Sonntag, 31. Januar 2021

Das andere II. Vaticanische Konzil oder die Quadratur des Kreises

Aldo Maria Valli berichtet  auf seinem blog "Duc in altum" über ein neues Buch zum II. Vaticanischen Konzil das er herausgegeben hat. 
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DAS ANDERE ZWEITE VATICANISCHE KONZIL: WARUM WIR NICHT MIR DER METHODE DER QUADRATUR DES KREISES FORTFAHREN DÜRFEN: 

Liebe Freunde von Duc in altum, ich freue mich, Ihnen die Veröffentlichung des Buches "Das andere II.Vaticanische Konzil. Stimmen eines Kionzils, das nicht enden will"  (Chorabooks 2021) anzukünbdigen, in dem eine alternative und entgegengesetzte W eise vorgeschlagen wird, auf das II.Vaticanische Konzil zu schauen, ein wesentliches Thema, wenn man sich mit der Frage der Krise der Kirche und des Glaubens selbst befassen will. 

Von mir herausgegeben, enthält das Buch Beiträge von Enrico Maria Radaelli, Pater Serafino Maria Lanzetta, Pater Giovanni Cavalcoli, Fabio Scaffardi, Alessandro Martinetti, Roberto de Mattei, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, Eric Sammons, Msgr. Carlo Maria Viganò, Msgr. Guido Pozzo, Giovanni Formicola, Don Alberto Strumia, Msgr. Athanasius Schneider.

Das Thema II. Vaticanisches KOnzil gleicht einem Karstfluss. Acuh wenn er lange Zeit nicht an der Oberfläche auftaucht, wissen wir, daß es da ist und und ein Zeichen für unsere Zugehörigkeit zur Kirchen darstellt. Wenn es dann wiederkommt, um sich zu zeigen, erregt es sofort die Leidentschaften und spaltet. Weil es nicht zu umgehen ist. 

In diesem Buch wird das II.,Vaticabische Konzil aus der Perspektive derer betrachtet die- weil sie die schon jetzt allzu schmerzhaften Brüche nicht vertiefen wollen,  in ihrem Gewissen nicht die negativen Konsequenzen vieler Inhalte des Vaticanums auf verschiedenen Ebenen der Liturgie und des Glaubenslebens verbergen wollen. 

Das II.Vaticanum hat die Bewegungen einer Kirc h aufgenommen, die der Welt gefallen wollte, als liebevolle, sanfte Mutter, zugewandt und begrüßend. Ein verständlicher Wunsch, der aber die Türe zur Apostasie öffnet. Jesus wollte nie der Welt gefallen, er machte auch keine Zugeständnisse um sympathisch und dialogbereit zu erscheinen. 

Aber das Drama des Konzils war auch ein anderes. Die Kirche begann in den Augen der Welt eine verspätete Opersation der Neustilisierung und Erneuerung. Und es ging immer so: wenn die Kirche es wie die Welt machen will, kommt ihre Aktion zu spät. Weil die Welt auf dem Weg der Sünde- im Vefrsuch den Menschen an die Stelle Gottes zu setzen, sich beeilt und immer eine neue Kirche erfindet, und die Kirche, wenn sie sich bemüht, nichts anderes tut als hinterher zu laufen. So begann die Kirche der Welt hinterher zu laufen, während die Welt -wenn auch auf konfuse Art schon erkannt hatte, daß der Wunsch nach Autonomie des Menschen gegnüber Gott, zu nichts anderem führen konnte. als zu großen Katastrophen- sozialen, politischen, kulturellen und moralischen. 

In der Zwischenzeit hat die Dogmatisierung des Konzil begonnen. Seltsam: Ein Konzil. das nicht dogmatisch sein wollte, ist selbst zu einem Dogma geworden. Wenn es uns andererseits gelingt, es als ein Ereignis mit vielen Gesichtern zu betrachten, mit den Hoffnungen, die es gab, aber auch mit all seinen inneren Einschränkungen und den Fehlern in der Perspektive, die es kennzeichneten, werden wir der Kirche einen guten Dienst erweisen und der Qualität unseres Glaubens.

Besonders wenn man die Ursprünge der Krankheit betrachtet, entsteht oft ein Gefühl der Trauer, und es kann sogar der heimtückischer Eindruck von Versagen entstehen. Es muss jedoch getan werden, wenn der Weg zur Heilung gefunden werden soll.

Medjugorje

domradio. de erinnert in einem Beitrag noch einmal daran, daß die Wundererscheinungen von Medjugorje vom Vatican weiterhin noch nicht anerkannt wurden. 
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Unter dem Titel:

"WUNDERERSCHEINUNGEN NOCH NICHT ANERKANNT" 

beginnt der Artikel so- ZITAT

"Zum Marienwallfahrtsort Medjugorje dürfen seit 2019 offizielle katholische Pilgerfahrten organisiert werden. Der Vatikan will dies aber nicht als Anerkennung der angeblichen Erscheinungen verstanden wissen.

Während die Kirchenleitung über Jahrzehnte zögerte, eine Prüfungskommission nach der anderen aufstellte und Delegaten zur Recherche entsandte, hat ein Teil des Kirchenvolkes längst mit den Füßen abgestimmt. Für sie ist, was sich seit 40 Jahren in einem Nest in der Herzegowina 20 Kilometer westlich von Mostar abspielt, Grund genug, dort hinzupilgern. Und so gehört Medjugorje - jenseits von Corona - zu den erfolgreichsten Marienwallfahrtsorten der Welt."  (...)

Quelle: domradio.de


Eine UNO-Resolution zum Schutz Religiöser Stätten

A, Gagliarducci kommentiert bei ACI/LaStampa die UNO-Resolution zum Schutz und zur Rettung Religiöser Stätten.
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   "DIE VEREINTEN NATIONEN VERPFLICHTEN SICH ZUR RETTUNG RELIGIÖSER STÄTTEN"

Eine im Januar angenommene Resolution erneuert die Bemühung religiöse Stätten vor Terrorakten zu schützen" 

Am 21. Januar ist bei der Generalversammlung der UNO einer Resolution zur "Förderung einer Kultur von Frieden und Toleranz zum Schutz religiöser Stätten"  zugestimmt worden. Die Resolution fordert größere Anstrengungen zum Schutz religiöser Stätten vor Terrorakten und eine globale Konferenz zu diesem Thema. 

Das Thema Schutz religiöser Stätten ist essentiell. Auch die Botschaft des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog zum Ramadan dieses Jahres konzentriert sich besonders auf den Schutz der Kultstätten, eine Botschaft die die Antwort auf kürzliche Angriffe auf Kirchen und Moscheen war, die im Laufe von 2019 immer mehr zugenommen haben. Jetzt positionieren sich auch die UN bei diesem Problem.  

Die am 21. Januar angeommenen Resolution unterstreicht, daß "die religiösen Stätten die Geschichte, den sozialen Zusammenhalt und die Traditionen der Völker aller Nationen der ganzen Welt repräsentieren, die in Gänze respektiert werden müssen."

Die Resolution beleuchtet auch die zunehmenden Drohungen gegen aus kultureller und spiritueller Sicht wichtige Stätten seitens der Terroristen und Milizen und sie verurteilt "alle Angriffe gegen religiöse Orte und Wallfahrtsorte -einschließlich alle vorsätzlichen Zerstörungen von Reliquien und Denkmälern." 

Die Resolution verurteilt ebenfalls "alle Drohungen und Gewaltakte, Zerstörungen, Beschädigungen gegen die religiuösesn Stätten, die es auf der Erde gibt" und verurteilt "alle Versuche den Gebrauch der relidiösen Stätten zu verbergen oder gewaltsam zu verändern." 

Deshalb appellieren die UN an die Regierungen, damit sie die religiössen Stätten als "verletzliche Ziele" anerkennen und deren Schutz verstärken- nach einer Rangfolge potentieller Risiken und Ziele. 

Zur gleichen Zeit werden die UN aufgerufen "Strategien, erzieherische Inititiativen, Kampagnen und Instrumente für eine globale Kommunikation " zu entwickeln. um die Sensibilität der Medien und den multikulturellen Respekt zu steigern. 

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über Septuagesima- Geschichte und Bezug zu unserer heutigen Lage. 
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"SEPTUAGESIMA UND DIE PANDEMIE" 
Der alte Brauch der westlichen Kirche sieht vor, daß Sie...jetzt...heute an Septuagesima das Buch Genesis lesen sollten. So auch das Römische Brevier, das Anglikanische Lektionar von 1961 für das Divine Office, und jetzt von den Ordinariaten autorisierte. 

Während der Fastenzeit - der Septuagesima vorangeht-  bereuen wir den Sündenfall und das Zeichen, das er auf jedem folgenden Zeitalter der Menschheitsgeschichte und auf jedem von uns hinterlassen hat. Die Fastenzeit führt auf die Osternacht zu. auf den großen, unverschämten Ruf des Diakons: O felix culpa!  Wunder der Sünde Adams, die einen so großen Erlöser verdient. Und dann lädt uns die Osterzeit dazu ein, das auferstandene Leben mit und in unserem neuen Adam zu leben. 

Die Tonart dieser Vor-Fastenzeit  "wird durch die heutige alte Kollekte mit den Worten "qui juste pro peccatis nostris affligimur" festgelegt- in den Büchern unseres Patrimoniums mit "wir, die wir zu Recht für unsere Sünden bestraft werden" übersetzt. Ich frage mich, wie viele Päpste, Erzbischöfe oder Bischöfe dieses alte und umfassende Thema mit unserer augenblicklichen Zeit in Verbindung bringen werden. Ich wäre dankbar, wenn Leser mich über jeden Papst, Erzbischof oder Bischof, der das tut, unterrichten würden. Ich zucke positiv zusammen, wenn ich von Bischöfen höre, deren Lehre biblisch, patristisch und liturgisch ist. 

Im Missale der Hl. Pius V drückt das Euchartistische Gebet für Septuagesima und seine Zeit diese Spiritualtität aus. Im Introitus geht es um die "Trauer des Todes"  - indem an das Genesis-Thema erinnert,wird, daß die Schmerzen, Mühen und die Sterblichkeit des Menschen (und nicht zuletzt der Frau) Folge der Sünde sind. Ja, ich sage, daß die "Gesimas" wahrscheinlich von Gregor dem Großen in Zeiten großer Bedrängnis, von Unfrieden, Seuchen und Chaos in Italien eingeführt wurden- die in diesen Texten den Sinn hinter Leid und Hilflosigkeit abbilden. Mein Punkt ist das, was der Papst als eine Verbindung zwischen einer durch die Sünde verwüsteten und wirren Welt ...und der Wirklichkeit des späten 6. Jahrhunderts in Italien erkannte. Wir kann jemand daran zweifeln, daß eine ähnliche, ebenso zwingende Verbindung in unserer pandemischen Welt besteht? 

Samstag, 30. Januar 2021

Fundstrück...

Thorsten Paprotny veröffentlicht bei CNA heute die erste Folge geistlicher Betrachtungen zu den Enzykliken des Hl. Johannes Pauls II. 
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Unter dem Titel:

"UMFANGEN VOM GEHEIMNIS DER ERLÖSUNG"

beginnt der Beitrag so - ZITAT

"Am 4. März 1979 veröffentlicht Johannes Paul II. die erste Enzyklika seines Pontifikats – "Redemptor hominis". Eingewoben in das Lehrschreiben sind Erinnerungen an geistliche Wegmarken und an den Tag, als er zum Stellvertreter Christi bestellt wurde. Nach dem Tod des Hl. Pauls VI war der Mailänder Kardinalerzbischof Albino Luciani zum Pontifex gewählt worden. Nur 33 Tage später erlag er seinem Herzleiden. Mit Staunen und Hoffnung begrüßten die Gläubigen sodann Johannes Paul II, der im Alter von 58 Jahren als Diener der Diener Christi auf die mittlere Loggia des Petersdoms trat. "(...)

Quelle: CNA, T. Paprotny 

Vom Niederknien....

Marco Tosatti hat bei Stilium Curiae einen Text von Benedetta de Vito über das Knien ivor Gott und in der Kirche veröffentlicht. Hier geht´s zum Original:  klicken

"BENEDETTA DE VITO. NIEDERKNIEN UNTER DEM REGENBOGEN SATANS"

Liebe Stilumcuriale, Benedetta de Vito läßt uns an ihren Gedanken angesichts eines Niederkniens beim Thema Familie teilhaben....gute Lektüre.

§§§

"In einer Ecke, hinter der Tür des Zimmers, das meinen Eltern gehörte, ruht verlassen eine sehr dunkle hölzerne Kniebank, die meiner Großmutter Lisetta gehört haben muss. Weil ich mich an sie erinnere, versteckt unter dem Spitzenschleier, als sie noch in San Giuliano in ihrem alten puderfarbenen Haus wohnte, wie sieh im Gebet auf diesem Ebenholz sammelte.
Meine Mutter, die es geerbt hatte und wenig zum Gebet neigte, stellte es unsichtbar, vernachlässigt und als Stütze für Familienfotos in eine Ecke: da gab es in gutem Zustand Großvater Luciano in Uniform, da war die Großmutter mit ihm als Ehepartner und drumherum ihre Schwägerin und ihren Schwager und einige andere, wie der ebenfalls berühmte Piero Pisenti,  und es gab es auch sie, meine Mutter, wunderschön mit Capri-Flip-Flops und einem gelben Etuikleid, Stil Jackie Kennedy, und uns, ihre Brut, überall.  Der Raum wurde auch von weiteren, verstörenden afrikanischen Statuetten und indischen Idolen bevölkert. Die Kniebank bedeckte sich also mit Büchern, Bestsellern und vielem mehr. Und ich denke, eines noch so weit wie möglich entfernten Tages , werde ich sie erben, als die einzige Erinnerung an das Haus, in dem ich geboren wurde. Wie Oma Lisettas Nähkorb und Tante Beatrices Singer-Nähmaschine meine geworden sind. 

Während ich deshalb davon träume, in meinem Haus, das nicht groß ist, einen Platz für die Gebetsbank  zu finden, fällt mir plötzlich ein, daß ich in der Kirche selten Menschen knien sehe. Oft bleiben sie nach der Eucharistie stehen. Wenige, selten sind dann diejenigen, die in Anbetung vor dem Allerheiligsten knien. Zumindest in meinem Horizont, der nicht klein ist. Und während ich an unsere anderen Schafe denke, die nur ungern vor dem König der Könige die Knie beugen, fällt mir ein, daß ich während des dramatischen Einzelgebetes in St. Peter am Karfreitag von Gips und Pappmaché ungeben war. Ich sah, daß der Heilige Vater, nachdem er die Basilika erreicht hatte das Kruzifix von San Marcello der Nacht und dem Wasser überließ, Nase an Nase mit dem Allerheiligsten Sakrament, darauf starrte und sich dann hinsetzte. Sie sagten mir natürlich, um Himmels willen, er habe Probleme mit seinen Knien und könne nicht knien. Und doch sehe ich ihn auf verschiedenen auf der ganzen Welt verbreiteten Fotos knien, einmal sogar mit der Nase auf dem Boden, im Südsudan, die Füße einer Gruppe von afrikanischen Politikern, zudem muslimischen, küssen. Niemals habe ich ihn- wie sehr ich mein Gehirn auch zermartere, vor dem Hl. Sakrament knien sehen. "

Und wenn der Hl. Vater selten kniet, tröstet mich der Papa emeritus, mein guter Benni, der der Notwendigkeit vor dem lebendigen Gott niederzuknien, berührende, tiefe und sehr schöne Seiten gewidmet hat, die gut erklären, warum das tiefe Gebet (das man nicht sieht) die Geste des Kniens braucht- die man sieht. Wenn der Mensch -mit Körper und Seele- in dieser Geste das Wunder der Kontemplatuion zeigt. Und das ist der tiefere Sinn der Liturgie, die Geste, die zum Wort der Seele wird. Mir, die ich keine Theologin bin und einen kindlichen, instinktiven, natürlichen Glauben lebe, sind aus Florenz die schönen Zeilen vom damaligen Kardinal Joseph Ratzinger zugesandt worden, Zeilen aus dem Band "Einfühfrung in den Geist der Liturgie". Ich habe sie mir ausgedruckt, um sie besser lesen zu können und habe die Teile unterstrichen, die mich ins Herz getroffen haben. Jene, in denen der Papa emeritus erkennt, daß die moderne Zeit sich weigert, sich vor dem Herrn zu verneigen und- zu meiner großen Freude damit schließt- daß es unvermeidbar ist, in der Gegenwart des lebendigen Gottes das Knie zu beugen". Deshalb ist das für mich natürlich! So groß ist seine Glorie, so klein wie Staub bin ich und es gibt nichts, was mich hindert, zu Boden zu sinken. Der Papa emeritus unterstreicht seine Thesen mit Beispielen aus der Schrift und macht klar (das wußte ich schon und es ist eine Bestätigung) daß der Teufel keine Knie hat....dann fügt er kleine, persönliche Pinselstriche hinzu, indem er berichtet, wie er sich von der "betenden Kirche" ermutigt fühlte, als er -ausgestreckt vor dem Altar zum Priester geweiht wurde. Ein Priester von großer Demut. der Papst werden sollte.

Freitag, 29. Januar 2021

In Israel wurden purpurfarbene Stoffreste aus der Zeit Davids und Salomons gefunden

Bakir Benzion berichtet für United with Israel über einen besonderen Ausgrabungsfund im Timna-Tal.  Hier geht´s zum Original: klicken

"ISRAELIS ENTDECKEN PURPURFARBENEN STOFF EINES KÖNIGLICHEN GEWANDES AUS DER ZEIT DER KÖNIGE DAVID UND SALOMON" 

Archäologische Funde geben den Blick frei auf die Garderobe von König David  und König Salomo vor 3000 Jahren. 

Archäologen, die in einer antiken Kupfermine Ausgrabungen im Süden Israels durchführen haben Stoff-Fetzen im königlichen Purpur aus der Zeit Könbig Davids und König Salomons gefunden. Es ist das erstemal, daß Stoffreste aus der Zeit der großen biblischen Könige vor 3000 Jahren gefunden wurden. 

"Die Farbe hat sofort unserer Aufmerksamkeit erregt, aber wir fanden es schwer zu glauben, daß wir wirklich Purpur aus einer so alten Zeit gefunden haben" sagten am Donnerstag die Forscher des Antiquitäten-Departments in Israel.

Die Grabung im Timna Tal - das als Ort antiker Kuperminen bekannt ist- einige 25 km nördliche der Stadt Eilat- läuft seit 2013. 

Bei dem gemeinsamen Projekts das vom Antike-Department, der Universität von Tel Aviv und der Bar-Ilan-Universität ausgeführt wird, waren die Forscher überrascht, Reste eines gewebten Stoffes zu finden, eine Quaste und mit königklichem Purpur gefärbte Wollfasern, die in der Radiocarbondatierung als 3000 Jahre bestimmt wurden- was den biblischen Monarchien Davids und Salomons in Jerusalem entspricht. 

Die Farbe - die mit Hilfe einer im Mittelmeer- mehr als 300 km von Timna entfernt- gefundenen Schnecle produziert wird, wird in der Bibel oft erwähnt- einschließlich in der Passage im Lied der Lieder (3:9-10) "Königt Salomon machte sich eine Trage; er machte sie aus Holz aus dem Libanon. Die Pfosten machte er aus Silber, den Boden aus Gold. Ihre Sitze waren mit Purpur gepolstert- das Innere mit Liebe...." 

"Das ist eine sehr aufregende und wichtige Entdeckung" sagte Dr. Naama Sukenik. Curator  für organische Funde im Antiken-Department."Das ist das erste Stück Textil aus der Zeit Davids und Salomos, das mit der prestigeträchtigen Purpur-Farbe gefärbt ist, das jemals gefunden wurde." 

In der Antike war purpurne Kleidung mit Adel und Priestern assoziiert und natürlich mit Königtum. Die wundervolle Purpur-Farbe, die nicht verbleicht und die Schwierigkeiten der Produktionen der Farbe, die in winziger Menge im Körper der Schnecke gefunden wird, führten dazu, daß sie oft mehr kostete als Gold," sagte Dr. Sulenik. 

Professor Erez Ben Yosef von der Universität Tel Aviv erklärte, daß das extrem trockene Klima von Timna dazu beigetragen hat, organische Materialien wie Stoff, Taue und Leder aus der Eisenzeit, der Zeit Davids und Salomons zu bewahren und usn einen einzigartigen Blick in das Leben zu biblischer Zeit zu ermögliuchen." 

"Wenn wir weitere 100 Jahre in Jerusalem graben, würden wir keine Textilien von vor 3000 Jahren finden. Der Erhaltungszustand von Timna ist außerordentlich," sagte Prof. Ben- Yosef. "

Quelle: B. Benzion, United with Israel

Fundstück

In "Die Tagespost" kommentiert Guido Horst das durchsichtige Intrigenspiel um den Erzbischof von Köln, Kardinal Woelki, der sich durch seine dezidierte Stellungnahme zum  "Synodalen Irrweg" kampfwillige Feinde in den Kreisen des deutschen Progressisten-Katholizismnus gemacht hat, der auch schon mit einem Abfall von Rom liebäugelt. 
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Unter dem Titel

"DAS DEUTSCHE SPIEL MIT DEM FEUER" 

beginnt der Artikel so - ZITAT

"Die „Causa Woelki“ birgt ein erhebliches Empörungspotenzial. Ein Grund mehr, warum Rom alles tun sollte, um die Einheit im Episkopat wieder zu stärken. Ein Kommentar.

Je länger Rom mit der Entscheidung wartet, wie das weitere Vorgehen in der „Causa Woelki“ aussehen soll, desto dünner wird das Eis für den Kölner Kardinal. „Rom“ ist etwas vorsichtig formuliert. Denn man weiß nicht genau, wer am Ende federführend sein wird."  (...)

Quelle: Die Tagespost. G.Horst

Der unmögliche Wunsch des Doktor Faustus...

Rorate Caeli veröffentlicht eine Reihe von Texten von Elizabetta Sala zu Meisterweken der englischen Literatur vom katholischen Standpunkt. aus.
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"CHRISTOPHER MARLOWE UND DIE UNMÖGLICHEN WÜNSCHE DES DOKTOR FAUSTUS" 

"1589 erließ das Elisabethanische Parlament ein Gesetz gegen Theateraufführungen, die von religiösen Themen handeln. Es ist sehr wahrscheinlich, daß Grund für dieses drakonische Dekret das Theaterstück "Doktor Faustus" von Christopher Marlowe  (1564-1593) war, das einige Monate zuvor geschrieben worden war. 

Das Publikum der Volkstheater war außerordentlich vielfältig und die Aufgabe jedes guten Stückeschreibers war es, jedem zu gefallen. Die Geschichte von Faustus war in dieser Hinsicht sicher eine sehr gute Wahl. Aber wenn das Thema eines Paktes mit dem Teufel das Publikum einerseits fasnziniewrte, so verursachte es aber andererseits auch ein "getötet an der Abendkasse" - weil es Themen berührte, die die Autoritäten lieber unberührt lassen wollten. 

Wir finden natürlich - daß in jeder patriotischen (d.h. protestantischen) Schrift jener Zeit, Päpste, Kardinäle und Mönche erbarmungslos lächerlich gemacht wurden. Aber wenn es um das ewige Schicksal der Seele geht, wird Marlowe ernst und fragt ernsthaft, ob Faustus am Ende seines Lebens gerettet werden kann.Gibt es einen freien Willen? 

Jeder ernstzunehmende Anhänger von der durch die Staatskirche unterstützte Vorherbestimmung würde sagen, daß der mit Blut unterschriebene Vertrag mit Mephistopheles den Helden automatisch von der Liste der Geretteten streicht. Außer daß von Anfang an intermittierend ein Engel erscheint, der Faustus versichert, daß nichts für immer verloren ist; das einzige, was er tun muß, ist zu bereuen, vom Vertrag zurückzutreten  und sich selbst zu retten. Im letzten Akt, in dem Faustus, der nicht bereut hat, sagt "er müsse verzweifeln und sterben" (ein Satz der wörtlich von Shakespeare übernommen und seinem Erz-Schurken Richsrd III zugeschrieben wurde) und dabei ist, Selbstmord zu begehen, rettet ihn ein tugendhafter alter Mann vor der schlimmsten aller Sünden - Verzweiflung- und erinnert ihn noch einmal daran, daß nichts unwiderruflich verloren ist. Dennoch- vielleicht, weil sein Herz verhärtet ist, vielleicht weil Mephistopheles ihn nicht in Ruhe läßt- vielleicht wegen der Wirkung des Vertrags, kann Faustus nicht bereuen und das wird seine persönliche Tragödie. 

In diesem Zustand erreicht er die letzte Stunde seines Lebens- in einem der mächtigsten und faszinierendsten Monologe der Literaturwelt. Verzweifelt sucht Faustus immer noch nach einem Ausweg, der ihn vor der Hölle rettet und ruft- delirierend- die Naturelemente um Hilfe an. Er sagt, daß die Sterne ihn zur Verdammung vorherbestimmt hätten, aber dann widerspricht er sich selbst und sagt, daß es seine und nur seine Entscheidung war; nur um am Ende zur Vorbestimmung zurückzukehren und Luzifer zu beschuldigen, ihn der Freuden des Himmels beraubt zu haben. 

USA: "Fromme Katholiken", die die Abtreibung befürworten und ihre Zulassung zur Hl. Kommunion

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae die Spaltung innerhalb der us-amerikanischen Bischofskonfcerenz in der Frage, ob Politiker (auch der Präsident) , die offensiv Abtgreibung befürworten, zur Hl. Kommunion zugelassen werden können oder nicht.
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"ABTREIBUNG. DIE DIÖZESE SAN FRANZISKO WARNT NANCY PELOSI"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wie Sie wissen, gebe ich alle zwei Wochen ein...podcast heraus, der von dieser Woche ist Nancy Pelosi gewidmet, der Sprecherin des Abgeordnetenhauses in den USA, die gegen Trump und die Verteidiger des Lebens ausgeteilt hat. Wie Sie wissen, werden die Demokraten von Planned Parenthood, dem großen internationalen Abtreibungskonzern, finanziert und es ist kein Zufall, daß Joe Biden als eine seiner ersten Amtshandlungen Vorkehrungen zugunsten von Abtreibung ankündigte....aber lesen Sie, was die sogenannte Katholikin Naqncy Pelosi betrifft. 

Kann man katholisch sein und Abtreibung propagieren- bis zum  Ende des 9. Monats (kann mir jemand den Unterschie zum Infantizid erklären)? Laut dem Neupräsidenten Joe Biden und der Sprecherin des Abgeordnetenhauses der USA, Nancy Pelosi, ja. Aber glücklicherweise gibt es in den USA noch Bischöfe, die katholisch zu sein scheinen. 

In den vergangenen Tagen hat Nancy Pelosi die Katholiken kritisiert, die 2016 Trump gewählt haben und behauptet, daß die pro-Life-Wähler bereit seien, die gesamte Demokratie wegen der Abtreibungsfrage zu verkaufen.

Abgesehen davon, daß sie noch beweisen muß, daß die Republikaner und Trump eine größere Bedrohung der Demokratie darstellen als die Kräfte von Big Tech, Big Pharma, der multinationalen Abtreibungsanbieter, die sie untertsützen. Ich wäre geneigt zu sagen, daß- wie bei uns- die sogenannten Demokraten ein wirkliches Attentat auf viele Freiheiten darstellen,  wobei der Knotenpunk ist, ob man katholisch sein oder sich so nennen kann, wenn man die Todesstrafe für Kinder im Mutterleib akzeptiert"

Nancy Pelosi kommt aus San Franzisko und der Erzbischof der kalifornischen Stadt, Salvatore Cordileone hat auf die Zeilen der demokratischen Passionaria geantwortet.

In seiner Antwort an Pelosi hat Cordileone, Ortsbischof der Sprecherin, gesagt, daß Amerika vom Blut der Unschuldigen (wg. Abtreibung) getränkt ist und daß das aufhören müsse. Er fügte hinzu, daß "kein Katholik guten Gewissens Abtreibung befürworten kann." 

Der Erzbischof sagte, daß Pelosi "in direktem Widerspruch zu einem fundamentalen Menschenrecht spricht, das die Katholische Lehre seit 2000 Jahren verkündet." 

Donnerstag, 28. Januar 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über die Rückkehr der neuen us-amerikanischen Administration ins biblische Babylon. Hier geht´s zum Original:  klicken

"BABYLON 2.0"

Laut dem Times-Kolumnisten hat eine (amerikanische) Frau namens Pelosi "angekündigt, daß "Mutter", "Vater", "Tochter", "Bruder"  und andere Gender-Worte, die familiäre Verwandtschaft anzeigen, ab jetzt aus dem Sprachgebrauch des Hauses entfernt werden. Ab jetzt werden sie in offiziellen Dokumenten durch gender-neutrale Begriffe ersetzt "Elter", Kind" Geschwister". Ziel ist es, "Alle Gender-Identitäten" zu ehren...Pelosi hat erklärt, daß eine genderneutrale Sprache "zukunftsorientiert ist":

Natürlich ist an der Entscheidung von Tyrannen den Menschen durch die Umformung der Sprache neu zu schaffen nichts Neues oder Originelles. Herr Goebbels hat das verstanden und George Orwell hat ein ziemlich gutes Buch darüber geschrieben. 

Natürlich wird Gradualismus auf der Tagesordnung stehen. Aber - außer wenn Clio die Dinge nicht geschickt und radikal umkehrt-  es wird einfach nur sozial unbeholfen sein, diese Begriffe zu verwenden. Dann werden wir zu den bekannten formalisierten Riten "beleidigter Schüler" zurückkehren, die sich beklagen, daß sie in den akademeischen Foren durch die Verwendung verbotener Worte " verletzt" und "verunsichert" werden- Dann werden das Löschen, die Entlasssungen und das Jagen beginnen.Was für ein Geschenk für die Dummen, Mittelmäßigen und Selbstgerechten:.Ein weiterer Triiumph für die Philologische Fakultät  "Unseres Vaters in der Tiefe" 

Diese Pelosi-  habe ich glaube ich irgendwo gelesen, behauptet "katholisch" zu sein. Man fragt sich, ob sie jemals das Vater-unser, das Gegrüßet seist du Maria oder das Credo gesprochen hat. Und das ist nicht nur ein Punkt gegen eine dumme alte Frau. Die gesamte Liturgie und die gesamten Schriften würden radikal umformuliert werden müssen, um ihrem neuen Dogma zu entsprechen.  Vielleicht- quod avertat Clio-(was Clio verhindern möge) wird das das nächste große kulturelle Schlachtfeld in unserer Gesellschaft- natürlich mit einer Fünften Kolonne ...Leute wie Pelosi..innerhalb der Kirche selbst, werden uns "neu übersetzte" Liturgien und Bibeln aufdrängen. Die Zahl ungültiger Taufen wird hochschnellen- weil trendige Kleriker die forma übel zurichten. 

Hier gibt es vielleicht einen Job für den armen kleinen Cupich:ein "Elter unser, der du bist im Himmel und Hl. Maria Elter Gottes" im englischen Sprachraum zu verbreiten...nur ür den Fall, daß der gelehrte und gesellige Msgr. Wadsworth das Gefühl haben sollte, daß das nicht ganz zu den Aufgaben der ICEL* gehört. 

Als Merlinus Ambrosius sich aus dem Chaos in Belbury löste, hörte man ihn schreien "Qui Verbum Dei contempserunt, iis auferetur etiam verbum hominis." (Wer das Wort Gottes verachtet, dem wird auch das Wort des Menschen genommen") 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

* Internationale Kommission für Englisch in der Liturgie"

 

S.Magister: Präsident Biden, die Katholische Kirche & die Religionsfreiheit

S. Magister kommentiert bei Settimo Cielo den Amtsantritt des neuen amerikanischen Präsidenten. die möglichen  Auswirkungen auf das religiöse Leben in den USA und die unterschiedlichen Standpunkte der Kirchenhierarchie. 
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"BIDEN SPALTET DIE KIRCHE AUCH. FREIHEIT JA. ABER UM WAS ZU TUN?" 

Das oben wiedergegebene Titelbild von "Times" zeigt das Datum vom 12. Dezember 1962. Im Monat davor war John F. Kennedy zum ersten Katholischen Präsidenten der USA gewählt worden.  Und der Jesuit auf dem Titel , John Courtney Murray , erschien dort als der große Theoretiker einer katholischen Vision von Religionsfreiheit, die endlich mit dem Pluralismus der amerikanischen Gesellschaft kompatibel war.

Es war Murray, den das Kennedy-Team um Rat bei der Formulierung der berühmten Rede bat, den der zukünftige Präsident dann am 12. September in Houston vor einem Publikumn aus protestantischen Pastoren hielt, um die Ängste zu zerstreuen- die damals in der amerikanischen Gesellschaft weit verbreitet waren- daß er sich dem Diktat einer den modernen Freiheiten feindlich gegenüber stehenden Katholischen Hierarchei unterwerfen würde. 

In diesem Jahr 1960 hatte Murray auch ein Buch veröffentlicht, das direkt darauf abzielte, diese Ängste zu zertreuen- gleich mit dem Titel beginnend, der auf der Unabhängigkeitserklärung der USA von 1776 fußte, "Wir glauben diese Wahrheiten. Katholische Überlegungen zum amerikanischen Angebot." 

Das Buch wurde bahnbrechend. 1965 -auf dem Höhepunkt des II. Vaticanischen Konzils- wurde es in Italien von Morcelliana, dem mit Papst Paul VI verbundenen Verlag in Brescia, übersetzt. Und Murray , der als Peritus für die amerikanischen Bischöfe nach Rom ging, war der Hauptinspirator und Autor der Konzils-Erklärung "Dignitatis Humanae" - die am 7. Dezember jenes Jahres angenommen wurde, und die einen epochalen Wendepunkt für die Religionsfreiheit darstellte. 

Das Richtige dieses Wendepunktes war für Paul VI so überzeugend, daß er wollte, daß am 21. September vom Konzil über die allgemeine Ausrichtung des Textrs abstimmt und ihm zugestimmt werden sollte, um wenige Tage später- ausgerüstet mit diesem "Pass" in die USA und zur UNO zu reisen. 

Die Bedeutung von Dignitatis Humanae wird auch durch die Tatsache bestätigt, daß es bis heute das umstrittenste Dokument des II. Vaticanischen Konzils wurde. 

Seine Ablehnung hat sogar zu einem Schisma geführt- dem der Anhänger des traditionalistischen Erzbischofs Marcel Lefebvre und heute seines noch ungezügelteren Nachahmers Erzbischof Carlo M. Viganò, dessen letzte Rolle seltsamerweise die des Apostolischen Nuntius in den USA war. 

Mittwoch, 27. Januar 2021

Zum Geburtstag

Heute vor 265 Jahren, am 27. Januar 1756 erblickte Wolfgang Amadeus Mozart in Salzburg das Licht dieser Welt und hat sie in seinem kurzen Leben auf unvergleichliche Weise bereichert.

             

Die Heiligen Buchstaben der Torah....

bringt uns domradio in einem Beitrag von Josef Schuster näher.
Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel: 

304.805 HEILIGE BUCHSTABEN

beginnt der Beitrag so-  ZITAT"Was ist die Thora?

Das hebräische Wort lässt sich mit "Lehre, Gesetz" oder auch "Wegweisung" übersetzen und ist die heiligste Schrift der Juden. Sie umfasst die ersten fünf Bücher der Bibel und enthält 613 Ge- und Verbote, die fromme Juden in ihr Leben zu integrieren versuchen. Nach biblischer Überlieferung hat Gott vor mehr als 3.000 Jahren die Thora am Berg Sinai dem Volk Israel durch Mose offenbart. Seither wird sie von Generation zu Generation weitergegeben. Aus der Thora wird regelmäßig in der Synagoge vorgelesen. Dazu muss man die althebräische Schrift beherrschen, die ohne Vokale und Satzzeichen auskommt." (...)

Quelle: J.Schuster, domradio.de

Fundstück

AC Wimmer berichtet für KNA über die Reaktion von Kurienkardinal Kurt Koch zu einem Statement des Ökumenischen Arbeitskreises.
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Unter dem Titel:

"KARDINAL KOCH: ERSTAUNT ÜBER STELLUNGNAHME DES "ÖKUMENISCHEN ARBEITSKREISES" 

beginnt der Beitrag so - ZITAT

Kardinal Kurt Koch, der auch als "Ökumene-Minister" von Papst Franziskus bezeichnet wird, teilte gegenüber CNA Deutsch am heutigen Dienstag mit, ihn erstaune sowohl der Tonfall und die Wortwahl aus Deutschland, als auch der Inhalt und Zeitpunkt der Stellungnahme.

"Mich erstaunen der Duktus und der Ton der Stellungnahme", erklärte der Schweizer Kurienkardinal am 26. Januar. Diese war am vergangenen Sonntag im Wortlaut veröffentlicht worden."  (...)

Quelle: AC WImmer, KNA 

S. Gregg: "Ratzingers Weg" - Fortsetzung

Fortsetzung von hier-  klicken  und hier - klicken 

Umstrittenes Konzil

Ratzinger hatte keinen Grund anzunehmen, daß er bei dem Konzil, das Papst Johannes XXIII 1959 ankündigte, eine Rolle spielen würde. Im vorherigen Jahr jedoch hatte Ratzinger das Interesse der deutschen Öffentlichen Meinung außerhalb der akademischen Kreise durch die Veröffentlichung eines Artikels mit dem Titel : "Die neuen Heiden und die Kirche" gewonnen. Thema war die Sorge über das Auftreten einer "Kirche der Heiden, die sich noch Christen nennen, aber wirklich schon Heiden geworden sind." 

Dieses Problem ging über das Aufkommen großer Zahlen nichtpraktizierender Katholiken oder jener hinaus, die den Glauben und die Sakramente auf bloße Merkmale einer kulturellen Identität, auf Riten, Netzwerkvorteile und bürgerliche Respektabiblität reduzierten. Viele Katholiken, argumentierte Ratzinger, "wählten subjektiv etwas aus dem Credo der Kirche aus, um ihre eigene Weltsicht zu formen". Mit anderen Worten - die Welt bestimmte den Inhalt des Christlichen Glaubens nicht umgekehrt. Für Ratzinger war die Lösung klar: "Auf Dauer gesehen kann die Kirche nicht vermeiden, ihren Anschein der Weltlichkeit Stück für Stück abzubauen, um wieder zu werden,was sie ist: eine Gemeinschaft von Gläubigen." 

Zu der Zeit machten diese Worte Ratzinger zu einem "Progressiven",. Heute würde er  von der zeitgenössischen deutschen Katholischen Kirche als konservativer Kritiker der Bürokratisierung des Katholischen Lebens betrachtet werden. Sie ist sehr reich und besitzt viele Institutionen, aber sehr wenige Kirchgänger und die meisten ihrer Bischöfe und Theologen scheinen viel besorgter zu sein, mit den säkularen Erwartungen übereinzustimmen als mit dem Evangelium. 

Ein Bischof, den Ratzingers Artikel beeindruckte, war Kardinal Josef Frings von Köln. Er besuchte folglich eine Vorlesung Ratzingers. Darin verurteilte der Theologe sowohl die Anwendung säkularer politischer Modelle auf die Konzile der Kirche (was weithin als Kritik am Schweizer Theologen Hans Küng interpretiert wurde) als auch Intellektuelle, die den von Tag-zu-Tag-Glauben der einfachen Leute verachteten" ohne die die Kirche nur ein "schwatzender leere Rahmen" wäre. Frings band Ratzinger als Theologen an sich, der der Richtung, in die -wie er dachte- das Konzil gehen sollte- seine Stimme geben sollte und nicht einfach abgestempelten, von der Römischen Kurie vorbereiteten  Text-Entwürfen  

Von diesem Zeitpunkt an, erlangte Ratzinger wachsenden Einfluss auf den weltweiten Katholizismus. Er formulierte 1961 z.B. Frings´ berühmte Genua-Rede, die dabei half, die Agenda des II. Vaticanischen Konzils festzulegen. Während des Konzils selbst, produzierte Ratzinger umfassende Kritiken der Kurien-Texte und arbeitete mit de Lubac und anderen daran, wichtige Dokumente zu erstellen- wie Lumen Gentium (1964) und Dei Verbum (1965). Obwohl Ratzingers Einfluss beim Konzil schon lange anerkannt wurde, illustriert Seewald, wie weitreichend und beständig Ratzingers Wirkung war und kommentiert, daß diese viel seiner Fähigkeit intellektuelle Klarheit mit Tiefe zu verbinden, verdanlte  und seiner Weigerung, sich einschüchtern zu lassen- sei es wegen des Ranges, Lärms, Referenzen oder des Wunsches "wichtig" zu sein. 

Dienstag, 26. Januar 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei lituricalnotes heute über lautstarke Verfolgungsjagden durch die Literaturgeschichte hindurch bis zum heutigen Tag, Hier geht´s zum Original:  klicken

"LAUTSTARKE VERFOLGUNGSJAGDEN ( SIND JILL UND JOE DEN BERG HINAUFGELAUFEN UND WENN JA- WIE WEIT?)

Ich biete dieses als demütige Schulung über die romatischen Augenblicke dieses Jahrhunderts an.  Nach ihrem ersten - und wie man uns sagt- immensen  "Blind Date"  mit dem einen und zukünftigen Präsidenten ging Dr. Jill nach Hause und sagte zu ihrer Mutter "Gee Mama, endlich habe ich einen Gentleman getroffen."

Ich nehme an, der locus classicus des Gentleman-Verehrers in der westlichen Literatur ist Ovids Bericht über Apollos Streben nach Daphne. Der Gott schlägt zunächst vor, daß sie vorsichtiger rennen soll,, damit die Disteln und Dornen nicht die Perfektion ihrer Beine beeinträchtigen. Dann fügt er einen Anreiz hinzu: wenn sie langsamer flieht, wird er die Geschwindigkeit seiner Verfolgung verringern.

Das sind die Dinge, die uns die Metamorphosen immer wieder lesen lassen. Denken Sie, daß Joe und Jill zusammen Ovid lesen? 

Aber warum machen die Verfolgten ist so viel Lärm? In Kai Lungs "Goldene STunden" wacht ai Lung in einem Wald auf und sindet, daß zwei Mädchen ihn beobachten,, "Kai Lung...stand- nachdem er sich mehrmals verbeugt hatte, um seine friedfertige Natur anzuzeigen.- in einer Haltung ehrerbietiger Bewunderung. Bei diesem Anblick floh die ältere und weniger attraktive der Mädchen und stieß andauernd laute Angstschreie aus, um die Richtung ihrer Fliucht zu verbergen...."

Kein Wunder, daß Hilaire Belloc die Rokoko-Ironie von Ernest Brahma so genossen hat.

Aber es kann auch ein Gehgeimnis um die Laustärke der Verfolgung geben.Fügen Sie diesen Satz einem Herrengespräch bei einem Abendessen im Gemeinschaftsraum in den großen Ferien ein: ISt Ihnen je aufgefallen,... was für eine einzigartige Sache ist es doch, daß Hunde bellen, wenn sie ihre Beute verfolgen? Sehr als ob die Natur beabsichtigte, daß das Kaninchen vor der Annäherung des Feindes gewarnt werden sollte. Das  funktioniert aus evolutionärer Sicht nicht. In einer darwinistischen Welt würde der Hund, der am leisesten bellt, die meisten Kaninchen fangen und so sollte das Bellen verschwinden, verstehen Sie? Bei einem dieser Kongresse neulich trug ein Mann einen sehr interssanten Beitrag darüber vor. und sagte, daß er dachte, daß das Bellen des Hundes dazu gedacht war, das Quietschen des Kaninchens zu übertönen, damit die anderen Kaninchen nicht erfuhren, daß irgendetwas Katasrophales geschah..." 

p.s. Ich wette, daß es in keinem College mehr mitten in den großen Ferien Gemeinschaftsraum-Abendessen gibt.

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

Heute vor 10 Jahren

Papst Benedikts XVI Katechese über die Hl. Johanna von Orleans bei der Generalaudienz am 26. Januar 2021. Hier geht´s zum deutschen Text:  klicken

"Einer der originellsten Aspekte der Heiligkeit dieses jungen Mädchens ist genau die Verbindung zwischen der mystischen Erfahrung und der politischen Mission," 

 

Aus Italien: "Die Vorwürfe gegen Kardinal Woelki - sind Rache"

N. Spuntoni kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana die aus allzu durchsichtigen Gründen gegen den Kölner Kardinal Rainer M. Woelki erhobeben Vorwürfe aus dem deutschen Klerus.
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DIE DEUTSCHE KIRCHE IM KRIEG

"DIE VORWÜRFE GEGEN KARDINAL WOELKI: RACHE" 

Rainer  Maria Woelki -die einflussreichste Stimme der Minderheit des deutschen Episkopates gegen den Synodalen Weg, der als Bedrohung der Einheit der Universalen Kirche wahrgenommen wird, wird beschuldigt, einen Fall von Pädophilie vertuscht zu haben, Die Fakten sagen etwas anderes, aber diejenigen die ihn angreifen, unterstützen ihn die Saynode,  und ertragen ihn- als seinem Vorgänger und Lehrer Joachim Meisner Ebenbürtigen nicht.  

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Ein Kardinal der immer mehr angegriffen wird. Die Polemiken gegen Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln seit mehr als einem Monat im Sturm von Beschuldigungen bei einem Fall von sexuellem Mißbrauch 2015 versagt zu haben.

Der schwere Vorwurf gegen den Anführer der Bischöfe gegen den Synodalen Weg ist im vergangenen 10. Dezember vom Kölner Stadtanzeiger in einem vom Ex-Priester Joachim Frank geschriebenen Artikel veröffentlicht worden, Woelki, der sein Amt 2014 antrat, soll nachdem er davon Kenntnis erlangte, wegen eines sexuellen Übergriffs gegenüber einem Minderjährigen weder eine vorläufige Untersuchung eröffnet, noch den Fall eines Düsseldorfer Priesters in den 70-er Jahren nach Rom gemeldet haben. Das ausgebliebene Eingreifen des Kardinals wird mit dem Gesundheitszustand -zwei Schlaganfälle und Altersdemenz -des beschuldigten Priesters erklärt, der also nicht in der Lage war, sich zu verteidigen und auch weil das angebliche Opfer für eine Aussage nicht zur Verfügung stand. 

Ein Verhalten, das ihn eine kanonische Untersuchung kosten könnte, weil er den Fall nicht an die Kongregation für die Glaubenslehre verwiesen hat, wie es in der 2001 von Johannes Paul II. verkündeten Durchführung von Sacramentorum Sanctitatis vorgesehen ist. Und wenn die angebliche Unterlassung als schwerwiegend angesehen würde, würde der Erzbischof von Köln angesichts der neuen Regeln, die Papst Franziskus 2016 mit dem Motu Proprio "Wie eine liebende Mutter" eingeführt hat, sein Amtz riskieren. In Artikel 1 Absatz 1 wird angegeben, daß der "Diözesanbischof (...) zu Recht aus seinem Amt entfernt werden kann, wenn er fahrlässig Handlungen vorgenommen oder unterlassen hat, die anderen ernsthaften Schaden zugefügt haben, sei es eine Angelegenheit physischer Personen oder einer Gemeinschaft als Ganzes."

Am Vorabend der Veröffentlichung des geplanten scoops durch den Kölner Stadtanzeiger hat sich Woelki dirket an den Papst gewandt. den er- wie er selbst im Verlauf einer Video-KOonferenz mit den Pfarrgemeinderäten erklärte- darum gebeten hat, "festzustellen.ob er eine Verletzung des kanonischen Rechts begangen habe".  Eine Bekanntmachung der Erzdiözese Köln bestätigt nicht nur die an den Papst gerichtete Bitte sondern bestätigt auch die defensive Antwort  des Kardinals auf den Vorwurf, den Joachim Frank gegen ihn erhoben hatte: daß der ernste Gesundheitszustand des mutmaßlichen Priesters  ihn daran gehindert hätte,  sich der Anklage bewusst zu werden und sich zu verteidigen. "Um den Sachverhalt in diesem speziellen Fall zu klären" - heißt es in der Erklärung der Erzdiözese - "wäre eine persönliche Konfrontation unbedingt erforderlich gewesen, zumal es nach Angaben des Beschwerdeführers keine Zeugen gab." Daher die Entscheidung des Kardinals, keine vorläufige kanonische Untersuchung einzuleiten und das frühere Sant´Uffizio nicht zu benachrichtigen.

Fundstück

Kardinal G. Müller äußert sich in einem Interview mit kath.net sehr klar zur Einstellung des neuen amerikanischen Präsidenten zur Abtreibung und zur in Dauerschleife wiederholten Behautpung Joe Biden sei ein "frommer Katholik". 
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Unter dem Titel:

MIT JOE BIDEN "AN DER SPITZE DER SUBTILBRUTALSTEN KAMPAGNE ZUR ENTCHRISTIANISIERUNG"

" ...Ich kann keinen Abtreibungspolitiker deshalb unterstützen, weil er Sozialwohnungen baut und ich wegen des relativ Guten das absolut Böse in Kauf nehmen müsse“  (...)

Quelle: kath.net P. Lorleberg

S. Gregg: "Ratzingers Weg"

Samuel Gregg beschreibt in  "The Public Discourse"  den Weg und das Denken Joseph Ratzingers anhand seiner Biographie.
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                        "RATZINGERS WEG"

"Für einen Katholiken ist es eine entmutigende Zeit. Die sexuellen und finanziellen Skandale, die die Kirche gedemütigt haben, haben ihre Fähigkeit die Wahrheit zu bezeugen,  ernsthaft kompromittiert. Das hat auch der McCarrick-Report mit seinem Beweis für eine seit Jahrzehnten weitverbreitete Verlogenheit, Feigheit, Kumpanei und Karrierismus unter dem höherm Klerus getan. Dann ist da die Tasache, daß die Worte einiger westeuropäischen Bischöfe- besonders deutsch-sprachiger- anzeigen, daß sie nicht die Fülle des Katholischen Glaubens haben. Und wer ist nicht durch den Grad bestürzt, den der sentimentale Humanitarismus als de-facto-Orthodoxie bei vielen Katholiken angenommen hat? Vorsätzliche Zweideutigkeit und stakre GEfühle sind in, Klarheit und ein vernünftiger Glaube sind out. 

Meiner Erfahrung nach endet jedes Gespräch darüber, warum die Kirche sich in dieer Lage befindet unvermeidlich beim II. Vaticanischen Konzil. 65 Jahre nach seinem Ende, besteht die Spaltung bzgl. der Bedeutung des II. Vaticanums weiter und sein Platz in den Kontroversen, die seit 1965 den Katholizismus umschlingen. 

Eine Person, die beim II. Vaticanum eine wichtige Rolle spielten, war ein junger Professor, damals noch außerhalb seines Heimatlandes Deutschland relativ unbekannt. Seine Zeit beim Konzil beschließt den ersten Teil einer zweiteilig angelegten Biographie dieses Intellektuellen, der dann einmal Papst werden sollte. Autor des Buchs ist der deutsche Journalist Peter Seewald, der Joseph Ratzinger seit 1997 ausführlich interviewt hat. In "Benedikt XVI . Ein Leben. Band 1. Eine Jugend in Nazideutschland bis zum II.Vaticanischen Konzil. 1928- 1965" hat Seewald einen weithin informierten Bericht über einen Mann geschrieben, der die Debatten innerhalb der Kirche im Westen jahrzehntelang bestimmt hat. 

Unter dem Schatten des Hakenkreuzes

1927 geboren, wuchs Ratzinger in einem Deutschland auf, das eine rapide.politische wirtschaftiche und kulturelle Veränderung durchmachte. Die Gebräuche und Traditionen die mit dem vergangenen monarchischen Autoritarismus verbunden waren- erklärt Seewald- stießen mit den neuen Entwicklungen zusammen, dem Anwachsen der Massenkultur, sozialer Emanzipation und der Ausbreitung von rassistischen und marxisitischen Ideologien, bemäntelt mit dem Gewand moderner Wissenschaft. 

Montag, 25. Januar 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute noch einmal über die "Niederen Weihen". Hier geht´s zum Original:  klicken

              "WAS WAREN DIE NIEDEREN WEIHEN?" 

"Wie so oft, benötige ich hier die Hilfe von Lesern, die in der Lage sind, mir weiterzuhelfen. Wie so oft, wurde mein Gedankengang angeregt durch einen schönen kürzlich erschienenen Artikel des stets bewundernswerten Peter Kwasniewski. ( klicken ) Und wie so oft, geht es im Grunde auf PF zurück. (Dokument Spiritus Domini :klicken)

Was waren das eigentlich für Leute, die im ersten christlichen Jahrtausend die Fülle der niederen Weihen bekleideten? Und damit meine ich in erster Linie, was und wer waren sie soziologisch gesehen?

Waren damals, als die Gesellschaft noch christlich war, all diese Türwächter und Kerzenträger, Vorleser und Exorzisten, das, was wir heute als reguläre Angestellte der Kirche bezeichnen würden? Oder waren sie wie die Ministranten, Vorleser Kommunionausteiler und ständigen Diakone von heute eher eifrige und würdige Ehrenamtler, die nicht von der Diözese bezahlt werden, die Sonntags eine Albe überziehen und behilflich sind, die Liturgie anzureichern?

Ich denke, das macht einen Unterschied, denn es läuft auf die Frage hinaus, was sind denn eigentlich die Laien und wo liegt ihre besondere Berufung? Das hat enorme praktische Konsequenzen – etwa: Klerikalisieren wir die Laien? (s. dazu Peter Kwasniewskis Artikel in NLM  klicken ) Mein Bauchgefühl sagt mir: „Ja – genau das tun wir, aber wir sollten es nicht tun“. Aber ich habe das alles noch nicht vollständig durchdacht.

Ich finde einige sehr aufschlußreiche Verständnishilfen im alten Pontificale Romanum, und zwar in dem, was der Bischof den Kandidaten vor der Weihe zum Subdiakonat sagt: “Bis jetzt seid ihr frei und ungebunden und könnt Euch nach eigenem Willen ganz eurer weltlichen Berufung zuwenden. Doch wenn ihr diese Weihe empfangt, dann wird es euch nicht mehr möglich sein, von eurem Vorhaben zurückzutreten. [Hactenus enim liberi estis, licetque vobis pro arbitrio ad saecularia vota transire; quod si hunc Ordinem susceperitis, amplius non licebit a proposito resilire ...]."

Und er fährt fort mit der ausdrücklichen Erwähnung des Zölibats und der Verpflichtung der Subdiakone, stets zum Dienst der Kirche bereit zu stehen.

Demnach hätten also all diese Träger niederer Weihen jederzeit aufhören und sich die Haare wachsen lassen können, einen weltlichen Beruf ergreifen und (das scheint darin implizit enthalten zu sein) sich eine Frau suchen können. Ich fürchte, ich kann da nicht Bischof Schneiders Ansicht folgen, die er kürzlich in einem Artikel (s. hier: klicken) vorgetragen hat, daß  „es zur Übernahme eines jeden noch so bescheidenen Dienstes im öffentlichen Gottesdienst erforderlich ist, daß derjenige, der ihn ausführt, eine dauerhafte und gesegnete Beauftragung erhält“. Das vorkonziliare Pontifikale ist ganz eindeutig darin, daß die Träger der niederen Weihen die Freiheit haben, wenn sie das wollen (pro arbitrio), ihren Dienst zu verlassen (transire) und sich einem weltlichen Beruf (votum saeculare) zuzuwenden. Wenn der Bischof (bei der Weihezeremonie) feststellt, daß die Subdiakone stets zum Dienst der Kirche verpflichtet sind (wie eine zum dauernden Gebrauch erworbene Ware) – dann bedeutet das doch wohl,, daß sie das vorher nicht waren.

Doch so lange sie ihre Funktion als Türwächter usw. ausübten, waren sie ein regulärer Bestandteil des clerus Romanus, die am Tisch des Bischofs verköstigt wurden und an ihrer Tonsur kenntlich waren? Oder waren sie eher wie moderne Laien, die sich nützlich machen?

Dieses Vorgehen, sich in den alten Texte des römischen Ritus schlau zu machen, bietet uns das einfachste und zuverlässigste Verfahren, uns darüber zu informieren, was das für Leute waren, die in den Rängen der „niederen Weihen“ amtierten. Und was sind die Männer und Frauen in den beiden vom Hl. Paul VI. erfundenen „Dienstämtern“? Und was ist überhaupt ein Laie?"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

Aus der Rubrik: "Doch Biden ist ein frommer Katholik" ....

Wie "Die Tagespost" berichtet hat Präsident J.Biden ein Dekret unterschrieben, das es biologischen Jungen erlaubt, in Sportwettkämpfen gegen weibliche Konkurrenten anzutreten und deren Umkleideräume zu nutzen. Konservative Medien verurteilen die Entscheidung, die auf lange Sicht das Ende des Frauen /Mädchen-Sports bedeutet. 
Hier geht´s zum Original:   klicken

Unter dem Titel 

"USA: Transgender dürfen gegen Mädchen im Sport antreten."

 beginnt der Artikel so-  ZITAT:

"Der neue US-Präsident Joe Biden hat in den ersten Tag seiner Amtszeit bereits zahlreiche Dekrete unterzeichnet. Eines davon befasst sich mit dem Umgang mit Transgender-Personen im Sport: Es erlaubt Transgender-Sportlern, die biologische Jungen sind, bei sportlichen Wettkämpfen gegen biologische Mädchen anzutreten. Das konservative französische Wochenmagazin "Valeurs Actuelles“ nennt den Erlass „ein wenig kontrovers“ (...)

Quelle: Die Tagespost

Die Drehtüren im Vatican

In seiner heutigen Kolumne für Monday in the Vatican beschäftigt sich A. Gagliarducci mit den Aufgaben, die 2021 auf Papst Franziskus warten und mit dessen Ernennungspraxis. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST FRANZISKUS UND DIE DREHTÜREN DES VATICANS" 

Es scheint, daß 2021 ein Jahr wichtiger Veränderungen für Papst Franziskus sein wird. Die Kurien-Reform sollte beendet werden, die Vatican-Finanzen werden wieder vom MONEYVAL-Kommitee überprüft werden und Papst Franziskus ist zu einer robusten Umgestaltung bei den Führungspositionen der Dicasterien aufgerufen, weil etliche ihrer Leiter über 75 Jahre alt sind und das Pensionsalter erreicht haben. Dennoch gibt es bei all diesen Veränderungen auch Sicherheiten: daß Papst Franziskus sowieso Änderungen vornehmen würde- unabhängig von feststehenden Daten, weil das seine Strategie ist.

Papst Franziskus mag es nicht, verpflichtet zu sein und verteidigt seine Unabhängigikeit rigoros. Er kommuniziert seine persönlichen Entscheidungen nur wenig, ist bzgl. seiner Entscheidungen diskret und gibt seinen Sekretären nicht seine ganze Tagesplanung bekannt. Seine Tage werden von offiziellen Begegnungen und einer Reihe von privaten Treffen und Telefongesprächen,die er tätigt und von denen niemand irgendwas weiß, bestimmt. 

Diese Unabhängigkeit wird auch durch den Drehtürmechanismus verteidigt. Papst Franziskus will,  daß niemand um ihn ist, der die Macht hat, eine Art "Türhüter" zu werden. Bei anderen Päpsten waren das Kardinal Stanislaw Dziwicz, Sekretär von Johannes Paul II und in gewisser Weise Erzbischof Georg Gänswein, Sekretär von Benedikt XVI. Im allgemeinen waren alle Papst-Sekretäre die Person, zu der man gehen mußte, um einen Termin beim Papst zu bekommen, oder dem man eine Nachricht zukommen lassen mußte. 

Bei Papst Franziskus ist das nicht länger der Fall. Der Papst hat im vergangenen Jahr den gesamten Stab von Sekretären ausgewcjselt und hat zuerst Msgr. Fabian Pedacchio weggeschickt, der seit Beginn seines Pontifikates an seiner Seite war und dann Msgr. Ioannis Lahzi Gaid, der 2014 zu seinem zweiten Sekretär ernannt worden war. 

Es ist schwer zu wissen, wer in diesem Kreis von Freunden von Papst Franziskus oder den am meisten gehörten Beratern gehört. Bischof Bruno Forte von Chieti war Generalsekretär der beiden Familien-Synoden und wurde als einer der Theologen betrachtet, auf die Papst Franziskus sich bezieht. Er fiel in Ungnade, als er unvorsichtigerweise enthüllte, wie der Papst in gebeten hatte, wie er das Thema der Hl. Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene handhaben sollte. 

Folgt man dem Entscheidungsmuster, kann man sehen, daß Papst Franziskus sehr schnell, fast sofort Vertrauten schenkt. Tatsächlich verteidigt Papst Franziskus Leute, denen er vertraut oder die er für nützlich hält, rigoros. Nach dem "Letter-Gate"-Skandal (dem Brief von Papst Benedikt XVI zu einer Buchpräsentation des Vatican-Velags) trat Msgr. Dario Edoardo Viganò als Präfekt des vaticanischen Kommunikations-Dicasteriums zurück. Der Papst  lehnte seinen Rücktritt zuerst ab und behielt ihn dann als Assessor -einer ad-hoc geschaffenen Stellung- im Dicasterium. 

Sonntag, 24. Januar 2021

Tosatti: "Doch Biden ist ein frommer Katholik"

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae die medial propagierte katholische Frömmigkeit des neu gewählten amerikanischen Präsidenten und spielt dabei auf den berühmten Satz aus der Rede des Marc Anton zum Mord an Julius Caesar an, wo er immer wieder sagt, "aber Brutus ist ein ehrenwerter Mann": Hier geht´s zum Original:  klicken

"BIDEN ABTREIBUNGSBEFÜRWORTER. VERRÜCKTES IM VATICAN, DER MUT DER US-BISCHÖFE"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae- das Verrückte - beschützt und befördert von den Regime-Medien- als von fast allen- scheint zuzunehmen. Und im Vatican- besonders in der Päpstlichen Akademie für das Leben - das dem- vorsichig gesagt-  phantasievollen Management von Msgr. Vincenzo Paglia von Sant´Egidio anvertraut ist, hält sich nicht zurück. Aber der Reihe nach...

In den letzten paar Tagen haben- wie Sie wissen, die us-amerikanischen Bischöfe an den neuen Präsidenten Joe Biden geschrieben und ihn daran erinnert, daß die schlimmste Form von Diskriminierung. die es zur Zeit im Land gibt, die Abtreibung ist. LifesSiteNews erinnert uns heute daran, daß seit der Roe versus Wade-Entscheidung von 1973 in den USA 62.502904 menschliche Wesen getötet worden sind. Bestimmte Kardinäle - von der progressiven McCarrick-Linie, wie Blase Cupich-haben zuerst versucht, den Vatican zum Eingreifen zu bewegen und dann [im USCCB-Statement] protestiert- wenn auch ohne großes Glück. 

 

Heute aber hat der neue Präsident - oder wer immer in seinem Namen handelt- einige Entscheidungen präsentiert, die sicher jenen Katholiken gefallen werden, die den spaltenden, bösen Trump verabscheuten und den neu gewählten Biden sehr lieben, der auch- wie seine Pressesprecher uns erinnern- ein "frommer Katholik" ist, Deshalb ist der natürlich Pazifist. Und natürlich - macht es dann Sinn, daß bereits ein großer Convoi Amerikanischer Truppen- eskortiert von Kampfhubschraubern ins nordöstliche Syrien eingedrungen sind,. Mit welchem Recht? Vor allem -nehme ich an-  um den Öl-Diebstahl zu schützen, daß der auf diesem Gebiet seit Jahren stattfindet. 

 Aber Bidens zweiter Schritt (oder dessen, der an seiner Stelle handelt (Planned Parenthood, die abtreibungsaktive multinationale Firma ist eine der Hauptfinanciers der Demokratischen Partei,  -aber denken Sie daran- er ist ein frommer Katholik) war es, diesen Text im offziellen Twitter-Account des Präsidenten zu veröffentlichen: "Jetzt, wo wir den 48. Jahrestag von Roe v. Wade begehen, ist es Zeit, uns wieder der vor uns liegenden Arbeit zu widmen. Angefangen mit der Kodifozierung von Roe - bis zur Eliminierung von mütterlichen und kindlichen Gesundheits-Problemen ist unsere Regierung engagiert, jedem den Zugang zur Gesundheitsversorgung, die er braucht, zu sichern. Und natürlich bedeutet "Gesundheitsfürsorge" - mit den Worten von Roe v. Wade die Ausweitung von Abtreibungen. 

Samstag, 23. Januar 2021

G.Weigel: "Kardinal Cupichs Kritik an Erzbischof Gomez ist unbegründet".

CNA veröffentlicht einen Kommentar von George Weigel zur Kontroverse um den Aufruf von Erzbischof Gomez an den neuen us-ameriukanischen Präsidenten- innerhalb der us-amerikanischen Bischofskonferenz - in die sich inzwischen auch ein deutsches Ordinariat eingemischt hat.                Hier geht´s zum Original:  klicken

"GEORGE WEIGEL: KARDINAL CUPICHS KRITIK AN ERZBISCHOF GOMEZ IST UNBEGRÜNDET" 

Erzbischof Jose Gomez, Vorstizender der us-amerikanischen Bischofskonferenz hat Mut bewiesen, als er am Tag der Amtseinführung von Präsident Joe Biden -trotz der Opposition innerhalb der Bischofskonferenz- ein Statement veröffentlichte-  sagt der Papstbiograph und Langzeit-Kirchenkommentator George Weigel:

Weigel sagt, daß Gomez "bischöflichen Mut" bewiesen habe- zu einer Zeit, in der andere "die Wiederaufnahme der Anpassung an Katholische Amtsinhaber verlangen,  für die sich Theodore McCarrick lange eingesetzt hat," (...)

In seinem Statement stellte Gomez fest, daß mit Bidens Amtsantritt zum ersten mal seit 60 Jahren wieder ein Präsident den Katholischen Glauben bezeugt. Das stellt einen einzigartigen Umstand dar, sagt Gomez, weil Biden legale Abtreibung unterstützt und dafür plädiert hat, sie vermehrt durcuh Steuergelder zu finanzieren.

Cupich kritisierte Gomez dann dafür, dieses Statement veröffentlicht zu haben und sagte, das sei eine "schlecht.durchdachte Äußerung" gewesen. die "ohne Beteiligung des Verwaltungsausschusses, ohne eine kollegiale Beratung" formuliert wurde, ohne das normale Procedere für Statements zu befolgen, die die amerikanischen Bischöfe repräsentieren  und sich ihrer Zustimmung erfreuen."

Die Regeln der Bischofskonferenz zeigen jedoch, daß das Standardvorgehen vor der Veröffentlichtung des Statements eingehalten wurden. 

Tweet zum Tage

Seit dem 22. Januar 2021 besteht die von Papst Julius II gegründete Schweizer Garde seit 515 Jahren

Freitag, 22. Januar 2021

Kardinal Müllers Predigt zum Fest der Hl. Agnes

Am Fest der Hl. Agnes hat Kardinal G.Müller in der Kirche Sant´Agnese in Agone auf der Piazza Navona in Rom die Hl. Messe gefeiert. La Nuova Bussola Quotidiana berichtet 
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"MIT DEM BLICK DER HL.AGNES BESTEHEN WIR ALLE PRÜFUNGEN" 

"Wir begehen in dieser heiligen Liturgie das Gedächtnis der Hl. Agnes. Im zarten Alter von 12 Jahren gab sie lieber ihr Leben für Christus dahin, als die falschen Götter der Heiden zu verehren. Und sie wäre heute angewidert von dem Spektakel um das Heidnische, das Christen veranstalten, die das erste Gebot vergessen haben. Im Glauben widerstand sie den Drohungen der Mächtigen und den Verlockungen des materiellen Lebensgenusses. Im ersten Buch seiner Schrift "Über die Jungfrauen" beschließt der Hl. Ambrosius von Mailand seine Darlegungen über unsere Hl. Märtyrerin mit diesen Worten: "So habt ihr denn in dem einen Opfer des Lebens ein zweifaches Martyrium, das der Jungfräulichkeit und das der Gottesverehrung" (De virginitate I,II, 9).

Das Martyrium der Hl. Agnes fällt in die Zeit einer furchtbaren Pestepidemie, die in der Mitte des 3. Jahrhunderts fast im ganzen Römischen Reich wütete und an manchen Orten die Hälfte der Bevölkerung dahinraffte. Der Märtyrerbischof Cyprian von Karthago (+ 258 n. Chr.) spendete in seiner Schrift "Über die Sterblichkeit" den Christen seiner nordafrikanischen Heimat den einzigen Trost in ihrer Todesangst, der über leere Worte und hoffnungslose Verzweiflung hinausgeht. Es ist der Blick auf unseren Herrn Jesus Christus, der als der Sohn des leidenslosen und unsterblichen Gottes unser armes Leben und Leiden bis zum bitteren Tod am Kreuz auf sich genommen hat. Das Fleisch gewordene Wort des Vaters allein kann uns im Leben und Sterben beistehen, weil er durch seinen Tod unsern Tod überwunden hat.

Der große Kirchenvater schildert uns eindrücklich, wie sich jeden Tag in Karthago die Leichenberge auftürmten, wie die Seuche die Menschen körperlich entstellte und sie in den Wahnsinn trieb. Auch der familiäre und soziale Zusammenhalt löste sich auf und brachte hemmungslose Lebensgier und rücksichtlosen Egoismus an den Tag. Und wie heute in der Corona-Epidemie wurden auch Christen in ihrem Glauben schwankend. Cyprian beschrieb die Lage so: "Sie stoßen sich daran, daß die Macht der wütenden Krankheit ebenso wie die Heiden auch die Unsrigen ergreift: gerade als ob der Christ nur deshalb gläubig geworden wäre, um, von der Berührung mit den Übeln verschont, in Glück die Welt und das zeitliche Leben zu genießen, und nicht vielmehr deshalb, um für die künftige Freude aufbewahrt zu werden, nachdem er hier alles Widrige erduldet hat" (De mortalitate 8).


Hallo Samuel....

Aleteia hat einen Text von Fr. Jean-Thomas de Beauregard OP zur Frage, wie sich Gott an die Menschen wendet, die er berufen will, veröffentlicht.
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"HALLO SAMUEL? WIE GOTT UNS NOCH UND IMMER BERUFT" 

Gott beruft immer noch aus seinem himmlischen Call-Center. Wie Samuel ruft er uns, ihm zu folgen. Wie Samuel können wir diesen Appell nicht immer hören, der auch ein Appell unserer Berufung ist. Und oft widerstehen wir ihm....

Es klingelt. Eine metallische Stimme vom Band erklärt "Die Nummer, die Sie gewählt haben ist nicht vergeben - oder der Teilnehmer ist nicht erreichbar. " Es klingelt erneut  und am anderen Ende entschuldigt sich jetzt- deutlich beschämt- eine echte Stimme: "Tut mir leid, ich bin nicht interessiert". Seit dem Garten Eden bis heute lebt Gott als Verkäufer eines Call-Centers, der eine neue Telefon-Flatrate oder eine neue Versicherung anbietet. Aber Gott gibt nicht auf. Gott ruft Tag um Tag Herz nach Herz.

Bei Samuel mußte Gott es dreimal versuchen . Samuel hatte allerdings seine Kindheit im Tempel verbracht - in der familiären Nähe zum Priester Eli. Aber er hatte sich nie träumen lassen, daß Gott sich direkt an ihn wenden könnte. Für ihn blieb Gott eine etwas vage Figur, zu finden zwischen den Torah-Rollen, zu spüren im Rauch des Weihrauchs, durch die Priester gelehrt. Gott war etwas Großes, aber er war noch kein Jemand." 

Gott ruft einmal, zweimal, dreimal, aber Samuel Zwillinge durch die Zeitalter erkennen ihn nicht. 

Der kleine Samuel hat durch die Zeitalter hindurch viele Zwillinge. Heute- groß geworden in einer katholischen Familie -haben sie die Rudimente des Glaubens im Katechismus gelernt, sie sind vielleicht sogar Priestern oder Mönchen begegnet- beim Almosensammeln oder in einer Pfadfindergruppe. Aber Gott hat sich noch nicht als ein Jemand offenbart. Gott ruft einmal, zweimal, dreimal, aber sie erkennen ihn nicht. Werden sie einen Eli finden, einen im Glauben Fortgeschrittenen, der sie lehrt, wirklich auf das Wort Gottes zu hören und ihr Leben in seine Hände zu legen?

Im Himmel fährt Gott fort- umgeben von den Legionen der Engel und der Heiligen, die bereits in die Seligkeit eingetreten sind, zu rufen. Er könnte via mailing-list einen Sammel-Appell schicken, eine Plakataktion in der U-Bahn starten oder ein Video bei Tic-Toc, aber Gott weiß, daß nichts ein persönliches Gespräch ersetzen kann, von Herz zu Herz. Also nimmt Gott wieder das Buch des Lebens und wählt erneut eine Nummer. Er kommt. jeden von uns zu holen, einen nach dem anderen. 

Donnerstag, 21. Januar 2021

Fundstück

Die Tagespost hat eine Untersuchung von Limore Yagil zum Verhalten der französischen Bischöfe bei  der Judenverfolgung und zu ihrem Verhältnis zum Hl. Stuhl und Papst Pius XII während der deutschen Besatzung veröffentlicht. Yagils Befunde stützen sich auf das Studium französischer, italienischer, israelischer Quellen und auf die Quellen des Vaticanischen Archivs.  
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Unter dem Titel 

"DER BISCHÖFE WERKE UND EUGENIO PACELLIS BEITRAG" 

beginnt der Artikel so - ZITAT: 

"Zwar hat auch Rolf Hochhuth versucht, mit seinem Stück "Der Stellvertreter" Papst und Kirche zu beschädigen und zu beschuldigen, doch erneut belegen jüngere Forschungen, dass Kardinal Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII., bereits sehr früh die Rettung von Menschen jüdischen Glaubens seitens der Kirche Frankreichs, nach Kräften  unterstützte. 

Bis heute beschuldigen die meisten Historiker die Kirche in Frankreich, nicht genügend für die Rettung von Juden getan zu haben. Im Allgemeinen berücksichtigen sie lediglich den Beitrag von sechs Bischöfen, die seit Juli 1942 der Verhaftung von Juden öffentlich widersprachen. Zudem hatte kein einziger Historiker versucht, den Zusammenhang zwischen den Bischöfen in Frankreich, die Juden retteten, und ihrer realen und theologischen Verbindung zu Papst Pius XI. und seinem Sekretär Pacelli, der 1939  zu Pius XII wurde. " (...)
 

Quelle Limore Yagil, Die Tagespost 

Seid umschlungen Millionen

Hannah Brockhaus kommentiert für CNA den derzeitgen Stand der Dinge bei den Ermittlungen um verdächtige Geld-Transfers vom Vatican nach Australien.
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"BERICHT: ÜBERPRÜFUNG KANN KEINE ERKLÄRUNG FÜR 2 MILLIONEN AUSTRALISCHE DOLLAR VOM VATICAN NACH AUSTRALIEN FINDEN" 

Wie die Zeitung "Australian" vom 20. Januar berichtete; sind weitere 5,4 Millionen $ aus den Vatican-Tranfers als legitime Ausgaben für Reisen, Gehälter, Pensionszahlungen identifiziert worden. Australische Behörden haben seit mehreren Monraten verdächtige Überweisungen vom Vatican nach Australien untersucht. 

Der australische "Finanz-Wachhund" anerkannte schon früher im Januar daß man die Anzahl der Vatican-Tranfers  -mit 47.000- massiv überschätzt hatte. Am 13. Januar hatte die Zeitung auch berichtet, daß AUSTRAC (Australian Transaction and Analysis Centet) -eine Regierungsbehörde- diese Fehlberechnung einem computer-Codieriungsfehler zuschreibt. 

Nach einer detaillierten Überprüfung der ursprüngliche Ergebnisse  hat AUSTRAC den Australischen Senat informiert, daß die ursprüngliche Summe von 1,8 Millairden  falsch war und der wahre Betrag sich auf 7,4 Millionen $ beläuft, die zwischen 2014 und 2020 in 372 Transaktionen überwiesen wurden.

Ermittler von AUSTRAC, der Italienischen Bank und des IOR -auch Vatican-Bank genannt- führen eine gemeinsame Untersuchung der 7,4 Millionen $ durch.

Nachdem sich ergeben hat, daß 5,4 Millikonen $ aus legitimen Ausgaben stammen, bleiben noch 2 Millionen, die aufgedeckt werden müssen. . 

Australian hat letzte Woche berichtet, daß AUSTRAC auch herausgefunden habe, daß es während der vergangenen 6 Jahre auch 237 Überweisungen von insgesamt  20,6 Millionen $ in die andere Richtung gab: von Australien in den Vatican. Die Zeitung schreibt, daß AUSTRAC jedoch weiterhin verdächtige Transfers aus dem Vatuican nach Australien untersucht. Und sie fügte hinzu, daß die Australische Bundespolizei und das Finanz-Überwachungsbüro des Vaticans 4 Überweisungen vom Vatican nach Australien untersuchen.

Sie berichtet, daß zwei dieser Transfers mit Kardinal Angelo Becciu in Verbindung stehen. Eine Gesamtsumme von 1,5 Millionen $ wurden zwischen 2017 und 2018 an eine Firma in Melbourne überwiesen.

Berichte über verdächtige Geldüberweisungen vom Vatican nach Australien gehen auf den Oktober zurück, als Italienische Medien berichteten, daß eine angebliche Überweisung Teil eines Dossiers sei, das Vatican-Ermittler und Staatsanwälte gegen Becciu zusammenstellten.

Becciu trat am 24. September von seinen Kurienämtern zurück und verzichtete auf seine Rechte als Kardinal - in Verbindung- wie berichtet wurde- mit zahlreichen Finanzskandalen aus der Zeit, als er zweiter Mann im vaticanischen Staatssekretariat gewesen war. 

Er hat wiederholt jede Art von Fehlverhalten geleugnet - oder jeden Versuch, den Prozess gegen Kardinal Pell, den früheren Präfekten des vaticanischen Wirtschaftssekretariats, der im August 2018 begann, zu beinflusssen.."

Quelle: H. Brockhaus, CNA 

 

Mittwoch, 20. Januar 2021

Fr. Hunwicke spricht.....

bei liturgicalnotes auf gewohnt ironische Art über die angebliche Ahnenreihe des neuen us-amerikanischen Präsidenten Joe Biden. Hier geht´s zum Original:  klicken

                                           "JEDE MENGE AZTEKEN" 

In der öffentlichen Presse wird viel über Mr. Bidens Vorfahren geredet. Gott segne ihn an seinem verheißungsvollen Tag! 

Augenschenlich gibt es das Narrativ, daß er von einem Captain George Biden von der Ehrenwerten East India Company abstammt, der nach Indien (Überraschung!) Indien ging und (Wie außerordentlich politisch korrekt) eine Inderin heiratete, Das Problem ist, daß die Archive der Company nichts von einer solchen Person weiß. Es gab einen Captain Christopher  Biden, aber der hatte eine englische Frau. Natürlich könnte er auch in Bigamie gelebt haben, aber würde ihn das nicht in einen kolonialistisches Raubtier und imperialistischen Ausbeuter wehrloser eingeborener Weiblichkeit machen? Falsche Botschaft. 

Die Leidenschaft nordamerikanischer Präsidenten für Genealogie erinnert mich an unsere eigene Tudor-Periode....die Dom Gregory Dix einmal als die Zeit beschrieb, in der England der Herrschaft der Gestapo am nächsten kam. Das Tudor-England war voller neuer Männer und viele von ihnen waren nicht abgeneigt mit den Mitgliedern der Heraldiker-Gilde eine Vereinbarung zu treffen, um....ähm.. ihre Abstammung von großen aber inzwischen ausgestorbenen Familien zu beweisen. Nehmen Sie die Spencers...deren berühmtestes Mitglied die beliebte Diana war. Als sie allmählich die soziale und finanzielle Leiter hinaufkletterten, erhielten die Tudor- Spencers ein erstes Wappen...das weder explizit noch implizit Adel behauptete. Aber als sie noch weiter hinauf gestiegen waren, überredetet sie Clarenceux King of Arms , ihre Abstammung von der mächtigen mittelalterlichen Despencer-Familie zu beweisen ....und ihnen ein neues Wappen zu verleihen, das ihre "Wiederentdeckte" Identität als Juniorzweig der Familie implizierte.

Genealogen und Antiquare waren - fürchte ich- in den Tudor (und Stuart-)Tagen nicht weniger korrumpierbar als einfache Leute. Wenn Sie nächste mal bei einer Party sind, bei der auch ein Mitglied der Heraldiker-Gilde anwesend ist, versuchen Sie sich hinter ihn zu schleichen und zur ´murmeln "Garter Dethick". Sie werden herausfinden, daß ihn das ganz  schwach und zittrig werden läßt. Und ein Tudor-Antiquar (Leland) fuhr in Cornwall herum, grub nette Bücher aus unterdrückten Klöstern aus und sammelte lokale historische Informationen. Eine mittelalterliche katholische cornische Legende hatte ziemlich viel über einen äußerst tyrannischen und hassenswerten Tudor-König zu sagen. Glücklicherweise zeigten Lelands gründlichere und ausgewogenere Recherchen, daß der Tudor ein frommer und gutmütiger Monarch war. Sogar im mörderischen Tudor-England lebte Leland -anders als andere- lange genug, um verrückt zu werden.