Donnerstag, 5. Dezember 2019

George Weigel zur causa Pell

George Weigel hat sich im Crisis Magazine noch einmal zum Fall Kardinal Pells, der eher ein Fall der australischen Justiz ist, zu Wort gemeldet und seine Hoffnung ausgedrückt, daß der Oberste Gerichtshof Australiens den Schuldspruch korrigiert.
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"EINE LETZTE CHANCE FÜR DIE AUSTRALISCHE JUSTIZ" 
"Meine verstorbenen Eltern liebten Kardinal Pell, den sie seit Jahrzehnten kannten. Deshalb empfand ich es als einen glücklichen Zufall, daß am 12. November ( der der 70. Hochzeitstag meiner Eltern gewesen wäre) ein Zwei-Richter-Gremium des australischen Obersten Gerichtshofes den Antrag des Kardinals auf Sondererlaubnis gegen seine unverständliche Verurteilung wegen "historischen sexuellen Mißbrauchs" und gegen die noch unverständlichere Ablehnung seiner Berufung gegen das manifest unsichere Urteil Berufung einzulegen.

So werden also die höchsten juristischen Autoritäten Australiens Pells Fall überprüfen, was dem Obersten Gerichtshof die Chance gibt, eine massive Ungerechtigkeit zu revidieren und den Kardinal von einem abscheulichen Verbrechen freizusprechen: ein "Verbrechen" , das- darauf besteht Pell-,nie passierte; ein Verbrechen, für das auch nicht der Hauch eines Beweises vorgelegt wurde; ein Verbrechen, daß einfach unter den Umständen und Bedingungen, die ihm zugeschrieben wurden, nicht hatte geschehen können.

Seit Kardinal Pells erster Revisionsantrag im August von 2 von 3 Richtern eines Appellationsgerichtes im Bundesstaat Victoria abgelehnt wurde, ist diese Mehrheitsentscheidung Pells Verurteilung aufrecht zu halten, unter vernichtende Kritik geraten, weil sie sich hauptsächlich auf die Glaubwürdigkeit des angeblichen Opfers stützte. Worauf der Richter, der für den Antrag Pells stimmte, ( in einem abweichenden Votum, das ein renommierter australischer Anwalt als wichtigstes Rechtsdokument in der Geschichte des Landes bezeichnete) hinwies- ist die Glaubwürdigkeit von Zeugen - ein durch und durch subjektives Urteil-ein sehr wackeliger Maßstab, um  jemanden "über jeden vernünftigen Zweifel"hinaus für schuldig zu befinden.
Fair denkende Menschen haben auch festgestellt, daß der Richter mit dem abweichenden Urteil, Mark Weinberg, der am meisten respektierte Kriminalrichter Australiens ist- während seine beiden Kollegen im Gremium wenig oder gar keine Erfahrung im Kriminalrecht hatten. Weinbergs ausführliche und vernichtende Kritik an den schwachen Argumenten seiner zwei Kollegen, um dem Obersten Gerichtshof zu signalisieren, daß etwas wirklich Falsches passiert ist und daß der Ruf der australischen Justiz- wie auch das Schicksal eines unschuldigen Mannes- auf dem Spiel steht.



Andere "Strohhalme im Wind" Down Under  haben den Unterstützern des Kardinals die Hoffnung gegeben, daß es in diesem Fall vielleicht doch Gerechtigkeit geben kann.

Andrew Bolt, ein Fernsehjournalist mit landesweitem Publikum, ist die angenommene Reihenfolge der Ereignisse in der St. Patrick-Kathedrale in Melbourne- selbst durchgegangen- in dem Zeitrahmen, in dem sie sich ereignet haben sollen- und ist zu dem Schluss gekommen, daß der Fall der Staatsanwaltschaft und die Entscheidungen sowohl der verurteilenden Jury als auch des Revisionsgerichtes keinerlei Sinn ergaben. Das- was wie und wann es angeblich geschah, konnte so nicht passiert sein.

Australier, die willens sind, die bösartigen Anti-Pell-Polemiken zu ignorieren, die jahrelang das öffentliche Leben ihres Landes beschmutzten, hörten auch von zwei ehemaligen Arbeitern der Kathedrale, die kategorisch erklärten, daß das, was angeblich passiert sein soll, nicht passieren konnte, wie es geschah und wann es geschah , weil sie ein paar Meter von Kardinal Pell entfernt waren, als er angeblich zwei Chorknaben missbrauchte.

Dann war da noch Anthony Charles Smith, ein erfahrener Strafverteidiger (und kein Katholik), der in
"Annals Australasia" geschrieben hat, daß angesichts des Pell-Urteil und der Ablehnung seiner Berufung „sich mein Magen zusammenzieht".  Wie, so fragte er, konnte ein Schuldig-Urteil gefällt werden? Die einzige plausible Antwort war, daß Pells "Schuld" von vielen angenommen wurde, dank einer "Lawine negativer Publicity" , entstellt durch einen Mob, der nach "Pells Blut" lechzte und beeinflußt - ein Mittel, das immer skeptisch beurteilt werden wollte.

Noch auffälliger ist, daß die linksgerichtete "Saturday-Paper", keine Freundin von Kardinal Pell oder der Katholischen Kirche, einen Artikel veröffentlicht hat,  in dem Russell Marks - ein einmaliger Recherche-Assistent für ein Anti-Pell-Buch - argumentiert, daß die beiden Richter, die über die Berufung urteilten, die  Jury, die dafür stimmte, die Verurteilung des Kardinals aufrechtzuerhalten, „Pell praktisch keine mögliche Verteidigung zugestanden haben:  Es gab nichts, was seine Anwälte hätten sagen oder tun können, denn die Richter schienen zu argumentieren, daß es ausreichte, einfach
dem Ankläger auf der Grundlage seiner Aussagen im Kreuzverhör zu glauben".

Das australische Strafjustizsystem ist in jeder Phase dieses Falls gestolpert oder gescheitert. Der High Court of Australia kann einen Befreiungsschlag führen und den Ruf der australischen Justiz in der Welt wiederherstellen. Unabhängig von der anschließenden Reaktion der tollwütigen Pell-Hasser müssen die Freunde der Gerechtigkeit hoffen, daß dies der Fall sein wird, wenn der High Court im nächsten Jahr den Fall des Kardinals - Australiens Dreyfus-Fall - verhandelt."

Quelle: Crisis Magazine, Prof. G.Weigel

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