Donnerstag, 9. Mai 2019

Bischof Schneider will eine Korrektur

Dr. Maike Hickson berichtet bei LifeSiteNews über ein neues Interview, in dem Bischof Athanasius Schneider noch einmal seine Bedenken über die "gottgewollte Vielfalt der Religionen" äußert.
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"BISCHOF SCHNEIDER: DER PAPST MUSS SEINE AUSSAGE, DASS GOTT FALSCHE RELIGIONEN WILL, FORMAL KORRIGIEREN." 

In einem neuen Interview macht Bischof Athanasius Schneider klar, daß die privat geäußerte Korrektur seines offiziellen Abu-Dhabi-Statements - nach dem die "Vielfalt der Religionen" von "Gott gewollt ist", die Bischof Schneider am 1. März vom Papst erreichen konnte, nicht ausreichend.
Das Abu-Dhabi-Dokument ist immer noch gültig und deshalb- sagt Schneider- "wird da ein neues Evangelium verkündet, ein Evangelium das nicht das ist, das vom Inkarnierten Wort Gottes gelehrt wird, das getreu von den Aposteln gepredigt und der Kirche übergeben wurde."

"Es kann keinen Zweifel geben" erklärt Schneider "was der Hl. Paulus heute zu dieser kontroversen Formulierung im Abu-Dhabi-Statement sagen würde: "Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel ein Evangelium verkündigte im Gegensatz zu dem, das wir euch verkündet haben- verflucht sei er." (Gal, 1:8-9)

Papst Franziskus hat das umstrittene "Dokument zur menschlichen Brüderlichkeit für Weltfrieden und Zusammenleben" zusammen mit dem Groß-Imam Ahmad el-Tayeb am 4. Februar 2019 in Abu Dhabi unterschrieben."

Bis jetzt haben weder der Papst noch ein Amt des Hl. Stuhls, das in seinem Namen spricht, die zweifelhafte Passage zur "Vielfalt der Religionen" im Abu-Dhabi-Statement öffentlich korrigiert, erklärt Bischof Schneider in einem Interview mit Gloria.tv. "Deshalb" so schließt er "ist  die Formulierung zur Vielfalt der Religionen immer noch gültig."
Im Interview geht Bischof Schneider dann ins Detail der verschiedenen Entwicklungen seiner Diskussion über das Abu-Dhabi-Statement mit Papst Franziskus.

Er besteht darauf, daß die ihm bei einer Audienz am 1. März vom Papst geäußerte Korrektur nur "privaten Charakter" hatte und er erklärt, daß er dem Papst am selben Tag einen Brief übergeben hat, in dem er ihn bittet, die Formulierung der "Vielfalt der Religionen" zu annullieren. Papst Franziskus hat Bischof Schneider in einem Brief vom 5. März geantwortet, daß der Ausdruck "von Gott gewollt" im Abu-Dhabi-Dokument den "permissiven Willen Gottes" bedeuten soll.

"Ich habe dann am 25. März einen weiteren persönlichen Brief geschrieben" erklärt Schneider. In diesem Brief, fragte er den Papst, ob er "öffentlich vor der ganzen Kirche" das wiederholen könnte, was er Schneider geschrieben hatte, und das "wegen der Verwirrung in der Kirche, die täglich zunimmt, daß der Glaube an Jesus Christus als den einzigen Erlöser der Menschheit die einzige direkt und positiv von Gott gewollte Religion ist." (Man fragt sich, wie der Groß-Imam Ahmad el-Tayeb auf eine solche mögliche Korrektur des Abu-Shabi-Statements antworten würde.)




Zur Tatsache befragt, daß Papst Franziskus während der Generalaudienz am 3. April im Hinblick auf die Vielfalt der Religionen ausdrücklich vom permissiven Willen Gottes gesprochen hat und ob der Papst so nicht das Problem beseitigt habe, sagt Bischof Schneider: "Mit dieser Formulierung bezieht sich Papst Franziskus nicht direkt auf die viel-diskutierte Passage des Abu-Dhabi--Statements."
Zusätzlich stellt der Prälat fest, daß die Lehre, daß der Glaube an Jesus Christus die einzige von Gott positiv gewollte Religion ist" nicht erwähnt wird.
Bischof Schneider erwähnt dann, daß Papst Franziskus ihm persönlich eine Kopie des Statements bei der Generalaudienz vom 3. März geschickt hat. Aber er fährt fort, daß während die Äußerung vom 3. März ein kleiner Schritt vorwärts sein könnte, es weiterhin der Fall ist, daß das Statement in sich selbst falsch ist und wie es weiterhin im Abu-Dhabi-Dokument steht, weiterhin ohne klare und authentische Korrektur innerhalb der Kirche und daß  "es sogar in seiner falschen Formulierung weiter verbreitet wird,"

"Dadurch" stellt Bischof Schneider fest " wird die Wahrheit über die Einzigartigkeit von Jesus Christus als Erlöser der Menschheit und in der Folge der Glaube an Ihn als einzige von Gott gewollte Religion relativiert. Auf diese Weise wächst zunehmend die Gefahr, daß das Wesen des gesamten Evangeliums und damit das Depositum Fidei verneint wird."

Angesichts der zunehmenden Relativierung der Einzigartigkeit Unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus - erklärt der Prälat-ist es jetzt sogar noch wichtiger, daß die ganze Kirche und an erster Stelle Papst Franziskus "offen über diese Sache spricht." Das Dokument von Abu Dhabi war jedoch nicht hilfreich im Hinblick auf die Hauptmission der Kirche."

Er weist auch darauf hin, daß der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog am 21. Februar 2019 Briefe an alle Universitäten der Kirche geschickt hat, mit der ausdrücklichen Aufforderung, die im Abu-Dhabi-Dokument enthaltenen Prinzipien zu verbreiten. Der Brief zitiert dann auch die kontroverse Passage über die Vielfalt der Religionen. (LifeSiteNews hat über diesen Brief berichtet).

Indem er über die Konsequenzen der Weiterverbreitung des unkorrigierten Abu-Dhabi-Dokuments spricht, weist Bischof Schneider darauf hin, daß das "die Einzigartigkeit Unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus  weiter relativieren wird und damit auch das Wesen des Evangeliums und der Göttlichen Offenbarung."

In diesen letzten Sätzen drückt Bischof Schneider sein "brennendes Verlangen" aus, daß täglich "mehr und mehr  Stimmen von Bischöfen, Priestern und Gläubigen hörbar werden, die respektvoll und in Liebe den Papst bitten, daß er das Statement im Abu-Dhabi-Dokument eindeutig korrigiert."

Quelle: LifeSiteNews, Dr. M. Hickson

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