Samstag, 16. Mai 2020

Fr. Hunwicke spricht,,,,

bei liturgicalnotes über den Brief, den der Papa emeritus Benedikt XVI anläßlich des 100. Geburtstages des Hl. Johannes Pauls II an die polnischen Bischöfe geschrieben hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken

                         "RATZINGERS MESSER?" (1) 
Joseph Ratzinger hat den Polnischen Bischöfen einen Text über den Hl. Johannes Paul II geschrieben. Es ist klug, ernst zu nehmen, was ein so hervorragender Gelehrter sagt. Obwohl er sich nicht mehr des Petrinischen Lehramtes erfreut (es kann nur einen Papst geben Punkt) ist seine auctoritas immens. Und natürlich ist er -qua Bischof- ein Nachfolger der Apostel und -wenn wir uns mit den Worten Irenaeus ausdrücken wollten-muß hinzugefügt werden, daß er ein machtvoller Zeuge für die authentische Tradition der Römischen Kirche ist.

Ich lenke Ihre Aufmerksamkeit besonders auf diese Passage
"Nach Beratungen wählte der Papst (JP II) den zweiten Sonntag der Osterzeit (für das Fest der Göttlichen Barmherzigkeit). Bevor diese endgültige Entscheidung getroffen wurde, hatte er die Glaubenskongregation darum gebeten, ihre Ansicht zur Verwendung dieses Datums darzulegen. Wir haben das negativ beantwortet, weil ein so altes, traditionelles und bedeutendes Datum wie der Sonntag in Albis, das die Oster-Oktav beschließt, nicht mit modernen Ideen belastet werden sollte.
Es war für den Hl. Vater sicher nicht einfach, unsere Antwort zu akzeptieren. Dennoch tat er es mit großer Demut und nahm unsere negative Antwort ein zweites mal an. Schließlich formulierte er einen Vorschlag, der den zweiten Sonntag der Osterzeit   (d.h. den ersten Sonntag nach Ostern) in seiner historischen Form beließ, aber die Göttliche Barmherzigkeit in seine ursprüngliche Botschaft aufnahm. Es gab oft ähnliche Fälle, in denen ich von der Demut dieses großen Papstes beeindruckt war, der geschätzte Ideen aufgab, weil er keine Zustimmung der offiziellen Organe dafür bekommen konnte-wie es die etablierten Regeln verlangen." 

Ich werde keine Diskussion darüber führen oder zulassen, ob der Weiße Sonntag im Novus Ordo  noch in seiner historischen Form erhalten ist, weil es so viele Schlüsse gibt, die man aus dieser Passage ziehen kann.

1. Beachten Sie den Kontrast zwischen der "Demut" des Hl. Johannes Pauls II- und dem Verhalten von PF - speziell im Hinblick auf die Art, wie PF Kardinal Sarah wegen der Zulassung von Frauen zur Fußwaschung am Gründonnerstag bedrohte..."eine Idee, die er liebte". Und sogar nachdem er den armen Mann wahrscheinlich gezwungen hatte, die Rubriken zu verändern, fuhr er kühn fort- nach seiner eigenen Praxis- den neuen Vorschriften nicht zu gehorchen (indem er auch Nicht-Christen die Füße wusch)!!! Sein Benehmen spricht- wie so oft - für sich selbst. Und es ist weder attraktiv noch beruht es auf Prinzipien.
Wenn ein Mann so arrogant selbstbewußt ist, daß er dafür plädiert, die Worte des Herrengebetes  selbst zu verändern, was zu tun, würde er sich selbst nicht für kompetent genug halten?

2. Der Ruf nach einem Fest für die Göttliche Barmherzigkeit resultierte aus den Visionen der Hl. Faustina. Beachten Sie, wie Ratzinger deren Verehrung als "moderne Ideen" beschreibt, die eine Last für den Weißen Sonntag sein würden. Er macht klar, daß "die alte Tradition" neue Verehrungsformen aussticht, sogar wenn sie "himmlische Unterstützung" haben! Das ist wahrscheinlich der richtige und notwendige Ausgangspunkt für eine angemessene Sicht der Liturgie.

3. Es ist signifikant, daß Ratzinger ein Schreiben an die Polen vorbereitet hat, das ein sehr modernes polnisches Fest, in einen begrenzten theologischen und liturgischen Kontext stellt.

4. In seiner Kühnheit betont es die Größe des Hl. Johannes Pauls II gemeinsam mit seiner enormen Demut und führt zu Überlegungen über die Kombination von Nicht-Größe mit Nicht-Demut.

5. Der Ratzinger, der dieses geschrieben hat, ist der selbe Ratzinger, der als Kardinal so tadelnd über den nachkonziliaren Irrtum urteilte, daß "der Papst bzgl. der Liturgie wirklich alles Mögliche tun kann, besonders wenn er im Auftrag eines ökumenischen Konzils handele."

6. Und dieser Ratzinger ist kein Narr. Ich habe wenig Zweifel, daß er auf verborgene Weise geplant hat, PFs Aufmerksamkeit auf die dem Papstamt innewohnenden Beschränkungen zu lenken.

Mit anderen Worten ein verstecktes Messer!

Ad multos annos Domne!! 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke






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