Sonntag, 28. Februar 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei  liturgicalnotes heute über den Novus Ordo ...und ob den wirklich irgendwer will. 
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"WER WILL DEN NEUEN RITUS WIRKLICH? VIELLEICHT DER AKTUELLE BISCHOF VON ROM?" 

Liturgie

Die Kirche S. Nicolas in Tolentino in der Diözese Clifton schaffte es vor einigen Wochen (s. Okt. 2020)  mit einer LBGT-Messe in die Nachrichten. Wenn ich das Video ansehe, kommt ein Gefühl wieder hoch. das ich schon zuvor ausgedrückt habe. Wer will die "Ordentliche Form" des Römischen Ritus wirklich? 

In großen und kleinen Dingen bewies die Liturgie von Tolentino die verstörende Tatsache, daß keiner sie will. Der Zelebrant trug keine Kasel, sondern eine seltsam düstere Stola mit einer Quaste auf dem Rücken. Er hat nie das Knie gebeugt. O.K. vielleicht ist er zu alt und zu schwach um zu knien. Vielleicht ist seine Kirche auch zu verarmt, um sich eine Kasel leisten zu können. Aber er hat auch an Werktagen ein Credo eingefügt; dazu ein Credo, das keinem anderen Credo der Kirche gleicht, das je autorisiert wurde. Der Zelebrant hat offensichtlich das Brotbrechen während der Erzählung der Einsetzung durchgeführt, als ob diese Erzählung eine Art Nachspielen des Letzten Abendmahles sei. 

Und ich habe nicht den gesamten Ritus angesehen, habe ihn nur schnell überflogen. Aber ich habe genug gesehen, um klar zu machen,...daß grenzenlose Kreativität an der Tagespordnung war.

Früher in der Geschichte unserer Ordinariate, erzählte uns ein renommierter Dozent, daß "Ungehorsam" Teil des "Anglikanischen Erbes" sei, den wir nicht mitbringen müssten. Dieser Punkt-(mit seiner impliziten Ablehnung) war fair. Aber er paßte nur schlecht zu den Erfahrungen, die viele frühere Anglikaner genau in diesem Punkt gemacht hatten.

Als der neu "wieder verbreitete" anglikanische Klerus sich in das Katholische Gemeindeleben der Katholischen "mainstream" Kirche einfügte, gab es ein ehrliches Erstaunen über den Grad der liturgischen Unordnung und den Ungehorsam in den Reihen des "mainstream" Klerus. Besonders die dauernde Neufassung "autorisierter Texte". So bekam man dauernd (sogar an Sonntagen) das eucharistische Pseudo Hippolyt Hochgebet...schon als solches schlecht genug...in einer Form die vom Pater "relevanter" gemacht wurde, vorgesetzt. Klerikalismus außer Rand und Band. Und dann die schrecklich heterodoxe Musik...über die die us-amerikanischen Bischöf kürzlich einen sehr aussagekräftigen und intelligenten Brief geschrieben haben. 

Es gibt tatsächlich einige Kirchen, bei denen die Verdammung des Novus Ordo unfair wäre; aber das sind hauptsächlich Kirchen, in denen der Klerus die Alte Messe vorziehen würde, aber das aus "pastoralen Gründen" nicht können; deshalb benutzen sie den neuen Ritus mit größeren oder kleineren Anteilen des Geistes und der Spiritualität des alten. 

Was den Kalender angeht, habe ich vor kurzem über einen schottischen Bischof geschrieben, für den eine Reihenfolge von säkularen Festen wirklich aufregend zu sein schien. die- wenn sie nicht synkretistisch waren, zumindest eher auf einen didaktischen Synkrestismus verweisen als auf die Wahrheit, die Christus allein ist. 

Jede Neubewertung der liturgischen Situation in der lateinischen Kirche sollte mit der ehrlichen Annahme beginnen, daß niemand- fast absolut niemand- ob Traddy oder Trendy- den Novus Ordo wirklich will...weder seine Ordnung noch den Kalender...

Auf beiden Seiten wird er nicht gemocht oder als wenig relevant angesehen und weitestgehend beiseite gelegt.

Aus einer anderen Zeit...

 

"Der Tag, an dem Rom ohne Papst war"

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae Gedanken, die sich Benedetta De Vito über den 11.Februar 2013 und die Folgezeit, die sie auch "Rom-ohne Papst" nennt, gemacht hat.
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"BENEDETTA DE VITO ERINNERT SICH AN DEN MORGEN, AN DEM ROM OHNE PAPST WAR" 

Liebe Stilumcuriale. die jüngsten Kontroversen, die dem Artikel über Rom ohne Petrus von Aldo Maria Valli folgten, haben Benedetta de Vito zu einer Erinnerung an jenen 11. Februar vor 8 Jahren bewegt. Gute Lektüre. 

§§§

Die Sonne schien, wie ein kostbares Medaillon hoch am blauen Himmel, wie eine kostbare Brosche auf einem festgespannten Laken, frische Februar-Luft, das Gemüse stand dampfend kochend auf dem Herd in der Küche, wo ich am Morgen dieses 11. Februars mit nichts anderem beschäftigt war und auf einen Anruf aus Sardinien wartete. Dann- plötzlich- vielleicht wegen einer Vorahnung- schaltete ich den Fernseher ein. Sie alle wissen, was passiert ist und ich erzähle das nicht, um den Schmerz, den ich in den wenigen Sekunden, in denen Verwirrung in Tränen überging, spürte, zu erneuern. Ich schaltete den Herd aus, zog spontan meinen Mantel an, stieg schwindelig die Treppen des Hauses, in dem ich wohne, hinunter und eilte in die Via dei Serpenti zu meinem Mann, der mit einem Freund in einer Bar Kaffee trank und berichetete, ohne zu zögern, von der Nachricht. Zuerst glaubte er mir nicht, versteinerte dann und lief rot an. 

Es war wahr. Rom war ohne Papst. Und dann- plötzlich- steigen Sie auf einen Schlag mit mir auf einen Sprung in eine Zeitmaschine ein -der Abend, an dem der neue Papst gewählt wurde. Ich erinnere mich, wie ich ihn aus der Dunkelheit hervorkommen und in ein verstimmtes "Buonasera" ausbrechen sah. Ich erinnere, daß er sagte, er komme "vom Ende der Welt". Ein Zittern, Und ich erinnere, daß ich mich zu meinen Mann umwandte und zu ihm sagte "ich habe Angst". Im Inneren fühlte ich, daß meine fromme Seele- ein Kind, nichts weiter,- erzitterte. Rom war - das fühlte ich untröstlich schon in diesem ersten Augenblick- war ohne Papst. 

Und hier sind wir nach vielen Jahren im untröstlichen Rom immer noch ohne Papst. Es ist ein trauriges Rom, verlassen, auch von einem Bürgermeister, in Unorsnung hinterlassen- das ich bei der Hl. Messe für die Salus Populi Romani in Santa Maria Maggiore erlebt habe- mit einer zur Salzsäule erstarrten Bürgermeisterin. Oder eine Marionette. Sie war da - ja- stehend, steif in der ersten Reihe -als ob sie nur zufällig da war- ohne zu knien, ohne Bekreuzigen, ohne auch nur das kleinste Zeichen gefaßter Hingabe. Ein Automat, begleitet von denen, die sie anleiteten, sich jetzt hinzusetzen, jetzt aufzustehen, jetzt der Prozessiion bis zur Kapelle der vom Hl. Lukas gemalten Ikone zu folgen-. Eine verblasste Bürgermeisterin, eine zufällige Touristin, so wie ich sie so noch nie aus der Nähe gesehen hatte. Ja- in ihren ungelenken Bewegungen erinnerte sie mich an Popeyes Frau. Dennoch brachte sie der Madonnina Blumen und blieb dort während der ganzen Messe, ohne auch nur den Kopf umzuwenden. Ja, sie war da und war es nicht.... Rom ohne Bürgermeister, Rom ohne Papst.

Heute vor 8 Jahren

am 28.2.2013 begann nach dem Rücktritt Papst Benedikts XVI die Sedisvakanz 

Samstag, 27. Februar 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über eine amüsante Begebenheit aus der Geschichte der anglo-katholischen Kirche in einem Dorf in Cornwall.
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" WASONS BISCHOF UND SEIN AUSSERORDENTLICHER SONNTAG" 

Vor nicht allzu langer Zeit gab es im Internet einige (komische) Accounts mit Reaktionen aus der amerikanischen Katholischen Kirche auf die liturgischen Reformen, die von klugen jungen Klerikern in ihren neuen Pfarrkirchen eingeführt wurden. Vielleicht können einige von uns alten Ex-Anglikanern da helfen. 

Als wir "Katholische Anglikaner" waren, hatte wir so etwas wie eine jahrhundertealte Erfahrung darin, das, was wir "den West-Ritus" nannten, d.h. die mit dem Namen des Hl. Pius V verbundene "Tridentinische Liturgie"- in Gemeinden einzuführen, die sie vorher nicht gekannt hatten. Das geschah ziemlich oft über Nacht; als ein Interregnum endete. wurde die neueingeführte Außerordentliche Form (wie Papst Benedikt sie später nannte) in der Gemeinde an seinem ersten Sonntag-Morgen benutzt. Ich habe mit Ihnen schon zuvor den bewegenden Bericht von Fr. Bernard Walke darüber geteilt, wie er das in St. Hilary in Cornwall getan hatte. geteilt. 

Sein  Freund Fr. Sanndys Wason hat das ähnlich im nahen Cury und Gunbwalloe (wo er von 1905-1919 Amtsinhaber war) getan. Fr. Wasons Bischof hatte gehört, daß einige aus der Gemeinde reserviert reagierten. (Wason hatte auch einen adeligen Kirchenwächter entlassen und an seiner Statt einen Dorfbewohner ernannt; und von der Kanzel aus seine Meinung zum Ordo Recentior  kundgetan, indem er das Book of Common Prayer hochhielt und so tat, als ob er hineinschaue, bevor er es mit den Worten "made in Germany" auf den Boden warf) Da gab der Bischof bekannt, daß er am nächsten Sonntag kommen werde, um in der Kirche zu zelebrieren und die Dinge in Ordnung zu bringen. Weil er wahrscheinlich annahm, daß seine Lordschaft nicht beabsichtigte, einen Ritus anzuwenden, der das Dritte Confiteor enthielt, sorgte der Pater dafür, daß er in seiner tridentinischen Missa Cantata bereits weit fortgeschritten war, als das Gefährt des hochwürdigen Prälaten vor der Kirche vorfuhr. Der verkündete der großen Menge gaffender Schaulustiger  (die gekommen waren, um den "Spaß" mitzuerleben), daß er warten werden, bis der Vikar die Messe beendet habe und dann die Hl Kommunion feiern.

Der Bischof unterschätzte das Stehvermögen sowohl des anglo-katholischen Klerus als auch der Laien...und ihren Hunger nach marianischer Verehrung. Sofort nach der Messe - ohne größere Unterbrechung als das Ablegen der Manipel,- begann Fr. Wason den feierlichen Rosenkranz...nicht einen dieser schnellen irischen Rosenkränze,  bei dem die Laien schon zum Hl. Maria hasteten, bevor der Priester noch beim "die Frucht deines Leibes"angekommen war, sondern einen langsamen, meditativen Anglikanischen Rosenkranz, bei dem am Ende jedes Mysteriums der Pater ausführlich und großzügig predigte- und nicht zuließ, daß auch nur ein Krümel unbeachtet auf den patrimonialen Boden fiel. Möglicherweise gab der Bischof auf- fast ohnmächtig, weil er keinen Lunch bekommen hatte, und wurde zu seinem Palais in Lys Escop. zurückgefahren. Als Fr. Wason schließlich -zum Sonnenuntergang erschien- nach dem was vielleicht der erschöpfendste Vortrag über die Krönung Unserer Lieben Frau in der chrisltichen Homiletik war- entließ er den wartenden Mob der Journalisten mit einem energischen Händewinken und der Information. daß er natürlich noch faste und brach zu seinem Frühstück auf. (Ich fürchte, daß ich zum Zustand seiner Blase keine Informationen habe, aber Vergleichbares läßt denken...ähm...) 

Die cornischen Kritiker Wasons listeten einige Punkt gegen ihn auf,  besonders als sie den stinkenden Kadaver eines Esels auf die Türschwelle des Vikariates warfen. Es gab Zeiten, in denen der Humor des Westlandes seine leicht dunklen Seiten hatte- wie tote Esel. 

Glückliche Tage, diese gesegente Ära der Walkes und Wasons, das leuchtende Zeitalter der Beichtväter, als der Glaube gelehrt und zu einer goldenen Flamme entfacht wurde. 

So kann das also gemacht werden. Auf geht´s  Fathers!! " 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke 

 

China, der Hl. Stuhl und der Bischof von Hong Kong

Riccardo Gagliarducci kommentiert und analysiert in einem Leitartikel für La Nuova Bussola Quoatidiana die weiterhin ausstehende Ernennung eines Bischofs für HongKong  
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"IN HONG KONG STEHT DIE ZUKUNFT DER GESAMTEN KIRCHE AUF DEM SPIEL" 

Genau wie vor einem Jahr hört man Gerüchte über die bevorstehende Ernennung des Bischofs von Hong Kong, der der dem Pekinger Regime willkommene Peter Choy sein soll. Sollten diese Gerüchte sich bestätigen. wäre das ein sehr schlechtes Zeichen für die ganze Kirche, weil der Hl. Stuhl damit die Straße der Unterwerfung unter die Politik statt der Freiiheit der Kirche gewählt haben würde. 

Genau vor einem Jahr haben wir über die bevorstehende Nominierung des neuen Bischofs von Hong Kong berichtet, Peter Choy Waiman. Vikar der Diözese. In Wirklichkeit ist diese Nominierung nie passiert. Anfänglich sagte man, es gäbe eine Verzögerung wg. eines Covid-Notfalls, der zu der Zeit aufgetreten sei. Dann haben wir erfahren, daß der Vorgang blockiert worden war, wahrscheinlich, weil es viel Widerstand gab, weil Peter Choy der Kandidat Pekings war und weil es zu klar geworden wäre, daß auch die Diözese Hong Kong, die formal nicht in den Zusammenhang des umstrittenen Geheimankommens zwischen China und dem Hl. Stuhl gehört, dem kommunistischen Regime geschenkt worden wäre. 
Und das genau in dem Augenblick, in dem das Regime den Vertrag mit dem Vereinigten Königreich verletzte, der Hong Kong den Freiheitsgrad garantierte, dessen es sich bis 1997 unter der Herrswchaft der Bristischen Krone erfreut hatte. Die Ernennung von Choy, die die natürliche Nachfolge übersprungen hätte, - nämlich die von Weihbischof Joseph Ha Chi.Shing- klang wie eine Ohrfeige ins Gesicht der Hong Konger Katholiken- mit allen Konsequenzen.

Jetzt aber kommt aus Hong Kong noch einmal die gleiche Indiskretion: in zwei Wochen werde der neue Bischof ernannt und noch einmal wird der Name des Designierten genannt: Peter Choy. Wird das dieses mal wahr sein? Das ist leider möglich. 

Machen wir uns klar, daß die Leitung der Diözese Hong Kong seit mehr als zwei Jahren vakant ist, als im Janaur 2019 Bischof Michael Yeung Ming unerwartet starb und die Diözese vorübergehend vom 81-jährigen Kardinal John Tong Hon geleitet wurde, der aus dem Ruhestand zurückgerufen worden war, um die Rolle eines Apostolischen Verwalters einzunehmen. Diese Situation des Stillstandes kann nicht lange so weiter gehen. jedenfalls nicht, wenn einem das Schicksal der Katholiken Hong Kongs am Herzen liegt. 

Außerdem hat der Hl. Stuhl bereits klar gezeigt, daß er dem Regime in Peking zustimmt, Msgr. Joseph Ha die natürliche Nachfolge zu verweigern. Und trotz der offensichtlichen Machtdemonstrationen der kommunistischen Regierung - zuletzt durch die Veröffentlichung der neuen Regeln zu den Bischofsernennungen- die die Rolle des Papstes komplett ignorieren- bleibt man im Vatican überzeugt, auf dem Weg des im vergangenen Oktober erneuerten Geheimabkommens weiter zu gehen. Nach dem, was man in den vergangenen zweieinhalb Jahren sehen konnte, bedeutet dieser Weg, daß Peking entscheidet und der Hl. Stuhl darauf wartet, zustimmen zu können. 

Ein weiteres Element, das die jüngste Indiskretion glaubhaft erscheinen läßt, ist die Tatsache, daß nach nach "dem Anheben der Schilde"  im vergangenen Jahr, als die Nachricht von der möglichen Ernennung Choys nicht nur in Hong Kong viel Bauchschmerzen verursachte, weiß, daß Rom sich als fähig erwiesen hat, andere, weniger traumatische Wege zu beschreiten. Aber in der Situation, in der sich der neuernannte Bischof von Hong Kong angesichts des China-Abkommens des Hl. Stuhls befinden würde, haben alle möglichen dritten Kandidaten das Angebot abgelehnt. 

Freitag, 26. Februar 2021

Fr. Hunwicke spricht...Fortsetzung

Fortsetzung von hier und hier 

"...Wie Sie alle wissen, haben wir in dieser Kirche seit längerer Zeit einen Beichtstuhl (Anm. d. Übersetzers: Es kann auch ein Beichtzimmer gemeint sein), dazu benutzt, dort die Dinge zu lagern, die bei den Flohmärkten der Gemeinde unverkauft geblieben waren. Das ist ganz schön voll, und wir müssen das Zeugs loswerden, um den Beichtraum wieder zum Beichten benutzen zu können. Dabei sind sehr viele Bücher. Ich lade alle ein, vorbei zu schauen und das mitzunehmen, was sie brauchen können – und dann machen wir einen Arbeitsnachmittag zum Putzen.

“So ist es dahin gekommen, daß Leute, die seit Jahren ihre Pflichten nicht erfüllt haben, zur Kommunion gehen, wenn sie etwa bei einer Familienfeier die seltene Gelegenheit wahrnehmen, an einer Hl. Messe teilzunehmen. Leute, die zahlreiche unbereute Sünden gegen das 6. Gebot begangen haben, und auch weiterhin begehen wollen, marschieren ganz selbstverständlich zum Altar und empfangen die Kommunion. Als Produkt der anglikanischen Gottesdienstkultur erfüllt es mich immer noch mit Grausen, daß so viele Katholiken die Kommunion in die Hand empfangen und dann die Hostie beim gemütlichen Rückweg zu ihrer Bank so nebenbei in den Mund schieben.

Wie kommen wir da raus? Wir müssen uns von der Vorstellung befreien, daß jeder jederzeit die hl. Kommunion empfängt. Und ein guter Anfang dazu wäre es, die geradezu militärisch organisierte Kommunionprozession abzuschaffen, bei der sich jeder auffällig macht, der nicht mitmarschieren will. Ja,  nur ein erster Schritt, aber ein Schritt muß ja der erste sein. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke, Übersetzung M. Charlier

Tweet zum Tage

Am 26. Febraur vor 50 Jahren starb Fernandel, der Darsteller von Don Camillo. "Die Tagespost" hat berichtet. 

Donnerstag, 25. Februar 2021

Fundstück

zur causa Bianchi. Wie Marco Gallina in "Die Tagespost" berichtet, weigert sich Enzo Bianchi nach einer apostolischen Visitation von  Kardinalstaatssekretär Parolin unterschriebenen Aufforderung die von ihm gegründete Gemeinschaft von Bose zu verlassen. In seinem Artikel geht es auch um die Frage, wie die Kurie mit dieser Weigerung umgehen kann und wird.
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Unter dem Titel: 

"ENZO BIANCHI: ER WILL NICHT GEHEN"

beginnt der Artikel so:

"Trotz wiederholter Aufforderung seitens des Vatikans weigert sich der Gründer der Gemeinschaft von Bose, Enzo Bianchi, seine Gemeinschaft zu verlassen. Die Mitglieder der Gemeinschaft bedauern das.
Wie geht man mit einem Katholiken um, der sich Anweisungen Roms widersetzt? Der Kurie dürfte die Frage Kopfzerbrechen bereiten. Denn der widerspenstige Katholik ist niemand Geringeres als Enzo Bianchi, einer der bekanntesten Publizisten des progressiven Katholizismus in Italien. Bianchi, der im März seinen 78. Geburtstag feiert, hat zahlreiche Bücher über das spirituelle Leben verfasst und ist bei italienischen Tageszeitungen ein gefragter Autor zu kirchlichen Themen. Doch seit einem Jahr zieht der Piemontese nicht nur den Ärger konservativer Katholiken auf sich, sondern auch den der Kurie." (...)

Quelle: M. Gallina, "Die Tagespost"

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute und zuvor über Sitten und Gebräuchge rund um den Kommunionsempfang im Lauf der Geschichte. 
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"MIT DER KOMMUNIONPROZESSION IN EIN NEUES DUNKLES ZEITALTER" 

 "Inmitten der Auseinandersetzungen darüber, wie in Zeiten der Pandemie der Leib und das Blut des Herrn am besten zu empfangen wäre, ist es vielleicht sinnvoll, einen Schritt zurück zu treten und die Riten des Kommunionempfangs in einem größeren Zusammenhang zu stellen. Dazu möchte ich das in Mode gekommene Konzept der "Kommunionprozession“ betrachten.

Im Tagesmessbuch von CTS steht da, wo man die Überschrift "Kommunion“ erwarten würde, „Kommunionprozession“, dabei übernimmt „Kommunion“ eine adjektivische Funktion. Diese eher dem Germanischen angehörende Wortverbindung bezeichnet ein syntaktisches Phänomen, das recht häufig geworden ist und besonders oft in Zeitungsüberschriften vorkommt: "Fußballmanager“, "Vergewaltigungsopfer“, "Unfallüberlebender“. Gibt es im Ordo Missae irgendeine Rechtfertigung für diese Art der sprachlichen Fügung? Jedenfalls erscheint es mir seltsam, daß auf diese Weise die Betonung vom zentralen Akt der Kommunion weg und hin zum Vorgang der Prozession gelenkt wird.

Tatsächlich wird in der Institutio Generalis eine Kommunionprozession erwähnt. In der Originalfassung von 1969 heißt es in Absatz 56 (i) "... der Gesang zur Kommunion hat die Funktion, die Prozession zum Kommunionempfang stärker gemeinschaftlich zu gestalten“. In der Fassung von 2001 wurde daraus: "...der Gesang zur Kommunion hat die Aufgabe, den gemeinschaftlichen Charakter der Prozession derer, die zum Empfang der Eucharistie schreiten, stärker ins Licht zu rücken.“ Das bedeutet zweifellos eine Verstärkung des Gedankens. Allerdings kann ich in Band II des "Jungmann“ wenig finden, das dieses Konzept unterstützt.

Die Besonderheit dieser Entwicklung scheint mir auf den von Papst Pius X. geförderten häufigen Kommunionempfang zurückzugehen, der sich seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts so intensiviert hat, daß er zu etwas ähnlichem wie der "Allgemeinen Kommunion“ der Anglikaner geworden ist. Ich möchte daran erinnern, daß der Nachdruck, den der Heilige Papst auf dieses Thema gelegt hat, in einem ganz speziellen historischen Kontext zu verstehen ist.

Im 19. Jahrhundert wurden die gesellschaftlichen Ausdrucksformen des Katholizismus in vielen Ländern radikal umgestaltet. Kardinal Cullen, Erzbischof von Dublin und  Primat Irlands, führte eine Revolution an, die den Jahrhunderte alten Bauern-Katholizismus der irischen Kultur (der wie ich stark vermute in einigen Elementen bis aufs 6. Jahrhundert zurückging) beseitigte und schließlich die Disziplin (fast hätte ich geschrieben: "militärische Disziplin“) der Gegenreformation durchsetzte. Vor allem abgeschafft wurden die „Patterns“, die alten Patronatsfeste, die trotz ihres religiösen Hintergrunds Anlaß zu Ausschweifungen jeder Art boten. Im alten Katholizismus war man vor Ostern zur Beichte gegangen, um im Stand der Gnade und fähig zu sein, an Ostern zur Hl. Kommunion zu gehen – die die meisten Gläubigen während des restlichen Jahres nicht empfingen. An die Stelle trat begrüßenswerter Weise ein neuer Katholizismus, in dem die Geistlichkeit sich dazu aufgefordert sah, darum zu ringen, daß ihre Schäflein im Normalfall und nicht nur für ein paar Tage jedes Frühjahr im Zustand der Gnade war. 

Mittwoch, 24. Februar 2021

Musik am Abend

 

               

Fundstück

Simon Kajan kommentiert für "Die Tagespost"  das fortgesetzte konzertierte Treiben gegen den Kölner Kardinal Woelki. 
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Unter dem Titel:

"MISSBRAUCH: SOLL EIN KESSELTREIBEN INSZENIERT WERDEN?" 

beginnt der Artikel so:  ZITAT

"Die Vorwürfe gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sind sachlich so nicht begründbar, trotz aller Fehler im Umgang mit Betroffenen, die in Köln unterlaufen sind.

Weit eindeutiger positioniert Woelki die katholische Kirche vor sämtlichen anderen gesellschaftlichen Institutionen, die alle das Phänomen des sexuellen Missbrauchs kennen.  
Es war Top-Thema in den „Tagesthemen“ der ARD. Fast eine Viertelstunde zu den Missbrauchs- und Vertuschungsvorwürfen in Köln und der Vollversammlung der Bischofskonferenz, mit Reportage, Interview und Kommentar. Das hat es lange nicht gegeben." (...)

Quelle: S. Kajan, Die Tagespost   

Vorschlag zu einer neuen Enzyklika- oder von der Gleichheit

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den Voschlag für eine neue Enzyklika, den der Osservatore Marziano gemacht hat. 
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OM SCHLÄGT DEM PAPST EINE ENZYKLIKA VOR:  UGUALI TUTTI = ALLE GLEICH: ( KARDINAL SARAH WENIGER...) 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae der Ossercvaotre marziano beobachtet mit immer größerem Staunen, was seit Jahren passiert. Nicht nur in der weiten Welt des politisch Korrekten und der globalen Manipulation durch die, die die Mittel dazu haben, sondern auch in der sicher viel viel kleineren Abgeschlossenheit in den Mauern des Vaticans und im Apartamento von Santa Marta. Gute Lektüre- 

§§§

 

Osservatore Marziano an Tosatti

 UNGLEICHHEITEN  

"Vor einiger Zeit habe ich hier vom Mars aus an einer Streaming-Konferenz teilgenommen, die von La  Nuova Bussola Quotidiana, Van Thuan Observatory, mit dem Titel "ALLE ARM" organisiert und bei der die ironische Zeile zu dieser Degradierung einer Enzyklika namens Fratelli Tutti verfasst wurde. 
Ich möchte die Organisatoren via Stilum Curiae bitten, an ein zweites Treffen mit dem Titel "ALLE GLEICH" zu denken. Das könnte planetarischen Erfolg haben. 
Der hauptäschlich in den Dokumenten, die sich auf die Lösungen der Covid-Krise und die Versprechen für die Nach-Covid-Zeit beziehen, gebrauchte Ausdruck ist "Ungleichheiten müssen beseitigt werden"-gefolgt von der Fußnote "das Human-Kapital muß gewürdigt werden "

Heute wird dieses Engagement von den großen Tycoons (d.h. den Finanz-,Industire-Magnaten  etc. Typ Bill Gates, Soros, Rothschild, Rockefeller...) verkündet; aber auch vom Papst, von Kardinälen und Bischöfen. 

Es wird von Exponenten der politischen Parteien deklariert , den (Ex-)-Kommunisten, (Ex-)Liberalen, (Ex-) Christdemokraten. 

Es wird von Amerikanern, Europäern, Lateinamerikanern, Afrikanern deklariert (nur die Russen und Chinesen scheinen dem nicht zuzustimmen). 

Es wird von Katholiken, Protestanten, Juden, Laien aller Konfessionen und Formen erklärt. 

Von Alten, Jungen, Männern und Frauen und von den "anderen". 

Dienstag, 23. Februar 2021

Zur Feier des Tages

 - dem heutigen Geburtstag Georg Friedrich Händels - aus dem Oratorium Judas Maccabäus "See the conquering hero come".

               

Manfred Lütz meldet sich zu Wort

und nimmt in "Die Tagespost"  zu den Anschuldigungen gegen Kardinal Woelki u.a. wegen Mißbrauchsfällen aus der Vergangenheit- 

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"KIRCHE UND MISSBRAUCH: PSYCHIATER LÜTZ WARNT DAVOR, VERGANGENHEIT MIT HEUTIGEN MASSTÄBEN ZU MESSEN" 

und sagt- ZITAT.

"Kirchliche Verantwortliche seien bis etwa 1990 von Wissenschaft im Stich gelassen worden, meint der Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Lütz." (...)

Quelle: Die Tagespost, M.Lütz

Fundstück

"Die Tagespost" gibt den Appell des Apostolischen Nuntius Eterovic wieder, der Papst Franziskus mit der Aussage zitiert,  daß die Kirche nicht als beliebige politische Partei betrachtet werden kann, das Mehrheitsentscheidungen nicht Synodalität bedeuten können. 
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Unter dem Titel:

"APOSTOLISCHER NUNTIUS WARNT VOR FALSCHEM SYNODALITÄTSVERSTÄNDNIS"

beginnt der Beitrag so- ZITAT

"Papst Franziskus warnt: Die Kirche dürfe sich nicht als eine beliebige demokratische Versammlung verstehen. Darauf weist der Apostolische Nuntius in Deutschland in seinem Grußwort zur DBK-Frühjahrsvollversammlung hin. Hauptakteur der Synodalität sei der Heilige Geist, so Franziskus."  (...)

Quelle: Die Tagespost

Tosatti: mehr harscher Klartext zum Synodalen Weg

Marco Tosatti veröffentlicht heute bei Stilum Curiae einen Beitrag von PaternG. Murray, der kein gutes Haar am Synodalen Weg läßt und ihm den Krieg erklärt. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE KATHOLISCHE SACHE: DER SCHISMATISCHE SYNODALE WEG IN DEUTSCHLAND" 

Liebe Stilumcuriale, wir haben diesen Kommentar von Fr. Gerald Murray bei "The Catholic Thing" über das, was in der deutschen Katholischen Kirche geschieht, gelesen, der uns sehr betroffen gemacht hat. Zu Recht trägt er den Titel: "Der schismatische Synodale Weg Deutschlands". Und deshalb bieten wir ihn-unserer Tradition folgend- Ihnen zum lesen und kommentieren an. Gute Lektüre. 

                                                                            §§§

"Das Ziel von etwas, das man nur Selbstzerstörung der Katholischen Kirche in Deutschland- und anderswo- nennen kann, wird von den Bischöfen des Landes verfolgt- im Tandem mit der offiziell anerkannten nationalen Laien-Organisation, ZdK, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Vaticanist Sandro Magister hat die Aufmerksamkeit auf diesen beim sog. Synodalen Weg stattfindenden Skandal gelenkt, indem er die Empfehlungen zitiert, die man besser als nichtverhandelbare Forderungen des vor kurzem veröffentlichten grundlegenden Textes mit dem Titel "Macht-Teilung der Macht in der Kirche-Allgemeine Teilnahme und Teilhabe an der Mission".beschreibt. 

Der deutsche Synodale Weg zielt darauf ab, dem Papst und den Bischöfen die Macht, Autorität und Kontrolle zu entziehen und sie radikalen Laien und den sympathisierenden Klerikern und Religiösen zu übergeben. Das soll mit Hilfe eines "Synodalen Forums" auch in der Universalen Kirche geschehen- einer Versammlung der Universalen Kirche, einem neuen Konzil, bei dem die Gläubigen innerhalb und außerhalb der Weihe-Ämter gemeinsam über theologische und pastorale Fragen, wie auch über Konstitution und Struktur der Kirche beraten und entscheiden. 

Bei dieser revolutionären Versammlung führen die Hirten die Herde nicht mehr an, sondern stellen nur einen Block innerhalb der Laien bei den Abstimmungen dar, wahrscheinlich zahlenmäßig eine Minderheit, so daß auf alle Fälle ihre Bischöfe gewählt und autorisiert werden, damit "die Leitung immer von denen bestimmt wird, die regiert werden, so daß das ein wichtiger Vorschlag ist, und damit auch die klerikalen Entscheidungsträger gewählt werden und sich regelmäßig Wahlen stellen müssen, bei denen die ihnen verliehene Macht bestätigt oder anderen übergeben werden kann." 

Tatsächlich besteht "das Ziel darin, für alle Gläubigen Mitverantwortung und Beteiligung an Beratungs- und Entscheidungsprozessen sicherzustellen". Um dieses Ziel zu erreichen, "ist es auch notwendig, die verfassungsmäßige Struktur der Kirche neu anzupassen, um die Rechte der Gläubigen  bei der Führung der Kirche zu stärken." 

Wenn man einwendet, daß Christus, der Oberste Hirte, die Apostel und ihre Nachfolger bevollmächtigt hat, dann-meine Freunde- ist das eine Nachricht von gestern: "Die Gläubigen haben sie oft als Autorität akzeptiert, deren Entscheidungen nicht diskutiert werden durften- als "Hirten" aus göttlicher Legitimation, denen man als "Schafe" gehorchen mußte. Die Zeit für solche Modelle ist vorbei: besonders, weil sie theologisch nicht begründet waren." 

Die hierarchische Natur der Kirche wird so als obsolet und ungerechtfertigt liquidiert. 

Die Autorität des päpstlichen und bischöflichen Lehramtes wird klar abgelehnt: "Keiner hat die Kompetenz, zu allein über Glkaubensinhalte und moralische Prinzipien zu entscheiden; keiner hat das Recht, die Glaubenslehren und Moralprinzipien mit der Abswicht zu interpreiteren, die anderen zu Handlungen zu drängen, die nur seinen Interessen dienen oder mit seinen Ideen übereinstimmen- aber nicht den Überzeugungen der anderen." 

Montag, 22. Februar 2021

Zum Fest der Kathedra Petri

hat Joanna Łukaszuk-Ritter bei CNA veröffentlicht, was Papst Benedikt XVI vor 15 Jahren bei der Generalaudienz am 22. Februar 2006 über dieses Fest sagte. 
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Seine Katechese begann so- ZITAT

Es handelt sich dabei um eine sehr alte, seit dem 4. Jahrhundert in Rom bezeugte Tradition, mit der Gott für die Sendung, die dem Apostel Petrus und seinen Nachfolgern anvertraut wurde, gedankt wird. Die »Kathedra« ist in der ursprünglichen Wortbedeutung der feste Sitz des Bischofs, der in der Hauptkirche einer Diözese aufgestellt ist, die deshalb »Kathedrale« heißt; sie ist außerdem das Symbol der Autorität des Bischofs und insbesondere seines »Lehramtes«, das heißt der Lehre des Evangeliums, die er als Nachfolger der Apostel bewahren und an die christliche Gemeinde weitergeben soll. Wenn der Bischof die ihm anvertraute Teilkirche in Besitz nimmt, trägt er Mitra und Hirtenstab und nimmt auf der Kathedra Platz. Von diesem Sitz aus wird er als Lehrer und Hirt den Weg der Gläubigen in Glaube, Liebe und Hoffnung leiten."  (...)

Quelle: CNA, J. Lukaszuk-Ritter, LEV

Fundstück

Simon Kajan kommentiert für "Die Tagespost" die Annahme des Rücktrittsgesuchs von Kardinal Sarah durch Papst Franziskus.
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Unter dem Titel: 

"GEHT DER RUFER IN DIE WÜSTE?" 

beginnt der Artikel so-  ZITAT

"Die Nachricht, dass Papst Franziskus den Rücktritt Kardinal Sarahs als Präfekt der Gottesdienstkongregation angenommen hat, sorgte für unterschiedliche Bewertungen in den katholischen Medien. Man darf sicher sein, dass Sarah auch künftig nicht schweigen wird." (...)

Quelle: S. Kajan, Die Tagespost

 

 

Die vaticanische Justizreform- noch eine "Unendliche Geschichte"?

In seiner montäglichen Kolumne in Monday in the Vatican kommentiert A. Gagliarducci noch einmal die vaticanische Justizeform und ihre Auswirkungen sowohl für die Prozessführung im Vatican-Gericht als auch für den Hl. Stuhl. 
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"PAPST FRANZISKUS, DIE JUSTIZ-REFORM UND DER PROZESS-STAU" 

Papst Franziskus jüngste Jutizreform beschließt den Weg der Reform des neuen vaticanischen Justizsystems, der vor einiger Zeit begonnen wurde und 2020 zu einer Reform führte, die Resultat einer ausgedehnten Debatte war. Am Ende konzentrierte sich eine Diskussion auf ein Basis-Thema: den Vatican-Staat zu einem vollwertigen Staat zu machen oder seine ursprüngliche Rolle beizubehalten- gerade "genug Seele zu behalten", die der Hl. Stuhl zum Leben braucht. 

Das war keine kleine Diskussion. Kürzliche juristische Events haben eine gefährlichen Trend zu einer "Vaticanisierung" des Hl. Stuhls gezeigt. Die Richter des Vaticans haben nicht gezögert, sämtliche durch den Kodex vorgesehenen Prozeduren anzuwenden, um Untersuchungen im Vatican durchzuführen und um externe Verhöre nachzusuchen, sogar mit internationalen Haftbefehlen, die dann wegen Informationslücken von den Empfängerstaaten aufgehoben wurden, so wie bei dem Haftbefehl, der zur Verhaftung von Cecilia Marogna führte. 

Wenn das einerseits zeigt, daß der Vatican bei der Verfolgung von Verbrechen unnachgiebig ist, unterminiert es andererseits das System Hl. Stuhl. Weil der Vatican ein Staat bleibt, in dem der Papst alle Macht hat, ein Monarch der von einer Gruppe Gleicher gewählt wird, dann aber auf absolutistische Weise regiert. Die internationale Gemeinschaft akzeptiert die besondere Natur des Staates. Besonders seit der Hl. Stuhl internationale Konventionen unterzeichnete und ratifizierte. Die Tatsache jedochdaß der Vatican-Staat sein Rechtssystem buchstabengetreu anwendet- mit Methoden die Gefahr laufen, gegen die üblichen Menschenrechte jedes anderen Landes zu verstoßen. schafft speziell für die Glaubwürdigkeit des Hl.Stuhls ein ernstes Problem. 

Die letzte Ergänzung zum Rechtssystem beweist, daß der Vatican sich am Ende nicht auf ein System hin bewegt, das das Recht zur Verteidigung betont. Papst Franziskus hat für Verurteilte das Recht auf Milderung des Urteils oder ein anderes Urteil eingeführt. Aber er hat auch die Befähigung erklärt, selbstbewußt vorzugehen und die Befugnisse zu Ermittlungen und dem Fällen von Urteilen einseitig gestärkt. 

Im Reformtext scheint es keine Öffnung zu einer Verfahrensgarantie zum Schutz des Verdächtigen und Angeklagten hinsichtlich der Rechtsstaatlichkeit zu geben. In dieser Reform gibt es keine Erwägung zum Recht auf Verteidigung, Und im ersten Teil wird klar, daß die Richter gestärkt daraus hervorgehen. 

Es ist interessant festzustellen, daß die Justizreform von 2020 unterstrichen hat, daß die Gesetzesänderungen dem neuen Rahmenregelwerk für die Reformen der Finanzen und des Strafrechts und die Anpassung an wichtige internationale Verträge zu verdanken sind. Insgesamt aber ist die Rolle des Richters immer gestärkt worden, die ihm weitreichende Autonomie bei Untersuchungen und Urteilsfindung zugesteht, kombiniert mit der Willkür der Macht des Papstes. 

Sonntag, 21. Februar 2021

Rom ohne Papst?

M. Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae, den Artikel, den Aldo M.Valli für radiomarialibera.org geschrieben hat, in dem er sich ausgesprochen kritisch mit dem Pontifikat von Papst Franziskus auseinandersetzt und kategorische befindet, daß Rom zur Zeit ohne einen Papst ist, obwohl Jorge Mario Bergoglio körperlich anwesend ist.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"ROM OHNE PAPST: JORGE MARIO BERGOGLIO IST DA, ABER NICHT PETRUS." 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir freuen uns, die Übersetzung des Artikels, den unser Kollege und Freund Aldo Maria Valli über die Rolle, die die Person des Papstes spielt, geschrieben hat, mit Ihnen teilen zu können. Gute Lektüre!

                                                    §§§

             Rom ohne einen Papst: Jorge Maria Bergoglio ist da, aber nicht Petrus

 von Aldo Maria Valli  

 

"Rom ist ohne einen Papst. Die Behauptung, die ich unterstützen will, kann in diesen fünf Worten zusammengefaßt werden.  Wenn ich Rom sage, beziehe ich mich nicht auf die Stadt, deren Bischof der Papst ist. Wenn ich Rom sage. meine ich die Welt, meine ich die gegenwärtige Wirklichkeit.

Der Papst -obwohl  körperlich anwesend-  ist er in Wahrheit nicht da, weil er nicht das tut, was der Papst tut. Er ist da, aber er erfüllt nicht seine Pflicht als Nachfolger Petri und Vikar Christi. Jorge Mario Bergoglio ist da, Petrus ist es nicht. 

Wer ist der Papst? Die Definitionen- je nachdem ob man den historischen, theologischen oder pastoralen Aspekt beleuchten will, sind unterschiedlich. Aber im Wesentlichen ist der Papst der Nachfolger Petri. Und welche Aufgaben hat Christus dem Apostel Petrus übertragen? Einerseits: "Weide meine Schafe" (Jh.21:17) und andererseits "Was Du auf Erden bindest, soll auch im Himmel gebunden sein und was du auf Erden löst, soll im Himmel gelöst sein." (Mt.16:19)

Das ist es, was ein Papst tun sollte. Aber heute ist da keiner, der diese Aufgabe übernimmt. "Und du- wenn du zurückgekehrt bist, stärke deine Brüder im Glauben" (Lk22:32). Das sagt Jesus zu Petrus. Aber heute weidet Petrus seine Schafe nicht und er stärkt sie nicht im Glauben. Warum? Jemand antwortet: Weil Bergoglio nicht über Gott spricht, nur über Migranten, Ökologie, Wirtschaft und soziale Fragen. Aber so ist es nicht. Zur Zeit spricht Bergoglio über Gott, aber was aus seinem Predigen über Gott hervorgeht, der nicht der Gott der Bibel ist, sondern ist ein verfälschter Gott, ein Gott, der -würde ich sagen- geschwächt ist oder besser angepaßt. Angepaßt an was? An den Menschen und seine Forderung in einem Leben gerechtfertigt zu sein, als ob es keine Sünde gäbe. 

Samstag, 20. Februar 2021

Fundstück - Kardinal Woelki zur Lage in seiner Diözese

A.C.Wimmer berichtet für CNA, was Kardinal Woelki zur aktuellen Situation in seiner Diözese sagt. 
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Unter dem Titel:

"KARDINAL WOELKI SPRICHT ÜBER "TIEFE RISSE" IM ERZBISTUM KÖLN" 

beginnt der Artikel so -ZITAT

"Kardinal Rainer Maria Woelki hat in seinem Fastenhirtenbrief zum morgigen Sonntag über "tiefe Risse" in seiner Erzdiözese gesprochen – und erneut erklärt, warum ein umstrittenes Gutachten über den Umgang mit sexuellen Missbrauch vorerst nicht veröffentlicht wurde, sondern stattdessen ein zweites Gutachten Mitte März erscheinen soll. 

Wie CNA Deutsch ausführlich berichtete, ist der Kardinal für seinen Umgang mit der Studie von anderen deutschen Bischöfen, Kirchenfunktionären und einigen Journalisten so vehement angegriffen worden, dass sich mehrere Initiativen und Kommentatoren mittlerweile hinter den Kölner Erzbischof gestellt haben. " (...)

Quelle: A.C:Wimmer, CNA 

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über "Verschiedenes" aus dem Leben der Kirche-speziell über Bischofswahlen.  Hier geht´s zum Original:  klicken

                                                    "VERSCHIEDENES"     

1) Schön zu S.Bede Passendes in der heutigen Lesung: "..das Boot war mitten auf dem See...weil die Kirche ziemlich oft....nicht nur  betroffen sondern auch beschmutzt ist, so daß - wenn es möglich wäre- der Erlöser sie für eine Wile völlig verlassenb zu haben scheint...aber er wendet Sein Gesicht nicht ab, sondernhilft eher denen, die mit den Feinden kämpfen , so daß sie siegen und sich selbst für immer als Sieger krönen" [Diese Art Boot-Typologie geht hinter Horaz zurück- (Oden I, 14) auf Alkaeus von Lesbos zurück]. 

2) Ich war sehr froh, die Nachricht zu lesen, daß Mutter Miriam und ihre Schwestern der Töchter Mariens, der Mutter von Israels Hoffnung, am Ende einen freundlichen und pastoralen Bischof  gefunden haben (s. LifeSiteNews) 

Ich bin der Mutter vor einigen Jahren begegnet- bei der LMS-Latein-Sommer-Schule, die ich leite. Die Leser werden verstehen, wie wichtig es ist, daß das jüdische Volk das Evangelium hören kann und wie wunderbar die Nachricht ist ( und ein großartiges eschatologisches Zeichen), wenn es in das eine Gehege des Erlösers versammelt wird. 

Es gibt natürlich wohlmeinende aber zutiefst irregführte Leute, die es als "Angriff auf das Judentum" betrachten, Juden in der Universalen Versammlung (ekklesia. Synagoge) von Jesus, dem Juden, willkommen zu heißen. 

Ich kann nur sagen, daß ich nicht in den Schuhen solcher Barrikadenbauer stecken möchte, wenn oder falls sie dem Hl. Paulus begegnen. Ich fage mich, ob dieser außerordentlich grimmige jüdische Worte-Schmied ab und zu durch das Fegefeuer schlendern darf und in gerechtem Zorn Streifen von Antisemiten abreißt, die versucht haben, Barrieren gegen den Zugang von Juden in das Land von Milch und Honig zu errichten. Das hoffe ich sehr! 

3) Ich weiß, daß ich die Leser nicht drängen muß, für Fr. Zed zu beten. Es ist wahrscheinlich auch unsere Pflicht, für jene zu beten, die ihm Kummer bereiten, damit sie die Gabe Gottes - metanoia- empfangen können. Diese Leute erzeugen auch genau das drängende Problem der Überbevölkerung des Fegefeuers. 

4) Welcher Spaß ist es, die neuen Rechts-Regelungen für die Katholische Kirche in China zu lesen, wie sie von der Chinesischen Regierung veröffentlicht wurden. Die Bischöfe sollen von ihrer Diözese gewählt und durch die "Konferenz" bestätigt werden. Nil de Romano Pontefice. Natürlich haben die eleganten juristischen Handlungen einer Diktatur normalerweise wenig Bedeutung auf das aktuelle bully-boy-Benehmen mächtiger oder kleinlicher Tyrannen ...aber es ist interessant, daß der Vatican dem zugestimmt zu haben scheint. (Ich denke nicht, daß die Ostpolitik-Burschen in Rom ihre Vereinbarung mit Peking für immer unter der Decke halten können) Könnte angesichts dieses entspannten und kumpelhaften Zugangs irgendjemand der FSSPX dauerhaft verbieten, neue Bischöfe zu weihen- sine mandato apostolico? ...

Dass ein Bischof vor Ort gewählt werden sollte, hat eine gewisse Attraktivität. Es würde das triste Phänomen eines "bischöflichen Klasse" von Karriere-Klerikern verhindern, die als Weihbischof in Westminster anfangen, dann eine Diözese einnehmen, dann einen Metropolitan-Sitz  und dann ihre Finger für Westminster gekreuzt halten. Laut der Tradittion ist Versetzung Treuebruch.! Natürlich würde es im Moment, in dem man Diözesane Presbyterien, voller netter alter Herren, die in einigen sehr verdächtigen Jahrzehnten geformt wurden, in der Nähe von Bischofswahlen verläßt, Nachteile geben. Aber im Prinzip finde ich die alte Idee. daß der Bischof ein Mann seiner Kirche sein sollte ziemlich attraktiv 

Der derzeitige Erzbischof von Southwark hat vor kurzem über die Symbolik der Tatsache geschrieben, daß seine Cathedra direkt über der Krypta steht, in der seine Vorgänger begraben sind. Ein Bischof- als Mann seiner eigenen Ortskirche - sollte sich, jedes mal wenn er auf seiner cathedra sitzt, seiner Verpflichtung bewußt sein, den Gelehrten Glauben der Universalen Kirche. die er von der örtlichen Reihe der Bischöfe empfangen hat, deren jüngstes Mitglied er nur ist,- vollständig, intakt und unverändert weiterzugeben. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

Tweet zum Tage....

"Heute hat der Papst nach meinem 75. Geburtstag meinen Rücktritt vom Amt des Präfekten der Liturgie-Kongregation angenommen. Ich bin in Gottes Händen. Der einzige Felsen ist Christus. Wir werden uns bald wiedersehen- in Rom oder anderswo." 

Freitag, 19. Februar 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes über Sprachdiebstahl aus Gender-Gründen und phantastisch-merkwürdige Wortneuschöpfungen. 
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"STOPPT DEN DIEBSTAHL"

Vor kurzer Zeit habe ich über die Revision der Regeln eines nordamerikanischen Parlamentes berichtet. Ich habe eine Ms. Pelosi erwähnt, wofür ein Leser mich streng getadelt hat. Deshalb werde ich in diesem Text nicht auf Blödheit beziehen. 
Der Diebstahl unseres Geburtsrechtes - also die Deformation der Englischen Sprache, hat sich jetzt auf dieses Königreich ausgebreitet.
Die Entbindungsstationen der NHS-Universitäts Krankenhäuser führen den Weg an. 

Oops...Perinatal-Abteilung" Wir sprechen von einer "woken" Abteilung, in der sie "menschliche Milch",  Brustmilch" , "Milch von einer stillenden Mutter oder einem Elter" haben. Und wo "Frau oder Person" und "Vater" " Elter wird, Mit-Elter oder zweiter biologischer Elter"wird. 

Ich fühle, ein bißchen durch die Tatsache herabgesetzt, daß mein eigenes Leben ein bißchen zu früh kam, um fünf kleine Stimmen zur Familien.-Schlafenszeit quieken zu hören "Zweiter biologischer Elter kannst du uns noch ein Kapitel aus Narnia vorlesen?"

Die Geschichte in der Times kommentiert ziemlich schelmisch "Geschätzte 1% der Bevölkerung in Britannien  identifiziert sich als Transgender oder nicht-binär. aber die Trans-Bevölkerung in Bríghton und Hove  muß als größer verstanden werden."

Zu sein verstanden werden" das mag ich wirklich, Wirklich gut. Er verdient dauerhaft in das Arsenal gekünstelter und ausweichender Umschreibungen aufgenommen zu werden, 

Vor kurzem habe ich auch erwähnt, daß ich mich strikt weigere, einen bedauernswerten Kommentar zuzulassen, der Pilosi als monströse alte Hexe beschrieb. Ich bin in der Tat bereit, alle nötige zu tun, um die Leser zu lehren, doppelte Wortverwendungen zu vermeiden,  Es wäre- nehme ich an-  m Rahmen innerhalb der aktuellen Regeln, wenn diese skandalöse Person, die mir diese ordnungswidrigen Worte angeboten hat, statt dessen geschrieben hätte...Pelosi, die als ...verstanden wird...etc, "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

 


Herodes fordert seine Rehabilitierung...

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den Brief eines Freundes. 
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"HERODES DER GROSSE FORDERT SEINE REHABILITIERUNG: IN EINEM  TSCHECHOSLOWAKISCHEN SAMIZDAT."

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curuiae, ein Freund des blogs hat mir diesen Brief geschickt, den er von einem Freund bekommen hat und der mir mit seiner bitteren Ironie wert erscheint, mit Ihnen geteilt zu werden. Gute Lektüre.

§§§

Lieber XXX, ich habe diesen Artikel aus dem tschechoslowakischen Samizdat gefunden, der mich sehr getroffen hat. Er ist außerordentlich und zeigt uns an, wie tief wir gefallen sind. Wenn Sie können, leiten Sie ihn an Ihre Bekannten weiter. Ich weiß,daß Sie einige haben. Ciao YYY

                                      HERODES FORDERT  SEINE REHABILITIERUNG 
"Ich bin eine Persönlichkeit, die der Geschichte angehört. Ich heiße Herodes. Die Römer haben mich auf den Thron gesetzt, weil ich ein Idumenäer war. Die Juden haßten mich zutiefst. Als ich starb habe ich ihnen die einzige Freude gemacht.

Ich habe mich "der Große" genannt und ich dachte, daß ich groß war, wegen der großen Gebäude, die ich gebaut habe und auf die ich stolz war. Wie jeder Tyrann, der unfähig ist, Glück für seine Untertanen zu schaffen, habe ich große steinerne Gebäude errichtet. 

Im Allgemeinen erinnert man sich an meinen Namen wegen des horrenden Verbrechens, das ich an den Kindern begangen habe. Ich habe die Kinder von Bethlehem und Umgebung töten lassen. "Die Geschichte begräbt alles und alles wird vergessen" habe ich gedacht. Aber das Verbrechen des Herodes wurde auch nach 2000 Jahren nicht vergessen. Aber es wird Zeit, mich von diesem Sockel steigen zu lassen und ihn anderen zu überlassen, die ihn mehr verdienen.  Ich fordere die Rehabilitierung durch die Geschichte. Ich bitte nicht um Vergebung. Nur Gott könnte mir vergeben. Ich fordere nur eine einzige Sache: 

DASS MEIN NAME  AUFHÖRT ALS SYMBOL FÜR VERBRECHEN AN DEN KINDERN ANGESEHEN ZU WERDEN.

Und ich habe Gründe und Beweise, das zu sagen., Ich leugne nicht, was in Bethlehem passiert ist, das Weinen der Mütter hallte in aller Welt wieder, aber das war vor 2000 Jahren. In jener Zeit waren die Menschen Barbaren und die Könige doppelt, weil ihre Barbarei von der Macht begleitet wurde. Ich wurde gehaßt und habe gehaßt. Auf diesem Thron, auf dem ich durch die Gnade Roms saß, hatte ich Angst. In jedem habe ich einen Feind gesehen, überall vermutete ich Intrigen und deshalb habe ich gemordet. Ich war nicht der erste und nicht der letzte in der Geschichte, der sich so verhalten hat. Ich habe nicht nur Fremde ermordet sondern auch Verbündete. Ich habe meine Frau und meine Kinder getötet. 

Mein römischer Beschützer, Caesar Augustus hat zu Recht bemerkt: "Es ist besser das Schwein von Herodes zu sein, als sein Sohn". Ich war ein Wilder. Wenn ich in Ihrem Jahrhundert gelebt hätte, hätte ich sicher Ärzte gefunden, die mich für verrückt erklärt hätten und so wäre ich von aller Schuld freigesprochen worden. 

Wenn ich um meinen Thron zitternd meine eigenen Kinder ermorden ließ, konnte ich da bei den Kindern der anderen milder sein? 

Ich war ein Ignorant und wußte nichts vom Humanismus. 

Der neue Bischof von Chur

Maike Hickson kommentiert für LifeSiteNews die Ernennung des neuernannten Bischofs von Chur, und seine Entscheidung, auf ein eigenes Wappe zu verzichten,. Hier geht´s zum Original: klicken

"NEU ERNANNTER SCHWEIZER BISCHOF VERWEIGERT EIN EIGENES BISCHOFS-WAPPEN"

Der 72-jährige Bonnemain ist ein Opus-Dei-Priester (1978 geweiht) und während er in den 1990-ern zuerst unter dem konservativen früheren Bischof von Chur, Wolfgang Haas, gearbeitet hatte, hat er sich seither einer eher progressiven Haltung zugewandt, um mit der sehr säkularen Schweizer Öffentlichkeit zusammen zu arbeiten.

Joseph Maria Bonnemain, den Papst Franziskus am Montag gegen den Willen der örtlichen Kirchenführung für die Dözese Chur /Schweiz ernannte. hat am Mittwoch erklärt, daß er kein eigenes Bischofs-Wappen haben werde "für mich genügt das Zeichen Christi, das Kreuz" erklärte er und brach so mit der Kirchentradition. 

Als Papst Franziskus am Montag verkündete, daß Bonnemain der nächste Bischof der traditionell konservativen Diözese Chur sein werde, hat er gleichzeitig den Rücktritt von Bischof Marian Eleganti, Weihbischof dieser  Diözese und wohlbekannter Verteidiger der Kirchentraditionen und der Morallehre, akzeptiert, Eleganti hatte 2019 in Übereinstimmung mit dem Kanonischen Recht seinen Rücktritt eingereicht. 

Wie LifesiteNews im November des letzten Jahres berichtete, hatte Papst Franziskus drei Kandidaten als neuen Bischof für Chur vorgeschlagen, die alle vom eher konservativ ausgerichteten Churer Domkapitel abgelehnt wurden, was in sich ein historisches Ereignis war. Aber diese Ablehnung der drei überließ es dem Papst, den neuen Bischof auszuwählen. 

Der 72-jährige Bonnemain ist Opus-Dei-Priester (1978 geweiht) und während er ursprünglich in den 1990-ern unter dem konservativen Bischofs von Chur, Wolfgang Haas, gedient hatte, hat er sich seither einer mehr progressiven Haltung zugewandt,, geneigt mit der sehr säkularen Schweizer Öffentlichkeit zusammen zu arbeiten. Sein eigene säkulare Neigung kann man in einem post bei Facebook vom September 2015 sehen, in dem er sich selbst - wie ein Mode-Modell- in einem engen Calvin-Klein-T-Shirt abbildete und für seine Schönheit gelobt wurde. Bonnemain hat auch zahlreiche Fotos von seinen Urlaubsreisen gepostet, die nackte männliche Statuen und andere sinnliche Situationen abbilden. 

2017 hat Bonnemain ein Dokument über Papst Franziskus´ postsynodale Exhortation "Amoris Laetitia" zu Ehe und Familie veröffentlicht, in dem er die Änderung der Handhabung der Fälle "Wiederverheirateter " Geschiedener voll unterstützt. Er hat darin die Leitlinien der Bischöfe von Buenos Aires positiv und ausführlich zitiert, die feststellen, daß einige Paare in irregulärer Situation - nach einer Zeit der Differenzierung - Zugang zu den Sakramenten erhalten können - einschließlich der Hl. Kommunion. 

Indem er über Amoris Laetitia sprach, das er "revolutionär" nennt, stellte Bonnemain fest, daß es seitens der Kirchenautoritäten nicht mehr um "Zulassung oder Nichtzulassung zu den Sakramnenten" geht- sondern eher um eine ernste Entscheidung der betroffenen Gläubigen selber." Kanon 915 -so fuhr er fort- ist auf die wiederverheirateten Geschiedenen nicht mehr anwendbar.  Der Kanon schließt jene Katholiken vom Empfang der Hl. Kommunion aus, die in "manifester schwerer Sünde "verbleiben." Katholiken, die nach einer Scheidung in einer "zweiten" Ehe leben, leben objektiv im Zustand schwerer Sünde - der Sünde des Ehebruchs. 

Mittwoch, 17. Februar 2021

Fundstück am Aschermittwoch

F.N. Otterbeck hat bei kath.net eine treffende und lesenswerte Analyse der nach Meinungsführerschaft strebenden "Bätzing-Sternberg-Kirche" veröffentlicht. 
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Unter dem Titel

"DIE BÄTZING-STERNBERG-KRISE" : ATHEISMUS IM KIRCHLICHEN DESIGN?" 

beginnt der Beitrag so- ZITAT 

"Ausgerechnet der unauffälligste deutsche Bischof, H.J. Becker von Paderborn, würdigte den "Synodalen Weg" neulich als "stilbildend für die deutsche Kirche". Die Quelle des Berichts dürfen wir hier verschweigen; Tipp: es ist ein Internetportal mit falschem Namen, das neulich wieder einmal einen Ordensmann als mutmaßlichen Vergewaltiger angeprangert hat, ohne Beweise. Auch das ist "stilbildend für die deutsche Kirche".
Diese neue "Stilbildung" für die deutsche Kirche werden Historiker vielleicht dereinst die "Bätzing-Sternberg-Krise" nennen und dann als den Ausgangspunkt für die bewusste und gewollte Turbobeschleunigung der katholischen Selbstvernichtung in Deutschland kennzeichnen. Die deutschkatholische Doppelspitze wird mit diesem Kraftakt "abwärts" jedenfalls in die regionale Kirchengeschichte eingehen. Anders als Erzbischof Becker, der in Paderborn keine Spuren hinterlassen wird und noch nie für eine gute Schlagzeile gesorgt hat, außer in der eigenen Kirchenzeitung. Bei Bätzing und Sternberg, die beide moderne Theologen sind, weiß man inzwischen nicht mehr genau, wer der Vorsitzende Bischof ist und wer nur der Professor. " (...)

Quelle: kath.net, F.N.Otterbeck

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über verlorene Aschermittwochs-und -Fastenzeit-Liturgien und Bräuche. 
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"KEIN ADAM MEHR" 

Ich weiß nicht, wie nützlich meine posts zu Genesis für irgendjemand anderen sind- während wir auf unserem Weg von Adam und Eva, dem Sündenfall zu Noah und zu Abraham sind; wie bei vielen anderen Themen habe ich versucht, die Dinge für mich zu klären; und auch weil das- soviel ich sehen konnte- sonst niemand getan hat. Um es zusammenzufassen: an Septuagesima, Sexagesima und Quintagesima haben wir uns auf die Fastenzeit vorbereitet:  während der Hl. Messe nach dem ordo vetus haben wir die Geschichte vom ersten Ungehorsam des Menschen gehört; in den Proprien der Hl. Messe haben wir uns in Reue selbst erniedrigt, als wir an die Strafe wegen unserer gemeinsamen menschlichen Sündhaftigkeit erinnert wurden und erbitten (gemeinsam) die Gnade der Vergebung Gottes. 

Nur einige Fußnoten.

1) Mein Byzantinisches Synekdemos ("mischuldig") erinnert mich daran, daß am Samstag Abend vor dem Sonntag vor der Fastenzeit bei den Orthodoxen die Erschaffung Adams, seinen Sündenfall, als er von der verbotenen Frucht aß und seine Vertreibung aus dem Paradies gelesen wird. In der Tradition, aus der ich komme, hatten wir- wie päpstlich wir auch immer waren- eine tiefverwurzelte Zuneigung für die Orthodoxie (z.B. Fr. Henry Fynes Clinton), eine tiefe Sehnsucht nach Einheit mit unseren orthodoxen Brüdern und ein bißchen das Gefühl, daß wenn etwas der Östlichen und Westlichen Tradition gemeinsam ist, sein Status noch besser ist. So ist es für Leute wie mich sehr wichtig, daß Byzanz uns auf die Fastenzeit vorbereitet- wie es der Westen bis 1960 getan hat- mit einer feierlichen liturgischen Erinnerung an den Sündenfall. Und sogar noch trauriger ist, daß die selben, diese elenden litrugischen Bastler, 1960 die Lateinische mainstream-Kirche dieser antiken, gemeinsamen Tradition beraubt haben. 

2) Beinahe direkt neben dem Synekdemos auf meinem Bücherregal steht mein Pontificale Romanum von 1845 und ich verschwende den faulen Augenblick und stelle zufällig fest, daß der Papst die Büßer aus der Kirche weist und sie ermahnt, sich nicht vor Gründonnerstag wieder ihre Türen zu "verdunkeln". Die (barfüßigen) Büßer sollte in Sack und Asche gekleidet sein; es sollten die Bußpsalmen und die Liturgie sollte gesunden werden und dann sagte der Papst: "Siehe! Heute wirst du wegen deiner Sünden von der Schwelle der Heiligen Mutter Kirche verwiesen- genau wie (Ja! Jetzt kommte es) ADAM, der erste Mensch, der wegen seiner Übertretung aus dem Paradies geworfen wurde"  Dann sang der Chor einige sehr bewegende Hymnen: "Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen...etc.etc."

Genug gesagt....

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

 

Genug gesagt." 

"MEMENTO HOMO QUIA PULVIS ES ET IN PULVEREM REVERTIS"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Luthers Traum

Angela Pellicari kommentiert und beurteilt für La Nuova Bussola Quotidiana den "Synodalen Weg" der DBK. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE DEUTSCHE KIRCHE NIMMMT DEN TRAUM LUTHERS WIEDER AUF" 

Die arrogante Haltung der Bischöfe Deutschlands, die mit der laufenden Synode einen Bruch mit Rom zu riskieren drohen, hat ihre Wurzeln in alten Freiheitsansprüchen, aber ohne Wahrheit.

Seit jeher ist Rom- caput mundi- der Sitz der höchsten spirituellen Macht, Deutschland iseinerseits war fast 1000 Jahre lang Sitz der größten weltlichen Macht, von 961 mit Otto I bis 1806, als Franz II aus dem Hause Habsburg das Amt des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches aufgab. 1804, zwei Jahre zuvor, hatte sich sein Schwiegersohn in Paris zum Kaiser gekrönt -in einem Reich, das weder römisch noch christlich war - ein freimaurereisches Reich. Franz II akzeptiert ausdrücklich den epochalen Wandel und proklamiert sich zu Franz I von Österreich-Ungarn. 

Sichtbare Spur der Beziehung Rom.- Deutschland ist auf alle Fälle innerhalb der Mauern des Vaticans sichtbar, wo der Campo Santo Teutonico an die enge Beziehung, die für ein Jahrtausend die beiden höchsten Autoritäten der Welt verbunden hat, erinnert.

Die erste Nation, die die spirituelle Macht Roms untergrub, war Frankreich, das zuerst mit der Gefangenschaft in Avignon und dann mit dem Anspruch seiner Könige auf angebliche Rechte der gallicanischen Kirche eingriff.

Als es Paris nicht gelang, Rom nach Avignon zu versetzen, wurde 1517 der Versuch vom Deutschland Luthers wieder aufgenommen. Sollte Deutschland (in Wittenberg) die spirituelle Führung der Welt zustehen?  Rom-: Luthers Feder beschreibt es als die "rote Hure Babylons" . Die Päpste? Antichristen, immer Feinde der guten Deutschen. Tatsächlich führen Luther und seine Freunde aus der Renaissance die angeblich ewige Feindschaft zwischen Rom und Deutschland auf Arminius zurück ( seine Vernichtung der Römischen Legionen im Jahre 9 AD im Teutoburger Wald). Luthers Unterfangen war nur teilweise erfolgreich und keine der reformierten Kirchen hat Rom als Sitz der universalen spirituellen Macht ersetzt. Die Reformation bleibt auf entschiedene Weise innerhalb der nationalen Grenzen abgeschlossen.

Jetzt aber fängt es von vorne an und die deutsche Kirche nimmt den Faden dort wieder auf, wo er durchtrennt wurde. Roma locuta causa soluta?  Nein, die deutsche Synode, die vor ihrer Schlußphase steht, hat mit klaren Worten gesagt: Unsere Beschlüsse gelten, sie müssen auch in Rom gelten.  Sie müssen akzeptiert werden. Warum? Weil sie richtig sind. Weil sie auf der Höhe der Zeit sind. Rom muß den Anspruch aufgeben, immer das letzte Wort zu haben,. Diesesmal wird es das nicht haben. Also- Rom muss wissen, daß wenn es unsere Vorschläge ablehnt (die Wahl von Bischöfen und Priester durch die Laien, Frauen-Priestertum,  Änderung der Sexualmoral etc) wird es isoliert bleiben. Die Welt wird mit uns sein. 

Nachdem es nicht möglich ist, offen die weltliche Macht zu beanspruchen, weil ein Viertes Reich heute verpönt wäre, beginnt Deutschland mit der spirituellen Macht. Die deutsche Kirche ist nur noch ein Flackern? Haben die Gläubigen sie in Massen verlassen? Tut nichts.  Es ist das Prinzip, das gelten muß. Gerechtigkeit muß Rom gegenüber tirumphieren. Die Macht gehört uns-und das ist richtig so.

Die Geschichte ist kein Wasser. Die historischen  Perioden sind lang. So lange Deutschland seine Ursprungssünde nicht anerkennt, so lange es den Kampf gegen Rom im Namen der Freiheit, einen um Freiheit ohne Wahrheit geführten Kampf nicht aufgibt, ist es zur Wiederholung gezwungen. Es wird verurteilt, auf unbestimmte Zeit seine angebliche Überlegenheit zu beanspruchen. Sein legitimes Streben nach Macht." 

Quelle: A. Pellicari, LNBQ

Dienstag, 16. Februar 2021

Und zum genießen am Abend :

eine Szene aus Cosi fan Tutte (Auftritt der verkleideten Herren Guglielmo und Ferrando) 

 

               

Sandro Magister analysiert Dokument 1 des "Synodalen Weges"

und findet die zugrunde liegenden Gedanken bei Martin Luther und attestiert dem Pontifex, der autoritärste Papst des vergangenen Jahrhunderts zu sein. Am Ende präsentiert er dem geneigten Leser -von Settimo Cielo- versehen mit eigenen Überschriften- das vom Forum I des Synodalen Weges erarbeitete Dokument. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"ALLE SYNODEN VON PAPST FRANZISKUS. ABER ES GIBT KEINE, DIE FUNKTIONIERT" 

Franziskus ist der autoritärste Papst des vergangenen Jahrhunderts, derjenige, der am meisten dazu neigt, alles selbst zu machen, dennoch hört er nie auf, nach einer synodalen Regierunbg der Kirche zu rufen. Abgesehen davon, daß alle drei großen Synoden, die er bisher einberufen hat,von denen zwei- die Jugend-und die Amazonas-Synode in einer Pattsituation endeten- dreist von oben gesteuert wurde. Er hat beschlossen, die nächste Synode für 2022 einzuberufen- zum Thema Synodalität der Kirche. 

Dann gibt es Synoden auf nationales Ebene, auch die zu oft von Papst Franziskus einberufen. Aber sowohl hier wie gibt es keine Ergebnisse oder sie sind hochriskant. 

Der erste Fall, der der Synode, die es nicht gibt, betrifft Italien, dessen Primarius der Papst ist. Seit 2015 hat Franziskus die italienischen Bischöfe dazu  angestachelt, persönlich oder durch seine Knappen, die Jesuiten Antonio Spadaro und Bartolomeo Sorge. Aber immer unbeachtet. Bis er am vergangenen 30. Januar die Geduld verlor und gegenüber der CEI nicht länger einen Wunsch sondern einen Befehl formulierte und angeordnet, daß sie "einen Prozess nationaler Synoden, von Gemeinde zu Gemeinde, Diözese zu Diözese starten sollte."

Das Problem ist, daß diese Synode "von Anfang bis Ende  und von oben bis unten"  eine weitere Lieblingsformulierung von Papst Franziskus ist, und "von Gemeinde zu Gemeinde" nicht klar ausdrückt, ob in einem einzigen Block oder in verschiedenen Gruppen unterschiedlicher Größe und auf verschiedenen Ebenen. So sehr, daß Kardinal Gualtiero Bassetti, Vorsitzender der CEI, in Avvenire vom 3. Februar so tat, als ob er dem Befehl des Papstes gehorchte und er sagte "ja, in der Kirche gibt es große Konzile,  und es gibt Synoden, richtige aber es gibt auch eine "Versammlung"  die seit 1976 alle 10 bis 11 Jahre in Italien von nationalen Bischofskonferenzen abgehalten wird, zuerst in Rom, dann in Loreto, Palermo, Verona, Florenz. So war es und so soll es sein, hat er bestätigt- und das sollte genügen. 

Kardinal Burke über Wahrheit, Lüge und Verwirrung in der Kirche

In einem von La Nuova Bussola Quotidiana veröffentlichten Artikel erinnert Kardinal Burke alle Gläubigen, Laien und Hirten, daran, daß sie zur Wahrheit verpflichtet sind und die Lüge bekämpfen müssen.  Hier geht´s zum Original:  klicken

"ALLE HABEN DIE PFLICHT DIE LÜGE IN DER KIRCHE ZU BEKÄMPFEN" 

Der beste Ausdruck um den aktuellen Zustand der Kirche zu beschreiben, ist Verwirrung, die ihren Ursprung in mangelndem Respekt vor der Wahrheit hat. Jeder von uns hat-nach seiner Berufung im Leben und seinen besonderen Gaben- die Verpflichtung, die Verwirrung zu bekämpfen und zu zeigen, daß das Licht nur von Christus kommt. Es gibt auch Verwirrung über die Natur der Kirche und ihre Beziehung zur Welt. Nur durch die Taufe wird man ein Kind Gottes und es ist nicht wahr, daß Gott eine Vielfalt von Religionen will. 

Der beste Ausdruck um den aktuellen Zustand der Kirche zu beschreiben, ist Verwirrung, Verwirrung, die oft mit dem Irrtum einhergeht. Die Verwirrung ist nicht auf die eine oder andere Lehre oder Disziplin oder einen Aspekt im Leben der Kirche beschränkt, sondern betrifft die Identität der Kirche selbst.

Die Verwirrung hat ihren Ursprung im mangelnden Respekt vor der Wahrheit oder in der Negierung der Wahrheit unter dem Vorwand die Wahrheit nicht zu kennen, oder in der fehlenden Erklärung der bekannten Wahrheit. In seiner Begegnung mit den Schriftgelehrten und Pharisäern anläßlich des Laubhüttenfestes spricht Jesus klar über jene, die Verwirrung fördern, sich weigern, die Wahrheit zu erkennen und die Wahrheit zu sagen. Die Verwirrung ist das Werk des Bösen, wie uns Unser Herr selber lehrte, als er diese Worte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern sprach: "Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr nicht fähig seid, mein Wort zu hören. Ihr habt den Teufel zum Vater und wollt die Begierden eures Vaters erfüllen. Er war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er lügt, dann dann redet er aus seinem eigenen Wissen, weil er ein Lügner ist und der Vater der Lüge. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht." (Joh. 8, 43-45)

Die Kultur der Lüge und der Verwirrung, die sie erzeugt, hat nichts mit Christus und seiner Braut, der Kirche, zu tun, Erinnert euch an die Ermahnung Unseres Herrn in der Bergpredigt: Eure Rede sei ja ja, nein nein. was darüber hinausgeht, ist vom Bösen." (Mt.5,37)

Weil es für uns wichtig ist, über den aktuellen Zustand der Kirche -so von Verwirrung gekennzeichnet wie sie ist- nachzudenken. Jeder von uns- als lebendiges Glied des Mystischen Leibes Christi- ist gerufen, den guten Kampf gegen das Böse und den Bösen zu kämpfen und den guten Weg zu gehen, den Weg Gottes - mit Christus. Jeder von uns hat- je nach seiner Berufung im Leben und seinen speziellen Gaben- die Pflicht, die Verwirrung zu zerstreuen und das Licht zu bezeugen, das nur von Christus kommt, der für uns in der lebendigen Tradition der Kirche lebt. 

Montag, 15. Februar 2021

Weil heute Rosenmontag ist...

 und de Zoch doch kütt...Alaaf und Helau! 

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über die Kleinlichkeit mancher anglikanischen Würdenträger gegenüber den Rückkehrern in die Kirche gamäß Anglicanorum Coetibus. 
Hier geht´s zum Original:  klicken 

              DIE FABEL VOM MISSGÜNSTIGEN HUND  

"Vor einiger Zeit hat sich ein "älterer Würdenträger der Kirche von England“ offiziell über
die Möglichkeit geäußert, daß die Kirche von England sich im Gefolge des neuerlichen
"Dialogs“ über sexuelle Variationen wie die Fake-Ehe spalten könnte. Er/sie führte aus:

"Wenn die Kirche von England sich spaltet, wird eine "Der Gewinner bekommt
alles“-Situation eintreten, denn die Kirche von England ist eine wohl eingerichtete Organisation, 
und alles untersteht der Mehrheit – und die ist derzeit durch und durch reformerisch. Es gibt keine rechtliche Grundlage für einen Versuch, eine Teilung der Besitztümer einzuklagen, weder hinsichtlich
der Kirchen noch der geldwerten Güter. Die "Verlierer“ werden, wie seinerzeit die Wesleyaner, abziehen müssen, ohne auch nur irgendetwas von dem Erbe, das ihnen doch zustünde, mitnehmen zu können.“

Es mag sich da um einen "älteren Würdenträger“ gehandelt haben, aber er/sie 
versäumte, sich daran zu erinnern, daß es ein viel jüngeres Beispiel dafür gibt, daß die
"Verlierer“ abziehen mußten, ohne irgend etwas mitzunehmen. Als vor 10 Jahren das
Ordinariat eingerichtet wurde, haben die Bischöfe der Kirche von England auf einem
Treffen vereinbart, daß man uns nicht nur keinerlei Besitz übergeben würde, sondern
daß es man auch keinerlei einvernehmliche Regelungen zulassen werde, wonach etwa
scheidende Anglikaner weiterhin Kirchen gemeinsam mit Anglikanern nutzen könnten,
die in der Kirche von England verblieben. Soweit ich weiß, wurde ein entsprechender
Beschluß auch gegenüber den Schwestern von Wantage getroffen, und als  Schwestern einer 
anderen Gemeinschaft ihren Beschluß mitteilten, zum Ordinariat überzutreten, wurde ihnen 
befohlen, unverzüglich die Ordensgewänder zurückzugeben, die sie gerade trugen.

Wie aus dem Crackford Preface von Kanonikus Bennet bereits vor einer Generation
hervorgeht, gibt es nichts mehr, was die Kirche von England zusammenhält; weder
liturgisch, noch lehrmäßig, nicht einmal kulturell. Er hätte hinzufügen können, daß das
Eine, was die anglikanischen Bischöfe befeuert, ihre geradezu krankhafte Furcht ist,
auch nur ein Milligramm ihrer „Jurisdiktion“ zu verlieren. Das Ghetto, in dem sich
gegenwärtig die Hochkirchliche Vereinigung der Hl. Wilfried und Hilda befindet, wäre ihr
wahrscheinlich nicht zugestanden worden, wenn die Bischöfe damals nicht durch die
Ausrichtung des Ordinariats einen heilsamen Schock erlitten hätten.

Von einem dieser Bischöfe wurde damals berichtet, er habe gesagt, daß er eine seiner Kirchen 
lieber abreißen lassen würde als sie dem Ordinariat zu übergeben.
Diese Kultur sieht so aus, daß sie tatsächlich eine Kirche lieber an die Moslems als an
die Piusbruderschaft verkauft haben...
In den 90er Jahren haben sie versucht, Kardinal Basil Hume dazu zu überreden, übertretende Anglikanische Geistliche zur Aufgabe ihrer Pensionsansprüche gegen die Kirche von England 
zu zwingen. Ja, ich war bei dem Treffen, wo er davon berichtet hat.
Sie waren allesamt eine gemeine und schäbige Truppe."


Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke, Übersetzung M. Charlier