist ein Problem eurer Religion."  Nein: das ist ein vor-religiöses Problem. Der Glaube hat damit nichts zu tun. Der kommt danach: es ist ein menschliches Problem. Ein vor-religiöses Problem. Lasten wir dem Glauben nichts an, was ihm nicht zugehört. Es ist ein menschliches Problem. Nur zwei Sätze genügen, um uns das zu verstehen: zwei Fragen. Erste Frage: ist es zulässig eine menschliches Leben auszulöschen, um ein Problem zu lösen? Zweite Frage: ist es zulässig, einen Mörder zu mieten, um ein Problem zu lösen? Beantworten Sie das. Das ist der Punkt. Nicht der Religion zuschreiben, was das Menschliche betrifft. Nein, es ist nicht zulässig. Man darf nie- niemals- ein menschliches Leben auslöschen oder einen Mörder mieten, um ein Problem zu lösen."

"Mir kommt eine Geschichte in den Sinn, die ich in meiner anderen Diözese gehört habe. Da war ein 15-jähriges Mädchen mit Down-Syndrom, die schwanger war und ihre Eltern gingen zum Richter, um eine Erlaubnis zur Abtreibung erwirken. Der Richter, ein gerechter und ernster Mann, hat die Sache studiert und sagte: "Ich will das Mädchen befragen" "Aber sie hat Down, sie bgreift das nicht..."  "Nein, nein -sie soll kommen." 


Samstag, 25. Mai 2019

Tweet zum Tage

Die Sala Stampa hat den ersten Direktor, Joaquin Navarro-Valls, mit einer Plakette, die seine Tätigkeit für den Hl. Johannes Paul II dokumentiert geehrt und ein Video veröffentlicht.

Fundstück

Josef Bordat hat sich in der "Tagespost" -in Zeiten des Relativismus-  Gedanken über die alte Pilatus-Frage "Was ist Wahrheit?" gemacht und dabei historische Quellen -von antiken Philosophen bis zu heiligen Theologen -zu Rate gezogen. 
Hier geht´s zum Original:   klicken
mit dem Titel:
           "ZWISCHEN PILATUS UND RELOTIUS" 
und der beginnt so- Zitat:

"Was ist Wahrheit? Fragte Pilatus. Auch Claas Relotius mag sich ab und zu diese Frage gestellt haben. Philosophen stellen sie, seit es Philosophie gibt, also seit fast drei Jahrtausenden. Was dabei so alles gedacht wurde, läßt sich nicht auf einer Zeitungsseite schreiben, aber vielleicht lassen sich die Grundlagen der Debatte nachvollziehen," (....)   

Quelle: J. Bordat, Die Tagespost 

Freitag, 24. Mai 2019

Tweet zum Tage

Kardinal Sarah war heute in Notre Dame:
"Heute nachmittag konnte ich  Notre Dame de Paris besuchen. Welche Freude und welche Emotion in dieses Gotteshaus zu kommen, das so gelitten hat,. Ich bete dafür, daß die Rekonstruktion dieses wunderbaren Ortes wirklich dem Glauben aller unserer Väter im Glauben treu sein möge."

Fundstück II

oder Maria3.0 
Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz hat in der "Tagespost" die Aktion Maria2.0 und ihre möglichen Folgen analysiert und kommentiert. Hier geht´s zum Original:   klicken

Unter dem Titel:   "MARIA 3.0 "
beginnt ihr Artikel so, Zitat:

"Die Kirche erlebte in der vergangenen Woche eine Stunde ihrer Geschichte. Nämlich einen „Streik“, der auf ein Herumwerfen des „kirchlichen Apparates“ zielte. „Maria 2.0“ entbrannte am 11. Mai 2019 in Münster und flackerte an verschiedenen Orten auf, war allerdings (noch) kein Flächenbrand und wird wohl auch keiner werden, da die erhobenen Forderungen zu vielfältig, zu „deutsch“ und allzu kirchenpolitisch begründet sind. Von Selbstverständlichem abgesehen – Aufarbeitung der Missbräuche – zielte der „Streik“ auf einen Doppel-Punkt: das weibliche Priestertum einzuführen und den verpflichtenden Zölibat für Priester (und die erhofften Priesterinnen) abzuschaffen."  (...)
Quelle: Die Tagespost, Prof. H-B, Falkovitz 

Neues zur Causa des Elektrikerkardinals Krajewski

Marco Tosatti hat für seine Leser bei Stilum Curiae einen Schlagabtausch zwischen Pater Spadaro und Renato Farina (Politiker und freier Mitarbeiter der Zeitung Libero) zur causa Krajewski, gegen den inzwischen von der Römischen Staatsanwaltschaft ermittelt wird, dokumentiert und kommentiert. Hier geht´s zum Original:  klicken

"RENATO FARINA, DER PAPST, KRAJEWSKI. WOLLEN EINIGE BERGOGLIANER DAS SCHISMA? SPADARO WIRD GETROFFEN UND WIDERLEGT"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae mit der freundlichen Erlaubnis des Autors geben wir den Artikel wieder, den Renato Farina gestern im Libero veröffentlicht hat. Der Artikel befaßt sich mit Sketch, den der Almosenier des amtierenden Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, mit den Stromzählern inszeniert hat. Er ist sehr interessant, weil er darüber nachdenkt, was hinter der Geste des Purpurträgers steckt und ob seitens der Entourage des regierenden Pontifex´die Absicht besteht, im Inneren der Kirche ein Schisma zu erzeugen. 
In Punkt 6 spricht der Autor den regierenden Pontifex von Verantwortung frei und spricht von "Bergoglianern trotz Bergoglio". Zu diesem Punkt haben wir große Vorbehalte, vielleicht sogar noch größere Vorbehalte, weil wir wissen, wie sehr der Summus es liebt zu kontrollieren- schon in Buenos Aires und noch mehr in Rom. 
Nach dem Artikel müssen wir auf die pikierte Reaktion von Antonio Spadaro SJ, Direktor von Civiltá Cattolica eingehen. Und auf die Widerlegung des Jesuiten, Einflüsterer des Papstes in den sozialen  Netzwerken, die -weh ihm- ein langes und oft unwiderrufbares Gedächtnis haben.

Tweet von A. Spadaro gestern um 9:51
"Heute hat Renato Farina in seinem Artikel meine Erklärungen bei Twitter erfunden, in denen ich von "Arcanischen Reichen" (???) und "Maschinenstürmerei" (!) gesprochen haben soll. Was soll man dazu sagen? "
(screenshot im Original)


Fundstück

AC Wimmer hat für CNA Deutschland Kurienkardinal Paul Joseph Cordes- anläßlich der Vorstellung seines neuen Buches "Verschnitten. Um Jesu Willen" interviewt.
Hier geht´s zum Original:  klicken
mit dem Titel:

"Der Zölibat und die Härte des Anspruchs Jesu: Ein Interview mit Kardinal Cordes"

hier ein Zitat daraus: 

"Der Buchtitel provoziert genauso wie das Thema: Der Affront der biblischen Jungfräulichkeit. Warum haben Sie sich jetzt entschlossen, dazu dieses Buch zu veröffentlichen?
"Unsere Gesellschaft ist fest in den Klauen eines unersättlichen Erotismus. Jungfräulichkeit und Zölibat haben selbst in unserer Kirche kaum noch Fürsprecher. Dabei spricht Gottes Wort der Jungfräulichkeit allerhöchsten Rang zu – durchgängig in der Heilsgeschichte und nicht zuletzt in der Gottesmutter Maria."
Quelle: CNA, AC Wimmer

Donnerstag, 23. Mai 2019

Tweet zum Tage

Im September 2012

"Es lebe Benedikt XVI in Beirut!
Schande den Mördern, wer sie auch seien!
Mut in Deiner Barke, alter Mann,
auf dem entfesselten Ozean des
menschlichen Wahnsinns."


           

"Als die Türkei ihre Christen tötete"

so lautet der Titel eines Artikels, den Benny Morris und Dror Ze´evi für das Wallstreet Journal vom 17. Mai verfaßt haben. Eingeleitet wird er mit dem Satz:
"Von 1894 bis 1924 zielte eine abgestufte Völkermord-Kampagne nicht nur auf die Armenier der Region sondern auch auf ihre griechischen und assyrischen Gemeinden". 
Hier geht´s zum Original:  klicken - mit dem Titel: 
                     "ALS DIE TÜRKEI IHRE CHRISTEN VERNICHTETE"

und rorate caeli berichtet heute in Ausschnitten: klicken
"Ja, Forschungen ergeben, daß die Christen Kleinasiens und Thrakiens wirklich die Opfer des Völkermordes durch türkische Muslime waren." 

"Die Türkei leugnet das natürlich immer noch. Aber sie haben den modernen Völkermord erfunden und den Prozess begonnen, der zum aktuell fast vollkommenen Verschwinden der Christen des Mittleren Ostens führte-  der Christen, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts einen beträchtlichen Teil der örtlichen Bevölkerung darstellten."

ZITAT:
"Zwischen 1894 und 1924 fiel die Zahl der Christen in Kleinasien von rund 3-4 Millionen auf einige Zehntausend- von 20% der Ortsbevölkerung auf unter 2%. die Türkei hat diese Abnahme auf Kriege und das allgemeine Chaos der Zeit  zurückgeführt, die auch viele muslimische Leben forderten.
Aber die Nachkommen der türkischen Christen - viele von ihnen seit den 1920-er Jahren über die Welt verstreut- behaupten, daß die Türken die Hälfte ihrer Vorfahren ermordete und den Rest vertrieb,"
"Die Christen haben Recht- Unsere Untersuchung bestätigt ihre Behauptungen: die armenischen, griechischen und assyrischen Gemeinden der Türkei verschwanden als Ergebnis eines abgestuften Völkermordprozesses, der 1894 begann- begonnen von ihren muslimischen Nachbarn. 1924 waren die Christlichen Gemeinden der Türkei und der angrenzenden Gebiete zerstört."

Dann berichten die Autoren, daß sie türkische, us-amerikanische, britische und französische -sowie griechische Archive und Materialien durchforstet haben- sowie Dokumente der deutschen und österreichischen Außenministerien und daß"diese Recherche es ihnen ermöglichte, ein verblüffend konstantes Muster ethnisch-Religiöser Grausamkeiten zu dokumentieren, die über 3 Jahrzehnte von der türkischen Regierung, Polizei und Pöbel begangen wurden."

Sie weisen dann nach, daß der konzentrierte Völkermord an den Armeniern von 1914- 1916 (den dir Türkei immer noch leugnet) nur Teil -wenn auch Kern- einer größeren Eliminierung war, die rund 30 Jahre andauerte- das tun sie anhand detaillierter Beschreibungen und Analysen des Massakers von 1894-96 und der Vernichtung der griechischen und verbliebenen armenischen Gemeinden von 1919-1924 durch Mustafa Kemal Atatürk.


Werden sie eine Antwort von Papst Franziskus bekommen?

Dr. Maike Hickson kommentiert bei LifeSiteNews die Bitten von zwei Kardinälen und einem Bischof an Papst Franziskus bestimmte umstrittene Äußerungen mit fraglich lehramtlichen Charakter zu erklären bzw. richtig zu stellen.
Hier geht´s zum Original: klicken

"ZWEI KARDINÄLE UND EIN BISCHOF RUFEN DEN PAPST DAZU AUF, SEINE LEHREN KLARZUSTELLEN. WAS NUN?" 
Zwei Kardinäle und ein Bischof haben in den vergangenen Wochen Papst Franziskus öffentlich aufgerufen, etliche seiner Äußerungen, Aktionen und Dokumente zu erklären.
Kardinal Gerhard Müller hat am 30. April gebeten, den Offenen Brief an die Bischöfe der Kirche zu antworten, in dem er häretischer Lehren beschuldigt wird, und auch die Neu-Formulierungen der Kirchenlehre klarzustellen, wie sie in "Amoris Laetitia zu finden sind.  Kardinal Willem Eijk hat Papst Franziskus wiederholt um Klarstellung zu Amoris Laetitia- wie auch zu seiner Erlaubnis an die deutschen Bischöfe gebeten, protestantische Ehepartner zur Kommunion zuzulassen. Und Bischof Athanasius Schneider hat Papst Franziskus aufgefordert, öffentlich und mit Autorität die Abu-Dhabi-Erklärung vom 4. Februar zu korrigieren, die einfach behauptet. daß die Vielfalt der Religionen "von Gott gewollt ist".

Diese drei hochrangigen Interventionen und Bitten an den Papst um doktrinale Klarheit haben die Form einer "brüderlichen Korrektur" - die ehrenhafterweise von Papst Franziskus beantwortet werden sollte.

Genau wie Klerus und Laientheologen die Bischöfe gebeten haben, Papst Franziskus mit einigen seiner Statements und Aktionen zu konfrontieren, die den Katholischen Glauben zu unterminieren scheinen, haben diese drei Prälaten - von denen keiner den Offenen Brief vom 30. April offen unterstützt, etwas wie eine öffentliche brüderliche Kritik zustande gebracht.

Am 15. Mai hat Jeanne Smits von LifeSiteNews ein langes Interview mit Kardinal Willem Eijk von Utrecht in den Niederlanden veröffentlicht. Eijk hatte früher zum Buch der 11 Kardinäle  beigetragen, das vor der Familien-Synode von 2015 versuchte, die volle Ehelehre der Kirche zu bestätigen.

Über seinen Appell an Papst Franziskus von 2018 befragt, die Frage der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene zu klären, die jetzt bereits von diversen Pressekonferenzen eingeführt worden sind, erneuert Kardinal Eijk jetzt seine Bitte.
Nachdem er die doktrinale und pastorale Verwirrung, die sich nach der Veröffentlichung von Amoris Laetitia in der Kirche ausbreitete, besonder auf "Grund weniger Elemente und Fußnoten" sagt er:
"Ich denke, daß der Papst deshalb bezüglich der Lehre Klarheit schaffen muß, durch eine Erklärung. von der man sicher sagen kann, daß sie lehramtlich ist."


Tweet zum Tage

Kardinal Sarah, sein Sekretär und der Schriftsteller Nicolas Diat (Co-Autor der Bücher des Kardinals) haben gestern den Papa emeritus in Mater Ecclesia besucht.

Mittwoch, 22. Mai 2019

Wenn Proselytismus zur fixen Idee wird.

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo den erneuten Rückgriff von Papst Franziskus auf seine-wie es scheint- fixe Idee vom Proselytismus.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"PROSELYTISMUS - DAS GESPENST VON PAPST FRANZISKUS"
"In der Titelgebung für die Rede, die Papst Franziskus am 20. Mai im Päpstlichen Institut für Auswärtige Mission gehalten hat, hat "Vatican News", das offizielle digitale Bulletin des Hl. Stuhls seine zigste, unvermeidliche Breitseite gegen den "Proselytismus" unterstrichen.

Im Text, den Franziskus vorlas. wurde er nicht erwähnt, aber der Papst konnte nicht widerstehen, aus dem Stegreif diesen Zusatz zu machen:
"Es besteht die Gefahr, daß er wieder auftaucht, -er scheint überholt, aber er taucht wieder auf: daß Evangelisierung mit Proselytismus verwechselt wird. Nein. Evangelisierung ist Zeugnis für Jesus Christus. den toten und auferstandenen. Er ist es, der hinein zieht. Deshalb wächst die Kirche durch Anziehungskraft, nicht durch Proselytismus, wie Benedikt XVI sagte. Aber diese Verwechslung ist bis zu einem gewissen Grad aus einem politisch-wirtschaftlichen Konzept von Evangelisierung entstanden, das nicht länger Evangelisierung ist. Dann die Gegenwart, die konkrete Gegenwart, durch die Sie fragen, warum du so bist. Und dann verkündest du Jesus Christus. Es ist nicht das Suchen nach neuen Mitgliedern für diese "Katholische Gesellschaft, nein, es bedeutet Jesus zu zeigen: daß er sich in meiner Person zeigt, in meinem Verhalten; und mit meinem Leben, daß räume für Jesus öffnet. Das ist Evangelisieren. Und das ist es, was unserer Gründern in ihren Herzen hatten."

Dann fügte Franziskus-wieder aus dem Stegreif- hinzu:
"Erlauben Sie mir dazu den letzten Abschnitt von "Evangelii Nuntiandi" zu empfehlen. Sie wissen das "Evangelii Nuntiandi" das größte pastorale postkonziliare Dokument ist: es ist noch jung, gilt noch und hat seine Kraft nicht verloren. Im letzten Abschnitt, in dem es beschreibt, wie einer, der evangelisiert, sein sollte, spricht es von der Freude des Evangelisierens. Wenn der Hl. Paul VI von den Sünden des Evangelisierenden spricht; die letzten 4 oder 5 Abschnitte. Lesen Sie es gut, denken Sie an die Freude, die uns das bereitet."

In diesen beiden Zusätzen ist nichts Überraschendes. Sowohl die Kritik am Proselytismus als auch der Lobpreis von "Evangelii Nuntiandi" sind das Mantra von Jorge Mario Bergoglio- jedesmal wenn er von Mission spricht.
Aber es ist das "warum und das wie" für dieses zweifache Insistieren, die schwer zu verstehen sind.


Fundstück

Der Augsburger Bischof Zdarsa verurteilt die Aktion Maria2.0 und erteil den Damen die verdiente Lektion. Katholisch. de berichtet.
Hier geht´s zum Original:   klicken
das so beginnt:

"Augsburger Oberhirte will auch synodalen Weg nicht mittragen."
"NICHT KATHOLISCH." BISCHOF ZDARSA ÜBT SCHARFE KRITIK AN MARIA 2.0"

Quelle: katholisch.de 

Fr. Hunwicke spricht.....

heute bei liturgicalnotes über Parrhesia in der Kirche - jetzt und zu Zeiten des Sel. J. H. Newman

Hier geht´s  zum Original:   klicken

"PARRHESIA: DIE ANSICHTEN DES SEL. JOHN HENRY NEWMAN ÜBER AGGRESSIVE, UNVERSCHÄMTE GRUPPEN" 


"Während wir uns auf die Kanonisierung des Sel. John Henry Newmans vorbereiten, kann ich mir nichts Besseres noch Relevanteres denken als die Parrhesia unseres großen Seligen im Hinblick darauf, was die lehramtlichen Autoritäten in Rom vorhatten. 

Früh im Jahr 1870 bekam der Sel. John Henry einen Brief von seinem Bischof William Ullathorne über die schändliche Einschüchterung, die beim [Ersten] Vaticanischen Konzul ausgeübt wurde. 
Er antwortete mit diesen zu Recht berühmt gewordenen Worten: "Warum solle sollte man einer aggressiven, unverschämten Gruppe erlauben, das Herz der Gerechten traurig zu machen, die der Herr nicht traurig gemacht hat?"... Worte, die einem leicht in den Sinn kommen, wenn man die synodalen Vorgänge der paar letzten Jahre in Rom und die Exhorattion "Amoris Laetitia" denkt, die aus diesen fehlerhaften Prozessen hervogegangen ist. 
7 Monate später, am 23. Juli sah Newman die Definition der päpstlichen Unfehlbarkeit - fünf Tage nachdem sie durch die Konzilsaula gegangen war. Er war erleichtert- sogar entzückt- über ihre "Abmilderung" ; das machte ihm keine Probleme; aber "hat das für mich die Autorität eines Ökumenischen Konzils?" 

Newman hat das nicht sofort so akzeptiert. Er wollte wissen, was die Konzilsminderheit tun würde. Das war wichtig, weil Einstimmigkeit- zumindest moralische Einmütigkeit- als für die Gültigkeit einer Definition einer Doktrin als essentiell akzeptiert war. Wenn die Väter "einzelne Akte von Gewalt und Täuschung beklagen....wenn sie erklären, daß sie im Dunklen gehalten wurden(...) gibt die schwerwiegendsten Gründe, festzustellen, daß die Definition nicht gültig ist." 

Wir besitzen vielleicht nicht die immense Gelehrsamkeit unseres Kardinals. Aber wir unterliegen den selben Imperativen wie jene, durch die er dazu bewegt wurde, so zu sprechen, wie er es tat. 

Nach dem II. Vaticanischen Konzil hat Kardinal Heenan ( der verdient, rehabilitiert zu werden; er war ein Erzbischof von Westminster,-eine Stufe über den meisten von ihnen) sich beklagt, (Sire S- 200-201) daß "die Väter während der letzten beiden Wochen des Konzils aufgefordert wurden, ihre Stimmen abzugeben, bevor sie den Text und den Kontext studieren konnten, viel weniger noch die Folgen der Zusätze." 

Leider haben die Vatican II-Konzilsväter, die tatsächlich "Akten von Gewalt und Täuschung ausgesetzt waren, im Dunklen gehalten und manipuliert wurden keinen gemeinsamen Protest eingelegt, der (nach Ansicht des Sel John Henry) das Konzil ungültig gemacht hätte. 
Ebenso wenig- und sogar noch trauriger- hat "Parrhesia" sie dazu bewogen, formal individuelle Proteste einzulegen. Sogar Erzbischof Lefebvres anschließende Nichtanerkennung der Texte, die er unterschrieben hatte, wurde erst bekannt gegeben, als eine ganz Weile nach dem Konzil- bekannt wurde, wohin die Kirche geführt wurde. Verurteilen wir diese Männer nicht: es ist leicht für uns- viel unbedeutendere Menschen- ein halbes Jahrhundert nach den Ereignissen klüger zu sein. Aber die Fakten bleiben: sie haben nicht protestiert; sie haben nicht zurückgewiesen.


Wenn Kardinäle in die politische Arena steigen und sich in den Europa-Wahlkampf einmischen

Marco Tosatti gibt bei Stilum Curiae einen kurzen, kritischen Kommentar Agostino Nobiles zu den eher peinlichen Kommentaren der Kardinäle Parolin und Bassetti zu Worten und Gesten des italienischen Innenministers Salvini in Mailand wieder.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"NOBILE KOMMENTIERT DIE WORTE PAROLINS UND BASSETTIS. LISTIG VIELLEICHT, SCHARFSICHTIG NICHT GERADE."
Liebe Freund und Feinde von Stilum Curiae, Agostino Nobile hat uns eine Reaktion auf die Erklärungen des Staatssekretärs Kardinal Pietro Parolin -zu den Worten Matteo Salvinis in Mailand geschickt; und eine Reaktion auf die Eröffnungsrede Kardinals Gualtiero Bassetti, bei der Generalversammlung der CEI. Ein kurzer Text, der aber unserer Meinung nach die Situation unserer Kirchenoberen sehr gut beschreibt. 

                           
                    Die kirchliche Schläue bestätigt das Bergoglio-Programm
Pietro Parolin, Staatssekretär: "Ich glaube, daß Parteipolitik trennt. Gott aber ist für alle. Gott für sich selbst anzurufen, ist immer sehr gefährlich". Ein unglücklicher Kommentar, der mit der Geschichte kollidiert. Es würde genügen, sich an den Kreuzritterschild der Democrazia Cristiana zu erinnern. Eine Partei, die Italien 52 Jahre lang geleitet hat, es nach den Zerstörungen des I. und II. Weltkriegs unter die ersten Wirtschaftsmächte der Welt gebracht hat. Sicher ist -wenn man einen Blick auf die täglichen Massaker an Christen durch islamische Hand wirft, daß es tatsächlich gefährlich ist, Allah für sich selbst anzurufen.
Aber wir sehen nicht, wo die Gefahr beim Christlichen Gott ist. Es wird wegen dieser bizarren Vermutung sein, daß die Imame von den Bergoglianern während der Messe in die Kirchen eingeladen werden, während sie Salvini verurteilen, weil er die christlichen Wurzeln Europas erwähnt hat?

Für Gualtieri Bassetti, Präsident der CEI "ist das Problem nicht zuerst Europa sondern Italien [...] Aber Vorsicht! Man lebt nicht von Erinnerungen, Rückbesinnungen auf Traditionen und religiöse Symbole oder äußerliche Verhaltensformen!"

Teilweise bedeuten die beiden Schlußworte, eingefügt, um die formulierte kosmische Gemeinheit verdaulicher zu machen, daß für die Kirche 2 Jahrtausende christlicher Geschichte abgeschafft werden müssen. Bassetti weiß sehr gut, daß eine Gesellschaft ohne Tradition und Gedächtnis, die er listig als "Erinnerungen" definiert, eine Nicht-Gesellschaft ist, die die Tore für eine Kultur öffnet, die sich ihrer eignen Wurzeln bewußt ist. Zufällig der Islam.

Aus Brüssel kommen "Vorschläge", die in allen Staaten der EU Abtreibung, Euthanasie, Schwulen-Ehe und die irreguläre Einwanderung Hunderttausender junger Muslime einführen wollen. Trotz dieser makroskopischen Beweise, ist für den Präsidenten der CEI nicht Europa das Problem sondern Italien.

Die reinen Seelen Parolin-Bassetti bestätigen, daß Listigkeit kein Synonym für Scharfblick ist.
Deshalb danken wir ihnen für ihre- wenn auch verschleierte Klarheit.

Quelle: Stilum Curiae, A. Nobile

Dienstag, 21. Mai 2019

Dominikaner für das Leben

LifeSiteNews berichtet über den Marsch für das Leben, der am vergangenen Samstag in Rom stattfand und läßt den Dominikaner-Pater Benedict Croell zu Wort kommen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"ANGELICUM-MITARBEITER BEI ROMS MARSCH FÜR DAS LEBEN:  "WIR DÜRFEN KEINE SCHWÄCHLINGE SEIN; WIR MÜSSEN STARK SEIN." 

"Jetzt mehr denn je- ist es sehr wichtig für uns, für das menschliche Leben aufzustehen" erklärte Fr. Benedict Croell, Direktor für Entwicklung und Förderung der Mission an der Dominikaner-St. Thomas-von Aquin-Universität,- bekannt als Angelicum- als eine Guppe der Universität am Samstag in Rom für das Leben marschierte.

"Wir müssen so stark sein, wie wir können, weil sich alles ändert" sagte er. " Es gibt die Realität der Seuche der Abtreibung, für die die Leute jetzt wach werden."

"Wir haben Studenten aus Italien, Malta, Neuseeland, England, Schottland, den USA, Irland und Äthiopien und von den Fidji-Inseln. " berichtete Fr. Croell John Westen von LifeSiteNews.

Das Angelicum war die einzige päpstliche Universität, die am römischen Marsch für das Leben teilgenommen hat. In den vergangenen Wochen war die Dominicanische Schule Gastgeber des Römischen Lebensforum, bei dem die Pro-Life-Leitenden zusammen trafen.
"Wir sind die einzige päpstliche Universität in Rom, das eine Eucharistische Anbetung hat," bemerkte Croell.


Der Erzbischof von Paris ergreift das Wort in der causa Vincent Lambert

Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit hat zu der heute begonnenen Tötung von Monsieur Vincent Lambert ein Kommuniqué verfaßt, das auf der website der Katholischen Kirche "Eglise Catholique A Paris " veröffentlicht wurde. Hier geht´s zum Original:  klicken

"Wenn ich mir heute erlaube, das Wort zu dem zu ergreifen, was gerade M. Vincent Lambert passiert, dann weil sein so besonderer Fall, ein Symbol für die Gesellschaft ist, in der wir leben wollen.

Zu allererst drängt mein priesterliches Herz mich dazu, für ihn zu beten, der solchem Druck ausgesetzt ist und dessen Leben von Entscheidungen abhängen kann, die ihm entgehen. Vor einigen Jahren hat er auf erstaunliche Weise schon einmal die Unterbrechung der Nahrungs-und Flüssigkeitszufuhr überlebt. Dieser 42-jährige Mann, der bei einem Verkehrsunfall schwer hirnverletzt wurde, ist zur Zeit schwer behindert, querschnittsgelähmt und liegt in einem Bett auf der Intensivstation in Reims.
Sein Fall ist dem von Michael Schumacher sehr ähnlich, hirnverletzt mit schweren zerebralen Schäden und - er auch- in einem Zustand minimaler Hirnaktivität. Trotz der Berühmtheit des Formel-1-Meisters haben sich die Medien sich nicht seines Falles angenommen und er kann sich der sehr aufmerksamen speziellen Versorgung im privaten Umfeld erfreuen. In diesem speziellen Fall von Vincent Lambert muß man feststellen, daß Monsieur Vincent Lambert die Augen offen hat, allein atmet, sich in einem stabilen Zustand befindet, ganz sicher nicht an seinem Lebensende.

Er braucht die pflegerische Hilfe eine Krankenschwester, die die Versorgung, die Umlagerung und Kinesiotherapie sicherstellt. Er wird durch eine Magensonde oder eine Gastrostomie ernährt. Die Entscheidung. diese Basisversorgung bei einen behinderten Patienten zu unterbrechen, widerspricht dem Léonetti-Gesetz.
Es wird nicht behauptet, daß er unerträgliche Schmerzen erleidet, die eine tiefe Sedierung erfordern, außer- offensichtlich - bei Einstellung der Flüssigkeitszufuhr durch die Ärzte, die den grausamen Schmerz an Durst zu sterben mit sich bringt.
Es handelt sich nicht um "therapeutischen Übereifer", weil es nicht um die Behandlung einer unheilbaren Krankheit geht. sondern einfach um körperliche Basis-Pflege und Ernährung, die man auch alten, abhängigen Menschen, Halbseitengelähmten und Babys schuldet, die noch nicht selbständig sind.

Proselytismus: quod licet Jovi non licet bovi?

Marco Tosatti läßt uns bei Stilum Curiae den Brief lesen, den sein virtuelles alias "Romanus vulneratus curia" ihm über erlaubten und verbotenen Proselytismus geschrieben hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"RVC ÜBER DEN PAPST UND ZINGARETTI: ERLAUBTER PROSELYTISMUS? EINE PETITION GEGEN DIE RAI WEGEN DER ZENSUR DES LEBENS" 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Romana Vulneratus Curia  war sehr  verblüfft über den lässigen Umgang der PD mit dem Foto auf dem ihr Parteisekretär Zingaretti mit dem amtierenden Pontifex zu sehen ist. Ein Foto vom vergangenen Januar- als er Präsident der Region Latium war. Aber das gehört wenige Tage vor den Europawahlen in einen Topf- angesichts eines Salvini, der die Hilfe der Madonna anruft und - zur großen Beunruhigung der Profis Gottes- o weh!- den Rosenkranz zeigt. RVC hat seine Besorgnis mit uns geteilt. 
Und außerdem wollen wie Sie- das finden Sie unten- an einer gesunden Initiative gegen die RAI teilnehmen lassen, wegen der beschämenden Zensur, die sie in den Nachrichtensendungen über den Marsch für das Leben am vergangenen Samstag in Rom verhängt hat. 

Lieber Tosatti,
ein Freund hat mich informiert, daß in diesen Tagen (5 Tage vor der Wahl) das Bild von der Begegnung zwischen Papst Bergoglio und dem Sekretär der Neokommunistischen Partei (vom Januar 2019 als Zingaretti Präsident der Region Latium war) wieder zirkuliert.
Áußer der ersten ironischen Überlegung, daß der Papst aus Gründen "gleicher Bedingungen" Politikern anderer Couleur, die ihm unerträglich sind, keine Begegnung zugestanden hat, bezieht sich folgender Gedanke auf ein berühmtes Sprichwort (vermutlich sardischen Ursprungs) "was den Wölfen gefällt, gefällt nicht den Lämmern".
Außerdem habe ich mich an einen Ausdruck erinnert, den mein Vater, die gute Seele, gern zitierte: "Es gibt Menschen, die sind so naiv, daß sie überzeugt sind, etwas Gutes zu tun, das in Wirklichkeit schlecht und schädlich ist"

Tatsächlich gewährt Papst Bergoglio- ohne sein Wissen, hoffen wir- den Feinden unserer evangelischen Werte Wahlhilfe, und das nicht zum ersten mal. An sich hat ein privates (nicht veröffentlichtes) Treffen nichts Schlechtes; aber es benutzt und wieder benutzt zu sehen, bereitet Sorgen, besonders wenn die Repräsentanten der anderen Parteien (die dagegen die katholischen Werte verteidigen) wiederholt öffentlich bezichtigt werden, sogar z.B. diese Kriegswaffe, den Hl. Rosenkranz, zu benutzen.

Ob diese anderen Politiker Katholiken sind, oder das nur aus wahltaktischen Gründen vorgeben, ist eine Frage der Absicht. Das geht mich nichts an, das geht niemanden etwas an-außer den Beichtvater.
Wir erinnern uns, daß jemand sagte: "who am I to judge?"

Das, was mir an diesem Pontifikat als neu auffällt- und ich beziehe mich besonders auf die Begegnungen (von Zingaretti über Zuckerberg, Jeffrey Sachs, Paul Ehrlich etc) und auf den Lobpreis für verschiedene Persönlichkeiten (von Bonino bis Napolitano) - könnte als "indirekter konfessioneller Proselytismus" bezeichnet werden.

Das heißt, daß zugelassen wird, das Begegnungen und Zitate "politisch" benutzt werden können, durch das Ausnutzen persönlicher Beziehungen zu "moralischen Autoritäten". So könnten wir in diesem Sinne sagen, daß der Papst einen (indirekten) Proselytismus betreibt, dagegen aber vom "Apostolischen Proselytismus" , der für einen Katholiken (apostolisch, römisch) verbindlich ist, abrät (oder ihm sogar mißtraut) . In diesem Fall wird das durch menschlichen Respekt vor dem, der einen anderen Glauben hat, gerechtfertigt. In der Praxis, so versichert man uns, ist der Proselytismus eine "erzwungene" Bekehrung anderer, die mit Täuschungsmanövern durchgeführt und zur Rekrutierung von Personen verwendet wird.
Dann lädt Bergoglio uns ein, keinen Proselytismus zu machen, sondern den Feinden der Kirche zu erlauben, die Figur des Papstes zu benutzen um das zu tun. Er lädt uns ein, das nicht zu tun, wenn wir von den evangelischen Wahrheiten sprechen, die in der traditionellen Lehre enthalten sind, und deretwegen wir Fanatiker, Traditionalisten und Konservative genannt werden.

Aber er lädt uns ein, das auch dann nicht zu tun, wenn wir vom Wert des menschlichen Lebens sprechen, das wir von der Empfängnis an verteidigen wollen. Der total ignorierte Marsch für das Leben vom vergangenen Samstag, ist dafür das jüngste Beispiel. Der Heilige Pfarrer von Ars sagte, daß die erste Versuchung mit der Satan sich bei dem, der Gott dienen will , einschleicht, der menschliche Respekt ist...."

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti
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 .

Breaking....

Das Pariser Appellationsgericht hat heute Abend entschieden, daß Vincent Lambert leben darf.

Montag, 20. Mai 2019

Ein Jahr nach Alfie Evans...zeigt die Kultur des Todes

wieder ihr häßliches Gesicht- und es gibt in Europa, dieses mal in Frankreich, einen neuen Fall von staatlich angeordneter Euthanasie in einem Krankenhaus - gegen den Willen der Angehörigen des Patienten (die seit 2013 um sein Lebensrecht kämpfen) und obwohl Krankenhäuser u.a. in Italien angeboten haben, den Kranken seinen Bedürfnissen entsprechend zu pflegen. Das wurde von der französischen Administration verboten.
Vincent Lambert, dessen Sterbeprozess heute eingeleitet wurde, wurde von seinem "Arzt" heute morgen sediert- also praktisch narkotisiert- bevor seine Eltern, die bis zuletzt gegen den Euthanasie-Beschluss gekämpft haben, sich von ihm verabschieden konnten, und soll jetzt durch Verhungern und Verdursten sterben. Dafür ist der Begriff "Euthanasie"  (guter Tod) wahrlich ein Euphemismus.
Inzwischen sind zwei Klagen gegen die Klinik wegen "unterlassener Hilfeleistung für eine gefährdete Person" eingereicht worden.

U.a. berichtet LifeSiteNews:   klicken

Die Kurienreform und Rücktrittsgerüchte

Wie schon seit Wochen befaßt sich A. Gagliarducci auch in seiner heutigen, montäglichen Kolumne für "Monday in the Vatican" mit dem Fortgang der Kurienreform und einem möglichen Rücktritt Kardinal Sodanos.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST FRANZISKUS - WARTEN AUF DIE NÄCHSTEN SCHRITTE"
Am vergangenen 29. April hat Papst Franziskus Kardinal Sodano in Privataudienz empfangen. 
Kardinal Sodano ist der Dekan des Kardinalskollegiums. Der Grund für das Treffen ist unbekannt. Jedoch hat der Dekan des Kardinalskollegiums jederzeit die Möglichkeit Papst Franziskus zu treffen und die Spekulationen nehmen zu.

Immerhin hat Benedikt XVI Kardinal Sodano gerade vor dem Konsistorium vor dem 11. Februar, bei dem er seinen Rücktritt ankündigte, empfangen. Seither wurde jedes Treffen zwischen dem Papst und dem Dekan sehr genau verfolgt. 

Aber es gibt keine Anzeichen für einen möglichen Amtsverzicht des Papstes. Außerdem gab es das Gerücht, daß Kardinal Sodano, jetzt 92, als Dekan des Kardinalskollegiums aus Gesundheitsgründen zurücktreten würde.

Wenn das Gerücht stimmt, wäre das der letzte Schritt zu einer neuen Ära.  Kardinal Sodano ist der einzige Kardinal, der alle vergangenen größeren Zeiten der Kirche durchlebt hat.
Unter Johannes Paul II war er Nuntius und wurde dann von 1991- 2005 Staatssekretär, Benedikt XVI behielt ihn bis 2006  in dieser Stellung.

Zu seinen Schattenseiten gehörte die lausige Handhabung der Regensburger Rede Papst Benedikts XVI 2006. Zu der Zeit war Kardinal Sodano formal noch Staatssekretär, aber Benedikt XVI hatte bereits angekündigt, daß Kardinal Tarcisio Bertone die Position des Staatssekretärs übernehmen werde.

Zu weiteren Schatten über Kardinal Sodano gehören auch Beschuldigungen, die Vorwürfe gegen Marcial Maciel, dem Gründer der Legionäre Christi, vertusch zu haben, der ein Doppelleben- einschließlich Mißbrauchs und illegitimer Kinder -geführt hatte.

Trotz dieser Schatten, hat Kardinal Sodano seinen Einfluß behalten, Er war der Bezugspunkt für Vatican-Diplomaten, wenn sie sich sowohl in Benedikts als auch in Franziskus´Pontifikaten vernachlässigt fühlten.

Auch war er in der Lage die Zeit zu verstehen. Der Dekan des Kardinalskollegiums hat im Prä-Konklave eine Rede gehalten, die im Rückblick beweisen, daß der Kardinal bereits wußte, wie sich die Dinge in der Sixtinischen Kapelle entwickeln würden.

Ein Wachwechsel ist jetzt natürlich. Wenn der stattfindet, wird er in eine gründlich veränderten Kirche stattfinden. 

Der Dekan des Kardinalskollegiums war immer ein Kardinal im Rang der Bischöfe. Gemäß einer 1150 von Papst Eugen II eingeführten Tradition  gehört der Titel eines Bischofs von Ostia, einer der antiken Römischen Vorortsdiözesen immer zu dem des Dekans.

Die Kardinäle im Bischofsrang wählen immer ihren Vorsitzenden. Unter Papst Franziskus ist ihre Zahl angewachsen- und so wurde die Tradition gebrochen, daß ein Kardinal-Bischof immer an eine er antiken Römischen Ortsdiözesen gebunden sein muß. Deshalb könnte der neue Dekan des Kardinalskollegiums  sogar nicht länger Titular einer dieser Diözesen sein. Sollte Kardinal Sodano zurücktreten, werden sich alle Augen auf die Wahl seines Nachfolgers richten. Viel wird von der augenblicklichenStimmung im Hinblick auf die allgemeine Situation des Übergangs abhängen.


Magister: Kardinal Sarah überrascht seine Zuhörer mit einer vehementen Verteidigung des Papa emeritus

Sandro Magister berichtet bei Settimo Cielo über die Pressekonferenz vom 14. Mai, bei der Kardinal Robert Sarah sein jüngstes Buch  "Licht in der Nacht" vorstellen sollte, statt dessen aber den Essay des Papa emeritus vehement gegen die "teilweise hysterischen" Reaktionen verteidigte und dessen Analyse der Ursache des sexuellen Mißbrauchsskandals in der Kirche als Grundlage seiner eigenen Gedanken dazu offenbarte,
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"KARDINAL SARAH BESTÄTIGT PAPST BENEDIKTS "ANMERKUNGEN", "ZEUGE FÜR DIE WAHRHEIT". 

Kardinal Rober Sarah hat am Abende des 14. Mai im Auditorium des Kulturzentrums der Kirche des Hl. Ludwigs der Franzosen alle überrascht- als erwartet wurde, daß er sein neuestes Buch "Der Abend naht, schon sinkt der Tag"  über die Kirchenkrise und den Niedergang des Westens vorstellt.

Weil der Kardinal statt dessen gerade heraus sagte: "Heute Abend werde ich überhaupt nicht über dieses Buch sprechen." Und der Grund dafür ist- so erklärte er- daß der Grundgedanke, den ich darin entwickelt habe, im vergangenen April von Papst Benedikt XVI in dem Essay illustriert, präsentiert und auf brillante Weise gezeigt wurde, den er im Hinblick auf das Gipfeltreffen der Vorsitzenden der Bischofskonferenzen zum sexuellen Mißbrauch verfaßt hat, das von Papst Franziskus vom 21.-24. Februar einberufen wurde.

Kardinal Sarah fuhr dann fort:
"Seine Überlegung hat sich dann als wahre Quelle des Lichts in der Nacht der Glaubens erwiesen, die die ganze Kirche betrifft. Sie haben Reaktionen ausgelöst, die zuweilen an intellektuelle Hysterie grenzten. Ich persönlich war über die Erbärmlichkeit und Gemeinheit diverser Kommentare  verblüfft. Wir müssen überzeugt sein, daß der Theologe Ratzinger, dessen Format das eines wahren Vaters und Kirchenlehrers ist, das tiefste Innere der Kirchenkrise richtig gesehen und erfaßt hat.

"Deshalb würde ich uns allen heute Abend gern gestatten durch dieses sein anspruchsvolles und glänzendes Denken erleuchten zu lassen. Wie könnten wie die These Benedikts XVI zusammenfassen? Gestatten Sie mir, ihn einfach zu zitieren: "Warum hat die Pädophilie solche Ausmasse angenommen? In der Schlußanalyse ist der Grund die Abwesenheit Gottes."
Das ist das architektonische Prinzip der gesamten Überlegung des Papa emeritus. Das ist die Schlußfolgerung seiner langen Argumentation. Das muß der Startpunkt jeder Untersuchung des von Priestern begangenen sexuellen Mißbrauchs sein- um eine effektive Lösung bieten zu können.

"Die Pädophilie-Krise in der Kirche, die skandalöse und beunruhigende Zunahme von Mißbrauch hat nur einen einzigen und letzten Grund: die Abwesenheit Gottes. Benedikt XVI faßt das nur in einer andere Formulierung zusammen, die auch ganz klar ist. Ich zitiere :"Nur da, wo der Glaube nicht mehr das Tun des Menschen bestimmt, sind solche Verbrechen möglich."

"Der theologisch Genius Joseph Ratzingers berührt hier nicht nur seine Erfahrungen als Hirte der Seelen und als Bischof, als Vater seiner Priester sondern auch seine persönliche, spirituelle und mystische Erfahrung. Er geht an die fundamentale Basis zurück, er erlaubt uns, zu verstehen, was der einzige Weg ist, um aus dem furchterregenden und demütigenden Pädophilie-Skandal herauszukommen. Die Krise des sexuellen Mißbrauchs ist das Symptom einer tieferen Krise: der Glaubenskrise und der Krise des Sinnes für Gott. "