Am 11.11. um 11Uhr11 beginnt normalerweise in den
deutschen Karnevals-Faschings–, Fastnachts- und sonstigen Hochburgen die
Saison.
Und wieder mal gehen in Bayern die Uhren anders und die Sause fängt etwas früher an:
Heute wurde nämlich in München der Eugen-Biser-Preis
verliehen und den bekam in diesem Jahr der deutsche Möchtegernpapst Norbert Lammert.
Wir erinnern uns: Es war Anfang September, da hat er mit großem Presse-Getöse die Aktion „Ökumene jetzt!“ ins Leben gerufen.
Auch einige Promis waren dafür, eine deutsche Einheitskirche zu schaffen – die
nun mal von seiten des Staates besser zu kontrollieren ist als eine Weltkirche,
die in Rom geführt wird.
Jetzt habe ich gerade mal geguckt: Knapp über 6000 fordern
das mit ihm. Wenn man bedenkt,
dass es in Deutschland über 50.000 000 Millionen Christen gibt, ist das ein Anteil von 0,012 %!
Donnerwetter, das ist natürlich eine Menschenmenge, deren Willen ganz schrecklich wichtig ist und deshalb macht Herr Lammert auch unbeirrt weiter, seine Privatmeinung und die seiner Nachbarn in Bochum (da kamen die meisten Unterzeichner her), zum Wunsch "aller Deutschen" hochzustilisieren.
Irgendwie bekommt man bei ihm das Gefühl, dass er unbedingt der Nachwelt erhalten bleiben will. Deshalb hat er es zwischenzeitlich auch mal mit anderen
Themen versucht, so z.B. gegen eine neue Polit-Talkshow gewettert, aber das ist im allgemeinen Getöse der sich stündlich ändernden Gästeliste untergegangen.
Deshalb hat er seine Ambition, 1. Papst der allgemeinen, gleichen und unverbindlichen deutschen Staatskirche zu werden, auch wieder ganz vorne angestellt, denn so
richtig schön ist’s halt nur, wenn man andere mit seiner Sicht der Dinge beglücken kann.
Und für diese Unverbesserlichkeit und Unbeirrtheit ist Herr Lammert
heute in München mit dem Eugen-Biser-Preis beehrt worden. Das hat
ihn ordentlich motiviert und so konnte er das Publikum auch gleich wieder mit seinen
Altbekannten Büttenreden (vom BR als "Klartext" bezeichnet) erfreuen, über deren Pointen aber niemand mehr lachen wollte.
Deswegen wiederhole ich sie hier auch nicht, denn wer sie noch nicht kennt,
kann hier beim BR nachgucken. Und von Grusel-Halloween direkt auf
Karnevals-Modus umschalten.
Lustig und dem Karnevalsbeginn geschuldet ist allerding
dass in dem BR-Artikel zweimal von Karl Lammert gesprochen wird. An wen sie da
wohl gedacht haben?
Und Kardinal Marx "gratuliert" dazu: „Der
Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, wollte Lammerts
Rede nicht kommentieren. Er begrüßte aber die Preisverleihung an den
Bundestagspräsidenten: "Es ist gut, dass Politiker aus ihrem christlichen
Glauben und ihrer Grundüberzeugung keinen Hehl machen - auch wenn sie kritisch
sind“.
Danke Eminenz!
"..An wen sie da wohl gedacht haben?.."
AntwortenLöschenSicher an Karl Lehmann. Auch so ein Möchtegernpapst, der es immer besser weiß, als der gerade amtierende Papst.
Insgesamt mit Lammert ein würdiges Gespann. Marx scheint auch nicht recht zu wissen, was er da tut. Ein wirres Völkchen, die BDK.
Eugen Biser Preis - macht nichts. Manchmal sprechen schon die Namen für sich....
AntwortenLöschenIst wahrscheinlich so was ähnliches wie der Lutherpreis .... aber das Problem ist halt, dass er diese Auszeichnung wieder nutzt, um seinen Flop "ökumene jetzt" nochmal unters Volk zu bringen. Und die Anzahl der Befürworter rechtfertigt es halt nicht, dass da so ein Wind drum gemacht wird ....
AntwortenLöschenHelau!
AntwortenLöschenInteressant ist noch hinzuzufügen, dass das Münchner Kirchenradio heute ebenfalls auf die Verleihung des Preises eingeht. Dort wird allerdings nur kurz auf die Rede von Herzog Franz von Bayern, der Vorsitzender der Stiftung ist, eingegangen.
AntwortenLöschenKein Wort zur Rede von Herrn Lammert. Das sagt noch deutlicher aus, wie die Rede in München angekommen ist ....