Dienstag, 26. Mai 2020

Ein Jahr "Laudato Si´" aber ganz ohne den Herrn.....

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo das gerade von Papst Franziskus inaugurierte "Laudato Si´Jahr" für die Kirche und da besonders das gänzliche Fehlen jeglichen Hinweises auf Gott, Jesus Christus, den Glauben.
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IM LAUDATO SI-JAHR IST PARTY FÜR ALLE, AUSSER FÜR "MEINEN HERRN" 

"In dieser Zeit weltweiter Einschränkungen, haben jene, die im Vatikan die Strippen ziehen- der Jesuit Juan Antonio Guerrero Alves und Kardinal Reinhard Marx, Präfekten des Wirtschaftssekretariates bzw. des Wirtschaftsrates, dringende Appelle an die führenden köpfe der Kurie gerichtet "nüchtern zu sein und die Kosten für Konferenzen, Auslandsreisen und externe Beratung zu reduzieren,"

Aber die Feiern für Laudato Si´ bilden augenscheinlich eine Ausnahme. Gestern, Sonntag, am 24. Mai, dem 5. Jahrestag der Unterzeichnung der Enzyklika, wurde ein ganzes Jahr angekündigt,um sie mit einem endlosen Programm zu feiern.

Für den Anfang hat es bereits einen Prolog gegeben, "Laudato Si´Woche" die am 16. Mai mit einer Video.Botschaft von Papst Franziskus -mitten zwischen anregenden Bildern von Zebras, Kamelen und Savannen gestartet und am Sonntag,  24. Mai um 12:00 Ortszeit mit der allgemeinen Rezitation eines Gebetes, das zu diesem Zweck im Vatican für diese Gelegenheit verfaßt wurde, in aller Welt, so daß wir alle wissen, wie wir auf den Schrei der Erde und den Schrei der Armen antworten sollen.

Unter denen, die mit einer Vielzahl von Initiativen an der Vorbereitungswoche teilnehmen, stehen die USA an erster Stelle mit 2316 Registrierungen, gefolgt von Italien, Frankreich, Spanien, Argentinien, Brasilien und dann nach und nach von anderen Nationen, mit China an letzter Stelle mit nur einer Unterschrift.

Aber da ist mehr....Weil sie sich Ende des Sommers zur "Jahreszeit der Schöpfung" treffen werden, wie in den vergangenen Jahren vom 1. September, dem Weltgebetstag für die Schöpfung bis zum 4. Oktober, dem Fest des Hl. Franziskus von Assisi angekündigt wurde, mit der Aufgabe während dieser Tage Akte der Wiedergutmachung in unserer Beziehung zu anderen und der Schöpfung auszudenken und in die Praxis umzusetzen.

Das ist eine ökumenische Initiative, die nicht nur von Papst Franziskus gestartet wurde, sondern der sich auch der Orthodoxe Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus und der Anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby und der scheidende Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Lutheraner Olav Fyscke Tveit angeschlossen haben.

Mitten in der vorjährigen der "Jahreszeit der Schöpfung" 2019 - am 20. September machte ein globaler Klima-Streik Schlagzeilen, an dem Schüler in aller Welt die Schule schwänzten- mit Greta Thunberg in der Starrolle. Der Streik soll sich in diesem Jahr wiederholen.





Aber bevor die "Jahreszeit der Schöpfung" beginnt. stehen zwei Initiativen  auf dem Terminplan des Vaticans und des Dikasteriums zur Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung -angeführt von Kardinal Peter Turkson.

Die erste, am 18. Juni, besteht aus einem Web-Seminar- im Jargon "webinar" an dem Experten aus aller Welt Bewertungen formulieren und "zukünftige Reisen", die von Laudato Si´ inspiriert sind, planen sollen.

Die zweite wird die Veröffentlichung eines "Inter-dicasterialen" Textes mit Handlungsrichtlinien als praktische Folge der Enzyklika sein.

Andere - an Inhalt und Anzahl nicht näher spezifizierte Initiaiven wurden ebenfalls für den Herbst angekündigt, auch sie werden vom Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung organisiert.

Nicht zu reden vom Runden Tisch- nicht im Web sondern-. so hofft man- mit physischer Anwesenheit- den der Vatican Ende Januar in Davos, während des Weltwirtschaftsforums organisieren wird, das das Who-is-Who der Weltmächte jährlich in der Schweizer Stadt zusammen führt.

Zum Frühlingsbeginn 2021 steht ebenfalls ein Treffen der Führer der verschiedenen Religionen auf der Agenda- ebenfalls unter den Auspizien von Laudato Si´ und natürlich in Anwesenheit von Papst Franziskus -aber das ist bisher erst im Vorbereitungsstadium.

Alles das endet in einem abschließenden Triduum vom 20.bis zum 22. Mai 2021 für dieses Jubiläumsjahr, während dem eine internationale Konferenz im Vatican abgehalten wird und eine von der Enzyklika inspirierte "Viele-Jahre-Aktions-Plattform" gestartet wird.

Das finale Triduum wird von den Stimmen und Klängen der von Julian Revie in Partnerschaft mit den UN und der Globalen Katholischen Klima-Bewegung gegründeten "Lebenden Kapelle" erfreut werden, mit einem Kinderchor aus benachteiligten Gegenden der Welt und Vogelgesang, der in den von Menschen zerstörten Wäldern aufgenommen wurde, Klängen von Ölfässern und anderen recycelten Materialien  und mit Texten des Hl. Franziskus und des Papstes, der seinen Namen angenommen hat.

Nicht nur das. Der Vatican hat angekündigt,  das von Laudato Si´ inspirierte Ziel von der  “Living Chapel”, natürliche Gärten und heilige Orte zu schaffen, und einen Dokumentationsfilm zu drehen- eine 3-D-Show über die Enzyklika wird sich dann dem Kampf gegen Plastik-Material widmen und die Organisation "Laudato Tree" bei der jährlichen Pflanzung von einer Million neuer Bäume in den Dürregebieten Afrikas helfen und in den sozialen Medien  den ersten weltweiten Wettbewerbs in der Neuinterpretation der Bibel im Licht von Laudato Si´ veranstalten. 

Zusätzlich wird der Hl.Stuhl eine Anzahl von freiwilligen Diözesen, Pfarrgemeinden, Familien, Schulen, Farmen usw. in einer 7 Jahres-Reise ganzheitlicher Ökologie im Geiste von Laudato Si´ beginnen, mit dem Ziel die Zahl derer zu verdoppeln, die sich jedes Jahr engagieren und so die "kritische Masse" zu mobilisieren, die man für die von Papst Franziskus angerufene radikale gesellschaftliche Veränderung braucht."


Einzelpersonen, die sich durch ihre Bemühungen auf den verschiedenen Gebieten der Aktivitäten  ausgezeichnet haben- beginnend 2021 - wird der Vatican ein Dutzend "Laudato Si´" Preise vergeben.

Aber das ist noch nicht alles. Auf der Agenda der Festjahres - wurde vor einigen Tagen- zwei separate  Begegnungen angekündigt, die ursprünglich für dieses Frühjahr angekündigt - dann aber wegen der Coronavirus-Pandemie auf den Herbst verschoben wurden. 

Das sind zwei Ereignisse, in die Papst Franziskus viel investiert hat, die aber auch den verwundbarsten Punkt seines Pontifikates darstellen. 

Das erste wird unter dem Titel "Die Neuerfindung der globalen Erziehungsbemühungen" am 15. Oktober im Vatican stattfinden. 

Es ist nicht überraschend, daß ein Papst wie Jorge Mario Bergoglio sich so für die Erziehung und Ausbildung der neuen Generation engagiert, er, der Teil der Gesellschaft Jesu ist, viele Generationen eine große Erzieherin der herrschenden Klassen. 

Was aber bei diesem Erziehungsprojekt verblüfft, ist das totale Fehlen jeder christlichen Spezifität.

In der Video-Botschaft mit der Franziskus die Initiative startete, gibt es nicht die geringste Spur von Gott, Jesus oder der Kirche. Die herrschende Formulierung ist "neuer Humanismus"  mit den Beigaben "gemeinsames Heim" "universale Solidarität" "Brüderlichkeit" "Konvergenz" "Willkommen" .... Und die Religionen? Auch diese werden in einem unklaren Dialog zusammengeworfen und neutralisiert. 

Das Neue an dieser Initiative von Franziskus besteht präzise darin, daß es das erste mal in der Geschichte der Kirche ist, daß ein Papst seinen eigenen weltweiten, so radikal säkularen Erziehungspakt macht und sich selbst an seine Spitze setzt. 

Das zweite Treffen ist für den 21. November in Assisi geplant und hat den Titel "Die Wirtschaft des Franziskus" ( des Heiligen - nicht des Papstes, der seinen Namen trägt) und als Ziel nichts andere als "einen Pakt, zur Veränderung der aktuellen Weltwirtschaft" hat. 

Das wird ein "Festival der Wirtschaft für junge Leute mit dem Papst" sein- ein Mittelweg zwischen Greta Thunberg und den Mächtigen der Welt "gemäß den Ankündigungen des Hauptorganisators, des Wirtschaftsfachmanns Luigino Bruni aus der Foccolare-Bewegung und Berater des Vatican-Dicasteriums für Laien, Familie und Leben. 

Unter den Personen. die bereits ihre Anwesenheit angekündigt haben, wird der Malthusianer  Jeffrey Sachs sein, ein in diesem Pontifikat unvermeidlicher Gast bei jeder Vatican-Veranstaltung über Wirtschaft und Ökologie, Carlo Petrini, Gründer von Slow Food und früher Jorge Mario Bergoglios persönlicher Gast bei der Amazonas-Synode und die indische Umweltspezialistin Vandana Shiva - die bei den "Volksbewegungen" hochgepriesen und dem Papst teuer ist (sie hat an ihrem Dritte-Welt-Treffen teilgenommen), die von jeder wissenschaftlichen Gemeinschaft - die ihren Namen wert ist- als unglaubwürdig erachtet wird. 

Seltsamerweise waren Vandana Shiva und Carlo Petrini schon vor einigen Jahren ihrer Zeit voraus in der Verdammung der Sünde des "Ökozids" (von der Franziskus sagte, er wolle sie in den Katechismus einführen. In der Tat haben sie beide im Oktober 2016 in Den Hag,  Holland ein symbolisches Gerichtsverfahren veranstaltet,in dem sie den Multinationalen 
Konzern Monsanto in absentia genau wegen dieses Verbrechens, des Ökozids, verurteilten.

Auch bei dieser anderen Initiative von Papst Franziskus gibt es die grelle Abwesenheit jedes typisch christlichen Zuges, der durch eine generische Angleichung an die vorherrschende agnostische Ideologie des Ökologismus, Pazifismus und individueller Rechte ersetzt wurde. 

Das alles passiert, als ob die Worte "Laudato Si´"aus dem Gesang des Hl. Franziskus von dem. was als nächstes kommt "mein Herr" gereinigt worden sind. " 

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister

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