Sonntag, 23. Juni 2019

Marco Tosatti stellt eine website zur "Überwachung" der Amazonas-Synode vor

Marco Tosatti stellt heute seinen Lesern bei Stilum Curiae eine neue web-site vor, die sich der kritischen Beobachtung der kommenden Amazonas-Synode verschrieben hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"AMAZONAS, DIE BEDROHUNGEN DER KIRCHE DURCH DIE SYNODE. EINE WEB-SITE DIE WACHE HÄLT."
Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wenn Amoris Laetitia in der gewollten Zweideutigkeit explosiv war, mit den Fußnoten, die einen erheblichen Beitrag zur Zulassung von Ehebruch als christliche Praxis geleistet hat, und wiederverheiratete Personen, deren erste Ehe noch gültig ist, zur Kommunion zuläßt. könnte die Amazonas-Synode, die um Oktober in Rom stattfinden wird, die Wirkung einer Atombombe auf das Leben der Katholischen Kirche haben und 2000 Jahre von predigt und Verkündung des Christentums auf den Kopf stellen. 

Kommen wir auf dieses Argument zurück: wenn es den Bischöfen und Kardinälen, die an der Synode teilnehmen, nicht gelingt- und es erscheint schwierig- diesem letzten Graben  Widerstand entgegen zu setzen, könnte das zukünftige Bild der Kirche dramatische Möglichkeiten anbieten: noch mehr als wir in diesen Jahren erlebt haben. 

Deshalb wollen wir heute ein Instrument anbieten, das es für die geben wird, die für Stilum Curiae schreiben und die Stilum Curiae lesen- das eine große Hilfe zur Beobachtung der Entwicklungen sein wird, die -außer daß sie -wie die beiden vorangegangene Synoden- von Anfang an manipuliert ist, Inhalte von größter Wichtigkeit un Zukunft haben wird. Nicht zufällig hat Leonardo Boff schon seinen Enthusiasmus formuliert. 

Weil es sich aus menschlichen und klerikalen Standpunkt um Folgendes handelt: eine Kirchenhierarchie, die seit den 60-er Jahren  nach dem lateinamerikanischen Modell in deutscher Sauce gebildet wurde, versucht, diese Modelle wieder vorzuschlagen- die sich in ihren Ortskirchen katastrophal ausgewirkt haben- und in der gesamten Kirche.  Wo sie- wie man sich leicht vorstellen kann. den gleichen bedauernswerten Erfolg haben werden. Ein Nebel von Uralt-marxistische Ideologie, Stammeskulturalismus, Populismus und Pauperismus,- überpudert mit einem radikalen Ökologismus, der in der Geschichte schon überlebt ist und nur in örtlichen und klerikalen Mikrokulturen überlebt hat. 

DESHALB WOLLEN WIR IHNEN HEUTE DIESE WEBSITE VORSTELLEN: 
Eine Seite, die -wie Sie sehen werden- zum Ziel hat über die Voraussetzungen und Entwicklungen dieser Operation zu informieren. Und Dank der freundlichen Genehmigung des Autors können wir Ihnen eine Überlegung zum theologischen und kulturellen Kontext dieses Ereignisses präsentieren , die José Antonio Ureta verfaßt hat. Der Titel ist hart aber wirkungsvoll und fördert zutage, was auf dem Spiel steht. Gute Lektüre! 


   DIE SYNODE IM DIENST DES NEUHEIDENTUMS

Meiner Meinung nach stellt das Instrumentum laboris der nächsten außerordentlichen Versammlung der Bischofssynode, das diese Woche veröffentlicht wird, die völlige Öffnung der Türen des Lehramts für die indianische Theologie und die Ökotheologie dar,  zwei lateinamerikanische Derivate der Befreiungstheologie , die nach dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Scheitern des "echten Sozialismus", den indigenen Völkern und der Natur die historische Rolle der revolutionären Kraft mit marxistischen Schlüssel zugeschrieben hat. 

Wie die lateinamerikanische Theologie basiert auch das Instrumentum Laboris auf ihrem Wiederkäuen, nicht auf der der Offenbarung Gottes, wie sie in der Bibel stehen, sondern auf dem Tatbestand einer angenommenen Unterdrückung - deren Opfer die Amazonas-Region ist, die von einer einfachen geographischen Gegend zum "privilegierten Fürsprecher" zu einem "theologischen Ort" und zur "Quelle der Offenbarung Gottes" gemacht wird, (Nr 2, 18-19)

Vom theologischen Gesichtspunkt aus empfiehlt das Instrumentum Laboris nicht nur, daß die indianischen Theologie nicht nur in allen Erziehungseinrichtungen gelehrt wird, zum besseren Verständnis der indigenen Spiritualität  und um die Mythen, Traditionen, Symbole, das Wissen, die Riten der Feiern (96) in Betracht zu ziehen, sondern wiederholt im gesamten Dokument alle ihre Forderungen. 
Offensichtlich wird nicht nur behauptet, daß die "Samen des Wortes"  nicht nur im Glauben der Vorfahren der eingeborenen Völker gegenwärtig sind, sondern daß dieser Same "gewachsen ist und Frucht gebracht hat (120) , weshalb die Kirche -entgegen der traditionellen Evangelisierung, die zu bekehren sucht, sich auf den Dialog mit jenen beschränken sollte, weil die aktiven Subjekte der Inkulturation die indigenen Völker sind." (122) 

In diesem interkulturellen Dialog sollte die Kirche sich durch klar heidnische und pantheistische Elemente dieser Glauben bereichern, wie z.B. den Glauben an einen "Gott-Vater und Mutter-.Schöpfer", die Beziehungen zu den Vorfahren, die Kommunion und Harmonie mit der Erde (121) und die Verbindung mit den "diversen spirituellen Kräften" (13) .
Nicht einmal Hexerei bleibt bei dieser "Bereicherung" außen vor.  Laut dem Dokument "enthält der Reichtum der Flora und Fauna des Waldes echte" lebende Arzneibücher "und unerforschte genetische Prinzipien" ( 86).
In diesem Kontext sind  "indigene Rituale und Zeremonien für die integrale Gesundheit von wesentlicher Bedeutung, da sie die verschiedenen Zyklen des menschlichen Lebens und der Natur integrieren. Sie schaffen Harmonie und Balance zwischen Mensch und Kosmos. Sie schützen das Leben vor dem Bösen, das sowohl von Menschen als auch von anderen Lebewesen verursacht werden kann.
Sie helfen, Krankheiten zu heilen, die die Umwelt, das menschliche Leben und andere Lebewesen schädigen "(87. 

Auf ekklesiologischer Ebene ist das Instrumentum Laboris ein wahres Erdbeben für die hierarchische Struktur, die die Kirche durch göttlichen Auftrag besitzt-. Im Namen der "Inkarnation" in der Kultur Amazoniens lädt das Dokument dazu ein, den Gedanken ob die Jurisdiktion  (Regierungsgewalt) auf allen Gebieten -wie Sakramente, Jurisdiktion, Verwaltung- für immer an das Weihesakrament gebunden werden sollte (127). 

Es ist unvorstellbar, daß das Arbeitsdokument der Synode eine Glaubenslehre in Frage stellt, wie die Unterscheidung in der Struktur der Kirche zwischen Klerus und Laien, die seit dem Ersten Konzil von Nicäa bestätigt wurde und auf dem wesentlichen Unterschied zwischen dem allgemeinen Priestertum der  Gläubigen und dem dienenden Amtspriestertum der Kleriker, das seine Wurzel in der apostolischen Nachfolge hat und mit einer heiligen Kraft ausgestattet ist. In dieser Verwässerung des katholischen Priestertums, ähnlich wie bei einem protestantischen Pfarrer, wird die Forderung laut, den obligatorischen Charakter des Zölibats ( 129 Abs. 2) zu überdenken und, noch schlimmer, die Frage zu beantworten, welche Art von "offiziellem Amt" Frauen übertragen werden (§ 3). Kardinal Joseph-Albert Malula von Zaire und Bischof Samuel Ruiz von der Diözese Chiapas werden sich  in ihren Gräbern umdrehen, weil  die Projekte, die sie versucht haben zu realisieren (und die vom Vatikan schnell abgelehnt wurden), nun von einer Synode vorgeschlagen werden, die nach Ansicht ihrer Organisatoren eine gewisse universelle Dimension hat.

Fortsetzung folgt....

Quelle: Stiulum Curiae, M.Tosatti, J.A. Ureta 

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